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en. gr itfest an Wcll- iurst mit zebenst ein «Iler. : für die anns. genwaffer, schiedenen orden ist, ihmungen ssung ge- er schützen kaufe des- Whtte'S n Trau- in Ah«r. denn nur ich S^te, len Welt- be kommt rkanti-m m Ecke«, Borte Dr. Traugott Aupfer- aeFirma: »twGekze em Map- irke(Fac- beigegebe- versehen egek dieser gewarnt, iese Heil- ben durch e«. n »«zeige- :zember bei un- bei allen efträgern itSbl. k werthen >t früh erbitten atteS. » ittags, e Dresch- Wagen, n. »Lsr. AM- uilS Aiistihtbliill für deu Abonnement viertelj. 1 M. 20 Pf. einschliehl. deS„Jllustr. Untcrhaltungsbl." u. der Humor. Beilage »Seifen blasen" in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. L4L Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. 4« Jahrgang. —— 'n" -— Sonnabend, den 29. November «Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. JnsertionSpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 30 Pf. LAOS Im Handelsregister für den hiesigen Stadtbezirk ist heute auf dem neu angelegten Blatte 263 eingetragen worden: Nummer. Firma. 1. 27. November 1902. VI»s in «Eibenstock. Nummer. Rechtsverhältnisse. 1. 27. November 1902. Der Apotheker Äkkert Kduard Molkmar Kdgar Mik in Eibenstock ist Inhaber. Angegebener Geschäftszweig: Betrieb der priv. Apotheke sammt Drogenhandlung. Eibenstock, am 27. November 1902. Königliches Amtsgericht. Bekanntmachung. Die Gasanstaltsarbeiter Herr Kermann Wriftian Mey hier und Herr Eduard Neumann hier sind heute als ftSdttsche Laternenwärter, und zwar ersterer für den oberen, letzte rer für den unteren Bezirk in Pflicht genommen worden. Eibenstock, den 27. November 1902. Der Stadtrath. Hesse. Müller. Versteigerung. Sonnabend, den 2S. November 19K2, Vormittags 11 Uhr sollen im Kmdel'schen Gasthaus zu Schönheiderhammer folgende Gegenstände: 2 Lon doner, 1 Halbchaise, 2 Lastwagen, 2 Tafelschlttten, ea. «»0 Flaschen Wein, 65VN Stück Cigarren, l Posten Cigaretten, l Kassenschrank, und 1 Pferd an den Meistbietenden gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. Eibenstock, am 26. November 1902. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Ocffentliche Borbildcrsammlung Eibenstock. Die Auswechslung der Sammlungsaegenstände, sowie den Eingang der Entwürfe für ein vom Jndustrieverein veranstaltetes Preisausschreiben für Annaberger Passementerie- artikel zeigt hierdurch an Eibenstock, 28. November 1902. Haebler. Advent. Wer würde nach dem Advent fragen, wenn nicht Weih nachten hinterdreinkäme? Die AdvenlSzeit ist nur ein Bote, der da« Christfest ankündigt. Und die Botschaft ergeht nicht umsonst. In den Geschäften wird es lebendiger, zu rüsten, daß die Käufer ihre Wünsche befriedigen können. In Schulen und Häusern er wacht zwiefach Lust am Singen, und der Kinder Mund wird nicht müde die trauten Weisen immer neu anzustimmen. In stillen Abendstunden regen sich heimlich fleißige Hande, uin aller lei Arbeit zu Ihun, die WeihnachtSfreudc auf die Gesichter zau bern soll. An die Hütte der Armuth klopft als Gast die Hoff nung, daß wohlthätige Menschen auch ihr ein Fest bereiten werden. Ja, es ist eine schöne Zeit, die Rüstzeit auf Weihnachten, der heilige Advent, wie unsre Väter sagten. Sie haben es besser gewußt als Viele in unseren Tagen, daß man auf Weihnachten nicht nur äußere Zurüstungen treffen muß. Sie öffneten die Herzen, um den Glanz der ewigen Liebe aufzunehmen. Sie vergaßen eS nicht, daß sogenannte „Liebe-Werke" werthlo- sind ohne Liebe. Und was ist denn bei all den Vorbereitungen der AdvenlSzeit, bei all dem Rennen und Sorgen wirkliche echte Liebe? Wie viel LiebeSarbeil wird nur der Roth gehorchend und mit Seufzen gethan! Es bleibt so wenig Segen von dieser Zeit, weil man über der Unruhe der Geschäfte die stille Einkehr vergißt, bei der die Quellen der ewigen GolteSliebc sich öffnen und die Herzen mit Lindigkeit gegen den Nächsten erfüllt werden. Wo rechte Liebe wallet, wird c» auch an der rechten Dank barkeit nicht fehlen. So wünschen wir unserem Volke gesegnete AdvenlSzeit. WoMischer Wochenbericht. Der Tod Krupps hat in der ganzen civilisirten Welt eine ungewöhnlich tiefe Theilnahme hervorgerusen; dem deutschen Reiche ist ein Mehrer seine« Ansehens, den vielen Arbeitern Krupps ein wohlwollender, fürsorglicher Ches, dem Kaiser ein Freund, den er hochschätzte, entrissen worden. Allgemein ist die Entrüstung gegen die socialdemokratische Presse, die Krupp« Tod durch die gegen den Verewigten geschleuderten schmählichen An griffe herbeigcführt hat. Eine beispiellose Bethätiguug von Partei- Gehässigkeit hat eine Wirkung gehabt, die selbst den rohesten Agitator zum 'Nachdenken veranlassen könnte. Wenn die social demokratischen Anstifter de« VerleumdungS-Feldzugc« gegen den Entschlafenen noch einer menschlichen Empfindung fähig wären, dann müßten sie jetzt unter der Pein der furchtbaren Folger, ihrer Handlungsweise stehen. Davon ist jedoch wenig zu spüren. Der „Vorwärts" scheut sich sogar nicht, sein Opfer auch nach dem Tode noch zu verunglimpfen! Unter diesen Umständen wird man c« verstehen, daß der Kaiser, den ein menschlich schöner Zug veranlaßt hatte, dem unter so tragischen Umständen Geschiedenen da« letzte Geleite zu geben, bei der Gelegenheit die Thal der socialdemokratischen Blätter einen Mord nannte. E« besteht in der Thal — wie der Kaiser in seiner Ansprache an die Kruppschen Ar beiter zutreffend hervorhob — »kein Unterschied zwischen Dem jenigen, der den Gist«trank einem Andern mischt und kredenzt, und Demjenigen, der au« dem sichern Verstecke seine« RedaktionS- Bureau» mit den vergifteten Pfeilen seiner Verleumdungen einen Mitmenschen um seinen ehrlichen Namen bringt und ihn durch die hierdurch hervorgerusenen Seelenqualen tödtet!" Möge der Appell de« Kaiser« an die deutschen Arbeiter, sich von den Ur hebern dieser schändlichen Thal lo-zusagen, im weitesten Umfange befolgt werden. Der Reichstag hat inzwischen die zweite Lesung de« Zolltarif-Gesetze« beendet, wenn auch nicht formell. Der erste Absatz de« 8 l, der den Grundsatz ausstellt, daß Zölle bei der Waaren-Einsuhr nach Maßgabe de« Tarife« erhoben werden sollen, wurde logischerweise au« der Berathung au«geschieden bi« nach der Feststellung de« Tarife« selbst. Die Verhandlungen de« Grafen Bülow mit den Vertretern der MehrheitS-Parteicn haben erfreulicherweise zu einer Verständigung geführt. Die Nationalliberalen, das Centrnm und die deutsche Rcichspartei haben sich, unter Verzicht auf die Erhöhung des Weizenzolls und der Bindung der Fleisch- und Viehzölle, auf den Boden der Regierung«-Borlage gestellt, nachdem sich Graf Bülow mit der Erhöhung des Mindestzolles für Braugerste von 3 auf 4 Mark einverstanden erklärt hat und der Mindestzoll für Fuliergerste überhaupt Wegfällen soll. Es ist zu hoffen, daß auch ein Theil der Konservativen der Verständigung beitreten wird. Mit lebhafter Gcnugthuung ist die Nachricht ausgenommen worden, daß D e u t f ch la n d und England gemeinsam gegen die venezolanische Regierung vorzugehen gedenken, um sie zur Sühne des fortgesetzten Frevels an dem Eigenthum und den Rechten deutscher und englischer Staatsangehörigen zu zwingen. Alle gütlichen Ermahnungen hatten nicht« gefruchtet. ES handelt sich nicht um Forderungen, die streitig sind, sondern um Forderungen, die Venezuela selbst als berechtigt anerkannt hat. Die Forderungen sind auch so klipp und klar, daß ein Schiedsrichterspruch unnöthig erscheint. Präsident Castro verfolgte die alte Taktik, einerseits sich hinter die Monroe-Doktrin zu ver schanzen; diese Waffe ist ihm aber von den Vereinigten Staaten selbst au« der Hand gewunden worden, die es zwar nicht gern sehen, wenn eine fremde Macht an amerikanischen Küsten von ihren Gewaltmitteln Gebrauch macht, die aber nicht daran denken, einen europäischen Staat an der Ahndung einer privaten Ver letzung seiner Ehre zu hindern, wenn nicht dabei amerikanisches Gebiet okkupirt wird. Andererseits Hai Castro die Taktik beob achtet, bald Deutschland besser als England, bald England besser als Deutschland zu behandeln, sich also durch scheinbare Begün stigung de« einen Bedränger« den andern vom Halse zu halten. Da« verfängt jetzt nicht mehr, nachdem sich beide Mächte ver ständigt haben. Welche Schritte gegen Venezuela unternommen werden, wird sich bald Herausstellen. Bedenkliche Nachrichten kommen au« Afghanistan. Schon am >9. November brachte die russische „Nowoje Wremja" ein Telegramm au« Bombay, demzufolge ein Aufstand in Afghanistan auSgebrochcn sei. Jetzt bringen Londoner Zeitungen die folgende Nachricht au« Kalkutta: „Der Aufstand in Afghanistan nimmt täglich zu. Die Brüder de» Emir agitiren. Die Manöver der britischen Truppen bei Delhi sind infolgedessen abgesagt worden. Ein Armeekorps steht schon bereit, um im Nothfall an die af ghanische Grenze zu rücken. Die Ankunft Kitchencr» wird mit Ungeduld erwartet." Und aus Odessa wird die Meldung ver breitet, Rußland schiebe lOOOO Mann au« Taschkent und noch verschiedene andere Garnisonen au« Turkestan an die afghanische Grenze. Alle diese Nachrichten entziehen sich zunächst der Prüf ung, aber e« verdient im Anschluß daran hcrvorgehoben zu wer den, daß die russische Presse einen immer schärferen Ton gegen England anschlägt. Tagesgeschichte. — Deutschland. Berlin, 27. Novbr. Die Mehr- heit«parteien unterbreiteten dem Reich«tag den Antrag auf en Kloc-Annahme de« Zolltarif« und die Herab setzung gewisser Jndustriezölle um 2b Prozent. ES folgte eine stürmische Geschäftsordnungsdebatte über die Behandlung de» Anträge». — Kiel, 27. November. Die „Kieler Zeitung" meldet: Da« Reich« Marine Amt ertheilte telegraphisch den Befehl, daß die drei Kreuzer „Amazone", „Ariadne" und „Niobe" sofort kriegsmäßig für Venezuela ausgerüstet werden. Die nölhigen Befehle für Abgabe der erforderlichen Ausrüstungen sind gestern Abend bereit» ergangen. Mitte nächster Woche dürften die Schiffe abgangSsähig sein. — Essen a. d. Ruhr, 27. November. Wie die „Rheinisch- Westfälische Zeitung" meldet, stiftete Frau Krupp zum Ge- dächtniß ihres verstorbenen Gatten 3 Millionen Mark für die Arbeiterkassen. — Frankreich. Im französischen Senat hat der Kriegs minister General Andre auf eine Frage erwidert, er müsse zu geben, daß die Sterblichkeit in der französischen Armee viermal so groß sei, als in der deutschen. Hieran trage aber nicht das SanitätSkorpS Schuld, welche« tadellos sei. Die Ur sache der meisten Todesfälle sei Schwindsucht, man zähle deren in der französischen Armee 14 lb, in der deutschen dagegen nur 129. Die Schwindsucht sei die Krankheit Frankreichs. Außerdem erklärten die Aerzte die sich stellenden Leute zu leicht für diensttauglich. Er habe die Aerzte angewiesen, zu schwache junge Leute sofort wieder heimzuschicken und alle Mittel anzu wenden, um eine Verbreitung der Krankheit zu verhindern und damit, soweit die« möglich sei, die Sterblichkeit in der Armee hcrabzumindern. — Nordafrika. Nach einer Depesche der Madrider Abendblätter vom 27. dS. hat sich der Stamm derBenider in Marokko aufs neue erhoben; er hat Tetuan eingeschlossen und hält die Straßen besetzt. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 28. November. Gestern Nachmittag in der 6. Stunde brachte der Maschinensticker Ernst Hermann Stemm ler, wohnhaft Hübler Weg, seiner Frau in der Trunken heit durch Schlagen auf den Kopf mit einem Stockschlegel Ver letzungen bei, welche die Frau augenblicklich die Besinnung ver lieren ließen, die aber nach ärztlicher Aussage nicht lebensgefähr lich sind. Ehelicher Zwist infolge der Trunksucht der Mannes ist die Ursache der Thal. Der Mann wurde verhaftet. — Eibenstock, 28. 'November. In der gestrigen Sitzung der hiesigen Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Schul vereins (zur Erhaltung und Unterstützung des bedrängten DeutschthumS im Auslände) wurde beschlossen, an die Haupt leitung zu Berlin und an den Landesverband je 56 Mk. abzu führen, sowie 42 Mk. mehreren bedrängten Gemeinden im Aus lände zuzuweisen. — An Stelle des verstorbenen langjährigen Vorsitzenden, Herrn Buchdruckereibcsitzcr Hannebohn, wurde Herr Direktor l)r. Kändler gewählt. — Hoffentlich blüht die hiesige Ortsgruppe auf, die einige Zeit fast slillstand und deshalb von ca. 90 Mitgliedern bi» auf 36 sank. Im Interesse der natio nalen Sache möchten recht viele Anmeldungen wieder erfolgen. Die Steuern betragen jährlich nur 2 Mk. Da» Abonnement auf da» VcreinSblatt ist für da» ganze Jahr auf 25 Pfennig zurückgesetzt worden. — Eibenstock. In der letzten zahlreich besuchten Ver sammlung de» Evangelischen Arbeiter-Verein» sprach Herr Kandidat Burk über „Wohnung»noth in den großen Städten und deren Abhilfe." Den Arbeiter zwingt die steigende Miethe, die den vierten, ja den dritten Theil seine« Lohne» verschlingt, Schlaslcutc aufzunehmen, eine Hauptursache der Zerstörung de» Familienleben», welche» doch al« der Brunnquell aller nationalen Sittlichkeit betrachtet werden muß. Erfreut sich der Beamte einer lange erwarteten und erarbeiteten Gehaltserhöhung, so nimmt die Miethsstcigerung den größten Theil dahin. Die Kaufleute und Fabrikanten klagen, daß ihre Maaren nicht genug Absatz finden. Wie gern wollten Alle mehr Waare kaufen! Aber man muß sich cinschränken. Die theure Miethe erfordert zu viel. — Woher dieser Mangel an billigen und gesunden Wohnungen? Der Boden ist zu theuer, und darum müssen die Miethcn so hohe sein. Die Grundstücksspekulanten haben mühelo» den Ge winn davon, wenn sich die Stadt durch die Arbeitsamkeit der Bevölkerung günstig entwickelt. Ein Beispiel wird die« erhellen. In Schöneberg, einem Vorort von Berlin, kaufte der Bauer Kilian in den zwanziger Jahren de» vergangenen Jahrhundert« einen Acker für 2700 Thaler. Seine Söhne verkauften ihn in