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Amts- M AiUWtktt für de« Abonnement viertelj. 1 M. 20 Pf. einschließl. des .Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage »Seifen blasen' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. AM des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Visch «int wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 30 Pf. '— 49. Jahrgang. Dienstag, den 2. Dezember LAOS Zur parlamentarischen Lage. Das Ergebnis der Verständigung zwischen dem Reichskanzler und den Vertretern der Mehrheits-Parteien ist in allen Kreisen, denen die nationale Arbeit und die wirthschaftliche Zukunft unser« Vaterlandes am Herzen liegt, mit lebhafter Gcnugthuung begrüßt worden. Nach Lage der Dinge war e« nicht möglich, daß jeder Wunsch erfüllt werden konnte, und so haben Alle Opfer bringen müssen, die nicht, wie Graf Bülow, von vornherein auf der Mittellinie waren. Der von den verbündeten Regierungen vor gelegte Zolltarif-Entwurf eignete sich in der Thal am besten zur Grundlage einer Verständigung, weil er nach jahrelanger, müh seliger Arbeit zustande gekomnien ist, und weil er die Bürgschaft bietet, daß die auf seiner Basis abgeschlossenen Handelsverträge alle Zweige der nationalen Arbeit, nicht am wenigsten die heimische Landwirthschaft wirksam gegen den Wettbewerb des Auslandes schützen. Durch die Verständigung ist die zollpolitische Lage geklärt. So lange sich die beiden Faktoren der Gesetzgebung, die ver bündeten Regierungen und die Mehrheit des Reichstages, gegen über standen, war die Lage unsicher. Die Gefahr, daß der Zolltarif an übertriebenen Forderungen scheitere, und damit ein große« Unheil über die heimischen Erwerbsstände herausbeschworcn werde, lag wie ein Alb aus Denen, die etwa« Positive« schaffen wollten, und lähmte ihre Thatkraft. Jetzt ist der Kaufpreis in die Nähe gerückt. Der Reichstag kann nun alle Energie darauf verwenden, den Widerstand der Minderheit zu brechen. Die Socialdemokraten haben es sich zur Ausgabe gestellt, mit allen Mitteln da« Zustandekommen de« Zolltarife- zu ver hüten, und sie sind wahrlich nicht wählerisch. Der Reichstag war in diesen Tagen bei der Berathung eines die Erledigung der Zolltarif-Vorlage beschleunigenden Anträge« der Mehrheits- Parteien der Schauplatz von Scencn, wie sie in Deutschland noch nicht vorgekommen sind. Die Socialdemokraten traten die Würde de« Parlaments mit Füßen. Sie tobten und schrien wie die wildesten Straßenjungen. Ausdrücke wie „Räuberbande", „Taschen diebe", „Gauner", „Zuhälter", „Sie Schuft", „Sie Lump" wurden au« ihren Reihen gegen Vertreter der Mehrheit ge schleudert. Eine geordnete Verhandlung war nicht möglich. Der Präsident konnte die Leidenschaften nicht zügeln: er sah sich ge zwungen, die Sitzung zu unterbreche». Mit den Worten: „Das also ist die Freiheit der Socialdemokratie!" mußte der Abgeordnete Bachem aus die Fortsetzung seiner Rede verzichten. Die Erledigung dc« Zolltarif« ist also zu einer Machtfrage ausgewachsen: die Macht, die nach der Verfassung im Reichstage der Mehrheit zusteht, will die Minderheit, zu der entgegen ihren sonstigen parlamentarischen Anschauungen auch Freisinnige ge hören, durch revolutionäre Mittel an sich reißen. DaS kann die Mehrheit unter keinen Umständen zulassen. Damit wäre, wie der Reichskanzler neulich sehr richtig bemerkt hat, die Axt an die Wurzel de« Parlamentarismus gelegt. Sollten die Social- dömokratcn weiter gegen Sitte, Anstand und Ordnung verstoßen und die Verhandlungen gewaltsam unmöglich machen, so bleibt der Mehrheit nicht« Andere» übrig, al» der Gewalt mit Gewalt zu begegnen, da» heißt, durch die Aenderung der Geschäfts- Ordnung dem Präsidenten größere Machtmittel an die Hand zu geben, damit er den Störenfrieden da« Handwerk legen kann. Einen lichten Punkt hat die Obstruktion der Socialdemokraten im Reichstage wenigsten« gehabt: Sie hat von Neuem gezeigt, welche tiefe Kluft die Socialdemokratie von den staatSerhaltcnden Parteien trennt, und daß diese im Kampfe gegen sie cinmüthig zusammenstehen müssen. Wenn diese Erfahrung vorhalten und auch bei den nächsten RcichStagSwahlen zur Geltung gelangen würde, so hätte sich die Socialdemokratie einmal al» ein Theil der Macht bethätigt, die stet« da« Böse will und doch da» Gute schafft. Tagesgeschichte. — Deutschland. In der deutschen Studentenschaft wird augenblicklich auf großen Versammlungen der einzelnen Uni versitäten ein Vorschlag besprochen, der bezweckt, bei Ehrenhän deln zwischen Offizieren und Studenten an Stelle der Pistole die blanke Waffe zu setzen. Zu gleicher Zeit liegt dann auch ein Antrag vor, sich an da« entsprechende KricgSminifterium mit der Bitte zu wenden, auf Erfüllung diese« Wunsche« hinzuwirken und „bei Streitigkeiten zwischen Offizieren und Studenten mehr al« bisher für ein auf dem Grundsatz gegenseitiger Gleichberech- ligung beruhende« Zusammenwirken in Ehren - Angelegenheiten Sorge zu tragen." Die Einberufer und Theilnehmcr an diesen Versammlungen scheinen sich nicht darüber klar zu sein, wa» diese Forderungen eigentlich bedeuten. Zunächst wenden sie sich an einen Minister mit der Aufforderung, einem vom Gesetz ver botenen und mit Strafe bedrohten Handeln durch ein amtliche» Eingreifen eine amtliche Genehmigung zu ertheilen. Diese» An sinnen an einen Minister enthält, wie die „Köln. Ztg." zutreffend hervorhebt, die Aufforderung zu einer Verletzung seiner Amts pflicht. Auch da« Wesen der Ehrengerichte der Offiztercorp» ver kennt der Antrag. Die Ehrengerichte find eine durch Kabinett«- ordre geschaffene und In ihrer Bildung genau bestimmte Ein richtung, die nur für da« Offizlercorp« und sein innere» Leben Geltung hat. Eine Zulassung von Personen, die außerhalb de« Osfiziercorp» stehen, ist also von vornherein ein Ding der Un möglichkeit. Die Beschlüsse der Studenten - Versammlungen sind daher, wie vortrefflich die Beweggründe, denen sic entspringen, auch sein mögen, Schläge ins Wasser, und eS wäre zu wünschen, daß diese Bewegung in eine Bahn zurückgelenkt würde, die ihr Erfolg verspricht. — In Görlitz hat unter Anwesenheit de» Kaisers die Einweihung der RuhmeShalle stattgefunden. Bei der Feier dankte Bürgermeister Heyne Namen« de» Komitee« dem Kaiser al« Markgrafen der Oberlausitz für die Errichtung der Lausitzer RuhmeShalle. Unbeschadet der Liebe zum angestammte» Fürstenhaus« hätte sich die sächsische Oberlausitz mit den Preußen zu einem Werk vereinigt, das ein sichtbare« Zeichen sein solle der Liebe zu Kaiser und Reich. Der Redner übergab die Halle der Stadtgemeinde. Ober-Bürgermeister Büchtemann übernahm da« Werk, dankte Sr. Majestät dem Kaiser Namen« der Stadt und wie« auf da« Vorbild der ersten Kaiser hin, deren Doppel standbild die RuhmeShalle schmück,; Redner schloß mit den Worten: „Dem Vaterland? unsere Liebe, den BundcSfürsten unsere Treue, dem Kaiser unser Herz!" und brachte sodann ein Hoch auf Se. Majestät den Kaiser aus. — Wie schon gemeldet, ist von der obersten Marinebehörde der Befehl in Kiel eingegangen, die drei kleinen Kreuzer „Niobe", „Ariadne" und „Amazone" in Kriegsbereitschaft zu setzen. Eine erhebliche Verstärkung der gegenwärtig vor Venezuela versammelten deutschen Kriegsschiffe steht also bevor, denn daß die Schiffe thalsächlich nach Venezuela abgehen werden, ist sicher. Der Befehl zur Ausrüstung der Schiffe ist übrigen« schon seit einigen Tagen erwartet worden, denn an unterrichteter Stelle wußte man ganz genau von der Erfolglosigkeit der bis herigen Schritte gegen Venezuela Bescheid. Die Schisse haben schon vor Tagen Landungsgeschütze an Bord genommen und sich auch schon mit anderen AuSrüstungSgegenständcn versehen. In zwischen ist von der Werft die Ausrüstung vorbereitet, sodaß die Schiffe in kurzer Zeit seeklar sein und die Ausreise antreten können. Von den gegenwärtig an der amerikanischen Küste kreu zenden Schiffen befinden sich „Bineta" und „Gazelle" ans der Reise nach Puerto Cabello, „Falke" liegt vor Willemstadt, „Panther" vor Curayao, wo vor einigen Tagen auch da» Schul schiff „Stosch", letztere« auf seiner Wintcrrcisc begriffen, anlangte. „Stosch" soll bi« in den Januar nächsten Jahres hinein in West- indicn kreuzen, könnte also, wenn e« nöthig werden sollte, ebenfalls herangezogen werden. Die drei auSzurüstendcn Kreuzer sind Schwesterschiffe der „Gazelle". „Niobe" und „Ariadne" sind auf der Weserwerst in Bremen, „Amazone" ist auf der Germania werft in Kiel erbaut worden. Sic sind vollständig modern und verfügen über eine stattliche Artillerie. Die fünf gegenwärtig dort stationirten Schiffe haben eine Besatzung von 1451 Mann; dazu kommen die drei neuen Kreuzer mit 747 Mann, sodaß inSgesammt 2 >98 Mann vorhanden sein werden, eine Zahl, die-vollkommen ausreicht, einige Häfen zu besetzen und sich der Zolleinnahmen zu bemächtigen, zumal wenn ein gemeinsame» Vorgehen mit England, wie cs den Anschein hat, in Aussicht steht. Al« Befehlshaber der deutschen Seestrcitkräste fungirt der Kommandant der „Vineta", Kapitän zur See Scheder. Einzel heiten sind bi« zur Stunde noch nicht bekannt. Die Marine behörden geben auch nur ungenügende Auskunft. — Von der preußischen Regierung wird zur Hebung de« Handwerk« der genossenschaftliche Zusammenschluß der Hand werker al» eine der wichtigsten Aufgaben erachtet, llm bei den Handwerkern da» Verständniß für diese» Ziel zu wecken, hat der preußische HandclSminister die Veranstaltung genossenschaftlicher Lehrkurse für zweckmäßig erachtet. Der erste dieser Kurse hat in diesen Tagen beim Berliner Hauptverband gewerblicher Genossen schaften Deutschlands stattgesunden. — Frankreich. Die marokkanische Frage tritt von Neuem in den Vordergrund. Ungeachtet der beruhigenden Erklärungen, die von französischer Seite in jüngster Zeit meh - fach abgegeben wurden, beordert Frankreich sehr erhebliche Flotte.i- Streitkräfte nach den marokkanischen Gewässern. Wie au« Toulon gemeldet wird, ist da« au» zwölf Schiffen bestehende französische Mittelmecrgeschwader nach dem Golf von Tetuan abgcgangen. Da die örtlichen Ereignisse vorläufig noch keinen außerordcnt lichen Charakter angenommen haben und überdies in erster Linie spanische Interessen berührt erscheinen, ist anzunehmen, daß man in Pari» weitergehende Verwicklungen befürchtet, bei denen tue französische Regierung sich vor Ueberraschungen schützen will. — England. ZurExpedition im Somalilande wird von London berichtet: Einer Depesche de» „Reuterschen Bureau»" au» Aden zufolge hat die unter General Manning» Befehl stehende fliegende Kolonne am 29. November Bohotle entsetzt und wird nach Zurücklassung einer ausreichenden Streit macht daselbst nach Garrero zurückkehren. Von der Garnison von Bohotle sind 35 v. H. krank an Malaria. — London, 29. Novbr. Der ehemalige stellvertretende Präsident von Transvaal Schalk Burger, sowie die Burendele- girtcn Wessel», Wolmaran« und Devillc-er» haben heute von London au» die Rückreise nach Südafrika angetreten. — Italien, lieber die Pfändung eine« türkischen Krieg»schisfe« in Genua wird dem „Wiener Tagbl." ge meldet: Auf dem in Genua seit drei Jahren zur Ausbesserung und Modernisirung ankernden großen türkischen Kriegsschiff „Messudije" weht jetzt die italienische Flagge. Die türkische Re gierung konnte die fälligen Zahlungsraten nicht erlegen und so pfändete die Firma Ansaldo da« Schiff. — Egypten. Aus London wird gemeldet: Der Herzog und die Herzogin von Connaughl sind nach Egypten abgercist, um daselbst den Feierlichkeiten zur Einweihung des Nil- dämme« bei Assuan beizuwohnen. AlSdann werden sic sich nach Indien begeben, um an dein Durbar in Delhi theilzunehmen. — Wohl das großartigste BewässerungSwcrk der Neuzeit ist dieses Jahr in Egypten vollendet worden: da« Reservoir von Assuan mit dem Barragc von Asjiut, die Lord Kitchener jüngst auf seiner Reise nach Indien besucht hat. Da« Reservoir zu Assuan wird über tausend Millionen Tonnen Wasser enthalten, und init Hilfe dieser aufgestauten Wassermenge wird e« möglich sein, etwa 300000 Acre« in Mittel-Egypten und in Fayum zu bewässern und somit sruchtbar zu machen. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock. Nach längerer Pause bietet Heuer der Kaufmänn. Verein seinen Mitgliedern und getreuen Abon nenten ein auserlesene« Vortragsprogramm, das da« Interesse aller Kreise erregen dürfte. Der erste Vortrag sinvei nächsten Donnerstag statt; der hierzu gewonnene Redner Heir Hauptmann a. D. Tanera, welcher vor 8 Wochen erst au« Südamerika zurückgckehrt ist, ist hierorts noch in bestem Angedenken aus An laß seine« früheren Vortrages über 1870. — Sein diesjähriger Vortrag wird uns seine Erlebnisse in Indien, seine Auffassung der dortigen commcrciellen und politischen Lage, die Stellung Englands u. s. w. bieten, und wird durch ca. 100 colorirte zum großen Theil von ihm selbst aufgenommene Lichtbilder unterstützt werden. — Ein interessanter, genußreicher Abend dürste sicher zu erwarten sein. — Schönheide. Am Freitag früh in der dritten Stunde meldeten Signale den Ausbruch eines Feuers. ES brannte die zu einem Hause gehörige, ini Besitz der Firma Flemming befind liche, im Hinteren OrtSthcile gelegene Scheune. Leider gericth auch 2 Stunden später da« Wohnhaus, welche« von 3 Familien bewohnt war, in Brand. Da- Grundstück liegt au dem Wege, welcher kurz vor der Flemming'schen Fabrik nach Ncuheide abbicgk. Von den Calamitosen Bretschneider, Helmert und Lenk hat nur einer versichert. Die Scheune diente dem Pächter, Viehhändler Klötzer, zur Ausbewahrung von Heuvorrächen. Schon am Abend vorher war die Feuerwehr zu einer Hebung durch Alarmsignale in Thätigkeit getreten. Zum Ueberfluß entdeckte man auch noch in der Scheune, welche neben dem alten Armcnhausc liegt, einen Brandherd, jedoch wurde dar Feuer im Entstehen erstickt. — Leipzig, 29. Novbr. Von einem erheblichen Groß- seuer wurde vergangene Nacht da« Grundstück Stcrnwarlcnstr. 8, worin die Tabakfirma I. C. Kreller u. Co. hiersclbst ihr Do mizil hat, heimgesucht. 11 Uhr 58 Minuten lies aus der Haupt wache die Meldung „Mittelseuer" ein, doch folgte bereits ti Mi nuten später diejenige auf „Großfeuer". Es wurden sofort von den verschiedenen Feucrwchrdepot« die verfügbaren Löschzügc nach der Brandstelle beordert und bereit» nach wenigen Minuten waren die ersten zur Stelle. InSgesammt waren zur Bekämpf ung des Feuers aufgeboten 4 Dampfspritzen, 10 Strahlrohre, 3 mechanische Schiebeleitern, 9 Hydranten, je 4 Gänge mit Strick- und Hakenleitern. Das Grundstück, worin der Brand aus gebrochen ist, ist über 100 Jahre alt und besteht fast nur au« Fachwerk ohne feuersichere Abgrenzungen, kein Wunder, daß die» die Ausbreitung der Feuer« noch förderte, abgesehen von den beträchtlichen Tabakvorräthen. Der Brandschaden ist ziemlich bedeutend, ist aber durch Versicherung bei der Leipziger Feuer versicherungs-Gesellschaft völlig gedeckt. Die Brandursache ist bi» jetzt unermittelt. Für die Bedeutung de« Brande« spricht auch der Umstant, daß ca. 2000 Meter Schlauchlänge zur Bekämpfung de« Feuer» nöthig waren. — Chemnitz, 28. November. Zum alleinigen Testa mentsvollstrecker Krupp« ist, wie da« „Chemn. Tagebl." erfährt, der Vorsitzende dc» Aufsicht»ralh» der Sächs. Maschinen fabrik Chemnitz, Herr Gustav Hartmann in Dresden, bestellt worden. Auf besonderen Wunsch dc« Verstorbenen wird Herr Hartmann auch bei der Verwaltung der Krupp schen Werke der Frau Krupp zur Seite stehen. — Riesa. Da« große Loo« der sächsischen Lande»- lotteric, da» bekanntlich nach Riesa fiel, hat viele kleine Leute beglückt. Etwa 60 Personen waren an der Nummer betheiligt; 40 EisenwerkSarbeiter spielten jeder für lO Psg. in der Klasse, so daß jedem die willkommene WcihnachtSgabe von 1500 Mk. zufiel. Nur von einem Zehntel ist bekannt, daß e« beisammen blieb, und zwar gewann c« ein Riesaer Äastwirth, der eben den Neubau seine« Grundstücke« beendet hatte. Unter den Gewinnern halber Zehntel befand sich auch ein Briefträger. Biele kleine Theile sind nach Dörfern der Riesaer Umgebung gekommen. — O e l» n i tz i. V., 29. November. Mitte Oktober d. I. sand hier eine aussehenerregende Hochzeit statt. Der 31jährige Kaufmann und Farmer Herr Friedrich Krieß, welcher au« Gideon (Deutsch-Südwestafrikaj zum Besuch einer in OelS- nitz verheiralheten Schwester in» Vogtland gekommen war, lernte