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schneiderm »nig ist ! Meder- )osterwitz Wittwe Strehlen Rehefcld ie, Prinz f gestern ir wurde der ein- liseryacht prächtig okratische Begrüß- sgeordne- ger und lung bc- sche au» hico er- iben Lo» 0 Mann t. — Die en allen stie ver- Genosse lanischen Patriot Reuter- h ist die en Grad daß drei ranSvaal n Lande nde» be- Ämls- Mil Aizeiseblktt für den Abonnement viertelj. 1 M. 20 Pf. einschließl. des »Jllustr, Untcrhaltungsbl." u. der Huinor. Beilage »Seifen blasen" in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. GeM des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 30 Pf. Donnerstag, den 18. September 1L« Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. ' " -"- 49. Jahrgang. - LAOS Bekanntmachung. Neuerdings ist der Bassin der alten Rehmerwasserleitung von unbekannter Hand un ter Anwendung von Gewalt beschädigt worden. Vorher sind gewaltsame Beschädigungen an der Ouellfassung unserer Hochdruckwasserleitung festgestellt worden. Um solchen Rohheiten entgegenzutreten, setzen wir hiermit eine Belohnung von 30 Mark Demjenigen aus, der uns den oder die Thäter so bezeichnet, daß gerichtliche Bestrafung erfolgen kann. Eibenstock, den 15. September 1902. Der Rath der Stadt. Hesse. Müller. M. Rr. 1V7 des Verzeichnisses der dem Schank- und Tanzstättenverbote unterstellten Personen ist zu streichen. Ttadtrath Eibenstock, den 15. September 1902. Holzversteigerung aus Bockauer Staatssorstrevier. Im „Nathskeller" zu Aue sollen Dienstag, den SS. September >902, von Vorm. ' .,9 Uhr an 9250 1605 9530 549 buchene Klötzer von 13—22 cm Oberstärke, > weiche „ » 7—43 „ » t „ D-röltangen » 8u.9 „ Unterstärke, > „ Keishaugeu „ 3—7 , , l rm verschiedene Mreuuhökzer in den Abtheilungen 1—12, 14, 15, 17—22, 25, 28, 30, 35, 37, 39—47. gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Die unterzeichnete Revierverwaltung ertheilt über obige Hölzer nähere Auskunft. Bockau und Eibenstock, am 15. September 1902. «önigl. Forftrcvierverwaltnng. Krumbiegel. «önigl. Aorftrentamt. Herlach. lt ung atze 9. senbahu. -rf. hm. Abd. )5 9,00 .2 9,45 !8 10,25 18 10,35 .4 10,50 >6 10^9 il 11,13 lO 11,21 l5 11,25 17 11^3 >5 11,40 »6 11,50 5 11,55 !6 12,00 19 — >8 — !4 — lO — 18 - Ätz. chm. Abd. l7 6,42 >7 6,56 !5 7,33 l2 7,52 )2 8,07 >0 8,21 17 8,27 34 8,83 17 8,45 )7 8,54 )7 9,08 13 9,08 23 9,18 39 9,29 00 9HL 21 10,14 87 10,8V 18 11,01 02 11,40 von Aue oerkehrende -idech. 9,2« >ck 9,3« ün 9,4« Hal 9,52 10,02 10,1« M. stanstalt: emnitz. orf. emnitz. >orf. »emnitz. >orf. emnitz. ger-grün. Psg- Die französische Sprache in den Reichslanden. Zum ersten Mal hat uns die Zählung von 1900 eine ge naue Kenntniß von der Verbreitung der beiden Sprachen in den Reichrlandcn gegeben. Bi« dahin lagen nur Schätzungen der Verwaltungen vor, die zu dem Zweck vorgenommen waren, da« Sprachgebiet festzustellen, innerhalb dessen der Gebrauch der französischen Sprache al« Amtssprache bi« aus Weiteres gestattet blieb. Die Zählung vom l. Dezember >900 hat nun bei einer Gesammtbevötkerung von 1 717 451 Köpfen l98173 Personen ergeben, die da« Französische al« ihre Muttersprache bezeichneten. Aus Grund der obenerwähnten Schätzungen waren 311 Ge meinden als solche bezeichnet, wo die französische Amtssprache gestattet sei, die also al« geschlossenes fränzösisches Sprachgebiet betrachtet werden dürfen. Von ihnen gehören 22 dem Unter- etsaß an, 3 Gemeinden dem Obcrelsaß, die übrigen 286 Ge meinden dem Bezirk Lothringen. Wenn man nun zunächst da« französische Sprachgebiet im Bezirk Lothringen betrachtet, so sind dort 95 629 Personen mit französischer Muttersprache gezählt worden; in demselben Gebiete sind aber 46 907 mit deutscher Muttersprache gezählt worden, während im französischen Sprach gebiete des Unterelsaß den 12 321 Personen mit französischer Muttersprache nur 1645 mit deutscher Muttersprache gegenüber stehen, und die entsprechenden Zahlen im Obcrelsaß 3213 und 154 sind. Durch diese Zahlen, so schreibt die »Disch. Ztg.", wird die auch anderweitig gemachte Erfahrung bestätigt, daß sich die deutsche Einwanderung, insbesondere in den letzten zehn Jahren, weit mehr nach Lothringen gewendet hat, als nach dem Elsaß. Dabei inuß man allerdings bedenken, daß im französischen Sprachgebiet de« Elsaß nur Dörfer in Betracht kommen, welche in mehr oder weniger entlegenen GebirgSthälern liegen, im französischen Sprach gebiet von Lothringen dagegen die Stadt Metz und das neu er schlossene große Industriegebiet. Von der Civilbevölkerung der Stadt Metz haben 31 699 die deutsche nnd nur 12 835 die fran zösische Sprache als Muttersprache angegeben. Mit diesen über raschenden Ergebnissen stehen in voller Ucbereinstimmung die in der Stadt Metz seit 16 Jahren gesammelten Erfahrungen, waren doch von 6229 Ehen, die dort von 1883—1898 geschlossen worden, 2236 nationale Mischehen. Das zeigt, daß hier die Verschmelzung der Nationalitäten sich in durchaus erfreulicher Weise vollzieht. Die Wahrnehmung einer starken deutschen Eist- wanderung nach Lothringen ist aber nicht nur auf die Stadt Metz beschränkt. Von den Gemeinden, welche vom Gebrauche der deutschen Ge schäftssprache entbunden sind, haben mehrere jetzt eine deutsche Mehr heit aufzuweiscn, z. B. MontoiS-la-Montagnc (489 gegen 385), Saint Marie-aux-Chöne« (359 gegen 263), Bötlingen (412 gegen 302), Schremingen (600 gegen 559), während diese Orte noch bi« vor kurzer Zett dem rein französischen Sprachgebiete zuge rechnet wurden; in anderen sind stattliche deutsche Minderheiten herangewachscn; nur zwei kleine entlegene Gemeinden des Kan ton« Beruh (Kreis Metz), Silly-en-SaulnoiS mit 69 und Vul- mont mit 80 Einwohnern haben ausschließlich die sranzösischc Muttersprache, wozu im Elsaß noch BlinSbach, im Kanton Schir meck (103 Einw.) zu rechnen wäre. Von den 31 l Gemeinden de« französischen Sprachgebietes haben im Unterelsaß 7 von 22, im Oberclsaß 1 von 3, in Lothringen 128 von 286 mehr al» 10 Prozent Einwohner, deren Muttersprache die deutsche ; im ganzen ReichSlandc sind nur die vorgenannten drei Gemeinden rein französisch. Demnach hat da« früher als rein französisch anerkannte Sprachgebiet, besonder« in Lothringen, an Umfang bedeutend sich verringert, wenn die seiner Zeit von den Ver waltungsbehörden vorgenommcnen Schätzungen der Wirklichkeit entsprochen haben. Verkehrt jedoch wäre e», au« dieser für uns Deutsche erfreulichen Verschiebung de» Besitzstände« der Natio nalitäten einen gleichen Wandel in den politischen Anschauungen der reichsländischen Bevölkerung folgern zu wollen. Man käme sonst zu dem Schlüsse, daß von den >-/. Mill, der Rcichrlande mehr al« 1'/, Mill, innerlich dem Deutschthum gewonnen sei. Wir wissen aber sehr gut, wie sehr ein mehr oder weniger verschleierte« Protestlerthum auch vielen von denen noch im Blute steckt, die sich nicht gerade erschöpfender französischer Sprachkcnntnisse zu rühmen wissen. Tagesgeschichte. — Deutschland. Ende dieser Woche trifft der Kaiser in Cadinen ein, um nach einem Aufenthalt von einigen Tagen nach Rominten weiter zu reisen, wo ein achttägiger Jagdaufenthalt in Aussicht genommen ist. — Ueber die Schaffung eine» eigenen Kolonialbeam tenstandes werden nach der »Nordd. Allg. Zig." Erörterungen zwischen den betheiligten Ressorts gepflogen. ES handle sich vor erst um einen Versuch in beschränktem Umfange, mit dessen Durchführung etwa zu Beginn des nächsten Jahre« begonnen werden könne. Im Uebrigcn werde e« bei der jetzigen Art der Beamtenauswahl für die Schutzgebiete verbleiben. — Daß die Erhöhung der Fleischpreise doch nicht so unbedeutend und harmlos ist, wie gegenüber den Uebertrcibungen von links auf der Rechten behauptet wird, bezeugt u. A. die letzte Ausgabe der im Verlage des Königlichen statistischen Bureau« in Berlin erscheinenden »Statist. Korresp.". In der Uebcrsicht der Durchschnittspreise der wichtigsten Lebensmittel im Monat August 1902 heißt e« da zum Schluß: »Die Preise der ver schiedenen Fleischsorten zeigen vielfach Erhöhungen, welche beim Schweinefleisch in Stralsund 30, in Bromberg 20, in Pose» 16, in Köslin 15, in Königsberg i. Pr., Danzig und Trier je 10, in Berlin 9, in Gleiwitz und Hanau je 4, in Frankfurt a. O. und Halle a. S. je 1 Pfennig betragen." Bezeichnend ist ferner ein Ausruf, den der bayerische LandwirthschaftSrath in seinem Organ an alle Landwirthe Bayerns erläßt; es heißt darin: »Landwirthc! Züchtet Schweine und bringt schlachtfähige Schweine baldigst zum Markt! Auf den Märkten der größeren Städte ist der Zutrieb an Schweinen seit einiger Zeit gering; die Preise für Schweine sind den Produzenten so günstig, wie lange nicht zuvor. Darum ist c« im eigenen Interesse de« Landwinh« und Schweinezüchter« gelegen, gerade jetzt vorhandene Schlachtschweine ehestens zu Markt zu bringen und daneben gleichzeitig die Be stände an Zuchtschwcincn fortgesetzt zu vermehren . . . Die Auf zucht und Mästung von Schweinen verspricht ja auch aus längere Zeit hinaus günstige Erträge. Hier wird noch die Arbeit de« Landwirth« durch eine angemessene Rente entlohnt." — Oesterreich-Ungarn. In Wiener ParlamentSkreiscn wird auf da« bestimmteste versichert, daß Ministerpräsident v. Körber entschlossen ist, fall« die nächsten« beginnenden deutsch tschechischen VerständigungSbcrathungen zu keinem bestimmten Ergebniß führen und im Abgeordnetenhaus« Vie eine oder die andere Partei den Ausgleich mit Ungarn durch Obstruktion zu verhindern suchen sollte, das Parlament aufzulösen und Neuwahlen auSzuschrciben. — Rußland. Verschiedentlich treten in letzter Zeit An zeichen einer neuen Regierungsmcthode in Ruß land hervor. Je länger je deutlicher wird erkennbar, daß diese Regungen mit in erster Reihe auf Kaiser -Nikolaus zurückzuführen sind, der offensichtlich nach einem Ausweg au« den schwierigen inneren Verhältnissen sucht, in die da« Reich gerathen ist. Be sonder» bemerkenSwerth ist da» neuesten« zu beobachtende persön liche Hervorlreten de» russischen Herrscher«, der bi« dahin sich durch ausgesprochene Zurückhaltung auszeichnete, vor der weiteren Oefsentlichkeit. Am Sonntag hielt Kaiser Nikolaus in Kursk eine Ansprache an einige Dorfälteste, in der der Kaiser strenge Bestrafung von Ruhestörungen, aber gleichzeitig eine wohlwollenvc Behandlung der Bedürfnisse der Bauern in Aussicht stellte. — Bulgarien. Den Festlichkeiten am Schipkapaß, die zur Erinnerung an die Kämpfe von 1877 und die Befreiung Bulgarien« in den nächsten Tagen stattfinden, weiden über 60 russische Generale beiwohnen, darunter der KriegSministcr Kuro- patkin. Im Ganzen beläuft sich die Zahl der russischen Gäste auf dreihundert. Die Manöver werden eine getreue Wiederholung dessen bieten, wa» vor 25 Jahren geschah. — Amerika. Die Verhältnisse in Kolumbien scheinen sich zu einem Kampfe zwischen der Regierung der Republik und den Aufständischen um die Landenge von Panama zuzuspitzcn, wodurch die dortigen Vorgänge wieder mehr internationalen Eharakter «»nehmen. Die Lage im Nordwesten ist noch sehr unsicher, während im Innern de« Lande« die Regierung, wie c« scheint, die Oberhand gewonnen har. — Australien. Dem australischen Staatcnbund, einer erst vor kaum zwei Jahren mit Ach und Krach zu Stande gekommenen Gründung, scheint kein lange» Leben beschiedcn zu sein. Die Londoner »Daily Mail" meldet nämlich au« Sydney: In verschiedenen australischen Parlamenten wurden Resolutionen ein gebracht, in denen die Auflösung de« Eommon Wealth beantragt wird. Der Staatssekretär de« Innern sagte, er erkenne an, daß Unzufriedenheit herrsche, und gebe zu, daß die Maschinerie de« Bundes schwerfällig, verwickelt und kostspielig sei. Die vielen Tausende, die da« Bundesgesetz befürwortet hätten, al« da» Re ferendum stattfand, seien zu derselben Meinung gekommen. — Ostasien. Au« China mehren sich neuerdings die Nachrichten über bedenkliche Vorgänge, die erkennen lassen, daß noch keineswegs eine völlige Beruhigung des Reiche« eingetreten ist. So wird dem „Standard" au« Schanghai telegraphirt: Wie ein Berichterstatter aus Tscheng-tu-fu meldet, drang gestern eine bewaffnete Boxer-Schaar in diese Stabt ein. Hierbei wur den einige Personen getödtet oder in den Straßen gefangen ge nommen. Die Läden sind geschlossen. Die Lage soll ernst sein Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 17. September. Im Beisein de« Herrn Branddirektors, Sladtrath A. Mcichßner, de« Herrn Feuerwehr kommandanten P. Müller und der Herren Chargirten der frei willigen Turnerseuerwehr überreichte Herr Bürgermeister Hesse hier gestern Abend um 8', Uhr im Sitzungssaale der städtischen Eollegien 6 verdienstvollen Mitgliedern obengen. Wehr das ihnen vom LandesauSschussc sächsischer Feuerwehren verliehene Diplom für 20jährige ununterbrochene treue Dienste bei der freiwilligen Feuerwehr, indem er ihre großen Verdienste um da« hiesige Feuerlöschwesen rühmend hervorhob und die Hoffnung aussprach, daß ihr Vorbild recht Viele zu gleich treuer Wirksam keit im Dienste der Feuerwehr anspornen möchte. Er sprach den Herren die herzlichsten Glückwünsche der Stadt und de« LandeS- auSschusscS sächsischer Feuerwehren au«. Die -Namen der mit Ehrendiplomen ausgezeichneten Herren sind folgende: Stickmaschinenbesitzer Albert Bauer, Pionier, Malermeister Richard Paul Flemmig, Zugführer, Lehrer Karl Emil Her klotz, Zugführer, Maschincnsticker Friedrich Wilhelm Ncubert, Rohrführer, Schneidermeister Friedr. Hermann Pfefferkorn, Zugführer, Vereinsbote Gustav Unger, Feuerwehrmann. Von anderer Seite ist uns hierüber noch folgender Bericht zugegangen: Eibenstock, 16. September. Auf eine 20jährigc ver dienstvolle Thätigkeil zurückzublicken war wiederum 6 Feuer wehrleuten vergönnt, den Herren Stadtverordneten Lehrer E. Hcrklotz und Schneidermeister H. Pfefferkorn, sowie den Herren Sticker Fr. Neubert, Malermeister P. Flemmig, Stickmaschinenbesitzer A. Bauer und Pereinsbote G. Unger. Ist c» an sich kein Verdienst, einem Vereine 20 Jahre lang an zugehören, so ist doch eine 20jährige Dienstzeit, eine Zeit voller Aufopferung und Pflichterfüllung im Dienste der bedrängten und bedrohten Mitbürger um somchr der Anerkennung Werth, als diese Dienste oft unter beschwerlichen Verhältnissen freiwillig ge leistet werden. Genannten Herren wurden an RathSstclle durch Herrn Bürgermeister Hesse unter Worten warmer Anerkennung vom Landesausschuß sächsischer Feuerwehren ausgestellte Ehren urkunden im Beisein de« Herrn Branddirektor« Stadtrath Meichß- ner und der Chargirten der Freiwilligen Feuerwehr feierlichst überreicht. Möge den wackeren Jubilaren vergönnt sein, sich recht lange dieser ehrenvollen Auszeichnung erfreuen zu dürfen, möge der ganzen Wehr bcschicden sein, alljährlich einen solch treuen Stamm braver Wehrlcute geehrt zu sehen, mögen unserer Stadt die werthvollen Dienste der Freiwilligen Feuerwehr ge rade in einer Zeit, in der die Rücksichtslosigkeit Einzelner nicht einmal Leben und Eigenihum der Mitbürger schont, fortwährend erhalten bleiben! Den Jubilaren auch an dieser Stelle unseren Glückwunsch!