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Amts- M Aiizeizetliltt für den Abonnement viertelj. 1 M. 20 Pf. einschlietzl. des „Jllustr. Unterhnltungsbl." u. der Humor. Beilage .Seifen blasen' in der Expedition, bei unsern Boten sowie bei allen Rcichspostanstalten. GM des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. ——49. Jahrgang. Erschein« wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 30 Pf. ISS Donnerstag, den 20. November LAOS Verordnung, die Außerkurssetzung der Zwanziqpfcnnigstücke aus Nickel betreffend; vom 14. November 1902. Nachdem der Bundcsrath laut der unter (f) nachstehenden Bekanntmachung vom 16. Oktober 1902 bestimmt hat, daß die Zwanzigpfennigstücke aus Nickel vom 1. Januar 1903 ab nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel gelten, werden sämmtliche Staatskassen hierdurch angewiesen, in Gemäßheit dieser Bekanntmachung Zwanziapsennigstücke aus Nickel bis zum 31. Dezember 1903 zwar in Zahlung und zur Umwechselung gegen Reichs geld anjjunehmen, jedoch ihrerseits nicht weiter als Zahlungsmittel zu benutzen. Die zur Einlösung gelangten Zwanzigpfennigstücke aus Nickel sind, insoweit sie vorher nicht bei einer Reichsbankanstalt haben umgewechselt werden können, bis 15. Ja nuar 1904 1) von denjenigen Kassen, die nicht unmittelbar Ueberschüsse an die Finanzhauptkasse einliefern, bei dieser oder bei einer unmittelbar Ueberschüsse einliefernden Kasse umzuwechseln, 2) von den anderen Kassen zu den Einlieferungen an die Finanzhauptkasse mit zu verwenden. Dresden, den 14. November 1902. Sämmtliche Ministerien. v. Metzsch. v. Teqdewitz. Rüger. »>-. Otto. Frhr. v. Hause«. O Bekanntmachung. Auf Grund des Artikel III. Abs. 2 des Gesetzes, betreffend Aenderungen im Münz wesen, vom I. Juni 1900 (Reichsgesetzblatt S. 250) hat der Bundesrath die nachfolgenden Bestimmungen getroffen: 8 1- Die Zwanzigpfennigstücke aus Nickel gelten vom 1. Januar 1903 ab nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel. Von diesem Zeitpunkt ab ist außer den mit der Einlösung beauftragten Kassen Niemand verpflichtet, diese Münzen in Zahlung zu nehmen. 8 2. Die Zwanzigpfennigstücke aus Nickel werden bis zum 31. Dezember 1903 bei den Reichs- und Landeskassen zu ihrem gesetzlichen Werthe sowohl in Zahlung als auch zur Umwechselung angenommen. 8 3. Die Verpflichtung zur Annahme und zum Umtausche (8 2) findet auf durchlöcherte und anders als durch den gewöhnlichen Umlauf im Gewichte verringerte sowie auf ver fälschte Münzstücke keine Anwendung. Berlin, den 16. Oktober 1902. Der Reichskanzler. In Vertretung: I-reiherr von Wiekmanu. Oessentliche Sitzung des Bezirksausschusses zu Schwarzenberg Montag, den 24. November 1902, von Hlachmiltags 3 Ayr an im Verhandlungssaale der unterzeichneten Amtshauptmannschast. Schwarzenberg, am 18. November 1902. Königliche Amtshllllptmannschnft. Krug von Nidda. I. Ilrlyeike über die Obstruktion. Je klarer es ist, daß die von der Socialdemokratie getriebene Obstruktion auf das gröblichste gegen das demokratische und parlamentarische Prinzip verstößt, um so mehr bemüht sich die Socialdemokratie, Scheingründe zur Rechtfertigung ibreS Ver fahrens ausfindig zu machen. Dahin gehört vor Allem die Fiktion, daß die agrarische Reichstagsmehrheit keine rechtmäßige sei. „Nur durch die schreiende Ungerechtigkeit," so schreibt die socialdemokratische „Sächsische Arbeiterzeitung", „einer verfassungs widrigen WahlkrciSeintheilung haben die Agrarier die Gewalt in Händen. Das Recht ist bei uns!" Dazu bemerkt die Münchner „Allgemeine Zeitung": Bei dieser Art der Beweisführung ist selbst vom social demokratischen Standpunkte au» vollständig übersehen, daß es im Reichstage nicht bloß eine einzige Mehrheit, die agrarische, giebt, sondern daß die Bildung verschiedener Mehrheiten möglich ist und daß auch die Socialdemokratie deshalb Bestandtheil einer Mehrheit werden kann und geworden ist. Trat der letztere Fall ein, dann dachte die Socialdemokratie nicht im geringsten daran, im Hinblick auf die „verfassungswidrige WahlkreiSeintheilung" jene Mehrheit eine solche der „Gewalt", nicht des „Rechte»", zu nennen. E« sei nur an die sogenannte Zuchthau-vorlage erinnert, deren „Verscharrung" der „Vorwärts" seinerzeit u. a. wie folgt kommcntirt hat: „Nach der ersten Lesung des ZuchthauSgesetzc» schrieben wir, eine so schimpfliche Niederlage habe noch keine Regierung erlitte». Wir konnten damals nicht ahnen, daß die Niederlage der ersten Lesung durch die der zweiten noch weit, weit werde übertroffen werden. Ungefähr gleichzeitig mit der zerschmetternden Nieder lage, die die Regierung im Kampfe für dieses von ihm persönlich befürwortete Gesetz erlitte» hat, ist der Kaiser in England ge landet. Die erste Nachricht, die er auf englischem Boden erhielt, war die Nachricht dieser Niederlage. In England, dem Mutter- und Musterlande de« Parlamentarismus, wird deren Bedeutung und Tragweite begriffen werden. Und in England hat man für die Thatsache Verständniß, daß die deutsche Regierung zu der ungeheuer» Mehrheit de» deutschen Volkes im schärfsten Gegen satz steht." ES war derselbe Reichstag wie der jetzt versammelte, den da» socialdemokratische Ccntralorgan ohne Einschränkung al» Ver tretung der ungeheuer» Mehrheit des deutschen Volke» bezeichnete, iveil die socialdemokratische Fraktion damals einen Bestandtheil der damaligen Reichstagsmehrheit bildete. Der gleichzeitige Hin weis auf England, al» da» Musterland de« Parlamentarismus, beweist, wie eifrig die Socialdemokratie da» parlamentarische Prinzip vcrwerthct, wenn die socialdemokratische Partei dabei profitirt. Heute verhöhnt die Socialdemokratie da» parlamen tarische Prinzip sowohl vermittelst der Obstruktion, al« auch dadurch, daß sie der agrarischen Mehrheit den Charakter einer rechtmäßigen Mehrheit abspricht. Die socialdemokratische Grund satzlosigkeit erfährt durch diese» Vorgehen die hellste Beleuchtung. Die „Germania" schreibt: Wie der Augenschein lehrt, hat da» chikanöse und brutale Vorgehen der Obstruktion im Reichstag die Parteien, die mehr oder weniger aus der Grund lage der Regierungsvorlage neue Handelsverträge wünschen, erheblich näher gebracht und damit einer Verständigung die Wege geebnet. So hat die Obstruktion etwa« in sich von jenem Geist, der stet» da« Böse will und nur da« Gute schafft. Da» Interesse de« deutschen Volke« hängt in diesen stürmischen parlamentarischen Tagen nicht so sehr an 50 Pfennig-Differenzen über Getreidezölle al» vielmehr daran, daß die Obstruktion im Reichstag auch nur den Versuch machen kann, die parlamentarische Ordnung umzu stürzen und die Minorität des Herrn Singer und seiner Leute zum Tyrannen zu machen. Ein Vorgeschmack vom socialdemo- kratischen „ZukunflSstaal"! Tagesüeschichte. — Deutschland. Am Freitag kehrt Kaiser Wilhelm aus England zurück. Der Aufenthalt ist programmmäßig ohne besondere Kundgebungen und Ereignisse verlaufen, wie ja von zuständiger deutscher Seite von vornherein der Reise jede politische Tendenz abgesprochen wurde. Daß trotzdem solche Hcrrscherbesuche nicht ganz ohne eine gewisse politische Bedeutung und Wirkung bleiben, ist oft genug gesagt worden. Jndeß darf man mit einiger Sicherheit behaupten, daß vorerst in den deutsch-englischen Be ziehungen, die offiziell durchaus korrekte, sonst aber kühle sind, kaum eine Aenderung cintreten wird. Dafür sorgt genügend die englische Presse, die doch wohl die Widerspiegelung und den Ansporn der herrschenden Gefühle und Ansichten bildet. Heute werden neue Versuche englischer Blätter gemeldet, Amerika gegen un» zu verhetzen. Angeblich soll in Amerika große Aufregung herrschen, weil Deutschland beabsichtige, zwei mächtige Geschwader an der amerikanischen Küste dauernd zu stationiren. Damit wird die alte Verdächtigung verbunden, da« deutsche Reich wolle irgendwo in Amerika zum Trotz der Monroö-Doktrin festen Fuß fassen ic. Die Ausstreuungen sind zu dumm, um ernste Wider legung und Entrüstung zu verdienen. Sie verdienen aber Be rücksichtigung al« Kennzeichen der englischen Gesinnungen gegen un». Kaiser Wilhelm fand bei seiner Ankunft eine sehr kühle Begrüßung in der englischen Presse; dann legten sich die feindseligen Stimmen einige Rücksicht de« Schweigen« für den hohen Gast auf, um noch vor seiner Abreise alte Verleum dungen aufzuwärmen. Iln« braucht da» nicht weiter auf zuregen, wir wissen, wessen wir un« von der öffentlichen Meinung in England zu versehen haben; wir Deutsche wollen und dürfen, wa« an un« ist, durchau» keine dauernde Feindschaft mit England aufkommen lassen, die uns politisch schwer schädigend werden könnte. Aber wir wollen ebensowenig den Engländern irgendwie nachlaufcn; bl-iben wir ihnen gegenüber mindesten» ebenso selbstbewußt und kühl, aber weniger kleinlich gehässig, al« sie sich zeigen. Schließlich ist für England ein besseres Verhältniß geradeso wünschenswcrch wie für un». — Frankreich. Abermals wird eine Revanche-Rede au« Frankreich gemeldet. Bei einer in Coulmicr« abgchaltenen Gcdächtnißfeier zu Ehren der 1870 gefallenen Krieger legte der Kommandant de« 5. Armeecorp» in Orleans, General Farny, ein geborener Straßburger, am Kriegcrdcnlmal einen Kranz nieder und hielt dabei eine Ansprache, die folgende Worte enthielt: „Line» Tage« wird die helltönendc Fanfare der Revanche dem Vaterlandc die endliche Vernarbung der Wunden melden, die e« in seiner Seile trägt, und den großen Sieg, der Elsaß und Lothringen Frankreich zurückgiebt. llnd au« diesen Gräbern wird sich ein Gemurmel erheben, da« die Antwort giebt: Endlich gerächt! Frankreich wird stark und siegreich sein." — Ein Gesetz-Entwurf zur energischen Bekämpfung de» AlkoholiSmu« wird durch die französische Regierung vor bereitet. Der Ministerpräsident Combe« hat zu diesem Zwecke die Akademie der Medizin veranlaßt, eine Liste aller gesundheits schädlichen Essenzen vorzulegen, die zur Herstellung von alkohol haltigen Getränken verwendet werden. — England. Der König von Portugal traf am Montag Nachmittag von Calai« kommend in Dover ein, wo eine Ehrenwache am Landungsplatz ausgestellt war, und fuhr mittelst Sonderzugc« nach Windsor weiter. König Eduard traf Abend« 7 Uhr dort ein und erwartete auf dem Bahnhofe den König von Portugal, der eine Viertelstunde später ankam. Beide Menarchen begrüßten sich aufs herzlichste und begaben sich sodann in« Schloß. — Griechenland. Athen, 16. November. In der heutigen Nacht zwischen >2 un» 4 Uhr ist an Bord de« Stationsschiffes der deutschen Botschaft in Konstantinopel „Loreley", da« zur Reparatur im Piräu« liegt, ein Einbruch verübt worden. Der Posten sowie der wachthabende Unteroffizier sind anscheinend ermordet und über Bord geworfen worden. Eine Kiste mit geheimen Sachen wurde vermißt. Zwei Matrosen, die außer den Gctödteten an Bord schl-efen, haben nicht« gehört. Polizei und andere Behörden sind in voller Thätigkeit. Für die Ergreifung der Thäter hat der Kommandant der „Loreley" eine Belohnung von >000 Franc« ausgesetzt. — In unmittelbarer Nähe der „Loreley" wurde von Tauchern die Leiche de« ermordeten Unteroffizier« Franz Bideritzki aufgefundcn. Die geraubte Kiste mit geheimen Sachen wurde beim Leuchtthurm vor Piräus gefunden und wieder an Bord gebracht. Sie ist beschädigt, aber nicht geöffnet. Werft arbeiter erscheinen der Thal verdächtig, vielleicht in Kollusion mit Leuchtthurmpersonal. Am Leuchtthurm wurde eine verdächtige Frau verhaftet. Der deutsche Gesandte hat die erforderlichen Maßnahmen beantragt; die griechischen Behörden zeigen großen Eifer. — Athen, 17. November. Heute fand die feierliche Be erdigung des ermordeten Unteroffizier« Bideritzki vom deutschen Stationsschiff „Loreley" statt. Derselben wohnten der deutsche Gesandte, die Mitglieder der Gesandtschaft, sowie der Kommandant der „Loreley" bei. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 19. November. Nachdem un« die letzten Tage der ersten Novembcrhälfte noch einmal prächtige« milde» Späthcrbstwetter gebrach«, ist jetzt ganz plötzlich der Winter eingezogen. Ein eisiger Ostwind fegt über unsere Berge und durch die Straßen und rüttelt an Thüren und Fenstern, al» ob er mit aller Gewalt jede behagliche Wärme au» den Häusern vertreiben wollte. In den beiden letzten Nächten hat man 10-12" 1i. unter Null konstatirt; auch am Tage bleibt da« Quecksilber weit unter dem Gefrierpunkt. Für die Wintersaat ist der schneelose starke Frost natürlich kein Vortheil, und auch für manche Industriezweige ist er nachtheilig, da sich stellenweise bereit« Wassermangel bemerk bar macht. — Eibenstock. Alono Gaßner kommt, wie ein Inserat in unserer heutigen Nummer meldet. Der Künstler mit seinen hervorragenden Leistungen ist uns kein Fremder. In Zwickau, wo Herr Alono Gaßner jede« Jahr seine dort viel besuchten Vorstellungen giebt, werden seine Darbietungen jedes mal von den Blättern auf» günstigste beurtheilt. E« wäre daher zu wünschen, daß auch hier die Vorstellungen de« Künstler« gut besucht würden. Niemand wird e« bereuen, am kommenden Sonn tag im Saale de« „Feldschlößchen" einige Stunden im Reiche de« Wunderbaren zugebracht zu haben. — Schönheide. Der seiner Zeit projektirtc Bau eine« Blockhäuser aus dem Kuhberg, welche« bei großem Andrang den Mitgliedern de» Erzgebirgsverein« zur Unterkunft sowie auch dem Lhurmwart zum Aufenthalt dienen soll, ist in dieser Jahreszeit noch in Angriff genommen worden. Dasselbe wird in kurzer Zeit fertig werden, da die Baumaterialien zugerichtct nach dem Berge befördert werden. — Eine sehr werthvolle Bereicherung