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netto. NM. in der rzeige- «»rz anseren Post- ange- nlsbl. hhaus ld. m. «bd. z 7,23 z 8,0» ; 8,n ) 8,!8 ? 8,24 t 8,81 t 8,80 ! 8,88 r S,I8 > 9,28 r 9,8» ) 9,4» ! 8,00 1. 8,0» 8,20 > 8,3k > 8,4k > 8,bk ' 9,04 > 9,1» 2. )m. Nbd 2 7,32 !2 7,42 « 7,KO 18 7,K8 1« 8,0» « 8,3» >4 8,k>8 !8 8,K7 10 - « - 1» — 14 — 17 — 4 17 — Ü — 11 — 8 — 9 — 8 — Amts- iiiiö AiizeiBllitl für den Abonnement oiertelj. 1 M. 25 Pf. einschließl. des „Jlluftr. Unterhaltungsbl" u. der Humor. Beilage ,Seifen blasen* in der Expedition, b.'i unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Lrlkgr.-Ädrtssr. Ämtsbialt. Gezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Insertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Fernsprecher Nr. 210. SS. — 54. Jahrgang. — Sonnabend, den 2. März LSVOS Folgende im Grundbuche für Wcitersglashülte auf den Namen der Umma verehrt, gev. OkvrknLt in Dresden eingetragenen Grundstücke sollen nach Fort setzung des Versteigerungsverfahrens am 20. April 1007, vormittags 9 Mr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. 1) Blatt 1, nach dem Flurbuche 1b Hektar 75,-, Ar groß, bestehend aus den Flur stücken 2, 3, 4, 18/31, 19, 20, 23, 24, 34 (Wohngebäuden, Glasfabrikgebäude, Wirtschafts gebäuden, Schuppen, Scheunen, Torfstich, Kiefernhochwald, Wiesen und Felder): Nr. 1, 2, 3, 4, 5, 6ö., 7, 7ö., 76., 8, 13 des Brandkatasters mit einer Gesamtoersicherungssumme von 82440 M., insgesamt mit 1019,s> Steuereinheiten belegt. 2) Blatt 2, nach dem Flurbuche — Hektar 58,» Ar groß, bestehend aus den Flurstücken 2l, 30, 32, 33, 41 (Wohngebäude mit Wiesen und Felder). Nr. 6 des Brandkatasters mit 2640 M. Brandversicherungssumme, insgesamt mit 28,», Steuereinheiten belegt, zu 1 und 2 als wirtschaftliches Ganze auf 72900 M. geschätzt. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 22. Mai 1906 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigen falls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden auf gefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Eibenstock, am 19. Februar 1907. Königlich cs Amtsgericht. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Bürstenmachers I'ruu» L-ou!« Lvlstavr in Schönheide, Alleininhabers der Firma H'. I,. I^sistusr daselbst, wird zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke sowie über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigerausschusses der Schlußtermin auf den 27. Wärz 1907, vormittags ' -10 Mr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt. Eibenstock, den 28. Februar 1907. Königliches Amtsgericht. Nr. 150 der Schankstättenverbotsliste ist zu streichen. Stadtrat Eibenstock, ten 1. März 1907. Hesse. Mrt. HolMstchernng. Wildcuthalcr Staatssorstrevicr. Drechsler s Gasthof in Wildenthal Montag, den 11. März 1807, von vormittags /,11Uhr an 159 Stämme 10—42 em, 32893 Klötzer 7—15 em, 3855 Klötrer 16—42 em, 8 rm Wuhknüppel, 74 im Brennhölzer (Iichte). Abt. 13, 20 und 65 Kahlschläge, 7—82 Schneebrüche. Spezielle Verzeichnisse der zu versteigernden Hölzer werden, soweit der Vorrat reicht, auf Verlangen von der unterzeichneten Revierverwallung abgegeben. Wildenthal und Eibenstock, am 28. Februar 1907. Kgl. Aorstrevierverwaltung. Kgl. Forstrentamt. MiWche BaiWwcrkeuschiilc zu Plauen i. B. Beginn des Sommerhalbjahres am 8. April 1907. Anmeldungen bis zum 15. März. Durch die Neueinrichtung der Sommerkurse ist zur Zeit den Schülern andrer, nicht staatlicher Baugewerkenschulen Gelegenheit zum Uebertritt in die entsprechenden Kurse einer staatlichen Baugewerkenschule geboten. Im vierten Kurse finden Vorträge über die neuen Msenbctonkonstruktionen und deren statische Berechnung statt, an denen auch schon abgegangene Schüler der hiesigen und anderer Baugewerken schulen teilnehmen können. Plauen i. V., am 15. Februar 1907. Prof, ^llbort. Handelsschule Eibenstock. Die diesjährige Aufnahmeprüfung findet Montag, den 8. April, früh 8 Uhr im Schulgebäude statt. Das Schulentlafsungszeugnis ist mitzubringen. Anmeldungen nimmt der Unterzeichnete Mittwochs von 12—1 Uhr in seinem Sprechzimmer (Fachschulgebäude 1 Treppe links, Ecke Schul- und Vodelstraße) entgegen. Der Kursus ist 3jährig und umschließt folgende Disziplinen: Deutsch, (Grammatik, fachwissenschaftliche Aufsätze, Literatur und Lektüre), Handelslehre und Korrespondenz, Handels und Wechselrecht, einfache und doppelte Buchführung, Musterkontor, kaufmännisches Rechnen, Wirtschaftsgeographie, gewerbliche Geschmacks- und Stillehre, französische und englische Sprache (Grammatik, Konversation und Korrespondenz), Schreiben, Zeichnen, Stenographie und Maschinenschreiben. Die Sprachklassen sind nach der Befähigung der Schüler in Parallelklassen eingcteilt. Schüler aus dem gewerblichen Stande können außer den gesetzlichen Fächern (Deutsch und Rechnen) die anderen Disziplinen nach Belieben wählen. Schreiberlehrlinge werden auf Wunsch vom fremdsprachlichen Unterricht befreit. Das Schulgeld beträgt für Handlungs- und Schreiberlehrlinge, deren Prinzipale dem Handelsschulvcreine angehören, sowie für Handwerkerlehrlinge bei vollem Unterricht 60 M., bei Wegfall des fremdsprachlichen Unterrichtes 36 M. jährlich, für andere Lehrlinge 80 und 48 Mark. Eibenstock, den 26. Februar 1907. «U118 « » Eine neue Niederlage der Sozialdemokratie. Im Reichstage hat die Sozialdemokratie eine neue glänzende Niederlage erlitten, und zwar war es der Reichs kanzler selbst, der sie ihr bereitete. Die Sitzung am Dienstag hatte der alt und geschwätzig werdende sozialdemokratische Parteipapst Bebel mit einer wie immer langatmigen und durch alle möglichen Zitate und Verlesungen aus ausländischen Zeitungen ins Uferlose sich verlierende Rede eröffnet, die er mit den stolzen Worten schloß: „Wir werden weiter arbeiten, und unser ist die Zukunft!" Da erhob sich der Reichskanzler Fürst Bülow, charak terisierte in seiner schlagenden Erwiderung die Sozialdemo kratie nach Form und Wesen und wies die Notwendigkeit ihrer Ueberwindung mit zwingenden Argumenten nach. In Spott und Ernst, mit der Lauge beißender Satire, wie mit der Waffe treffender Logik ging er der Sozialdemokratie, diesem Gebilde künstlicher Verhetzung hart zu Leibe. Zunächst gab er auf die von Bebel gestellte Anfrage die Antwort, daß aus amtlichen Fonds für Wahlzwecke auch nicht ein roter Heller ausgegeben worden sei. Auf die Be schuldigungen Bebels über die Wahlbeeinflussung gehe er nicht ein; er sehe darin nur eine Quittung dafür, daß die Regierung nicht geschlafen hat, sondern auf dem Posten war. Solange die Sozialdemokratie die Monarchie bekämpft, müsse jeder Reichskanzler ihr Gegner sein. Sehr treffend war seine Kritik über die Aufnahme der sozialdemokratischen Niederlage bei Bebel. Es gebe verschiedene Arten, sich damit abzufinden. Man könne sich durch Schweißen noch einen Trost sichern, man könne sich umbringen wie der alte Cato, oder man könne die Niederlage durch erhöhte Redseligkeit totschlagen wollen. Die Niederlage sei die Strafe für den dogmatischen, philiströsen Geist der Sozialdemokratie. Eine demokratische Partei mit autokratischer Führung nannte er mit einem scharfen Blick auf Bebel eine eontrackiotio in adjecto, d. h. widersinnig. Mit den schärfsten Ausdrücken kennzeichnete der Reichs kanzler die unqualifizierbare Tonart, die seit dem Dresdner Parteitage in der Sozialdemokratie Mode geworden sei. Er entsinne sich nicht, irgendwo derartige Rüpeleien erlebt zu haben, wie sie seit jener Zeit sich in unserem öffentlichen Leben eingebürgert hatten, und diese Worte fanden die all gemeine lebhafte Zustimmung der bürgerlichen Parteien des Hauses. In packenden populären Bildern und Vergleichen kennzeichnete der Reichskanzler die sozialdemokratische Agi tationsweise, konstatierte nochmals die vielen Exzesse der Streikenden gegen Arbeitswillige und den sozialdemokratischen Terrorismus und rief das Bürgertum unter lebhaften Bravo rufen zur energischen Abwehr gegen diesen Terrorismus auf. Scharf brandmarkte Fürst Bülow dann auch die ver werfliche Art der sozialdemokratischen Führer, Mißtrauen im Auslande gegen uns zu säen. Die Sozialdemokratie habe ihre Niederlage verdient durch ihre antinationale Haltung. In einem Artikel des „Vorwärts" sei die Behauptung auf gestellt worden, daß von Deutsch-Südwestafrika aus der eng lische Besitz bedroht werden solle. Eine derartige Verleumdung sei niederträchtig, die Aufhetzung des Auslandes sei verwerflich. Er hoffe, daß die deutschen Städte dem Beispiel von Breslau, Bremen, Königsberg, Frankfurt a. M„ Elberfeld, Stettin und Leipzig folgen werden, und wenn es überall hell werde, werde wohl auch Berlin nicht fehlen. Die sozialdemokratische Ge fahr sei nur suspendiert — wir müssen wach bleiben, und die bürgerlichen Parteien müssen ihre Organisationen aus bauen. Der Kampf gelte nicht den deutschen Arbeitern, sondern der Sozialdemokratie. Schließlich sprach der Reichs kanzler die Hoffnung aus, daß die Verbündeten Regierungen und die bürgerlichen Parteien sich nicht irre machen lassen in der Erfüllung ihrer Pflichten, und daß wir einmal auf die Sozialdemokratie zurückblicken werden wie ein Genesener auf eine schwere Krankheit und ein Wachender auf einen wüsten Traum. Langanhaltender, rauschender Beifall im Hause folgte der glänzenden Rede des Reichskanzlers, die ihre packende Wirkung auf weite Volkskreise nicht verfehlen wird. Und wenn das Bürgertum einig und allezeit auf dem Posten bleibt, dann wird sich das Wort Homers, das er über Troja sprach, auch an der Sozialdemokratie bewahrheiten: „Einst wird kommen der Tag, da das heilige Ilion hinstnkt!" Tagesgeschichte. — Deutschland. Berlin, 28. Februar. In der heutigen Plenarsitzung des Bundesrats, in welcher der Reichskanzler den Vorsitz führte, wurde auf Antrag des Re ferenten, des königlich sächsischen Bundesratsbevollmächtigten Grafen Vitzthum v. Eckstädt, folgender Beschluß gefaßt: Der Bundesrat beschließt: 1. Die Ueberzeugung der verbündeten Negierungen dahin auszusprechen, daß, solange Seine König liche Hoheit der Herzog von Cumberland oder ein Mitglied Seines Hauses sich in einem dem reichsverfassungs mäßig gewährleisteten Frieden unter Bundesgliedern wider streitenden Verhältnisse zu dem Bundesstaate Preußen be findet und Ansprüche auf Gebietsteile dieses Bundesstaates erhebt, auch die Regierung eines anderen Mitgliedes des herzoglichen Hauses Braunschweig-Lüneburg in Braun schweig mit den Grundprinzipien der Bündnisverträge und der Reichsverfassung nicht vereinbar sei, selbst wenn dieses Mitglied gleichzeitig mit dem Verzicht der übrigen Mitglieder des Hauses auf Braunschweig seinerseits für sich und seine Deszendenz allen Ansprüchen auf das frühere Königreich Hannover entsagt, daß demnach durch die dem Bundesrat vorgelegten Erklärungen Seiner Königlichen Hoheit des Herzogs von Cumberland in den Schreiben an Seine Majestät den Deutschen Kaiser, König von Preußen vom 2. Oktober 1906 und an das Herzoglich Braunschweig-Lüne- burgische Staatsministerium vom 15. Dezember 1906 eine entscheidende Aenderung in der dem Beschlüsse des Bundes rats vom 2. Juli 1885 — Paragraph 422 der Protokolle — zugrunde liegenden Sach- nnd Rechtslage nicht ringetreten sei; 2. die braunschweigische Landesregierung hiervon in Er ledigung ihres Antrags (Nr. 8 der Bundesratsdrucksachen) zu verständigen. Mit Ausnahme von Braunschweig, welches sich der Stimmabgabe enthielt, wurde der Beschluß einstim mig gefaßt. — Berlin, 27. Februar. Das Zentral-Hilfs- Komitee für Deutsch-Südwestafrika teilt mit, daß an dasselbe jetzt dauernd große Anforderungen gestellt werden. Sollen doch, wie bisher, die vielen heimkehrenden braven Afrika-Krieger nach Bedarf in Zivil gekleidet und mit Geldmitteln unterstützt werden. Außerdem gilt es Angehö rige und Hinterbliebene vor Not zu bewahren. Allen denen, welche die Tätigkeit des Komitees seit Beginn des Krieges möglich gemacht haben, herzlichen Dank. 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