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Vermischte Nachrichten. — Ein neuer Unterseesch iss ist von dem französischen Marinclcuinant Boulin, dem Kommandeur de« Unterseeboote» .Triton", erfunden worden. Die Pläne liegen dem Marine ministerium vor. Er ist weit größer al« die bisherigen Untersee boote und eigentlich ein kleiner Kreuzer, der durch Dampskraft betrieben wird. Wenn da« Schiss unter Wasser geht, bleibt der obere, über da« Wasser emporragende Theil der Esse frei , er ist grau gestrichen und nur au« großer Nähe sichtbar. Die Bewaff nung bestehl au« großen Schnellseuergcschützcn und au« Torpedo«. Beim Angriffe bringt da« Schiff seine Batterien in Thätigkeit, schießt die Torpedo« ab und versinkt wieder in« Wasser, da« für den au« Stahl gebauten Schiffskörper einen wirksamen Schutz bietet. Da« Schiff wird in Cherbourg gebaut und soll l 600 000 M. losten. Nach diesen neuen Versuchen scheint c« doch, al« ob man mit den bi«her gebauten Unterseebooten noch keine befriedigenden Erfahrungen gemacht habe. — Gegossener Granit. Eine neue Art de« Straßen pflaster« ist zur Probe in einer der vcrkchr«rcichsten Straßen in New-Aork versuchsweise zur Anwendung gelangt. ES besteht au« geschmolzenem Granit. Da« Gestein wird zuerst unter mächtigen Maschinen mit Dampsbetrieb zu Pulver zerkleinert, dann in besondere Oesen gebracht und darin bi« aus >700 Grad erhitzt So geschmolzen wird die Masse in noch weichem Zustande zu Würseln geschnitten, die nun einfach al« Pflastersteine benutzt werden. Diese haben den Vor zug, daß ihr Korn von so außerordentlicher Feinheit ist, wie e« bei dem natürlichen Steine niemals gefunden wird. Sein Wider stand gegen den Druck erreicht 780 stg auf da« Ouadratcentimeter. Feuchtigkeit und Frost bleiben ohne Wirkung aus den geschmolzenen Granit. Ucberhaupt scheint diese neue Art der Pflasterung nur einen Nachiheil zu besitzen, indem ein Sturz wegen der Härte des Boden« äußerst schmerzhaft ist. Ueber die für die Einführung de« geschmolzenen Granitpflastcr« vor Allem wesentliche Frage de« Kostenpunkts weiß der .CoSmoS" noch nicht« mitzutheilen. — Wa« man nicht tödtcn soll. In Frankreich ent halten die Schulbücher Belehrungen über die Nützlichkeit man cher Thierc, die vielfach getödtet werden, die man aber nicht tödtcn sollte. ES heißt darin: Igel. Lebt meisten« von Mäusen, kleinen Nagethieren, Erd- und Wegschnccken und Engerlingen — also von Thieren, die dem Ackerbau schädlich sind. Tödtet daher keinen Igel! Kröte. Eine wahre Gehilfin de« Landmannc«. Jede vernichtet 20 bis 30 Insekten in der Stunde. Tödtet die Kröte nicht! Maulwurf. Er verzehrt unablässig Engerlinge, Larven, Raupen und andere den Ackerbau schädigende Insekten. Keine Spur von Pflanze wurde jemals in seinem Magen gefun den. Tödtet den Maulwurf nicht! Vögel. Jede Provinz hat alljährlich große Verluste durch die Insekten. Vögel sind die einzigen Feinde derselben, die im Stande sind, tüchtig aufzuräumen. Sie sind die großen Raupentödlcr und Gehilfen de« Ackerbaues wie der Obstzucht. Nehmt keine Vogelnester au«! Maricnkäfer- chen. Diese sind die besten Freunde der Fcldbauer und Gärtner, indem sie Blattläuse auf den Gewächsen in Menge verzehren. Tödtet die Marienkäserchcn nicht! — Ueber da« Abschncidcn der Rosen herrscht vielfach die irrige Ansicht, daß man die Rosenslöckc schone, wenn man die einzelnen Blumen erst nach dem Verblühen abschneidet. Hierdurch werden aber die Rosenstöcke nicht nur nicht geschont, sondern sogar erheblich geschwächt, indem gerade in der Zeit de« Abblühen« die Blume dem Stocke die meiste Nahrung entzieht. E« ist daher zu empfehlen, die Rose schon dann abzuschneiden, wenn sie ihre schönste Form zeigt. E« wird dadurch der Rosenstock nicht nur sehr gekräftigt, sondern immer und immer wieder zur Bildung neuer Knospen und Blumen veranlaßt, während andererseit« die abgeschnittenen Rosen eine hübsche Zimmerzierde abgeben und sich bei ordentlicher Pflege stet« länger und besser halten, al« wenn sie am Stock belassen worden wären. — Eine höchst verständige Antwort ist von Fleischer gesellen in Reichenbach i. Vogtld. aus die jetzt von der Reichs regierung au«gegebenen Fragebogen betreffend die Regelung der Arbeitszeit im Fleischergewerbe gegeben worden. Diese Gesellen erklären: Wir können im Fleischergewcrbc keine genau festgesetzten Stunden für unsere Arbeit gebrauchen. Wir befinden uns bei unserer jetzigen Arbeitszeit wohl; jeder Geselle weiß am besten selbst, wa« er heute zu machen hat oder war aus den nächsten Tag verschoben werden kann, wenn nicht Fleischwaaren, die leicht dem Verderbe» ausgesetzt sind, vernichtet werden sollen. Unsere Vorfahren sind in ihrem Gewerbe ohne geregelte Arbeitszeit groß und stark geworden und wir hoffens ebenso. Mittsseikungr» des Königs. Standesamts Kikenssock vom 23. bis mit 29. Juli 1902. Aufgebote: a. hiesige: 49) Der Fabrikarbeiter Paul Bernhard Hüthel in Blauenthal mit der Näherin Rosa Hedwig Hofmann in Wildenthal. i). auswärtige: Vacat. Eheschließungen: Vacat. Geburtsfälle: 19k) Dem Zimmermann Emil Preiß hier 1 T. 196) Karl Georg, S. des Comptoirgehilfen Ernst Julius Schmidt hier. 197) Ernst Paul, S. des Schuhmachers Richard Heinrich Kunz hier. 198) Kurt Walter, S. des Maschinenstickers Gustav Jugelt hier. I9-») Ehrhard Richard, S. des Geschäftsgehilfen Karl August Werbig hier. 200) Anna Martha, T. des Cementsteingießers Christian Adolf Heydel in Blauenthal. 203) Martha Johanne, T. des Schneidermeisters Ernst Huster hier. 204) Dein Kutscher Emil Robert Heinz in Wildenthal 1 S. Hierüber Nr. 201 und 202 unehel. Geburten. Lterbefälle: 100) 1 T. des Zimmermanns Emil Preitz hier, 10 Min. alt. lOl) Kora Frieda, T. des Bäckers Paul Eduard Unger hier, 3 M. 3 T. 102) Max Wilhelm, S der unverehel. Tambourirerin Hedwig Lina Stark hier. 3 M. 20 T. 103) Hans Alfred, S. der unverehel. Maschinen» gehilfin Frieda Helene Ott hier, 10 M. 28 T. 104) Kurt Walther, S. des Fabrikarbeiters Emil Friedrich Hutschenreuter hier, 27 T. 105) Der Maurer August Friedrich Spitzner in Blauenthal, 62 I. 5 M. 1k T. 106) Gustav Paul, C. deS Hofmeisters Hermann Richard Walther Freiberg in WolfS- grün, 3 M. 2« T. 107) 1 S. deS Kutschers EmU Robert Heinz in Wilden, thal, 6 Stunden. Neueste Nachrichten. (Wolffs Telegraphischc« Bureau.) — Emden, 30. Juli. Die „Hohenzollern" mit dem Kaiser an Bord ist gestern Abend kurz nach 0 Uhr hier ein getroffen. — Prag, 30. Juli. Der Landtag nahm die Wasscr- straßcn-Vorlage in dritter Lesung an. — Graz, 30. Juli. Bei dem gestrigen Commer« des Deutschen SängerbundeSfefte« brachte Rechtsanwalt August Neiß-KönigSberg einen Trinkspruch auf den Präsidenten de« Festausschusses Viktor Ritter v. Schmcidel und den Festaus schuß au«. Er erwähnte, Königsberg hoffe, daß in absehbarer Zeit da« Sängerbundesfest auch dort einmal abgehaltcn werde. — Pari«, 29. Juli. In Sainte Affrique (Dep. Aveyron) wurde, wie eine Depesche der ,TempS" meldet, der Schulinspektor au« Anlaß der Durchführung der Maßregeln gegen die Kongregationen von einer Anzahl mit Knüppeln bewaffneten Frauen angegriffen und mußte sich in da« Bürgermeisteramt flüchten, vor welchem sich bald eine größere Menge ansammelte und Drohrusc auSsließ. Erst durch Vermittlung de» Friedens richter« konnte der Schulinspektor die Bürgermeisterei verlassen. — Petersburg, 29. Juli. Der abessinische Metropolit Mateo« wurde heuie vom Kaiser in Audienz empfangen. — Petersburg, 30. Juli. Prinz Komatsu von Japan wurde von dem Alügeladjutanten Fürsten Obolensky an der Grenze empfangen und traf gestern hier ein. — Stockholm, 29. Juli. Gestern Nachmittag 4 Uhr stieg ein Luftballon auf, dessen Insassen der Eigenthümer des Ballons Hauptmann Unge, sowie der Hauptmann Swedenborg und der Ingenieur Fränkel waren. Der Ballon nahm die Richt ung nach Osten. — Frederikshavn, 30. Juli. Der Dampfer „Rosina" aus Hamburg, welcher aus der Fahrt von Lysekil nach Sunder land sich befand, ist gestern früh südöstlich von Skagcn gesunken. Die au« 7 Mann bestehende Besatzung wurde von dem dänischen Dampfer „Grenaria" gerettet. — London, 30. Juli. DerKönig war gestern im Stande, mit Hülfe eine« Stocke« einige Schritte zu machen. — Washington, 30. Juli. Ein Telegramm ve« Komman danten deS amerikanischen Kriegsschiffes „MachiaS" berichtet, daß in Kap Haitien große Unruhe herrsche. Der Pöbel bedrohe die fremden Konsuln. Dcr Komandant wolle ihnen an Bord des „MachiaS" Schutz gewähren und die Beschießung ohne vorherige Ankündigung verhindern. 0> Vorm. ll Uhr: Wellfleisch, spa ter Uratwurst u frischt Wurst mit Sauerkraut. Hierzu ladet höflichst ein Vormittags Wellfleisch, Abends frische Würft u Uratwurst mit Sauerkraut. Es ladet hierzu er gebens! ein Al i» l > » ü e l> t « l. Gasthof „zur Asst", iZÄ« iillittl. Heute Donnerstag: Okemnikei' kLnIl-Vemn, Filiale ^ue. OLsseLstsIlöL in HikviLSlovL nnä LLrvLItrvrx Wir verrinllou ab 1. .luli kl«. .18. mit 2"/„ bei tLgUohsr Vsrküguug, ., S>„ naouabliohsr „ S"/„ „ SmonarlicUsr „ dür »Ile Snelzre <le» lr»»lip;e»el>i«kt»! l>»Ite» «lr un» de-teu» eiui>1»I>Iei>. Muldenhammcr Heute Donnerstag: -Rheinischer i Trauben-Drust-Hanig. 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K. ltrovur » Lcl vorttslug Oküoss. 163, Hnssn Victoria Strsst I^»acko» Itz. t'. srdstsn. Königliche Bauaewerkenschule zu Plauen i. V. Der Unterricht im Winterhalbjahre 1902/03 beginnt Mittwoch, den 1. Oktober, früh 8 Uhr. Anmeldungen zum erstmaligen bez. wieder holten Besuch der Anstalt sind schriftlich in der Zeit vom lO. bis spätestens 20. Septbr. zu bewirken. Für hier Wohnende findet die Aufnahme prüfung am 29. Septbr., für Auswärtige am 30. Septbr., je früh 8 Uhr statt. Die Nachprüfungen für höhere Kurse werden am 29. Septbr., früh 8 Uhr und die Wiederholungsprüfungen für die nur bedingungs weise Versetzten ebenfalls am 29. Septbr., früh 8 Uhr abgehallen. — Aufnahmebedingungen, Anmeldescheine für die erstmalig Anzumeldcndcn sowie jede weitere Auskunft durch Die Direktion der Kgl. Baugewerkcnschule. Prof. Manen i. V., den 1. August 1902. Kick. Aeek, H. Kölkes W., Schönheide, spttialill für feinste Ausführung künstl. Zahiierfahes. 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