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) Theil- i lieben 1°, aufrich- iern der aen be- ie trost gleichen nke und l902. V8 NYr dermeister ard Ahle- sierzu er- res. Ssohn. Zöllner. delssohn. Schwarz. ;r. , bearb. jen Kose" sofortige tter. re günstigen erkaufen.. ' an die cbeten. k «rü«- nid ver- ieumarkt Sitte um I -atz mngen Werk: iiruitß jreis 3 an den Tan elbe« lung. wer auf vier Ange- »inen arksfek». Amts- illlS Ailzeikeblatt für deu Abonnement viertelj. 1 M. 20 Pf. einfchlietzl. des »Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage ,Seifen blasen" in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. GeM des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. «Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 30 Pf. Donnerstag, den 16. Oktober ISS LS«S Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hanncbohn in Eibenstock. — — --- 49. Jahrgang. Oessentliche Sitzung des Bezirksausschusses zu Schwarzenberg Mittwoch, den 22. Hktover 1902, von Machmittags 3 Mr an im Verhandlungssaale der unterzeichneten Amtshauptmannschaft. Schwarzenberg, am 10. Oktober 1902. Königliche Amtshauptmannschast. «rüg von Nidda. Bekanntmachung. Die Geschäftsräume der unterzeichneten Behörde bleiben wegen Reinigung Frei tag und Sonnabend, am 17. und 18. dieses Monats für nicht dringliche An gelegenheiten geschlossen. Eibenstock, am 14. Oktober 1902. Königliches Hauptzollamt. Bekanntmachung. Am heutigen Tage ist an Stelle des verstorbenen Armenpslegers Herrn Carl Friedrich Dörsfel der Bäckermeister Kerr Linst Julius LlüUttx hier als Armenpflege» für den vorderen Rehmer Stadttheil in Pflicht genommen und ein gewiesen worden. Der unterzeichnete Stadtrath verfehlt nicht, auch an dieser Stelle der langen uneigen nützigen Thätigkeit des verstorbenen Herrn Dörffel für die Stadt, insbesondere deren Armen- pslege zu gedenken und Herrn Dörffel den Dank in die Ewigkeit nachzurufen. Eibenstock, am 11. Oktober 1902. Der Rath der Stadt. Hcfl«. Einkommensteuer und Wasserzins betr. Es wird hiermit nochmals an die Bezahlung des am 30. September dss. Js. fällig gewesenen 2. Einkommensteuer- und 3. Wasserzinstermius erinnert Stadtrath Eibenstock, am IS. Oktober 1902. Holz-Versteigerung aus Carlsselder Staatssorstrevier. Im Gasthof „zum grünen Baum" in Carlsfeld sollen Dienstag, den 21. Oktober 1902, von Vorm. ".,10 Uhr an 12815 Stück ficht. Klötzer von 7—15 cm Stärke, 3936 , 16—43 „ 39 im „ Autzkniippek, 920 , versch. Arenuhölzer gegen sofortige Bezahlung kmd unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Die unterzeichnete Revierverwaltung ertheilt über obige Hölzer nähere Auskunft. Carlsfeld und Eibenstock, am 11. Oktober 1902. Königl. Forstrevierverwaltung. Königl. Forstrentamt. Hehre. Herkach. Englisches Sokdatenetend. So lange England in einen gefährlichen Krieg verwickelt ist, ist Niemand mehr gefeiert, als Tommy Atkins, der englische Soldat. Er wird mit Liebesgaben überschüttet, Oden und Lob lieder werden auf ihn gedichtet, jeder Ausländer, der ihn nicht als die Krone der lebendigen Schöpfung anerkennen will, wird als bösartiger Verleumder gebrandmarkt, kurzum, Tommy Atkin» ist der verhätschelte Liebling de« großen Volkes, für da» er seine Haut zu Markte trägt. Bald nach dem Fricdcnsschluß aber än dert sich die Sache. Die soldatische Begeisterung legt sich in dem Augenblick, wo der Krieg zu Ende, die Landesgefahr beseitigt ist, und sehr schnell sinkt dann der vielgepriesene Tommy wieder zu dem allerseits über die Achsel angesehenen Bürger zweiter Klasse herab, al« der er in diesem unmilitärischsten Lande der Welt vor Beginn des Krieges betrachtet worden war. In Wirlhs- häusern und Theatern ist hier nicht bloß der Gemeine, auch der Unteroffizier ein ungern gesehener und schlecht behandelter Gast. Vielfach wird ihm sogar der Zutritt verweigert. Das kann man auch jetzt schon wieder allenthalben beobachten. Aber das ist nicht Alles. Das Schlimmste ist, daß der englische Rescrvemann nach beendetem Kriegsdienst daheim beinahe ebenso schwer Arbeit findet wie der entlassene Strafgefangene. Obwohl sich in der englischen Armee zweifellos gegen früher manches gebessert hat, stehen die DiSziplinarverhältnisse noch immer in so schlechtem Ruf, daß der gewesene Soldat von vornherein al« verbummelt und halb ver kommen gilt und. nur gleichsam aus Gnade und Barmherzigkeit beschäftigt wird. Er muß daher in der Regel mit geringerem Lohn vorlieb nehmen als der Civilarbcitcr. Und er kann Gott danken, wenn man ihn überhaupt anstellt. Nur allzu Biele fallen, nachdem sie vergeblich Arbeit suchend an hundert Thüren gepocht, der öffentlichen Armenpflege anheim, müssen im ArbeitS- hausc Obdach und Nahrung suchen oder werden gar auf die Bahn des Verbrechens getrieben. Im Laufe der letzten Tage sind vier solcher armer Teufel, die der Hunger zu Dieben ge macht hatte, allein vor Londoner Polizeigerichtshöfen zu Gefäng- nißstrafen verurtheilt worden. Ein anderer entlassener Reservist, der erst vor einigen Wochen aus Südafrika zurückgekehrt war und keine Arbeit gefunden hatte, wurde kürzlich früh todt auf der Straße gefunden. Der ärztliche Leichenbefund lautete auf Tod infolge von Entkräftung. Die bei der Leichenschau mitwirkcnde Jury bezeichnete den Vorfall als skandalös, aber Niemand thut etwa» Ernstliche«, um Wiederholungen vorzubeugen. Ein großer Thcil der im Ganzen 100 000 entlassenen Reservisten darbt, und kein kleiner Theil befindet sich in himmelschreiendem Elend. E« wird eine Massenkundgebung im Hyde Park geplant, um die Re gierung an ihre Pflicht gegenüber den Bedaucrnswcrthen zu er- innern. Tagesgeschithte. — Deutschland. Der Reichstag hat am Dienstag Mittag 2 Uhr seine Plenarsitzungen wieder ausgenommen. Da die Session den Sommer über nur vertagt, nicht geschlossen war, entfällt Thronrede, Präsidentenwahl u. s. w., und konnte man alsbald in die Tagesordnung — Petitionen — eintreten. — Berlin, 14. Oktober. Da« „Berliner Tageblatt" hat die Angabe verbreitet, es sei nicht auSgcschlossen, daß da« Aus wärtige Amt da» Audienzgesuch, welche« die Burengeneralc ihm aus unmittelbarem Wege zugehen ließen, dem Kaiser verlegen würde. Dem „Wolff'schen Bureau" wird diese Angabe von zu ständiger Seite als irreführend und grundlos bezeichnet. Die Frage de» Empfanges der Burengeneralc durch den deutschen Kaiser ist, wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schon früher meldete, in negativem Sinne entschieden und erledigt. — Die Eisenacher Konferenz hatte in ihrer letzten Tagung in der Uebcrzeugung, daß ein engerer Zusammen schluß der deutschen evangelischen Landeskirchen, insbesondere zur Wahrung und Förderung der gemeinsamen evangelischen kirchlichen Interessen nach Außen dringend wünschens- werth ist, und in der Absicht, diese Angelegenheit in Ueberein- stimmung mit den deutschen evangelischen Kirchcnrcgicrungen thunlichst zu fördern, zur Bearbeitung der Angelegenheit einen besonderen Ausschuß bestellt. Am >0. Oktober trat dieser Aus schuß in Wittenberg vollzählig zusammen. In den an diesem und dem folgenden Tage dort im Luthcrhausc abgchaltenen Sitz ungen wurde über die grundlegenden Bestimmungen eine Ver ständigung erzielt. Die an die Konferenz zu richtenden Vor schläge werden von dem Ausschuß in einer zweiten Lesung end gültig festgestellt werden. — Von der Generalversammlung des Centralvcrbandes der Ortskrankenkassen, die in voriger Woche zu Hamburg tagte, war zur Ausarbeitung einer Resolution über die Arbeits losen Versicherung eine Kommission eingesetzt; sie konnte aber bei der prinzipiellen Meinungsverschiedenheit keine bündige Form finden. Die Versammlung beschloß, zu erklären, daß die ArbeitS- losen-Versicherung zwar ein zur Zeit noch nicht aufgeklärtes Pro blem sei, baß es aber im dringenden Interesse der Kassen liege, an seiner Lösung mitzuarbeiten. Es komme demnach zunächst darauf an, statistische Grundlagen zu schaffen, ferner sämmtliche bei Krankenkassen versicherten Arbeiter der Arbeitslosen-Ver sicherung anzugliedcrn und endlich die Arbeitslosen unterstützung mindestens die Höhe und Dauer der Kranken-Unterstützung er reichen zu lassen. — Frankreich. Pari«, 13. Oktober. Die Buren generale wurden auf dem Nordbahnhofe von dem Präsidenten de» Burenhilfskomitees, Senator Pauliat, dem Deputaten Millc- voye, dem Munizipalrath Caron, zahlreichen anderen Mitgliedern de« Parlament« und de« Pariser Munizipalrath«, sowie dem Führer der irischen Brigade im südafrikanischen Kriege, Major Mc. Bride, empfangen. Da» Publikum begrüßte die Generale mit Hochrufen auf die Buren. Im Warlesaal richtete Senator Pauliat an die Generale eine Begrüßungsansprache, in welcher er sagte, daß Frankreich stets für die Unabhängigkeit der Völker eingetreten sei und stets auf Seite der Muthigen und Tapferen gestanden habe. Deshalb habe Frankreich, trotzdem die Ereig nisse da« Gegentheil zu bekunden schienen, ein unerschütterliche» Vertrauen in die Zukunft de- Burenvolkc«. Pauliat schloß mit der Versicherung, daß Frankreich für die Buren stet« thun werde, was e« vermöge. Louis Botha erwiderte in englischer Sprache. Er dankte für die Beweise von Sympathie, welche die Buren in Frankreich erhalten hätten und fuhr dann fort: „Wir haben viel gelitten, wir mußten Frieden schließen, da« bedeutet für Sic, wie für uns, einen harten Schlag." Der General sprach sodann die Hoffnung au«, daß den Buren bald die Autonomie gegeben werde, denn sie hätten in loyaler Weise die Waffen niedergelegt und beschlossen, treue Unterthanen England« zu sein. Man dürse au» dieser Treue aber nicht folgern, daß die Buren ungestraft in den Schmutz gezogen oder beleidigt werden dürften. < Beifall.) Nach dem sodann noch drei Redner gesprochen, begaben sich die Gene rale zu den Wagen, die sie de« Gedränge« der ihnen huldigenden Menge wegen nur mit Mühe erreichen konnten und fuhren so dann, die Grüße der die Straßen besetzt haltenden Menge er widernd, nach ihrem Hotel in der Rue de la Paix. Bei ihrer Ankunft in der polizeilich abgesperrten Straße wurden Blumen in ihre Wagen geworfen. Nach ihrer Ankunft zeigten sich die Generale mehrfach auf dem Balkon de« Hotel«; die Menge brach jedesmal bei ihrem Erscheinen in jubelnde Zurufe au«. Beim Eintreffen der Generale halte Frau Faugueux eine Summe von 75 000 Francs dem General Dewet überreicht, welche da« Ergebniß der von dem Komitee l-a vic cnkants bncrz er öffneten Sammlung darstellt. — Schweiz. Der Gcneralftrikc in Genf ist als ver lor e n zu betrachten. Von den 20000 Arbeitern, welche sich in den Strike hineinhetzcn ließen, kehren gerade die tüchtigeren Elemente, welche den ganzen anarchistischen Trick durchschaut haben, zur Arbeit zurück. Aber trotzdem ist da« alltägliche Geschäfksleben noch gelähmt, die Arbeitsfreudigkeit gctheill, da« Vertrauen er schüttert. Da 3000 Genfer Milizen im Dienst stehen, sind auch in vielen nicht strikenden Bureaux und Arbeitsstätten große Lücken cingctretcn, welche die Gesammtleistungen beeinträchtigen. Die größeren Genfer TageSblättcr erscheinen wieder, und die Regierung kann ihre Proklamationen wieder in Genf bestellen lassen. Auch der Beschluß der eidgenössischen Räthe, dem Bundes rath die Vollmacht zu erthcilen, nach Bedürfniß militärisch zu interveniren und einen Kommissar nach Gens abzuordnen, hat in der Rhoncstadt beruhigend gewirkt. — Nach amtlicher Mittheilung wurden bei den Unruhen fünfzig Soldaten leicht verletzt, 230 Personen verhaftet und NO Ausländer auSgcwiesen und sofort an die Grenze abgeschoben. Unter den AuSgcwiescncn sind 45 Italiener, 30 Franzosen und einige Deutsche. — Amerika. Die Vermittelung de« Präsidenten Roose velt zwischen den amerikanischen Kohlenarbcitern und den Grubenbesitzern ist von beiden Seiten abgelehnt worden, nachdem die Grubenbesitzer sich geweigert haben, auf die von dem Arbeiterführer Mitchell geforderte schiedsrichterliche Entscheidung cinzugehen. Seit 5 Monaten währt nunmehr der Au-stand und während die Arbeiter erklären, sie könnten es den ganzen Winter durch aushallen, bekunden die Bergwerk-eigner den Willen, den Kampf bi« zum äußersten durchzusühren, ehe sic in dcm Kardinal punkt der ganzen Frage, der Anerkennung der Arbeiter - Union, nachgeben, da sie Herr im eigenen Hause bleiben wollen. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 15. Oktober. Heute Morgen kurz nach 7 Uhr ertönte wiederum die Sturmglocke. Es brannte da» dem Bäckermeister Richard Voigt gehörige, vordere Rchmerstraße 14 gelegene, ziemlich umfängliche Wohnhaus. Dasselbe war von inSgesammt 8 Familien bewohnt, von denen nur der Besitzer und ein Miethcr versichert hatten. Dem schnellen Eingreifen der Feuerwehren gelang e«, da« Feuer auf seinen Herd zu beschrän ken und die theilweise arg gefährdeten Nachbarhäuser zu schützen. Die EntstehungSursache de« Brande» ist z. Zt. noch nicht auf geklärt. Der Besitzer de« Hause» wurde im Lause de« Vor mittag« verhaftet. — Eibenstock. Am verg. Montag Abend wurde gelegent lich eine« Vergnügen« der Frciw. Turnerfeuerwehr dcm bewährten und verdienten Leiter derselben, Herrn Eommandanten Paul Müller, da« ihm vom Lande« Ausschuß sächsischer Feuerwehren für 20jährige ununterbrochene verdienstliche Wirksamkeit in der Wehr verliehene Ehrendiplom durch Herrn Branddirektor Stadt rath Alfred Meichßner vor versammelter Wehr seierlichst überreicht. — Eibenstock. Der bekannte Pastor Bodelschwingh in Bethel bei Bielefeld sendet un« eine Abrechnung seine« Konto»