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- Erscheinungsdatum
- 1902-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190206198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19020619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19020619
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1902
-
Monat
1902-06
- Tag 1902-06-19
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Monat
1902-06
-
Jahr
1902
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kommen, wo wir die Waffen niederlcgen mußten, und deshalb ralhe ich Euch, der neuen Regierung treu zu sein. Es ist viel leicht hart für Euch, zu hören, daß wir eine neue Regierung haben. Gott hat so entschieden, und so mußten wir unsere Sache, für die wir 2 Jahre und 8 Monate gekämpft haben, aufgeben. Gott verlangt von uns, als einer christlichen Ration, daß wir jetzt der neuen Regierung treu sind. Ich ranke meinen Schwestern von Herzen für ihre Treue und Anhänglichkeit an unsere Sache. Wir wollen uns Gottes Entscheidung beugen, und ich bitte Euch, mit mir und den BurghcrS unserer neuen Regierung treu zu dienen". — Lord Kitchener telegraphirt unterm 17. Juni: Die Uebcrg abelisten liegen jetzt aus Transvaal und der Oranje fluß-Kolonie vollständig vor. In Transvaal haben sich II 225 Mann mit 10 843 Gewehren und in der Oranjekolonie 5395 Mann mit 5280 Gewehren übergeben. Die Liste aus der Kap- kolonie ist noch nicht vollständig. — China. Die diplomatische Taktik der beiden in Ost- asien gegeneinander gerichteten Zwcibündc ist einstweilen darauf gerichtet, den chinesischen StaatSleitern Zuneigung und Zutrauen zu den wohlwollenden Absichten dieser Garanten der Integrität des chinesischen Reiches einzuflbßen. In diesem rivalisirenden Streben sehe» England und Japan, ebenso wie Rußland und Frankreich über noch so berechtigte Besorgnisse von neuen Unruhen lieber hinweg, als daß sie den begreiflichen Wünschen der Ehinesen, die fremden Garnisonen aus Tientsin und Schanghai zu entfernen, mit definitiven aus der Lage der Dinge geschöpften Ablehnungen entgegenträten. Natürlich gicbt sich das neue Auswärtige Amt in Peking den fremden Gesandten gegenüber einem dieses Zu geständnis erleichternden Optimismus hin. Da fällt nun den an dem Wettlauf um chinesische Gunst nicht bethciligten Groß mächten, Deutschland und Amerika, die undankbare Ausgabe zu, im allgemeinen Interesse der Sicherheit vor neue» Ueber- raschungcn da» vorzeitige Zurückzichcn der fremden Truppen durch ihren Einspruch zu verhindern. Deutschland hat mit rich tiger Erkenntniß der Sachlage sein Beto eingelegt. Wie richtig die deutsche Auffassung war, geht aus den Nachrichten über den WiederauSbruch von Unruhen gerade in der Provinz Tschili in der Gegend hervor, die auch vor zwei Jahren die Szene der ersten Greuel war. Der Pöbel hat in Wei-Hien einen franzö sischen und einen belgischen Missionar getödtet, eine Kirche zerstört und mehrere Ehristengemeinden in ihrer Kirche belagert. Die deutsche Festigkeit wird den Erfolg haben, daß Juanschikai alle Energie entfaltet, um diese ihm ungelegen kommenden Unruhen schnell zu unterdrücken. Locale und sächsische Nachrichten. — Rautcnkranz, 15. Juni. Ein interessantes Schau spiel vollzog sich heute Vormittag in unserem friedlich-stillen Orte. Frau verw. Kessel, z. Z. in Dresden, hatte zum bleibenden An denken an ihren im vorigen Jahre verstorbenen Gatten, des Fabrik besitzers Ernst Alexander Kessel in Tannenbergsthal, der hiesigen Kirche eine neue große Glocke gestiftet. Durch freiwillige Gaben der Gemeindeglicder wurden die mittlere und kleinere Glocke be schafft und diese Glocken wurden heute Vormittag in einem mächtigen Festzuge, an welchem sich der Kirchenvorstand, der Gemcinderath, die Militär-, Gesang- und Turnvereine, die Feuer wehren und Klassen der Schulen der umliegenden Orte betheiligten, unter Vorantritt eine« Musikchorcs vom Bahnhofe abgeholt und nach dem Kirchplatzc geleitet, woselbst die Weihe der Glocken durch den Ortsgeistlichcn vollzogen wurde. Nach der Weihe be gann das schwierige Werk de« Aufziehens der Glocken, welches mehrere Stunden in Anspruch »ahm, und bereit» Nachmittag ließ das neue Geläute seine eherne Stimme erschallen. — Dresden. Der 18. Juni ist der Hochzeitstag unseres Königspaares. Sonst ein Tag der Freude, wird er in diesem Jahre in aller Stille und Trauer im fernen Si- byllenort begangen. 49 Jahre haben König Albert nnd Königin Carola Freud und Leid miteinander gcthcilt. In herzlichster Liebe vereint, haben sie gemeinsam de» Leben« Schicksale ge tragen, und wie das innige Vcrhältniß zwischen dem hohen Paare stet» ein hehres Vorbild sür jede» deutsche Familienleben gewesen, so steht auch in diesen Tagen der Angst und Sorge um das Leben de« König» unter allen denen, die dem Schwerkranken helsend nahen, als die treueste, unermüdlichste und aufopferndste Pflegerin Königin Carola dem Gatten zur Seite. Alle Berichte, die au» Sibyllcnorl eintreffen, wissen nicht genug diese Aufopfer ung unserer Königin zu rühmen. Selten und dann auch nur auf Minuten, weicht sie vom Krankenlager de« Gatten, zumeist um in heißem, innigem Gebet um da» Leben de» geliebten Manne» zu flehen. Mit ihrem Gebet vereinigen sich die Bitten aller treu zu ihrem Königshaus stehenden Sachsen: Möchte ein gütige» Geschick König Albert Genesung schenken und möchte c» unserem geliebten Hcrrschcrpaare vergönnt sein, den nächstjährigen Hoch zeitstag — die goldene Hochzeit — unter dem Jubel und der innigsten Freude des ganzen Sachsenlandc» inmitten seiner königs treuen Bewohner gesund und glücklich feiern zu können. Noch ist freilich die Hoffnung auf Erfüllung unser aller Wünsche eine leider geringe. 'Noch liegt der König inmitten all der frischen FrühlingSprachi, wie sie gerade in Sibhllenort so wunderbar blüht und grünt, schwer leidend darnieder. — Das kühle Wetter ain Sonntag und die Freiheit der Atmosphäre von elektrischer Spannung sind dem hohen Kranken zuträglich gewesen, sodaß die Besorgnisse, die Sonnabend bis gegen Abend bestanden, wieder geschwunden sind, wenn auch von einer ncnnenswcrthcn Besserung des Befindens leider noch keines wegs gesprochen werden kann. Nach einer relativ guten schlaf reichen Nacht, fühlte sich Sonntag früh der König so weit ge- gckräftigt, daß er wohl "/< Stunden lang Regierungs geschäfte, hauptsächlich Begnadigungsangelcgcnheiten, erledigen konnte. Seine Unterschrift vollzieht er, indem er.mit Bleistift unter da» betreffende Dokument ein -L setzt. Die vorliegenden Nachrichten über das Befinden Sr. Maj. des Königs besagen: Sibhllenort, 16. Juni. Da» heute Abend 6 Uhr ausgcgebcnc offizielle Bulletin lautet: Eine Besserung im Befin den Sr. Majestät de« Königs ist auch im Laufe des Tage» nicht eingctreten. Die Erscheinungen von Schwäche dauern fort. Ur. Fiedler. Ur. Selle, vr. Hofsmann. Sibhllenort, 17. Juni. Da» Bulletin von heute früh 7 Uhr lautet: Nach einer vcrhältnißmäßig ruhig verbrach ten Nacht haben Se. Majestät der König wieder mit etwa» mehr Appetit gefrühstückt. Die Herzthätigkeit bedurfte gestern noch wiederholt der Anregung. Anfälle von Herzschwäche sind aber nicht ausgetreten. Die Zahl der PulSfchlLge ist noch schwankend. vr. Fiedler, vr. Selle, vr. Hoffmann. Sibhllenort, 17. Juni. Ein Krankheilsbericht über da» Befinden Sr. Maj. de» Königs wird heute Abend nicht ausgegeben. — Grimma, 16. Juni. In Ragewitz bei Mutzschen brann ten gestern Nachmittag der Förderschacht und der massive Förder thurm de» Schippanschen Kohlen - Bergwerk« au«. Heute früh gegen 4 Uhr geriethen ein Obersteiger und drei Bergleute, als sic in da« Werk cindrangen, durch Brandgasc in Erstickungs gefahr. Die drei Arbeiter vermochten sich zu retten. Der Ober steiger wurde im Laufe de« Vormittag« al« Leiche zu-Tage ge fördert. Ein anderer Arbeiter, der heute Vormittag einstieg, fand gleichfalls feinen Tod. — Hohenstein-Ernstthal, 17. Juni. Gestern Nach mittag wurde, wie da« „Hoh.-Ernstlhaler Tagebl." berichtet, in seiner elterlichen Wohnung der 12jährige Schulknabe Wagner in einer am Webstuhl befestigten Schlinge todt ausgefunden. Der Knabe, welcher sich mehrfach mit Schulkameraden über Erhängen unterhalten und dabei die Ansicht ausgesprochen hatte, da« müsse ein leichter Tod sein, hat jedenfalls, um die» einmal zu probiren, den Kopf in die Schlinge gesteckt und e« ist ihm, als er über der Diele schwebte, nicht mehr möglich gewesen, sich zu befreien. — Zwickau, 14. Juni. Strafkammer II. Der 29 Jahre alte, hier in Untersuchungshaft befindliche, mehrfach vorbestrafte Eisengießer L. au« Schönheide wurde seines Leugnen« unge achtet wegen Diebstahl» und mit Rücksicht auf seine Rückfälligkeit zu 6 Monaten Gefängniß und 6 Tagen Hast verurtheilt. Zwei Monate Gefängniß und die Haftslrasc erhielt er durch erlittene Untersuchungshaft für verbüßt ungerechnet. — Der am 6. Fe bruar 1887 geborene, wegen Diebstahls vorbestrafte Stickmaschinen- arbeitcr R., u. der am I I. Mai 1889 geborene, noch unbestrafte Schulkuabe G., beide au« Eibenstock gebürtig, erhielten wegen mehrerer in ihrem Wohnorte verübter Diebereien und außerdem noch R. wegen des in 8 176 Ziffer 3 de» RcichSstrafgesetzbuchs gedachten SittlichkeitSverbrechcr« - - Vornahme unzüchtiger Hand lungen mit einem Kinde —, unter Anrechnung von 2 Monaten Untersuchungshaft, R. eine Gefängnißstrafe von 5 Monaten und 2 Wochen, G. 2 Tage Gefängniß. — AuS Zwickau wird berichtet: Bei den am Sonnabend und Sonntag stattgehabten Wahlen zum Landeskulturrath und zur Land- und Forstwirthschaftl. Berufsgenossenschaft erhielten nach der uns gewordenen Mitthcilung in: Stenn (für LandeS- kulturrath) Gutsbesitzer Ernst Barth >8, Oekonomicrath August Barth l4 Stimmen. Ebersbrunn Ernst Barth 11, Aug. Barth 6, Falke-JrserSgrün 2 Stimmen; zur BerufSgenossenschast erhiel te» in Ebersbrunn Ricdel-Bärenwalde 19, Hallbauer-Seelingstädt 19, Ernst Barth I I, Brückner-Schncidenbach. I I, Aug. Barth 9, Adler-Treuen 8 Stimmen. Ferner erhielten bei der LandeS- kulturrathswahl in Niederplanitz, Oberplanitz, Schedewitz, Cains dorf und Wendisch-Rottmannsdors Ernst Barth 28, Aug. Barth I I und Falke-Jrfersgrün I I Stimmen. — Aue, 16. Juni. Am Sonnabend Nachmittag fand ei» Schulkunde auf der Straße 3 Fünf- und 3 Einhundertmark- fcheine, ohne deren Werth zu kennen. Er gab die bunten Papiere feinem Vater, der sie auf dem Rathhause ablieferte. Bald darauf meldete sich auch der Verlierer, ein Herr au« Schneeberg, der die Summe erst kurz zuvor auf einer hiesigen Bank abgehoben hatte. — Hühndorf bei Wilsdruff, 17. Juni. In große Auf regung wurde heute früh die Bewohnerschaft unsere« kleinen Dorfe« versetzt. Der 27 jährige Sohn de« Landwirthe« Rühle, der in Wilsdruff als Büchsenmacher beschäftigt ist, gab bei Morgengrauen heute aus die 15 Jahre alte Tochter de« Gast- wirthe« Schmidt drei Schüsse ab und tödtete sie. Er selbst schoß sich darauf in den Kopf, ist jedoch zur Zeit noch am Leben. Der junge Rühle war gestern in Hühndorf angekommen und hatte im Gasthof Quartier genommen. Er ließ sich heute früh gegen 4 Uhr vom Wirth wecken. Die 15 Jahre alte Tochter brachte ihm den Morgenkaffee und al« sie sich von ihm wandte, wurde sie von Rühle, der mit ihr ein LicbeSverhältniß unterhielt, nicdcrgcschossen. — Seitens des Reichskanzlers ist zur Verhütung von Miß brauch am die Nothwendigkeit der Verhinderung von Miinz- uackbildungen auf Waarenverpackungen hingewiesen. Es ist zwar den deutschen Fabrikanten die Verwendung des kai serlichen Adlers zur Bezeichnung von Maaren oder Etiketten unter Ausschluß der Form des Wappenschildes gestattet. Diese Erlaubniß befiehl sich aber nicht auf die Krone. Wer also den Reichsadler in der auf den Reichsmünzen üblichen Form de« Wappens, d. h. in Verbindung mit der Krone nachbildet, macht sich wegen unbefugter Abbildung des kaiserlichen Wappen« nach 360 dir. 7 strafbar. Das königliche Ministerium des Innern hat sich diesen Ausführungen «»geschlossen und wird Gesuche um Ertheilung der Erlaubniß zur Anbringung von Münznachbild- ungcu auf Waarenverpackungen, wie dies an« Befürchtung von linzulräglichkeilen bereit« bisher, auch künftig abschlägig bescheiden. Weiter hat das Ministerium darauf hingewiesen, daß die Nach bildungen auch dcS landesherrlichen Bildnisse» auf der Kopfseite mit der öffentlichen Ordnung nicht verträglich sei und nicht ge nehmigt werden könne. — Die Gericktsferien beginnen am 15. Juli und end igen am 15. September. Während dieser Zeit werden nur in Fericnsachen Termine abgehalten und Entscheidungen erlassen. Fcriensachen sind: l) Strafsachen, 2) Arrestsachen und die eine einstweilige Verfügung betreffenden Sachen, 3) Meß- und Markt sachen, 4 s Streitigkeiten zwischen Vermiethern von Wohnungs und anderen Räumen wegen Ueberlassung, Benutzung und Räum ung derselben, sowie wegen Zurückhaltung der vom Miether in die Miethräume eingebrachten Sachen, 5) Wechselsachen, 6) Bau sachen, wenn über Fortsetzung eine« «»gefangenen Baue» gestrit ten wird. Da» Gericht kann aus Antrag auch andere Sachen, soweit sic besonderer Beschleunigung bedürfen, al» Feriensachen bezeichnen. Die gleiche Befugniß hat vorbchältlich der Entscheid ung de» Gerichts der Vorsitzende. Zur Erledigung der Ferien sachen können bei den Landgerichten Ferienkammern, bei den Oberlandesgcrichtcn und dem Reichsgerichte Fericnsenate gebildet werden. Auf da» Mahnverfahren, das Zwangsvollstreckungs verfahren und da« Konkursverfahren sind die Ferien ohne Ein fluß. Durch die Gerichtsserien wird der Laus einer Frist ge hemmt; der noch übrige Theil der Frist beginnt mit. dem Ende der Ferien zu laufen. Fällt der Anfang der Frist in die Ferien, so beginnt der Lauf der Frist mit dem Ende derselben Diese Bestimmungen finden auf Nachfristen und Fristen in Feriensachen keine Anwendung. — Alpenfahrten. Die Sächsiscken und Bayerischen Staatseisen- babnverwallungen werden auch in dieiem Jahre wieder di« bekannten und beliebten Sonderzüge zu ermäßigten Preisen und mit beschleunigten Fahr zeiten nach München, Salzburg, Bad Reichenhall, Kuf stein und Lindau in Verkehr bringen und damit ein« willkommene Gelegenheit zu einem Besuche der Tiroler und Schweizer Alpen bieten. Diese Sonderzüge werden am 28. Juni und am 18. Juli nur von Leipzig, am 14. und 1». Juli sowie am 14. August aber von Leipzig, Dresden und Chemnitz aus abgelassen werden. Die Abfahrt vom Bayerischen Bahnhöfe in Leipzig ersolgt bei den Zügen am 28. Juni, i4. Juli, 18. Juli und 14. August Abend» 8," Uhr, bei dem Zuge am IS. Juli dagegen schon um 8," llhr Nachmittags. Don Dresden vauptbahnhos gehen die Züge am 14. Juli und 14. August Abend» 8? Uhr ab, am IS. Juli ersolgt die Ab fahrt aber Nachmittags 2? Uhr. Die Lbemnitzer Züge »erlassen den dasigen Bahnhof am 14. Juli und 14. August Abends 8, " Uhr, am IS. Juli da gegen Nachmittag» Ist'" Uhr. Zum Besuche Stuttgart» und de« Bodensee» Erw Goldreif schönes tz schehene r Eine unn mal nur einmal jei zu lesen! thums wi Räthsel d ben», Bee Mann pr Lippen uv das Antli .Ich sein," klag nicht Leor Er f herab zur Mann al schwere, l. Erdmuthe je wieder Gemüth? dem Sstr freudig ei So unna bestimmt den Schr die Liebe der sanfte war e» so ben, in der sprach und Pand de« Wend» oder gi Nicderg vergesse naheleg rücksicht wiß sei des Bi dem hei gestellt, breitend fassung, meisters getragci getragci König < orden v Westmn aus der vier Pin bury, d salbt m phetcn kleidung ihm vc eine Ar die Tai! ihm die die Dal das Sb Reichs»! Erzbisch den vici einem z Georg z Glaubet der Kön Stab ui erniedriz der Her überreich und Kai das Hat erschallet der Sei sungen i und vo diesen T welche d befindet Tage de König c befindlick und zu der Kröi aus der Unterdes Hand G werden. Zu Rechte d geblich nahen, i und der Kein En lassen ui heiß soso mehr ist Papier, Verfass»! ausgcbill kleidet w zercmoni heitlich s Traditio, esten Ml schränkte) langen A ißt, wirt gestohlen kratischen über Leb verkehrt auch diesmal wieder, und zwar am 18. Juli von Dresden und Leipzig je ein Sonderzug. Er verläßt Leipzig Uhr Abend«, Dresden 8," Uhr Abend«, Chemnitz 8," Uhr Abend« und trifft am IS. Juli S," Uhr Nachmittag» in Friedrichshafen ein. Alles Nähere üder die Ankunftszeiten der Sonderzüge in München, di« Weitersührung dieser Züge nach Salzburg, Lindau u. s. w , sowie über die Fahrpreise, di« in Salzburg, Kufstein und Lindau aufliegenden Anschlußfahrkarten und Sbonnementskarten nach den Alpen, ferner über die sonstigen Bestimmungen ist aus der jetzt erschienenen Uebersicht über die genannten Sonderzüge zu ersehen, welch« auf Verlangen bei allen größeren sächsischen StaatSbahnftalionen, sowie bei den Ausgabe stellen für zufammensteltdare Fahrscheinhefte in Leipzig (Grimmaische Str. 2), in Dresden - Altstadt (Wienerstraßc Nr. 2j und in Chemnitz lAIbertstraße Nr. 4) unentgeltlich abgegeben wird. Wird die Zusendung mit der Post gewünscht, so ist der Bestellung eine 3 Psennigmarke deizulegen. Wie englische Könige gekrönt werden. Von vr. Richard Wetzel. Als Spanien sich in thörichter Vermessenheit in de» Sinn komme» ließ, seine niederländischen Unterthanen, die der Freiheit und Unabhängigkeit gewohifl waren, das Des potenjoch attfzncrlegen, da wurde die unüberwindliche Armada von den Stürmen nnd der englischen Flotte vernichtet, da begann des Landes Macht zu sinken, langsam aber sicher — und jetzt nach dreihundert Jahren, ist es ein Staat ohne jede Bedeutung — ein Reich, das nicht mitzuredcn hat im Rathe der Völker. Seine legten Kolonien sind ihin von einem Volke ebenfalls angelsächsischer Rasse entrisse» nnd was übrig geblieben, erbte vor wenig Wochen ein König, der ein Kind ist, oder ein kanm den Knabcnschuhen entwachsener Jüngling. Zu solche» Betrachtungen konnte man kommen, wenn man jüngst die Berichte von der KrönungSfcier Alfons XIII. in Madrid las und unwillkürlich lenkte sich der Blick von dem unglücklichen Lande auf das Volk, das den ersten Stein aus dem Bau des spanischen Riesenreichs — in dem bekanntlich die Sonne nicht unterging — gebrochen hat, nach England. In England erwartet man ja ebenfalls und zwar binnen Kurzem die Krönung des Königs Eduard VII. Und das England dieses Königs — geht nicht auch iu ihm die Sonne nicht unter? Hat es nicht ebenfalls nun einein edlen Volke niederländischen Stammes ein Joch aufcrlegt, das de» tapferen, freiheitsliebenden Buren selbst in seiner mildester Form immer unerträglich sein wird? Und welch' tiefen Schalten wirft der traurige, frevelhaft begonnene Krieg auf die Londoner Kröuungsfcier! Handel und Wandel liegen darnieder, und ans mancher einflußreichen Position sieht sich England ge drängt, in Ostasien gar sicht es sich wog seines Bündnisses mit Japan völlig ausgeschaltet. Spanien und England! An ben Krönungstagen beider Monarchen muß man sich fragen: Hat Spanien die tiefste Tiefe seines langsamen Falles schon erreich!, wird es sich endlich wieder aufraffen und lang sam steigen ? Und wird die im Burenkriege von England erlittene Schlappe nur eine vorübergehende sein, von der es sich bald wieder erholt oder bedeutet cs einen Wendepunkt zum langsamen aber sichern Niedergang, zum Verluste seines Prestiges als Großmacht? Wahrlich nicht sonnig heiter ist die Zukunft, die vor den beiden Könige» liegt. Schwere Wolken lhürmeu sich ihnen am Horizonte auf — wird der Füngling Alfons — wird Eduard, der bald ein Greis ist, imstande sein, sie zu zer streuen ? „Eine Krone schwebt über Deinem Haupte — aber Du wirst sie niemals tragen!" hat dem ehemaligen Prinz von Wales eine Zigeunerin geweissagt — und dieser Prophe zeiung mußte man gedenken, als der Prinz von Wales vor etlichen Jahren durch einen Sturz von der Treppe das Bein brach und die Verletzung lange nicht heilen wollte, weil der Prinz in hohem Grade an der Zuckerkrankheit leidet,; man mußte der Weissagung gedenken, als am Anfang des Jahres die 'Nachrichten von der schweren Erkrankung des Königs die Presse durchliefen. 'Nun — aller menschlichen Berechnung nach wird Eduard VII. die Krone seiner 'Ahnen tragen, aller Weissagung zum trog — aber ivic wird sie sein alterndes Haupt drücken — eine Riesenlast — obwohl Ministerium und Parlament den Königen Großbritanniens doch den über wiegend größten Theil der Regierungssorgcn abnchmen — und obwohl diese Krone selber nur 2"/, Pfund wiegt. Aber welchen ungeheuren Werth repräsenliren diese 2"/^ Pfund — weit über 350 000 Pfund Sterling sieben Millionen 'Mark!! 2663 edle Gesteine enthält sie und 273 Perlen. Der ganze Gold- und Silberschag aber, der nach fast 65 Jahren bei der Krönung einmal wieder an das Tages licht kommen wird, ist noch von viel ungeheuerem Werthe, wiegt ungefähr 600 Zentner und wird auf 3 Millionen Pfund <60 Millionen Mark) geschätzt! Wenn man aber von den Vorbereitungen zur Krönungs feier hört, wenn mau einen Blick auf das Programm sür diese selbst wirft — ja — dann sollte man meinen, sie sei nicht vor fünfundsechszig Jahren zuletzt unter solchen Zere monien gefeiert worden, sondern etwa zur Zeit der „jung fräulichen Königin" oder gar in den Jahrhunderten des Kampfes der rothen und der weißen Rose. Schon die alten, schweren goldstrotzenden Staatskarossen mit ihren bunten, bcperrückten Dienern erinnern an längst — längst vergangene Zeiten. 'Aber auch die beiden Prozessionen, die in der Krön- nngswochc stattfinden, knüpfen an alte Gebräuche an. Der König zeigt sich seinem Volke! Die erste Prozession findet am Krönungstage selbst statt und bewegt sich vom Bucking ham Palace nach Westminster Abbe» Während der Weg der zweiten nicht weniger als volle vierzehn englische Meilen lang ist und vom Westen der Riesenstadt nach Osten geht. Dabei können 'Millionen von getreuen britischen Unterthanen ihren Landesvater von Angesicht zu Angesicht sehen und voller Begeisterung ihr „hurrah" und „Kost snvs tbs Xinx!" und ..liule öritnni«!" brüllen. Da wie bemerkt der Konstitutio- nalismus Englands die Künigsmacht zu einem leeren Scheine herabgedrückt hat, so halten die britischen Herrscher um so zäher ain äuyerlichen Zeremoniell fest, und so ist es auch sicher zu erwarten, daß Eduard VII. diesen langen anstrengen den Weg nicht scheuen wird, um sich seinem Volke als „König" zu zeigen, nachdem er volle sechszig Jahre Prince of Wales gewesen. Vielleicht schlägt sein Herz dann doch ein wenig höher, wenn beim Eintritt in die City der Lord 'Mayor von London, die Alderman und die Herolde der Stadt mit ihm zusammentreffen und ihn begrüßen! Ain Morgen der Krönung erscheint der König in der Wcstminsterabtci inmitten seines Gefolges, während alle dazu befohlenen Mylords und 'Myladys in dem Raume der prächt igen, ehrwürdigen Kirche Platz nehmen. Die Toiletten, die die Blüthe des Landes bei der Feier tragen wird, beschäftigen bekanntlich die Geschäftswelt Englands und sogar des Aus landes schon seit geraumer Zeit. Man erinnert sich, wie die 'Möglichkeit, die Krankheit des Königs könne eine schlimme
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