Volltext Seite (XML)
Lande ausführl, bei der bereits viel Nieh erbeutet wurde und zahlreiche Aufständische fielen. — Japan. Wie die „Times" aus Tokio melden, ist dort viel von einer Vermehrung und Reorganisation der Armee die Rede. Es erscheint als sicher, daß die Kavallerie beträchtlich vermehrt werden soll, ebenso sollen auch das Militärtransportwesen und die Eisenbahntruppen, die den Korps folgen, verstärkt werden. Ferner sollen neue Truppenkörper von reitender Artillerie, schwerer Artillerie und mit Schnell feuergeschützen ausgerüsteter Artillerie, zowie Luftschiffer-, Telegraphen- und Telephon - Abteilungen gebildet werden. Ferner soll ein Gewehr mit größerem Kaliber zur Einführung gelangen. Das aus zwei Divisionen bestehende Armeekorps soll als Einheit eingeführt und die Dienstzeit bei der Fahne auf zwei Jahre herabgesetzt werden. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, I. Juni. Mittwoch, am 0. Juni 1000, mittags 12 Uhr findet aus dem allen Friedhöfe die feierliche Grundsteinlegung für den Rathausneubau statt. — Eibenstock, 1. Juni. Die zweite und ebenso die auf Wunsch arrangierte dritte Borstellung des Original Tegernseer Bauerntheaters (Reichlmair) erfreuten sich eines recht guten Besuches. Der oftmals geradezu stürm ische Applaus bewies am deutlichsten, wie sehr das Publikum von dein Gebotenen befriedigt war. Und die theatralischen sowohl wie die gesanglichen Leistungen verdienten mit vollem Recht höchstes Lob. Die ungekünstelte Durchführung der beiden Possen „Die Bergfexen" und „Der Wunderdoktor von Tegernsee" mit ihrem herzerfrischenden urwüchsigen Humor waren Leistungen, wie sie eben nur von damit Verwachsenen gebotenen werden können. Die Sänger verfügen über ein vorzügliches Stimmenmaterial und das Zitherspiel des Hrn. Dir. Reichlmair ist ein vollendet schönes, sodaß man den Vor trägen stundenlang lauschen könnte. Die lebhafte Anerkenn ung, welche die Gesellschaft hier gefunden, veranlaßt dieselbe daher auch, doch noch am morgigen Abend ein letztes Konzert zu veranstalten. Mögen alle diejenigen, welche den Besuch bisher versäumten, ihn noch nachholen; sie werden es nicht bereuen. Den wackeren Aelplern aber können wir wohl versichern, daß sie, wenn sie später wieder einmal unser Eibenstock aufsuchen würden, einergleich freundlichen Aufnahme sicher sein dürfen. — Eibenstock, 1. Juni. Cäsar Belli's best renommierte Arena Variötö ist laut Inserat auf hies. Neu markt eingetroffen und gibt von Sonnabend ab Vorstellungen. Die Leistungen der Belli'schen Gesellschaft sind als außer gewöhnliche vorteilhaft von den sonstigen reisender Artisten bekannt. Wer die Vorstellungen im Deutschen Hause im letzten Winter besucht hat, wird dies gern bestätigen. Die Darbietungen konnte» mit denen in Großstädten getrost riva lisieren. — Dresden, 30. Mai. In mehreren Be trieben der Metall - Industrie in der Kreishaupt mannschaft Dresden hat bereits heute ein Teil der seit acht Wochen streikenden oder ausgesperrten Former und Gießerei arbeiter die Arbeit wieder ausgenommen. Mor gen dürften die Betriebe wieder mit den vollen Arbeitskräften tätig sein. — Zwickau, 31 Mai. Se. Majestät der König traf heute vormittag kurz nach 10 Uhr bei schönem Wetter mittels Sonderzugs auf dem Bahnhof in Zwickau ein. Daselbst fand großer Empfang statt. Nachdem Se. Majestät die vor dem Bahnhofe ausgestellte Ehrenkompanie abgeschritten und den Parademarsch derselben abgenommen hatte, begab sich derselbe mit seiner Suite nach der Ausstellung. Daselbst erfolgte nach einer Ansprache des Hrn. Oberbürgermeisters Keil ein Rundgang durch die Ausstellungsräume, woran sich ein von dem Ausstellungskomitee veranstaltetes Frühstück anschloß. Kurz nach ' Z Chr begab sich Se. Majestät nach dem Bahnhof, um von dorr aus die Reise nach Reichenbach anzutreten. — Zwickau. Einen wertvollen Fund hat Pros. Kühn in Leipzig unter einer Anzahl alter Bilder aus der hiesigen Ratsschulbibliothek, die ihm zur Restaurierung anvertraut worden waren, gemacht, nämlich ein lebensgroßes Porträt des Kurfürsten Moritz von Sachsen (1547 — 1553) von der Hand Lucas Cranachs. Das Bild soll während der Gewerbe- und Industrie - Ausstellung in Zwickau in der Haupthalle Ausstellung finden. — Falken stein i. V., 3o. Mai. In den umliegen den Waldungen stehen jetzt die Preißel beer st räucher in üppiger Blüte. Manche Walddistrikte sind völlig übersät von den rosaroten Blütenträubchen. Wenn nicht abnorme Witterungseinflüsse der Entwicklung der Früchte hinderlich sind, darf in diesem Jahre eine reichliche Preißelbeerernte zu erwarten sein. — Zöblitz, 30. Mai. Das Verfahren gegen den frühe ren Gasmeister Graß in Zöblitz wegen Unterschlagung ist erhoben worden, weil er auftragsgemäß einkassierte Gasgelder vorübergehend in seinem Nutzen verwendet hat. Bei Auflö sung seines Dienstverhältnisses mit der Stadt Zöblitz hat Graß die rückständigen Beträge abgeliefert, sodaß die Stadt Zöblitz nicht einen Pfennig Verlust hat. — Die sächsischen Landesfarben (jetzt weiß grün) waren zuerst schwarz und gold. Das Wappen der sächsischen Kurfürsten bildeten zwei gekreuzte rote Schwerter in einem Felde, das in die Ouere schwarz und weiß geteilt war. Im Jahre 1531 wär beim sächsischen Regiment Star- schedel die Leib - Fahne weiß mit schwarzer und gelber Ein fassung, die übrigen neun Fahnen schwarz und gelb, teils „strichich", teils „stämmig", teils .würflich". Das Schwalbachische Regiment hatte eine weiße, mit goldenen Flammen eingefaßte Leib-Fahne, das des Obersten Eustachius Löser von Alsdorfs eine weiße, mit blauen Flaminen eingefaßte, und das des Obersten Hans Caspar von Glitzing eine weiße, mit blauen Flammen eingefaßte. Nachdem August der Starke die polnische Königskrone erworben hatte (1697), nahm er die polnischen Farben, rot und weiß, als die kur sächsischen an. Weimar und Gotha - Altenburg blieben dem Schwarz »Gold treu, Coburg Saalfeld, Hildburghausen und Meiningen nahmen zu Anfang dieses Jahrhunderts die pol nischen Farben an. Der am 20. Juli 1607 gestiftete Orden der Rautenkrone zeigt ein weißes, von der grünen Rauten krone umgebenes Schild und wird an einem grünen Bande getragen. Die Fahne der sächsischen Landwehr vom Jahre 1314 war weiß mit einem grünen Kranze in der Mitte. Der am 12. August 1815 bestätigte Civilverdienstorden wird an einem weißen und grünen Bande getragen. So wurden seit 1815 die Farben weiß und grün die Landesfarben des Königreichs Sachsen. Dieselben Farben nahmen dann auch die ernestinischen Linien an; nur Weimar blieb dem alten Schwarz und Gold treu, fügte aber das Grün des Raurenkranzes hinzu. Noch Ende 1814 dichtete Karl Wildenhain ein Gedicht auf die sächsischen Farben grün, schwarz, gelb. Theater in Eibenstock. Trotz voraussichtlich schlechten Geschäftes hat sich Herr Theaterdirektor Richter doch nicht zurückschrecken lassen, uns wiederum am Mittwoch ein Gastspiel zu geben. In Szene ging „G r o ß ft a d i l u s t", Lustspiel von Blumenthal und Kadelburg. Die Wiedergabe des Stückes war, da alle Mit wirkenden ihr bestes Können einsegten, eine höchst vollendete, und wollen wir daher unterlassen, über jede einzelne mit wirkende Kraft Kritik zu üben. Hervorheben möchten wir aber, daß der Herzogl. Sächs. Hofjchauspieler, Herr Portal, welchen Herr Direktor Richter mit vieler Mühe zu einem Gastspiel gewann, nicht nur allen Anforderungen gerecht wurde, sondern die in ihn gesetzten Erwartungen noch übertraf. Es ist lebhaft zu bedauern, daß genannter Direktion trotz offensichtlicher Bemühungen, uns immer etwas Gutes zu bieten, so wenig Dank gezollt wird. So war denn auch am Mitt woch abend der Besuch ein überaus schlechter. Schuld daran waren vielleicht auch die von den Tegernseern gegebenen Gastspiele. Daß aber sämtliche Theaterbesucher höchst zu frieden waren, zeigte nicht nur der nach jedem Akte gespendete überaus reiche, nicht endcnwollende Beifall seitens des Publikums, sondern auch die lobenden Aussprüche aller An wesenden beim Verlassen des Theaterlokals. Wir wünschen der rührigen Direktion bei der nächsten Vorstellung, welche am 1. Pfingstfeiertag stattfindet u, d auf welche hiermit empfehlend aufmerksam gemacht sei, wieder einmal ein volles Haus. Vermischte Nachrichten. — Unschuldig verfolgte Tiere. Der Frosch ist ein Jnsektenvertilger ohnegleichen; Fliegen, Mücken, Motten, Schmetterlinge, Erdflöhe, Larven u. s. w. sind seine Speise. Die Kröte vertilgt in Gärten und Feldern bei ihrer Ge fräßigkeit unglaubliche Mengen Regenwürmer, Schnecken, Käfer, Larven, Raupen u. s. w. und wird von Gärtnern ab sichtlich in die Gärten versetzt. Ferner ist nützlich der Igel, da er meistens von Mäusen, kleinen Nagetieren, Erd- und Wegschnecken, Engerlingen und dergl. mehr lebt. Die Blind schleiche, welche der blöde Volksglaube für giftig hält, ist gänzlich unschädlich, aber als Jnsektenvertilger hervorragend. Weiter ist der Marienkäfer oder das Marienwürmchen als unermüdlicher Blattlausvertilger zu rühmen. Alle diese Tiere verdienen Schonung. Unsere eifrigsten Gehilfen bei der Jn- sckten-Vertilgung aber sind und bleiben die Singvögel. Sie verdienen daher ganz besonders die Schonung und unfern umfassenden Schutz, namentlich während ihrer Brütezeit. — S t?a fe für — Verbeut s ch u n g. Ein Offizier sandte mehrmals Dienstbriefe von Kassel nach Erfurt und schrieb auf die mit dem Dienststempel versehenen Umschläge „Heeres- Sache". Wie die Zeitschrift des Allgemeinen deutschen Sprach vereins mitteilt, hat die Post vom Empfänger trotz der Dienst stempel Strafgeld erhoben, weil anstatt des leidigen Fremdwortes „Militaria" auf dem Umschlag links unten „Heeres-Sache" stand. Die Post erachtete dieses gute deutsche Wort für unzulässig u id forderte das Fremdwort „Militaria". Sie selbst schreibt schon freilich auf ihren Dienstbriefen längst nicht mehr „Postalia", sondern erfreulicherweise „Post-Sache". — Internationales Hotel. „Nein, dieser Verkehr in dem Hotel! Gestern dinierte ich mit zwei Engländern, im Lesezimmer lernte ich zwei Franzosen kennen, im Spielzimmer spielte ich mit zwei Dänen, und als ich nnch ins Bett legte, fand ich noch — ein paar Schwaben!" Kirchkicke Nachrichten aus der Aarochie Eibenstock vom 97. Mai bis Juni 1906. Ausgcdolcn: 33) Alfred Ernst Göppert, Handarbeiter hier, ehel S. des Christian Ernst Göppert, Jnvolidens in Oberwiesenthal mit Hedwig Johanne Kropp hier, ehel. T. des weil. Friedrich August Kropp, Handarbeiters hier. 34) Georg Emil Leck, Stickmaschinendesitzer hier, ehel. S. des weil. Friedrich Alban Beck, Slickmaschinenbesitzers hier mit Anna Lina Günchel hier, T. der Emilie Wilhelmine Günthel jetzt verehel. Tittel hier. 35) Emil Oelsner, Totenbettmeistergehilse hier, ehel. S. des Emil Oelsner, Totenbett meisters hier mit Antonie Emilie verw. Löbel geb. Oueck hier, ehel. T. deS weil Gottlieb Ludwig Oueck, Handarbeiters hier. 36) Paul Bernhard Werbig, Maschinensticker hier, ehel. S. d. August Bernhard Werbig, ans. Bs. u. Stick- mascbincnbcsitzerS hier mit Clara Elise Fichtner hier, ehel. T. des weil. Ernst Gustav Fichtner, Handarbeiters hier. 37) Waller Emil Ranft, Haus mann hier, S. der Louise Hulda Ranft hier mit Anna Linda Riedel hier, ehel. T. deS Julius Eduard Riedel, Handarbeiter- in Hund-Hübel. Getraut: 25) Max Gustav Dörffrl. Musterstecher hier mit Ida Helene geb. Fichtner hier. 26) Friedrich Adolf Robert Müller, Kaufmann hier mit Elsa geb. Schürer hier. 27) Ernst Preiß, Schlosser hier mit Anna Lina geb. Weiß hier. Getauft: 135) Irma Frieda Blechschmidt 136) Han- Rudi Unger. 137) Horst Harry und 138) Paul Henry Wohlrab, Zwillinge. 139) Jobanne Elise Heinisch. 140) Hermann Rudi Götz, unehel. 141) Friedrich Loui- Eißmann. 142) HanS Häupel. 143) Meta Johanna Morgner. Gestorben: 58) Ella Frieda, ehel. T. des Alban Walther Unger, Hand arbeiters hier, II. 2 M. 12 T. 59) Auguste Erna Schädlich geb. Schmidt, Ehefrau deS Friedrich Albin Schädlich, Geschirrsührers in Blauenthol, 39 I. 3 M. 24 T. 60) August Friedrich Wilhelm, ehel. S. des August Friedrich Wilhelm Siewert, Maschinenstickers hier, 8 M. 61) HanS Georg, ehel. S. des Clemens Gustav Römisch, Fabrikarbeiter- hier, l M 22 T. Am i. Vstngstfetertag: Vorm. Predigttext: Eph. 2, 19-22. Pfarrer Gebauer. Die Beichlrede hält Pastor Rudolph. Kirchenmusik: O heilger Geist, kehr bei uns ein! Motette für gem. Chor. Viertel. Der Nachmittagsgottesdienst bleibt ausgesetzt. Am 2. H^stngstseirrtag: Vorm. Predigttext: Eph. 1, 15—19. Pastor Rudolph. Die Beichtrede hält derselbe. Kirchenmusik: Ich harret« des Herrn. Duett und Chor mit Orchester a. d. Lobgesang v. Mendelssohn. Nachm. I Uhr: Liturgischer Gottesdienst. Derselbe. An beiden Feiertagen wird eine Kollekte für den Sächs. Kirchenfonds eingesammelt. In Wikdentkak. Am 2. Vlingstsciertag : Vorm. 9 Uhr: Predigtgottesdienst. Pfarrer Gebauer. Am 3. Vstngstfeiertag: Nachm. 3 Ubr in der Kirche zu Stützengrün Jahressest des Kreiever- eins für innere Mission in der Ephorie Schneeberg. Festprediger Pastor Schumann aus Leipzig. Mittwoch ^9 Uhr: Bibelstunde in der Turnhalle. Marc. 12, 35 fs Pastor Rudolph. KirchcunackriLten aus Schönheide. Leikiges Pfingstfest. I. Feiertag. Sonntag, den 3. Juni 1906. Früh 8 Uhr: Beichie und heiliges Abendmahl, Pastor Gerlach. Vorm. 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt, Pfarrer Wolf. Kirchenmusik: „So sind wir nun Botschafter" und „Wie lieblich sind die Boten", Duett und Chor aus Paulus von Mendelssohn. II. Feiertag. Montag, den 4. Juni 1906. Vorm. 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt, Pastor Gerlach. Kirchenmusik: „Mein gläubiges Herz, frohlocke," Lied von Joh. Seb. Bach. An beiden Feiertagen soll eine Kollekte für den Landeskirchenfonds veranstaltet werden. Mittwoch, den 6. Juni 1906, vorm. 10 Uhr: Wochenkomniunion, Pfarrer Wolf. Akatzmulrk am Sonntag, den 3. Juni von II Ahr vorm. aö vor der Industrie-Schule. Neueste Nachrichten. (Wolff's Telegraphisches Bureau.) — Freiburg (Schweiz), 31. Mai. DaS Dorf Pfaffein wurde durch eine Feuersbrunst vollständig zerstört. 42 Häuser sind eingeäschert worden, 15 Familien obdachlos. Bei dem Brande haben zwei Personen schwere Verletzungen davongetragen. — Madrid, 31. Mai. Der Bombenanschlag gegen den königlichen Hochzeitszug geschah, als der Wagen, in dem König Alfons und Königin Victoria saßen, einen Moment vor dem Hause Nr. 88 in der Onllo Jlavoi anhielt. In diesem Augenblick schleuderte jemand aus einem der oberen Stockwerke dieses Hauses eine Bombe, die an der rechten Seite des Wagens zwischen dem hintersten Paar Pferden und den Vorderrädern des Wagens niederfiel und explodierte. Ein Reitknecht wurde getötet, ebenso zwei Pferde. Der Herzog von Sotomayor, der rechts neben dem Wagen ritt, wurde leicht verletzt. Vier Soldaten von dem Truppenspalier wurden auf der Stelle getötet; ein Leutnant, der eben den Degen präsentierte, wurde tödlich verletzt. Einem Polizeihornisten wurde der Hals aufgerissen. Auch zwei Frauen, die in der Nähe standen, kamen ums Leben. Zahl reich sind die Verletzten, darunter auch einige, die sich auf den Balkons des zweiten Stockwerks des Hmrses befanden, von dem aus die Bombe geworfen wurde. Sofort nach der Explosion sprang der Herzog von Cornachuelos an den Wagenschlag, öffnete ihn und war dem Könige und der Königin beim Aussteigen behilflich. Beide waren aufs tiefste bewegt. Als die Majestäten die Treppe zum Schlosse emporgestiegen waren, brachten die fremden Fürstlichkeiten, die sich um sie drängten, ihnen die wärmsten Glückwünsche für ihre Errettung dar und gaben ihrem tiefsten Bedauern über den Anschlag Ausdruck. — Madrid, 31. Mai. Eine amtliche Mitteilung be sagt: Es ist ungewiß, ob bei dem heutigen Anschlag eine oder zwei Bomben geschleudert worden sind; bis jetzt ist es unmöglich dies festzustellen. Der Urheber des Verbrechens ist bekannt. Er nennt sich Manuel Duram und ist ein Caia- lonier. Das Zimmer, von dem aus er die Bombe warf, mietete er am 22. Mai für 25 Pesetas täglich und zahlte init einer 500 Peseta-Note im Voraus. Er ist elegant gekleidet und legte eine ausgesprochene Vorliebe für Blumen an den Tag. — Madrid, 31. Mai. Wegen des Bombenan schlages wurden heute zahlreiche Verhaftungen vor genommen, doch befindet sich unter den Festgenommenen kein Ausländer. Die Bombe war aus poliertem Stahl von ' § om Dicke. Das Haus, aus dem sie geworfen wurde, gehörte der Königin-Mutter. Es ist das einzige, das sie in Madrid be sitzt. Einige Tags vor der Hochzeit des Königs waren Gerüchte im Gange, der König habe einen anonymen Brief bekommen, der ihm den Anschlag ankündigte. Die Behörden erklären dies jedoch für unwahr. Feinste neue Island. Matjesheringe Nalta-LartoKsln empfiehlt klmtl X««n«r. Einen leichten Jagdlvagcn „ Federschleiswagen verkauft billig Lloiedsner. ^tzpärsnrsn^slfsvuresü Sssorgung u.Vvrrrsrlung. Freundl. möbl. Zimmer" zu vermieten I», II. und Lrs,AL8v I-IINONN,Üvir -mm« d-wn» II. I«»linir»iiii, Mineral Wasser Anstalt Eibenstock Warenhaus Least Karl IVlkM, Schönheide i. Grzgeö. ZitnÄvr, kport- und I.vttvrnnxsn, Iita<I«r«tiiIiI«, sowie sämtliche Korbwaren sind in großartiger Auswahl zu den denkbar billig sten Preisen eingetroffen. Speise-Kartoffeln, beste, ausgelesene Sorte, rot u. weiß hat noch zu verkaufen Alban Meichsner. Suche -er 15. Juni oder l. Juki ein älteres, ordentliches und fleißiges VlnÄvkvn bei gutem Lohn. Minna Drechsler, Langestr. 7. Baryon-Logis sofort oder später zu mieten gesucht. Gest. Offerten 8ub HG. an die Erped d. Bl. Oesterreichische Kronen 85„, Pfg. Lin Handwagen, ca. 12 Ltr. Tragkraft, zu kaufen ge sucht tzt «kirnt» L O«., Cementbaugeschäft. Seelachs, LLÄ fen, empfiehlt L Pfd. 25 Pfg. M. Schimana, Carlsbaderstraße 7. Wb" Frachtbriefe "WU empfiehlt Lnitl lll»nn«k«kn. Die nächste Nummer d. Bl. gelangt des Pfingst festes wegen, erst am Mittwoch abend zur Ausgabe. Vir Lrprd. drs Ämtsdl.