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- Erscheinungsdatum
- 1906-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190612207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19061220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19061220
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-12
- Tag 1906-12-20
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Monat
1906-12
-
Jahr
1906
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Glückauf dar und geloben, treu zu halten zu Kaiser und Reich. Der Vorstand der reichstreuen Bergarbeiterschaft.' — Berlin, 17. Dezember. Von verschiedenen Seiten wird versichert, daß die Regierung im Falle einer Wahlnieder lage bereit sei, den neuen Reichstag wieder aufzulösen. Diese Meldung wird von dem Berliner Korrespondenten der „Köln. Ztg.' bestätigt. — Braunschweig, 17. Dezember. Die „Braunschw. Reuest. Nachrichten' melden: Auf die dem Herzog von Cumberland vom Braunschweigischen Landtage gestell ten Bedingungen, innerhalb 3 Monaten sich dahin zu äußern, daß alle Agnaten des herzoglichen Hauses demnächst auf Hannover verzichten wollen oder nicht, hat nun der Her zog vorgestern eine Antwort an das herzogliche Staats ministerium in Braunschweig gelangen lassen. Seine König liche Hoheit, Herzog Ernst August hält seine Ansprüche auf Hannover mit der rückhaltlosen Anerkennung der deutschen Reichsverfassung in» Hinblick auf analoge Präzedenzfälle in Deutschland für durchaus vereinbar. Höchstderselbe versichert, diese Ansprüche niemals anders als auf reichsverfassungs mäßigem Wege geltend zu machen. Als deutscher Fürst liebe er sein Vaterland treu und aufrichtig, und nie werde er es gutheißen, daß feindliche Unternehmungen gegen des Königs von Preußen Majestät oder den preußischen Staat ange stiftet werden. Weil alle Welt sich auf sein Wort verlassen könne, dürfe er einen Verzicht auf Hannover nicht aussprechen. Der Herzog legt dem braunschweigischen Volke die Frage vor, ob dem Herzogtum mit einem Fürsten gedient sein könne, der mit solcher Verleugnung und Selbst erniedrigung, mit solchen, Verrat an Treu und Glauben sei nen Einzug in die Stadl Heinrichs des Löwen erkaufen möchte. Zu den Hannoveranern habe er, der Herzog, das Vertrauen, daß sie alles unternehmen würden, das geeignet sein werde, die Stellung des Prinzen Ernst August in Braun schweig nicht zu erschweren. Mit einer eventuellen Verletzung der Rechtsordnung würde Braunschweig zu teuer erkauft. Der Herzog gibt anheim, einen, Präzedenzfall aus jüngster Zeit folgend, die strittige Rechtsfrage, ob Prinz August' die rechtlichen Voraussetzungen zur Thronbesteigung in Braun schweig erfülle, der Entscheidung des Reichsgerichts als Schieds gericht zu unterbreiten. — Graf Balle st rem scheint nicht mehr in den Reichstag zurückkehren zu wollen. Er soll beim Verlassen des Prästdentenstuhlcs gesagt haben, daß er für immer scheide. Der „Vorwärts' will wissen, daß er beim Verlassen des Reichstagsgebäudes den Ausspruch getan habe: „Mich sehen Sie hier nicht wieder, morgen ziehe ich drüben aus, und der nächste Bewohner ist Singer'. Selbstverständlich würde der Ausspruch, wenn er überhaupt gefallen sein sollte, nur scherz haft gemeint sein, denn einen Reichstagspräsidenten Singer wird sich das deutsche Volk niemals gefallen lassen. Daß die Gefahr eines solchen Präsidiums nahe gerückt ist, kann aller dings nicht verkannt werden. — Der sozialdemokratische Wahlaufruf, unterzeichnet von den Mitgliedern der bisherigen Reichstags- Fraktwn, ist ein krasses Zeichen des rein materialistischen Geistes, der die „Seele" der sozialdemokratischen Masse er füllt. Der ganze Inhalt des sehr langen Aufrufs zerfällt eigentlich nur in zwei Teile: Es wird auseinander gesetzt, was das Reich „kostet", und es wird dargclegt, was die Sozialdemokratie „haben" möchte. Alles will sie haben und nichts geben. Meilenweit entfernt ist sie von der „Hingabe an das Allgemeine", die einst eine Lassalle als höchste Bür gertugend und Bürgerpflicht gepriesen hat. Allerdings: die Zeiten haben sich geändert, auch für die Sozialdemokratie in Deutschland. Statt eines Lassalle gehört heute Singer zu den führenden Geistern der Partei. Eins ist für die Form des sozialdemokratischen Wahlaufrufs charakteristisch: Er ist ohne Schwung und Kraft, ohne Feuer und Leidenschaft: er ist auch in der Sprache gar nicht besonders aggressiv. Die Ursache ist nicht zu verkennen: Er soll in seiner „rechnerischen Groschensolidität" und in seiner verhältnismäßigen sprachlichen Schlichtheit auf den mit den Tagesnöten des Lebens schwer kämpfenden kleinen Mann einwirken, der bisher noch außer halb der Sozialdemokratie gestanden hat. Der sozialdemo kratische Wahl-Aufruf, der ja zugleich auch die Leitgedanken angibt, unter denen die „Genossen" den Wahlkampf führen sollen, ist in erster Linie auf die Gewinnung neuer Mitläufer berechnet. Diese Rücksicht auf die Mitläufer erklärt es auch, daß der Wahl-Aufruf sich wohlweislich vor der klipp und klar ausgesprochenen Forderung hütet: Die Kolonien sollen gänzlich aufgegcben werden. Das ginge auch dem kleinen Manne wider den nationalen Ehrenpunkt. Und darum verschweigt der Wahl-Aufruf diese eigentliche sozialdemo kratische Forderung und weicht mit allerlei und viel Gerede der Frage aus, was denn nun mit den Kolonien geschehen solle. Die Sozialdemokratie fürchtet offenbar den auch in der Masse der kleinen Leute latenten nationalen Idealismus. Sache der nationalen Parteien wird es sein, diesen Idealis mus überall im deutschen Volke zu wecken und zu lebendiger politischer Kraft werden zu lassen. — Für den Beginn des Bahnbaues Kubub- Keetmanshop sollen nach der „Deutschen Tageszeitung" von der Regierung bereits die nötigen Anweisungen erteilt worden sein. Die Vorlage ist, wie bekannt, wegen der Auf lösung des Reichstags im Plenum nicht mehr zur zweiten und dritten Beratung gekommen. Das Blatt meint aber, da die Budtzetkommission den Bahnbau bewilligt hat, so habe die Regierung ein gewisses moralisches Recht, ihn zu beginnen. — Frankreich. Das dem Erzbischof von Paris, Kardinal Richard genommene Palais wurde von dem neu geschaffenen Ministerium der Arbeit bezogen. — Der Papst wird eine katholische Macht beauftragen, die Frage der Ausweisung des Monsignore Montagnini aus Paris vor dem nächsten Haager Kongreß zur Sprache zu bringen. — Belgien. Die belgische Regierung- hat die Be sitzergreifung des Kongo st aates durch Belgien beschlossen. Nachdem mehrere Tagesordnungen zurückgezogen oder abgelehnt worden waren, wurde mit 128 gegen 2 Stim men die Tagesordnung der Onion patnotiquo angenommen, die von der Erklärung der Regierung Kenntnis nimmt und dem Wunsche Ausdruck gibt, das; die Kammer in kürzester Frist mit der Frage der Besitzergreifung des Kongostaates befaßt werde. — Amerika. Präsident Roosevelt hat eine lange Botschaft an den Kongreß wegen des Panama-Kanals gerichtet. Der Präsident erklärt, er sei überzeugt, daß der Bau zum guten Ende durchgeführt werden würde. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 19. Dezbr. Der in den letzten Tagen herrschende Rauhfrost hat dem hiesigen Fernsprechnetz unge heuren Schaden zugefügt, die Verwüstungen sind weit schlimmer wie vergangenes Jahr. Vergangene Nacht hat es außer vielen andern Ständern auch den auf dem Hause der Firma Rudolph u. Georgi befindlichen Hauptständer, welcher ver gangenes Jahr die große Last aushielt, umgerissen, wobei dem Dache erheblicher Schaden zugefügt wurde. Die Wieder herstellung der hiesigen Leitung dürfte die Kosten vom vorigen Jahre bei weitem überschreiten. Um ein Bild von der Schwere der auf den Drähten liegenden Eismassen zu geben, sandte uns einer unserer Leser folgende Berechnung zu: Das Gewicht des durch den Rauhfrost an den Telephondrähten hervorgebrachten Eises beträgt bei einer Dicke von 3',^ om — 450 Gramm per Meter; sodaß also bei nur 10 Drähten auf einer Entfernung von 80 m der betreffende Ständer einem Druck von je 3'/, Zentner nach beiden Seiten hin aus gesetzt ist, dazu kommt noch das Gewicht des Drahtes selbst. — Eibenstock, 19. Dezember. Am vergangenen Montag veranstaltete im Saale des Deutschen Hauses der Jugendbund für entschiedenes Christer, tum hier einen Lichtbildervortrag, in dem 'ausschließlich Bilder aus dem Leben des Herrn Jesu vorgeführt wurden. Zu jedem Bilde wurde als Beschreibung ein kurzer Abschnitt aus der heiligen Schrift verlesen, während unausgesetzt von einem Harmonium leise die Weisen passender Musikstücke er klangen. Recht erhebend wirkten die zahlreichen Solo- und Chorgesänge, die bei gewissen Bildern voryetragen wurden und denen immer die Absicht der Verherrlichung derjenigen Tat des Heilandes zu Grunde lag, die das jeweilige Bild eben vor Augen führte. Die Bilder selbst, tadellos und sinn reich gemalt, waren scharf zu erkennen. Alles ging ohne Störung von statten und der ganze Abend mit seinen reichen Darbietungen war wohlgelungen und wirklich eindrucksvoll. Daß die Gäste, welche trotz der nicht gerade günstigen Zeit den Saal fast gefüllt hatten, voll befriedigt waren, konnie man am Schluffe allgemein hören und wurde auch durch die vorgenommene Geldsammlung bewiesen. Der Ertrag der Sammlung fließt nach Deckung der Verläge der Südsee mission zu. Möge die Veranstaltung vielen Anwesenden eine Erquickung und Erbauung gewesen sein und einen dauernden Segen bringen. Eine baldige Wiederholung eines solchen Vortrages wäre erwünscht. — Eibenstock. Anläßlich des bevorstehenden Weih nachts- und Neujahrsfestes treten hier im Postverkehr folgende Aenderungen ein: Der Postschalter ist geöffnet: Am 23. Dezember von 8—9, 11—12 vorm. und 2—8 nachm. (von 2-8 nachm. nur für die Annahme und Ausgabe von Paketen); Am 30. Dezember von 8—9 und 11 — 12 vorm. sowie von 2—8 nachm. (von 2—8 jedoch nur für Brief- und Geldsendungen sowie für Telegramme). — Leipzig, 18. Dezember. Zudem Raubanfall an dem Geldbriefträger Rübner ist noch ermittelt worden, daß dem Räuber unter dem geraubten Gelde auch ein Ein tausendmarkschein in die Hände gefallen ist, welchen er an den Mann zu bringen suchen wird. Der unbekannte Räuber ist kurz vor der Tat von einer im Hause Nikolaistraße 11/13 in der dritten Etage wohnhaften Frau Fraatz gesehen worden, der besonders der stechende Blick des Räubers aufgefallen ist. Der jetzige Zustand des überfallenen Rübner ist den Umständen entsprechend als ein guter zu bezeichnen. — Freiberg. Auf der Himmelfürst-Fundgrube sind erhebliche Silberfunde gemacht worden. — Plauen i. V., 17. Dezember. Das vierjährige Söhnchen des Bleichereiarbeiters Schneider von hier hatte am Sonnabend in der elterlichen Wohnung mit seinem fünf jährigen Schwesterchen am Ofen gespielt; dabei kam der kleinere Bruder seiner Schwester mit einem brennenden Span zu nahe, sodaß deren Kleider Feuer fingen. Das unglückliche Kind erlitt so schwere Verletzungen, daß es am Sonntag da ran verschied. — Plauen i. V., 18. Dezember. Ein regelmäßiger Autom o bil-Omnibus-Verkehr soll bekanntlich zwischen Plauen und Lengenfeld eingerichtet werden. Gestern hat eine Probefahrt zwischen beiden Endstationen stattgefunden. Der Motor-Omnibus ist ein Daimler-Wagen, er faßt 20 Personen. Die Fahrt hat den Beweis geliefert, daß die Daimler-Wagen sich für unser bergiges Terrain selbst bei starker Schneelage vorzüglich eignen. Der Fahrpreis wird voraussichtlich auf 5 Pfennige für einen Kilometer festgesetzt werden. Die ministerielle Genehmigung ist erfolgt. — Adorf i. V., 16. Dezember. Anläßlich der heutigen Weihe der St. Michaeliskirche, die am 11. Juli 1904 den Flammen zum Opfer gefallen war, hatte das ev.-lutherische Landeskonsistorium Herrn Geheimrat Lotichius aus Dresden entsandt. Die eigentliche Weihe nahm Herr Superintendent Herzog-Oelsnitz vor, die Festpredigt hielt Herr Stadtpfarrer Luther. Die auf dem Brandplatze errichtete neue Kirche wurde vom Architekten Max Müller-Leipzig erbaut; sie faßt gegen 1400 Personen. Die Turmhöhe bis zur Blitzableiterspitze be trägt 56 m; die innere halbkugclförmige Wölbung des Kirchen schiffes mißt 22 m. — Lauter i. Erzgeb., 17. Dezember. Spurlos ver schwunden ist seit 14 Tagen der hier wohnende Löffel macher Friedr. Wilh. Krümpfe. Er hatte sich in letzter Zeit dem Trünke ergeben und lebte von seiner Frau getrennt. Man vermutet, daß er sich ein Leid angetan, oder daß ihm ein Unglück zugestoßen ist. — Sieb en lehn bei Nossen, 17. Dezbr. Die hiesige Brandstifter-Affäre, über die schon berichtet worden ist, hat jetzt dadurch eine sensationelle Wendung erfahren, daß am Sonnabend der Bürgermeister von Siebenlehn, Barthel, in dieser Angelegenheit verhört und schließlich in Haft ge nommen wurde. Er steht unter dem Verdacht der Begünstigung bei Bränden. — Die Reichsbank hat den Diskont auf 7°, und den Lombardzinsfuß auf 8°/» erhöht. Die sächsische Bank hat sich dem Vorgehen der Reichsbank angeschlossen. — Wegen der mit kinematographischen Vor führungen erfahrungsgemäß verbundenen Feuersgefahr sieht sich das Ministerium des Innern veranlaßt, im Interesse der öffentlichen Sicherheit Vorschriften anzuordnen. Die Vor führungen müssen spätestens drei Tage vor ihrem Beginne der Polizeibehörde angezeigt und dürfen nicht eher eröffnet werden, als bis die Behörde über die Unbedenklichkeit der Vorführungen eine schriftliche Bescheinigung erteilt hat. Die Bescheinigung darf erst ausgestellt werden, nachdem die Po lizeibehörde sich von der ordnungsmäßigen Beschaffenheit, Aufstellung und Handhabung der Apparate überzeugt hat. Soweit kinematographische Vorführungen nach 8 Ma der Gewerbeordnung der vorgängigen Erlaubnis der Ortspolizei behörde bedürfen, gilt in Städten mit revidierter Städteord nung das Genehnugungsgesuch zugleich als Anzeige und die schriftliche Erlaubnis als UnbeoenklichkeitSbescheinigung im Sinne dieser Verordnung. In anderen Fällen ist die ange ordnete Anzeige besonders zu erstatten. Ergebnisse -er Einkommensteuer-Einschätzung in der Ämtshauptmannschafl Schwarzenberg. Stadt Aue dir 2 Landgemeinden de» AmtS- gerichtsbez. Aue Stadt Eibenstock Schönheide die übrigen 12 Landgemeinden de» AmtsgerichtSbcz. Eibenstock Stadt Johanngeorgenstadt dir 6 Landgemeinden de» Amts- gerichtSbez. Johanngeorgenstadt Stadt Lößnitz mit Niederlößnitz die 7 Landgemeinden de- AmtS- gerichtsbez Lößnitz Stadt Neustädte! Stadt Schneeberg die 8 Landgemeinden de- Amt-. gerichtSbez. Schneeberg Stadt Grünhain Stadt Schwarzenberg Bernsbach Lauter die übrigen IS Landgemeinden de» AmtSgerichtSbez. Schwarzenberg 8a. 8 Stadtgemeinden K3 Landgemeinden 8a. der 81 Gemeinden der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg inSges. Steuer betrag Gesamtbetrag der (auf da- nach den Einkünfte zuläff. Abzügen ge kürzte«) 1905 1908 I90S 190« Mark 9.908180 Mark 10.326150 Mark 190504 Mark 200486 2.I28I60 2.203080 37973 40431 4.861770 4.79S210 75179 81715 3.083340 3.088010 43538 43933 3.889840 3.677450 41574 42257 9.436420 2.633090 32664 35282 1.004290 1.046250 8752 8702 2.805490 2.950320 34425 37627 1.599620 1.650960 19639 20678 2 030740 2.089620 30587 30409 4.538370 4.635050 77139 78254 5.155740 5.411320 74155 75929 816070 903000 9084 10382 2.656720 2.751720 48873 80028 1.193920 1.262210 I3II3 I398I L.043680 2.09I9I0 26404 28164 7.398380 7.670500 87748 94054 29.?52730 31.051160 498485 524123 27.159670 28.> 98690 382896 368129 56.912400 59.149850 881381 892282 Amtliche Mitteilungen ans der 12. öffentlichen Sihnng des Stadlverordnetenkollegiums vom 7. Dezember 1906. Anwesend: 17 Stadtverordnete. Entschuldigt fehlen 3 Stadtverordnete. Den Vorsitz führt Herr Stadtverordneten-Vorsteher Diersch. Der Rat ist vertreten durch Herrn Bürgermeister Hetze. — Ohne Gewähr für daraus abgeleitete Rechte. — 1) Der Herr Vorsitzende trägt den RatSentwurf de- III. Nachtrages zum Anlagenregulative über die Zulässigkeit des Schuldzinsenabzuges beim Grundbesitzeinkommen vor. Man hat dagegen keine Einwendungen zu erheben und genehmigt einstimmig den vorliegenden Entwurf. Herr Stadtverordneter Zeuner beantragt hierzu, daß bei der gegenwärtigen Aenderung des Regulativs zugleich die untere Besteuerungs grenze von 280 aus 400 Mk. heraufgesetzt werden möchte. Der Herr Vorsitzende entgegnet, daß es sich gegenwärtig nur um eine sofortige Regelung der mit den gegenwärtigen Rechtsanschauungen nicht übereinstimmenden Steuerfragc handle. Wolle man weitere Aenderungen vornehmen, so müsse schließlich an jedem Paragraphen geändert werden. Herr Stadtverordneter Müller erklärt, daß der AbschätzungSaus- schuß bereits auch über die Heraufsetzung der Besteuerungsgrenze und andere Reformen gesprochen habe. Di« Verhandlungen in dieser Be ziehung seien nun im Flusse und würden auch zu Ende gesührt werden, beanspruchten aber natürlich Zeit. Herr Bürgermeister Hetze begründet die Notwendigkeit, daß die im Entwürfe vorliegende Regulativänderung noch vor dem Beginne des neuen SteuerjahrrS in Kraft treten möchte, während di« Berück sichtigung des Zeunerschen Antrags erneute Beratung, also Zeit erfordere. Herr Stadtverordneter Zeuner läßt im Vertrauen auf die Er füllung der Zusage zeitgemäßer Regulativänderungen seinen Antrag auf sich beruhen. 2) Nach warm empfehlenden Worten der Herren Stadtverordneten Pfeffer korn und Herklotz bewilligt man di« Mittel von rund 340 Mk. für di« Beschaffung eines Rettungsschlauches und einer Rauchhaube für die Freiwillige Feuerwehr aus dem Utensilienfonds. 3) Gegen den Beitritt der Gemeinde Muldenhammer zum hiesigen Jmpf- bezrrke erhebt daS Kollegium keine Einwendungen. 4- Zugestimmt wird hiernach gegen 2 Stiminen der Herstellung deS Fuß weges zwischen Feld- uud Nonnenhausstraße nebst den Pflasterübergängen über beide Straßen. Herr Stadtverordneter Höhl hält die Herstellung nicht für nötig, während sich Herr Stadtverordneter Pfefferkorn für die Herstellung ver wendet. Herr Stadtverordneter Lorenz knüpft seine Zustimmung an die Bedingung, daß im nächsten Jahre auch der östliche Fußwegteil oberhalb der Handlung bis zur Feldstrabe auSgeführt werde. 5) Man nimmt Kenntnis von der Abrechnung über die Forststraßenpflasterung. Herr Stadtverordneter Lorenz bemerkt hierzu, daß ihm Bedenken über die gute Ausführung der Pflasterung zu Ohren gekommen seien. Auch Herr Stadtverordneter Schlegel ist bis jetzt noch nicht von der Ausführung des Pflasters befriedigt. DaS Kollegium ersucht deshalb den BauouSschuß um nochmalige Prüfung der Pflasterung und um eventuelle Veranlassung vo» Abhilfe. 6) Ferner wird Kenntnis genommen a. von der Genehmigung deS neuen Nachtrags zum Milchregulative, b. — mit Dank — von Bewilligung einer Staatsbeihilfe zur Unter haltung der Volksbibliothek. o. von der Mitteilung deS Herrn Vorsitzenden, daß die Freiwillige Turnerseuerwehr Hammer und Glocke für den Sitzungssaal, Herr Kaufmann Hermann Drechsler 6 Eidenbäumchen für die Anlagen und der Turnverein ein« Uhr für das RatSsitzungSzimmer des neuen Rathauses stiften wollen. Man spricht dafür wärmsten Dank auS. 6. vom Dankschreiben der Frau verw. Oberförster Bach für die ihr beim Tode ihre- Gatten, des Herrn Stadtverordneten Bach be zeugte Teilnahme der städtischen Kollegien, o. von Mitteilungen der König!. Eisenbahnbetriebs-Direktion Zwickau über angeregte Verbesseningen im ZugSvrrkehre. 7) Nach einem Referate des Herrn RatSvertreterS erklärt sich daS Kollegium damit einverstanden, daß künftig allgemein den hier zur Anstellung ge langenden Gemeindebeamten die auSwärt- verbrachte pension-berechtigte Dienstzeit auf die pcnsionsbrrechtigte Dienstzeit hier angerechnet werden soll. Inwieweit die nicht im Gemeindedienste verbrachte Dienstzeit anderer Beamten deS StadlratS angerechnet werden soll, bleibt der Entschließung von Fall zu Fall Vorbehalten. Den bereit» hier amtierenden Raisbeamten, die vor ihrer Anstellung hier im Dienste anderer Gemeinden pensionsberechtigte Dienstzeit zurückgelegt haben Wird in Konsequenz de» Beschlusses dies« Dienstzeit auf ihr« Pension», berechtigte Dienstzeit hier angerechnet. 8) Da« Kollegium ist damit einverstanden, daß von Konsolidation der bei der Landesversicherungsanstalt entnommenen Anleihen gegenwärtig abgesehen wird. 9) Man tritt darnach einstimmig dem aus Vorschlag de» SchulauSschuffe» gefaßten Natsbeschluff« bei, daß besonder» befähigte Schüler der I. und II. Bürgerschule der Selekta ohne Schulgelderhöhung zugeführt werden können, fall« die« da« gesamt« Lehrerkollegium beantragt und Schulau-schuß sowie Rat den Antrag genehmigen. Herr Stadtverordneter Zeuner setzt Unparteilichkeit Vorau«. Di« Herren Vorsteher Diersch und Stadtverordneter Herklotz halten di«S- fall» Parleilichkeit für au-geschloffen. 10) Vom SchulauSschuffe und Stadtrate ist b«schloffen worden, für säumig« Fortbildungsschüler ein« besonder« Dabielbkstunde Sonntag» vormit- lag» von 1 l—12 Uhr einzurichten, diese der Aussicht eine» zu entschädigen den Lehrer« zu unterstellen und von den nachsitzenden Schülern für jede Nachsitzstunde IS Pf. zu erheben. E» «gibt sich au» dieser Vorlage ein« eingehend« Auseinander- setzung, an der sich di« Herren Stadtverordneter Herklotz, Vizevorstrhrr Fritzsche, Vtadtverordnet« Höhl, Lorenz, Schlegel, Vorsteher Diersch und Bürgermeister Hesse beteiligen. Di« Meinungen über d«n Wert und die Form der Einrichtung gehen sehr auseinander. Es wird hierauf adgestimmt, ob die Dableibestund« am Sonntag eingerichtet und einem zu entschädigenden Lehrer die Aussicht übertragen Werder, soll. hebun U) Die S Taget mit 5 12) Für l nach I man 13) Zur l 1907 in di« berg, 14) Darn periot 15) Richt, k. I«) Zur eine s Bahli Wahl 17) Herr hältni 18) Herr haste Gang postdams in Bren prinz W des Nor so große Ozeanfli 216,8« v von Ob gerechnet voller L Reg.-To> 4 vierzr 45000 H digkeit v kraft wii einer Gk leitung, die zwei haben, i gesamte von 257 Kurbelw auf Stei sich auf 5600 To sind noct obgleich sind keil Hauptmc balanziei Wohn- i so daß o Leviatha lichkeit bi < des Bou Streich ; gen zusai ein klein! einrichtet ist an dc bracht, d rufenen das elekl stem Scl daß nur dem Sc weil sie men Bet sie zu ih Etage dc in empfcl zu 2b, b Ami empfiehlt
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