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- Erscheinungsdatum
- 1906-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190603069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19060306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19060306
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1906
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Monat
1906-03
- Tag 1906-03-06
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Monat
1906-03
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Jahr
1906
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Mittwoch, den 7. März IN^6, nackmittags 3 Uhr sollen zu Eibenstock folgende Gegenstände, nämlich: L Ttickmaschiner» (System Voigt), 1 Ladentafel, 1 Doppelpult, 1 Brief regal, 1 Warenregal, 1 Kopierpreffe, t Tafelwage mit Gewichte«, 1 Lattenbank, l kleiner Tisch, 7 Pakete Ttickereiware« n. a. «. an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Bieterversammlung: Aestauratio« zur Lentrakhasse. Eibenstock, am 5. März 1006. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. schriftw Schönh größten Tschft.f 210. Ts städtel 1 Tagesaeschickte. — Deutschland. In einem Erlaß des Kaiser paares sprechen der Kaiser und die Kaiserin in überaus herzlichen Worten ihren wärmsten Dank für die dem hohen Paare zur silbernen Hochzeit zugegangenen Glückwünsche und Spenden aus. Der Freudentag des Kaiserhauses sei zu einem nationalen Festtage geworden. Millionen von treuen Menschen, alten und jungen, in Palast und Hütte, Stadt und Land, hätten des Kaiserpaares mit herzlichen Wünschen und Für bitten gedacht und dasselbe zu innigstem Danke verpflichtet. Aber damit nicht genug, seien in wahrhaft hochherziger, die Erwartungen weit übertreffender Weise aus Anlaß der silbernen Hochzeit wohltätige und gemeinnützige Stiftungen errichtet worden, durch die der Festtag auch zu einem Segenstage für die von Krankheit und Not bedrückten Landeskinder geworden sei. Berlin, 3. März. Ein Telegramm des Gouver neurs v. Lind eg ui st aus Windhuk bringt folgende sehr erfreuliche Kunde, die dieses Mal hoffentlich ohne Widerruf bleibt: Der Bezirksamtmann in Kectmannshop drahtet fol gendes: Kornelius, von Hauptmann Volkmann hart näckig verfolgt, hat sich diesem mit allen seinen Leuten er geben. Waffen und Pferde sind abgenommen. — Aus T e u t s ch - O st a f r i k a telegraphiert Gouver neur Graf v. Goetz en: Die allgemeine Lage bessert sich andauernd, wenn auch langsam. Major Johannes meldet unter dem lo. Februar aus Ssongea, daß die Bergländer Upangwa und Ubena noch unruhig seien. Die dortigen Missionen sind durch die 2. Kompanie gesichert: die 13. Kom panie unterwirft, durch Hilfsvölker unterstützt, Nord-Ungoni. Die Kolonnen Frhr. v. Wangenheim, Grawert und Nigmann operieren auf Mahenge, das jetzt außer Gefahr ist. Die Ab teilung des Sergeanten Pietsch von der Kolonne Nigmann zersprengte am 6. Februar 700 Rebellen. Eine Kolonne unter Oberleutnant Graf v. Freyen-Seyboltstorff mit 75 Sol daten ging am 23. Februar von Kilwa ab, um Mahenge auch mit Kilwa zu verbinden. Das Bezirksamt Langenburg meldet, daß dort die Ruhe ungestört sei. — Rußland. Die Zusammense tz u n g der russischen Reichsduma stellt sich nach den Angaben des Ministeriums des Innern folgendermaßen dar: Die Vertreter der Bauern dürfen 66,3 Prozent, die der Gntsbcsitzcr 21 Prozent und die der Städtevertreter 11,7 Prozent der Gesamtzahl der Reichsduma-Mitglieder ausmachen. Eine solche Zusammen setzung der Reichsduma dürste jedoch eher die Wünsche der Regierung darstellen, als der Wirklichkeit entsprechen, zumal die eigentlichen Wahlen noch nicht begonnen haben. Schlechte Aussichten eröffnen sich der Intelligenz und den Vertretern der „freien Berufe", da es nur sehr wenige Personen in Rußland gibt, die den Wahlbestimmungen entsprechen können, und selbst, wenn das der Fall ist, so werden sie schon jetzt zum größten Teil auf administrativem Wege für längere Zeit in die Verbannung geschickt. Auch die Arbeiter werden in der Reichsduma kaum die entsprechende Vertretung haben. In tragikomischer Lage befinden sich, wie der russische „Kurier" erklärt, die Juden: einerseits werden, besonders in der Provinz, solche Juden, die eine lebhafte Wahlagitation entwickeln, ver folgt, andererseits wegen angeblicher Boykottierung der Reichsduma gemaßregelt. — Petersburg, 3. März. Das Kriegsgericht in Otschakow hat den Leutnant Schmidt zum Tode durch den Strang, drei Matrosen zum Tode durch Erschießen und verschiedene andere zu Zwangsarbeit verurteilt. Zehn Ange klagte sind freigesprochen worden. — Spanien. Nach einer Meldung der Agence Havas laufen seit einigen Tagen in Barcelona Gerüchte um, in dem Sinne, daß eine aufständische Bewegung in Katalonien bevorstehe. Gleichzeitig werden verstärkte Umtriebe der im Auslande weilenden Separatistenführer und heimliche Waffentransporte nach Spanien festgestellt. Die spanische Regierung kennt angeblich die Fäden der Ver schwörung und hat ihre Vorsichtsmaßnahmen getroffen. — Frankreich. Die Jacht Victoria and Albert, mit dem König Eduard von England an Bord, ist in Begleitung zweier Kreuzer Sonnabei,d nachmittag in Cher bourg cingetroffcn. Der übliche Salut wurde ausgetauscht. Nach etwa einstündigem Aufenthalte reiste der König nach Paris weiter, wo er um 6 Uhr 30 Min. eingetroffen ist. Auf dem Bahnhofe wurde er von dem Minister-Präsidenten Rou- vier, einem Vertreter des Präsidenten der Republik Falliöres und dem Personal der englischen Botschaft empfangen. Er begab sich nach der englischen Botschaft. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 5. März. Die am Freitag im Feld schlößchen stattgehabte Aufführung der „Brüder von St. Bernhard" seitens der Direktion Schmidt vom Stadttheater Meerane war eine vorzügliche und erfreute sich auch eines sehr guten Besuches. Wie uns nun die Direktion mitteilt, gedenkt sic am Freitag, den 16. d. M. eine Wiederholung des Stückes zu veranstalten, um allen denen, welche der Erst aufführung nicht beiwohnen konnten, Gelegenheit zu geben, dasselbe kennen zu lernen. — Eibenstock, 5. März. Als willkommene Frühlings boten haben trotz des noch die Fluren bedeckenden Schnees die Staare ihren Einzug bei uns gehalten. — Eibenstock. Mit Rücksicht aus den Umstand, daß die Entstehungsart zahlreicher Brände in den letzten Jahren hier den Verdacht aufgedrängt hat, daß in den meisten Fällen böswillige Brandstiftung zu Grunde lag. möchte man gern einmal die Anregung zu ernster Ueberlegung in dieser Richtung geben. Die Erfahrung zeigt, daß ein Brand stifter jahrelang ungestraft sein Wesen treiben kann, schließlich aber doch einmal der wohlverdienten Strafe anheimfällt. Diese Strafeaber ist eine ungewöhnlich hohe. So bestimmt 8 306 des Reichsstrafgesetzbuches, daß mit Zuchthaus bestraft wird, wer vorsätzlich ein Gebäude oder eine Hütte in Brand setzt, welche zur Wohnung von Menschen dienen, oder eine Räum lichkeit, welche zeitweise zum Aufenthalt von Menschen dient und zwar zu einer Zeit, während Menschen in derselben sich aufzuhalten pflegen. Nach 8 307 desselben Gesetzes ist die Brandstiftung mit Zuchthaus nicht unter io Jähren oder mit lebenslänglichem Zuchthaus zu bestrafen, wenn 1. der Brand den Tod eines Menschen dadurch verursacht hat, daß dieser zur Zeit der Tat in einer der in Brand gesetzten Räumlichkeiten sich befand: 2. die Brandstiftung in der Ab sicht begangen worden ist, um unter Begünstigung derselben Mord oder Raub zu begehen oder einen Aufruhr zu erregen, oder 3. der Brandstifter, um das Löschen des Feuers zu ver hindern oder zu erschweren, Löschgerätschaften entfernt oder unbrauchbar gemacht hat. Ferner ist nach 8 306 des Reichs strafgesetzbuches Zuchthausstrafe bis zu 10 Jahren festgesetzt, wer vorsätzlich Gebäude, Hütten, Magazine Warenvor räte, welche auf dazu bestimmten öffentlichen Plätzen lagern, Vorräte von landwirtschaftlichen Erzeugnissen oder von Bau oder Brennmaterialien, Früchte auf dem Felde, Waldungen oder Torfmoore in Brand setzt, wenn die Gegenstände ent weder fremdes Eigentum sind, oder zwar dem Brandstifter eigentümlich gehören, jedoch ihrer Beschaffenheit und Lage nach geeignet sind, das Feuer einer der in 8 306 bezeichneten Räumlichkeiten oder einem der vorstehend bezeichneten fremden Gegenstände mitzuteilen. Recht wenig scheint der 8 130 des Strafgesetzbuches bekannt zu sein, welcher bestimmt, daß mit Gefängnis zu bestrafen ist, wer von dem Vorhaben eines gemeingefährlichen Verbrechens in einer Zeit, in welcher die Verhütung des Verbrechens möglich ist, glaubhafte Kenntnis erhält, und es unterläßt, hiervon der Behörde oder der durch das Verbrechen bedrohten Person zur rechten Zeit Anzeige zu machen. Schon bei dem Vorhandensein eines strafbaren Versuchs des gemeingefährlichen Verbrechens ist auf Gefäng nisstrafe zu erkennen. — Ist nun aus den angeführten straf gesetzlichen Bestimmungen ersichtlich, welch hohen Strafen der Brandstifter — der Entdeckung immer gewärtig — ent gegensieht, so geht andererseits aus der Höhe der Strafen das Verbrecherische der Brandstiftung in seiner ganzen Größe hervor. Man begreift es deshalb nicht, mit welchem Leicht sinn oft dieses Verbrechens unter Scherz und Lachen gedacht wird, obwohl der überwiesene Verbrecher unseres Abscheus sicher ist. Es läßt sich dieser Leichtsinn eigent lich nur durch in der Gewöhnung entstandenes Stumpf werden der allgemeinen Anschauung erklären. Aber diese laxe Anschauungsweise rächt sich, denn sie wirkt auf ver brecherisch oder aber auch nur leichtsinnig veranlagte Menschen aufmunternd zum Verbrechen. Wir können uns aber sehr wohl der Zeit erinnern, wo die unausgesetzte Folge von Bränden unsere Bürgerschaft nicht wenig beängstigte und doch hat vielleicht der eine oder der andere der damals in ernste Be sorgnis geratenen Bürger selbst, ohne daß er sich dessen im Mindesten bewußt war, durch frühere Scherze über Brand stiftung mit dazu beigetragen, daß der Brandstifer den Mut zu seiner verbrecherischen Tat fand. — Schönheide. Für die beiden Heilstätten Alberts- bcrg und Caro la grün sollte nach den ursprünglichen Plänen eine gemeinsame Gebetskapelle in den Tiefen des Waldes, zwischen beiden gelegen, errichtet werden. Aus Zweckmäßigkeitsgründen war man von diesem Plane abge- kommcn und hat an die Heilstätte Carolagrün eine Kapelle angegliedert, welche an das Badehaus angebaut worden ist und allgemach ihrer Vollendung cntgegengcht. Um die Pfingst- zeit gedenkt man die Kapelle dem Gebrauche übergeben zu können. Im Baustil lehnt sie an den an beiden Heilstätten beobachteten vollständig an und gliedert sich also schön in das Ganze ein. — Schnarrtanne. Am Donnerstag abend in der neunten Stunde kam im Dachstuhl des Hauses der Frau Ottilie verw. Lenk geb. Köhler im Ortsteil Hahnenhäuser, Brdkat. Nr. 1, Feuer aus, wodurch das Haus fast voll ständig zerstört wurde. — Oelsnitz i. V., 2. März. Unweit der sogen. Huscher mühle bei Oberprex wurden in der Montagsnacht vier wertvolle, aus Oesterreich herüber geschmuggelte und jeden falls für den am 27. Februar hier abgehaltenen Viehmarkt bestimmt gewesene Ochsen konrerband gemacht, auch der Pascher, ein gewisser Nikol Riedel aus Oberprex, festgenom men. Die von den Grenzbeamten beschlagnahmten Tiere haben einen Wert von über 2000 Mark. — Meißen, 3. März. Die 24jährige Aufwärterin Frieda Dörschel, die mit dem 32 Jahre alten Agenten Josef Hornick im Konkubinat lebte, hat auf diesen heute früh, anscheinend aus Eifersucht, einen Revolverschuß abge geben und darauf sich selbst in die Hüftgegend geschossen. Äcide sind lebensgefährlich verletzt. — Zur Wahlrechtsreform in Sachsen. Die freie Wahlrcchtsdcputation hat sich in ihrer gestrigen Sitzung gegen eine Stimme (Abg. Günther) dahin geeinigt, daß für eine Reform des sächsischen Landtagswahlrechts folgende Grundsätze maßgebend sein sollen: 1. der Umstand, daß Keinem, der nach dem geltenden Wahlrechte das Stimmrecht besitzt, dieses Recht entzogen werden darf: 2. daß den An gehörigen der dritten Wählerklasse der Zutritt zur Kammer in größerer, jedoch nicht in solcher Anzahl HU ermöglichen sei, daß dadurch — angesichts des Uebergewichts der Sozial demokratie in dieser Wählerklasse — eine gedeihliche Weiter führung der Staatsverwaltung erheblich erschwert oder gar unmöglich gemacht wird. Unter diesen Voraussetzungen erachtet der Ausschuß die Einführung eines allgemeinen, direkten und geheimen Wahlrechts mit Zusatzstimmen, bei denen mindestens das Alter, die Steuerleistung und die Bildung zu berücksichtigen sind, für das empfehlenswerteste. Für den Fall jedoch, daß sich der Durchführung dieses Systems unüberwindliche Schwierigkeiten entgegenstellen sollten, empfehlen eine Anzahl Mitglieder des Ausschusses, in eine Erwägung darüber einzutrecen, ob die Durchsührung der Wahlreform dann nicht am zweckmäßigsten auf der Basis vorzunehmen sei, auf der die Wahlvorschläge der Abgeordneten Opitz, III. Wagner und Heymann beruhen, unter der Vor aussetzung der Einhaltung der unter I und 2 festgestellten allgemeinen Gesichtspunkte. Die Vorschläge des Kreishaupt manns von Ehrenstein und des Geh. Rates Dr. Georgi wurden abgelehnt. Die Drittelerneuerung der Kammer wurde ebenfalls gefordert, ebenso erklärten sich sämtliche Mitglieder des Ausschusses für eine Vermehrung der Wahl kreise. Einige Mitglieder verlangten die Vermehrung der Wahlkreise nur für die großen Städte, während die anderen Mitglieder des Ausschusses eine vollständige Neueinteilung der Wahlkreise in Sachsen unter Wegfall des Unterschiedes ^urn im 4 gnnstig, In stunden Bezirk l Go Besuchs von 8 und bei Es gem. T Ar Jahres von 13 turnern Ebenso M. Fis seine A Eii M streben, Glied t b) steueren En Schaffe unseren durch d angespo schwieri hinweg. Es abgehal die 1. i am 21. die 2. ii am 22. die 3. i am 4. j außerde wartstu 3. Deze Meisterkurse in Eibenstock. Vor Weihnacht ergriff der hiesige Handwerker-Verein die Initiative zur Abhaltung von Meisterkursen für hiesige Handwerksmeister, ausgehend von der Wertschätzung buch halterischer und rechnerischer Kenntnisse für den Handwerks meister, der den von der Neuzeit an ihn gestellten Forderungen gerecht werden will. Die Gewerbekammer Plauen nahm den Entschluß des Handwerkervereins mit Freuden auf, stellte die Befürwortung zur Erlangung staatlicher Unterstützung in Aussicht und bestimmte den Unterzeichneten als Kursusleiter. Der erste Kursus begann im November mit 10 Teil nehmern, erstreckte sich auf 8 Abende von je 2 Stunden Dauer und endete Mitte Dezember mit 17 Teilnehmern. Dieser Kursus, der sich mit gewerblicher Buchführung befaßte, begann mit einer Einleitung, in welcher der Kursusleiter aus die volks wirtschaftliche Bedeutung der Buchführung im allgemeinen und für den Handwerker im besonderen hinwies. An zahl reichen Beispielen wurden praktische Buchungen vorgenommen. Der zweite Kursus, der im Januar begann und sich ebenfalls auf 8 Abende je 2 Stunden, ausdehnte, umfaßte Wechsellehre, Kalkulationen, Steuerdeklaration und Steuer reklamation. Er begann mit 7 Teilnehmern und schloß mit eben derselben Zahl am 25. Februar. Der Kursusleiter, der es als eine rein ideale Aufgabe erachtet, für die Interessen des Handwerkerstandes nur durch stille Arbeit einzutreten, deren Charakter nicht der öffentlichen Beurteilung unterliegt — er steht infolge dieser prinzipiellen Ansicht allen bisher in diesem Blatte erschienenen und das hiesige Handwerk berührenden Artikeln vollständig fern —, muß mit Freuden konstatieren, daß die an den Kursen be teiligten Handwerker mit großem Interesse und großer Aus dauer das ihnen Gebotene ausgenommen haben. Mögen die in den Kursen dargebotenen Anregungen mit dazu beitragen, daß unser Handwerkerstand den Forderungen der Neuzeit durchaus gerecht werden kann! Illgen. Ue Brünlo Oberasi Zschorh Veierfe Hübel 2 Pöhla. „Germc 257, N Schönh 816, M Ar Ueber feld 4- 18, psannei Mitglie S< abgehal Aue: « hieran das Iu richtersi eine G der Bi Erzgeb. 25. Fel Gautag Gauvcn 147, Io Nieders chemnit glieder Hundst stützeng zwischen ländlichen und städtischen Wahlkreisen sich aussprachen. Nebrigens ist der sozialdemokratische Abgeordnete Goldstein aus der freien Wahlrechtsdeputation ausgetreten. — Aus Reuß ä. L. wird geschrieben: Einen schlechten Dienst hat der sozialdemokratische Abgeordnete Förster im Reichstage seinen reußischen Wählern erwiesen. Er hatte von den schlechten Lohnverhältnissen der Weber im Reichs tage gesprochen und dabei erwähnt, daß dadurch die Wahl verhältnisse auch zu wünschen ließen. Bei den Beweisen für die schlechten Löhne hatte er sich auf den Verwaltungsbericht der Stadt Greiz per 1004 gestützt. Nun ist aber der in dem selben eingesetzte Mindestlohn eine Pauschalsumme, die für eine Anzahl von Arbeiterkategorien festgesetzt ist, den reinen Arbeitsverdienst aber nicht angibt. Das war in dem Ver- waltungsbericht auch gesagt. Die Pauschale betrug für Weber 450 M. pro Jahr, der durchschnittliche Wochenlohn der Weberei arbeiter ist aber vom Fabrikantenverein mit 13,99 M. ermittelt und von der Berufsgenossenschaft sogar mit 14,85 M. Die Folge der Förster'schen Auslassungen wird nun zunächst die sein, daß man den seit länger als 1880 bestehenden ungesetz liehen Zustand beseitigt und nicht mehr nach einer pauschalen Festsetzung abschätzt, sondern nach dem reinen Einkommen, wie es 8 1 des Stcuergesetzes erfordert. Das wird von nicht geringer Bedeutung sein. Der Webereiarbeiter, der jetzt bei einem pauschalster angenommenen Jahresverdienst von 450 M. 5.25 M. an Steuern zu zahlen hatte, wird nach der Feststell ung des Fabrikantenvereins mit 700 Al. Einkommen 15,50 M. an Steuern zu zahlen haben und bei 750 M. Iahresverdienst 17.25 M. In Frage kommen 7553 Personen. Bemerkens wert ist, daß sich keine einzige der zu niedrig eingeschätzten Personen ihres Wahlrechts wegen veranlaßt gesehen hat, ihr wirkliches Einkommen anzugeben. am 25. Teöruar 1WK in Aue, Hotel blauer Kngek. Der Gauvertreter eröffnete um 12,30 Uhr den Gautag mit Worten herzlicher Begrüßung. Die bekanntgegebene Tages ordnung fand Genehmigung. 1) Die Feststellung der Anwesenheitsliste ergab die Anwesen heit von 174 Abgeordneten und 12 Gauturnratsmitgliedern. 2) Vorsitz übernimmt 2. Gauvcrtreter Oberl. Loose-Aue. n) Bericht des Gauvertreters Herklotz-Eibenstock über das Geschäftsjahr 1005. Eingangs seines Berichts widmet der Berichterstatter dem langjährigen Kreisverlreter, nunmehr verstorbenen Ehren kreisvertreter Prof. Woldemar Bier, dem früheren Direktor der König!. Turnlehrer-Bildungsanstalt Dresden, einen warm gehaltenen Nachruf. Die Versammlung ehrt das Andenken des Begründers unserer Unterstützungskasse durch Erheben von den Plätzen. Die statistische Erhebung erledigte sich diesmal glatt und schnell. Hervorgehoben sei daraus folgendes: Zum 14. Erzgebirgsgau gehören insgesamt 55 Turn vereine. Von 141616 Einwohnern gehören 5604 den Turn vereinen an, das sind 4 Diese setzen sich zusammen aus 4500 Erwachsenen und 1185 Zöglingen. 3107 sind noch tätige Turner, nämlich 2120 Erwachsene und 1068 Zöglinge. In den Vereinen sind 353 Vorturner tätig, welche o53 Vor turnerstunden abhielten. Hierzu kommen noch 3 Gauvor turnerstunden, 1 Turnwartsturnen und 12 Bezirksvorturner stunden. In den Vereinen turnten an insgesamt 5168 Abenden 135321 Besucher. Außerdem weisen 454 Mitglieder der Frauen- und Mädchen-Abteilungen an 303 Abenden 5370 Be suche auf. 6 Vereine turnten im Winter nicht, 7 benützen eine Schulturnhalle, 0 sind Besitzer eigener Turnplätze, 3 einer eigenen Halle. 250 Mitglieder traten in diesem Jahre ins Heer ein. Die „Deutsche Turnzeitung" wird in 35, der „Turner aus Sachsen" in 156 Exemplaren gehalten. Der Gau ist in 4 Bezirke eingeteilt: Schneeberg, Bezirks turnwart Haas-Schneeberg; Aue, Bezirksturnwart Kolbe-Schön- Heide; Schwarzenberg, Bezirksturnwart Gottschald-Iohann- georgenstadt; Zwönitz, Bezirksturnwart Bochmann-Nleder zwönitz. Die Gauleitung lag in den Händen des Gauvertreters Hcrklotz-Eibenstock und seines Stellvertreters Loose-Aue, des Gauturnwarts Emmrich-Aue und seines Stellvertreters Gehlert Bernsbach, des Gaukassenwarts Weck-Neustädtel, des Gau-
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