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- Erscheinungsdatum
- 1902-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190204249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19020424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19020424
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1902
-
Monat
1902-04
- Tag 1902-04-24
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Monat
1902-04
-
Jahr
1902
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engen Häuserzeilen außerstande sink, gegen die diszixlinirte Macht allein der Polizei aufzukommen; gegen militärische Aufgebote ist die Revolution erst recht völlig machtlos. Die Sozialisten haben da« selber sehr schnell eingesehen. Man braucht nur zu lesen, wa« der „Vorwärt«" noch vor einer Woche schrieb, um zu er kennen, daß man bereit war, selbst die Gewalt sprechen zu lassen. Rach den mancherlei Zusammenstößen indeß hat man sich die Sache sehr schnell überlegt, und heute wird nicht« mehr von Gewalt gesagt; heute will man nur noch die Kammerauf- lösuna, welche, wie man host», unter dem bestehenden Wahlrecht eine Mehrheit der liberalen und Sozialdemokraten ergeben werde. Man ist aus einmal sehr gesetzlich geworden, weil man nicht ander« kann, und selbst da« Bündniß mir den Liberalen stellt man sreudig wieder her, nachdem man noch vor wenigen Tagen geschrieben hatte, da« Proletariat werde seine Sache allein au«- sechtcn. Sogar den König möchte man anrufen. Dann hat sich weiter gezeigt, daß die sozialistischen Ideen im Heere lange nicht so weit vorgeschritten sind, al« man gehofft und geglaubt hat. Die sozialistischen Blätter wußten noch vor einigen Tagen über manche Vorkommnisse in den Kasernen zu berichten, heute da gegen sind sic ganz still. Die Armee in Belgien ist eben im Großen und Ganzen treu geblieben. Die Revolution hat sich in Belgien, wie sich also gezeigt hat, sehr stark verrechnet, sie hat sich getäuscht, wenn sie im Allgemeinen geglaubt Hal, sie könnte die Regierungen schon in Schrecken versetzen. Der re volutionäre Sozialismus ist schwach, sehr schwach, die Massen, welche er aus die Beine bringt, haben keinerlei thatsächliche Macht hinter sich. Daß dem so ist, konnte man schon an der Ruhmredigkeit de« Sozialismus erkennen, die überall dieselben Formen angenommen hat, handele es sich nun um Deutschland oder Frankreich oder Belgien. Wer wirkliche Kraft hinter sich hat, prahlt nicht jeden Augenblick mit derselben, wie die So zialisten da« gern thun. Sie sind weder imstande, Regierungen zu stürzen, noch die WirthschaftSweisc umzugestaltcn. Diejenigen, welche Woche für Woche ihre Sparpfennige dem Revolutions götzen opfern in der Hoffnung, daß er sie doch einmal belohnen werde, legen ihr Geld sehr schlecht an; sic wären besser daran, wenn sie, „philisterhaft bürgerlich", ihre paar Groschen zur Ver besserung ihrer Existenz verwendeten. — Holland. Das Befinden der Königin Wilhel- inina hat sich wesentlich gebessert, sie hat Rachts längere Zeit geschlafen. Der Appetit ist im Zunehmen begriffen. — Schweden-Norwegen. In ganz Schweden fanden am Sonntag Kundgebungen zu Gunsten des allgemeinen Stimmrecht« statt, wobei es in Stockholm zu Zusammenstößen mit der Polizei kam. Die Volksmenge wollte unter den Rufen: „Rach dem Schloß" die Kette der Schutzleute sprengen. Eine Militärabthcilung hielt mit aufgcpflanztem Seitengewehr die zum Schloß führende Brücke besetzt. — Amerika. Die Kaserne, welche in Managua (Nika ragua- angeblich von den Konservativen in die Lust gesprengt wurde, ist völlig zerstört. Getödtet sind sämmtlichc Soldaten, die sich darinnen befanden und deren Zahl sich auf i00—LOO belief. Viele andere Personen wurden verletzt. Auch die daneben liegen den Häuser wurden schwer beschädigt. Präsident Zelaya bat eine öffentliche Erklärung erlassen, in der er für die Explosion eine Verschwörung verantwortlich macht und mittheilt, daß in dem Gebäude Dynamit und Schießpulver lagerten. Der Zckiaden wird auf 5 Mill. Pesos geschätzt. — Südafrika. Das Reuterschc Bureau meldet aus Standerton vom 19. April: Louis Botha habe an diesem Tage Standerton auf dem Wege nack Vryheid passirt, von wo au« er sich weiter bezieht, um mit den im Felde stehenden Buren über die Ergebnisse der Zusammenkunft in Pretoria zu berathcn. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 23. April. Der heutige Geburtstag Sr. Maj. des Königs Albert wurde gleichwie in früheren Jahren ani Vorabende durch Zapfenstreich und heute Morgen durch Weckruf, ausgeführt vom Stadtmusikkorp« unter Begleitung der Gewehrabtheilung dcS Militär-Verein», eingeleitct. Die hie sigen Schulen hielten am Vormittag Festakte ab, und am Nach mittag sand im RathhauSsaale ein Festessen statt. Der Vcteranen- Verein gedenkt heute Abend die Geburtstagsfeier seines hohen Protektor« zu begehen und der Militärverein folgt am Sonntag mit einer 'Nachfeier. Die Gesellschaft „Union" hatte bereits am Montag eine Vorfeier veranstaltet. — Eibenstock, 23. April. Sc. Mas. der König haben allcrgnädigst geruht, Herrn Amlsstraßenmeister Jahn Hierselbst und Herrn Bahnmeister I. Klasse Naumann in Sckönheider- hammer das AlbrechtSkrcuz zu verleihen. — Eibenstock. Am Montag Abend beging der Evan gelische Arbeiter-Verein im Feldschlößchen sein I. Stift ungsfest in Gestalt eine« schön verlaufenen Familienabcnd«. Die zum Vortrag gebrachten Darbietungen fanden ohne Ausnahme lebhafte Anerkennung und ist dem jungen Vereine sowie dessen rührigem Vorsteher, Herrn Lehrer Schöne, in Zukunft eine regere Unterstützung seiner Veranstaltungen gewiß zu wünschen, in«besonderc auch von Seiten der Herren Arbeitgeber. Zum Schluß sei noch erwähnt, daß auch de« bevorstehenden Geburts tage« Sr. Maj. de« Königs gedacht wurde. — Schönheide, 19. April. In der'Nacht zum Il>. d.M. find von frevelnder Hand von Oberstützengrün nach HundShübel auf Oberstützengrüner Flur lv Stück stärkere Straßenbäumc mit einem Messer angeschnitten und die Rinde in kleinen und größeren Theilen abgeschält worden. E« wäre wünschenswertd, daß der Thäter baldigst ermittelt und der Behörde zur gebührenden Be strafung zugeführt werden könnte. — Ein Fall unglaublicher Rohheit ist vor einigen Tagen in der Nähe von Wolfs grün vorgekommen. Ein Einwohner von Burkhardtsgrün hatte eine erst > Jahr alte Kalbe mit einer Kuh zusammen an den Lastwagen gespannt, um Reisig au« dem Walde zu holen. Das junge Thier ist aber durch den schweren Zug in den Bergen schnell ermattet und ist auf der Straße von Wolfsgrün nach Burkhardtsgrün nicht mehr weitergcgaiigen. Der Besitzer hat nun da« arme Thier in unmenschlicher Weise mit dem umgekehrten Peitschenstock und schließlich mit Messerstichen traktirt und dann da« zusammcngebrochenc Thier einfach liegen lassen, bi« es nach einigen Stunden durch eine Anzahl handfester Männer wieder auf die Beine gehoben worden ist. Die Sache wird ein gerichtliches Nachspiel haben. — Dresden, 19. April. Wie der Gatte der au« dem Leben geschiedenen Frau Kippenhahn heute mittheilt, ist seine Frau durch sogenannten „Wciberklatsch" in den Tod getrieben worden. Eine „gute Freundin" hatte Frau Kippenhahn de» Verbrechen» gegen da« keimende Leben bezichtigt. Die« hatte sich herumgcsprochen und cs war sogar eine Untersuchung eingeleitct, au« dcr jedoch die unglückliche Frau vollständig gerechtfertigt hervorgiug. Trotzdcm hatte sic sich die Beschuldigungen in den Kops gesetzt und legte schließlich in einem unbewachten Augen blicke Hand an sich und ihre unschuldigen Kinder. Die finan ziellen Schwierigkeiten de« Herrn Kippenhahu sind leichterer Natur und dürften nach seinen Mittheilungen in einigen Tagen be hoben sein. — Dresden. Dcr frühere Bankbuchhaller Wolf, dcr durch Wechselfälschungen zwei Dresdener Bankhäuser um in«- gesammt 4b 000 Mark beschwindelt hatte, wurde am Montag vom Landgericht zu ach« Jahr Zuckthau« und zehn Jahr Ehr verlust verurtheil». Plauen i. V., 22. April. Einen schauerlichen Fund machte am Sonntag der Gutsbesitzer Küpser im Stadt- theil Ehrieschwitz. Er grub in seinen Garten ein Loch für einen Obstbaum; plötzlich stieß er auf ein menschliche« Gerippe, dessen Knochen noch vollständig erhalten waren. — Aue, 20. April. In der Nacht zum Sonntag brach kur; nach Mitternacht aus dem Grundstücke de« Tauberichen Holzsägewcrke« Feuer au«, durch da« ein zu Lager zwecken bestimmte» zweistöckiges Gebäude, sowie die Stallungen und eine Remise vollständig eingcäichert wurden, da c« der Feuer wehr nicht gelang, das umsichgreifcnde Element aus seinen Ur sprungsherd zu beschränken. In rem Lagergebäudc waren u. a. über 200 Centner Hafer aufgestapelt. Der Schaden dürste trotz der Versicherung ein beträchtlicher sein. — Auerbach, 22. April. Vergangene Nacht hat hier wieder ein Scheunenbrand stattgefunden, und zwar ist die, gleich der vor eiiiigen Tage» in Flammen aufgegangenen, auf dem Hamberge gelegene Scheune de« Fleischermeistcr« Hermann Pilz dem Feuer zum Opfer gefallen. In derselben waren außer größeren Borräthen von Stroh, Heu und Grummet auch eine Anzahl Wagen, Schlitten und laudwirthschaskliche Geräthschaftcu aller Art aufbewahrt, weiche mit verbrannten. E« liegt zweifel los böswillige Brandstiftung vor. — Treuen, 21. April. Da« hundertjährige Bestehen, verbunden mit der Weihe einer neuen Fahne, feiert die hiesige Schützcugcsellschaft in der ersten Hälfte de» Monats Juni diese« Jahre». — Die „Leipziger Zeitung" schreibt: „Wie wir au« parla mentarischen Kreisen hören, dürfte nach den bisherigen DiSpositio neu der Schluß de« Landtage« keinesfalls vor Ende Mai zu erwarten sein; man rechnet sogar mit dcr Wahrscheinlichkeit, daß seine Sitzungen sich noch aus die erste Juniwoche erstrecken werken. Die Ursacke der ungewöhnlich langen Tagung ist darin zu erblicken, daß außer den zahlreichen gesetzgeberischen Arbeiten, die noch der Erledigung harren, wie die Gesetzentwürfe betreffend die Regelung des Apolhckeuwcsens, da« Comptabiiitätsgesetz, die Besteuerung der Großbetriebe im Kleinhandel, die Unfallversicher ung dcr Beamten, das Fürsorgegesetz, die Wohnungsgcldzuschüssc für Staatsbeamte, da» Enteignungsgesetz und das Adelsbuch, noch eine beträchtliche Anzahl von EtatSkapiteln nicht in Schluß- berathung genommen werden konnte. Endlich aber sind die Itcucrvorlagen einer nochmaligen Durchbcrathuug in der Zweiten Kammer zu unterziehen, da die Erste Kammer die Vorschläge der selben in dcr Hauptsache abqclchnt hat. Ob im Vereinigungs verfahren schließlich eine Verständigung beider Ständekammern bezüglich dcr Reform der direkten Steuern sich erzielen läßt, steht dahin; sicher erscheint nnr, daß die Zweite Kammer die nach langen Verhandlungen mit der königlichen Staatsregicrung ge wonnenen Grundlagen nicht ohne Weiteres aufgebeu wird." Tfieatcr in Vibenftock. Die Direktion Schleichardt ist sichtlich bemüht, dem hiesigen theaterliebenden Publikum nur Gutes zu bieten. 'Nachdem am Dienstag die 'Novität „Jugend von heute" bei gut besuchtem Hause in Scene gegangen, dürste der heutige -Mittwoch) Bcnefiz- abcnv für Frau Dir. Schleickardt sicher ein zahlreiche« Publi kum anziehen. „Kyri tz-Py ritz" ist als ein zwar nicht mehr neues, aber gutes Gesangsstück bekannt. Der Donnerstag und Freitag bringen abermals zwei -Neuheiten: „Flacksmann als Er zieher" und „Die rothc Robe." Amtliche Mittffeilungcu aus «er 4. öffentlichen Hitzung »es Stabiuerordneten - Collegiums zu Eibenstock vom I I. April 1902. Anwesend: 10 Stadtverordnete. Entschuldigt fehlt I Stadtverordneter. Den Vorsitz ftlhrt Herr Stadtverordnetenvorsteher Diersch. Der Rath ist vertreten durch Herrn Bürgermeister Hesse. 1) Die gesetzenlsprechende Regelung de« Schulgcldsatzes wird von, Collegium debattenlos genehmigt und Zustimmung ertheilt. daß der Ausfall an Schulgeld durch den Mehrertrag der städtischen Anlagen zu Folge der Erhöhung des Anlagensußes um Deckung findet. 2) Es liegt der Rathsbeschlufi vor, den Preis des durch Wassermesser hältnißmüßige Erhöhung des Wafserzinses eintreten zu lassen. Auch bezüglich dieses Punktes stimmt man dem Rathsbeschlufse einstimmig zu. 5) Die Herstellung einer Sprengvorrichtung im Schulgarten genehmigt man einstimmig. 4, Die Anregung dcr Aönigl. Kreishauptmannschast zur Anstellung eines Bausachverständigen betr. Der Herr Vorsitzende bemerkt hierzu, baß er zwar für die An stellung eines Bausachverständigen eintrete, jetzt aber meine, daß die Be Handlung dieser Frage besser bis zur Erledigung der jetzt noch schwe benden Eisenbahnangelegenheit vertagt werde. Herr Männel meint, daß mit den Vorbereitungen für die Beschluß, sassung in dieser Angelegenheit am besten der Bauausschuß beauftragt werde. Herr Hertel hält die Einsetzung einer Commission, welche sich über die Bedilrfnißfrage und alle sonst in Betracht zu ziehenden An gelegenheiten der Bausachverständigen-Sache orientiren solle, für nöthig. Man stimmt hiernach der Ansicht des Herrn Männel zu und be auftragt sonach den BauauSschuß mit den bezüglichen Erörterungen, während inan die Angelegenheit selbst bis -ur Erledigung der Eisen- zusetzem I>. Der vom Grundstücke deS Herrn Baumeister Ott zur Lohgaste entfallende 28 in lange und I in breite Arealstreifen soll mit 8 Mk. pro Quadrat,neier angekauft werden. 6) Der Entwurf vou Vorschriften zur Regelung des Schlasstellenwesens gelangt zur Verlesung: Die Herren Pfefferkorn, Porst, Scheffler und Kieß halten die Durchführung der fraglichen Vorschriften mit Rücksicht aus den allge meinen Wohnungsmangel zum Tbeil für unmöglich, obwohl sie auch anerkennen, daß gute Wohnungsverhältnisse für die arbeitende Be völkerung sehr wünfchenswerth seien und daß, wie insbesondere Herr Scheffler betont, die Frage der Erwägung bedürfe, in welcher Weise dem kleinen Manne leichtere Baubediugungen gestellt werden könnten. Herr Hertel meint, daß die vorgebrachten Bedenken doch vielleicht nicht ganz begründet feien und daß thalsächlich etwas im Sinne der Vorlage geschehen müsse. Herr Stadtverordneter Männel empfiehlt die Einsetzung einer Commission, die sich mit der Angelegenheit befassen soll«, da die Sache noch nicht genügend geklärt erscheine. Herr Stadtverordneter Hermann Müller schlägt eine allgemeine Erhebung über dir hiesigen Arbeitertvohnungsverhältniffe vor. Rach weiterer kurzer Ausspracht wird der Antrag de« Herrn Männel angenommen und hierauf eine Kgliedrige Commission eingesetzt, in welche man die Herren Hertel, Rieß, Meichsner, Porst und Zenner wählt. In Verbindung mit vorstehender Angelegenheit wird di« Frage, wie der Wohnungsnot- zu steuern sei, in Erwägung gezogen und de- fchlossen, die nach Vorftehendem eingesetzte Commission mit der Er örterung und BerichtSersiatmng auch über gegenwärtige Angelegenheit zu beauftragen. 7) Einstimmig genehmigt wird darnach die Einrichtung einer besonderen Fortbildungsschulklaffe für Bäcker-, Kellner - und Musiker-Lehrlinge mit Nachmittagsunterricht. 8) Die weiteren Arealentschädigungen sür Areal zur unteren Crottensee. siraße in Höhe von e». SO Mk. werden verwilligl. lft Bevor zu den Abänderungen de» Ortsgeictze» über die Herstellung der Fußwege Beschluß gefaßt wird, sollen du Bestimmungen, au» denen die ursprüngliche und die neue Faffung der betreffenden Vorschriften zu ersehen ist, cirkuliren. 10) Hierauf wird in Berathung der Bauangelegenheit de» Kaufmanns Fischer eingetreten. Herr Bürgermeister Hesse trägt die Sachlage vor. Herr Schlegel giebl weitere Erläuterungen zur Sache. Da» Collegium beschließt darnach, dem Kaufmann Fischer die Entschädigung mit »00 MI. sür Perlasten des Mauerwerk» zu »er- willigen, wenn Fischer von den jetzigen Grundmauern um Iff, I» zurück rückt. Die Verbreiterung der Forststraße selbst an der in Frage kommenden Stelle hält da» Collegium sür wünschenswert-. 11) Di« Kosten für ein Geschenk an Herrn Professor Hosmann anläßlich des Amlsjubiläum» de» letzteren, werden verwilligt. Man bedauert nur, nicht früher von dem Jubiläum Kenntniß erlangt zu haben. 12) Kenntniß genommen wird n. von der Abrechnung über Ausgrabung eine« Wasserleitungstheile» am Stern: t>. von der Verordnung bezüglich Aufnahme einer Anleihe , e. von dem Rat-Sbeschluste in der Selektenangelegenheit. Herr Stadtverordnetenvorsteher Diersch erklärt, zu dieser Angelegenheit sprechen zu wollen und übergicbt den Vorsitz dem Herrn Stadt- verordnetenvirevorste-er Fritzsche, welcher diesen annimmt. Der Herr Stadtverordnetenvorsteher Diersch ergreift sogleich das Wort und verwahrt sich zugleich Ramen» der zum Schul ausschuß deputirten Herren gegen die im RathSbeschluß zum Ausdruck gebrachte Angabe, daß der Schulausschuß die Begründ ung einer StandcSschule gewollt habe. DeS Weiteren charakteri sirt der Herr Vorsteher Punk« sür Punkt die Stellung des Schul- auSschusse» bez. widerlegt die im Rathsbeschlust« enthaltene Be- gründung. Der Schluß der eingehenden Darlegungen deS Herrn Vorstehers gipset« in der Erklärung, daß die im Schulausschuß befindlichen Herren deS Stadtverordneten Collegiums nach wie vor aus dem Standpunkte der bezüglichen Eingabe des Herrn Schuldirektors stehen, und daß die Selektenfrage, wenn auch zu nächst beseitigt, doch immer wieder von Neuem austauchen werde. Herr Bürgermeister Hesse legt den Standpunkt de» Rathes ebenfalls gründlich dar. Nach einer zur Aufklärung gegebenen Anregung des Herrn Hirschberg Ivird in dieser Angelegenheit das Wort nicht weiter begehrt, und schließt hieraus der Herr Stadtverordnetenvorsteher, der dann den Vorsitz wieder übernommen hat, die Sitzung. Aer falsche Hraf. <7. Fortsetzung.) „Ich erkenne anfs Reue Deinen Scharfsinn, Freund Beu- noit," entgegnete Viborg. „Es ist, wie Du sagst, und wir wollen die Gelegenheit benutzen, wie sic geboten wird. Al« Fremde dürfen wir wohl etwas zudringlich, neugierig sein und Du wirst die nächste Nähe des Grafen suchen, um erst sestzustellen, ob sich Deine vermeintliche Entdeckung rechtfertigt. Die Sache ist nicht schwierig und ich erspare mir deshalb nähere Weisungen, wie sie auszuführen." „Ich denke damit auch ohnehin zustande zu kommen, Herr Kommissarin«." „Nun gut, wie ich noch immer glaube und eigentlich auch hoffe, wirst Du einen Jrrthum zu bekennen haben, nach dessen Aufklärung wir nicht« weiter thun können, al« uns in aller Stille wieder davon zu machen." „Ein Jrrthum war nicht möglich!" murmelte Bennoit kopf schüttelnd. „Doch mir fällt eben ein, daß der von mir gesehene Offizier sich vielleicht gar nicht Graf Punon nennt, sondern nur diesen und sein Palai« besucht hat." „Daß Dich die Pest —!" rief Vidocg ärgerlich auffahrend, „lvo haben wir denn alle Beide unseren Verstand gehabt; jetzt ist mir Alle» erklärlich. Dein Milhaud kann begnadigt sein, kann sich nach seiner Flucht den Gegnern des Kaiserreiche« angcscklosscn, der Dynastie gebient haben und wa» dergleichen mehr ist, wo durch er wieder zu Ehren kam. und wir jagen blauem Dunste nach. Mein guter Bennoit, Dein erstes Debüt als Agent der Polizei wird rein gar keinen Erfolg haben, vielmehr ein recht lächerliches Ende nehmen, welches nicht geeignet sein bürste. Dein Talent besonders zu empfehlen." „Ich fange an, vergleichen zu fürchten," meinte Bennoit kleinlaut, „ich bitte um Verzeihung, daß ich mit so wenig Um sicht gehandelt." „Das ist nun eben nicht nothwendig," sagte Vidocg, „viel mehr war cs meine Sacke, umsichtiger und einsicktiger zu sein wie Du, und ein Blick in die Armceliste würde auSgcreicht haben, uns zu belehren, ob cs einen Oberst oder anderen Offizier Ramens Milhaud giebt." „Freiiick!" murmelte Bennoit, „und dann hätte ich mich diesem zu nähern suchen müssen." „Da« kann — muß vielleicht noch geschehen; doch wir sind einmal da, und somit wollen wir da« Spiel bi« zu Ende treiben; geäfft oder nicht geäfft, der Graf bleibt vorläufig unser Objekt, und zeigt sich, daß er Deinem Milhaud so ähnlich wie Du be hauptest, so gehen wir weiter. E« kann nicht« schaden. Dir für diesen Fall meinen Plan mitzutheilen. Nun, wir werden ja sehen. Ich habe übrigen« Deinen Vorschlag erwogen und werde ihn mit einiger Veränderung annehmen." „Sie meinen wegen de» Uebcrfalle«?" „Ja; doch darf dieser nicht im Freien, sondern er muß im Schlosse stattfinden." „Im Schlosse, sollte da« nicht gefährlich werden können?" „Bei weitem weniger, wie außerhalb desselben; merke nur genau aus." „Ich werde um so mehr aufmerken, weil ich dadurch leicht wieder gerechtfertigt werden kann!" „Mag sein, während Du Dich mit dem Grasen beschäftigst, werde ich mich nur um die Ocrtlichkeit de» Schlosses bekümmern, einen entlegenen, zugleich leicht zugänglichen Fleck zu finden. Wenn ich Dir denselben später bezeichne, hast Du ihn ebenfalls zu untersuchen, damit Du dort während der Nacht cindringen kannst!" „Das heißt also — „Du sollst in da« Schloß entbrechen, ja. Wa« Dir an Einbrecherpraxis mangelt, wird mein Unterricht ersetzen." „Aber Gotte« Tod — einbrechen!" „Ist noch immer nicht so schlimm, wie Straßenraub. Etwa» Eourage gehört zu unserem Geschäft, und ich hoffe Loch, daß Du damit versehen bist." „O, wenn es nur darauf ankommt!" meinte Bennoit. „ Schau, mein Freund, Du ri«kirst Prügel, Festnahme, viel leicht gar eine Kugel. In jedem Falle bin ich da. Dich zu über nehmen, wenn man Dich ergreifen sollte, wa« jedoch nur beweisen würde, daß Du ein Dummkopf bist, denn in meinem oder unserem Plane liegt, daß Du nicht ergriffen wirst; ich meine, Du hättest schon begriffen, wohin ich zu steuern beabsichtige!" — „Diesmal nicht, Herr Kommissarin«." „Nun, so höre weiter. Du unternimmst also einen Einbruch an der bestimmten Stelle. Ich dagegen begebe mich am Abend auf« Schloß, gebe mich zu erkennen, theile dem Grafen die ihm drohende anlasse i warten r „W „Gi wir grei dcr haup mit; dat wa» wei „Sä Die sprachen, die Gege Sn sprochcne regung i) kaum ein Al« der Her deutung Der und dies Empfang „W jener Eri er an bi „W noch ein „S< -Sh kennt; äl habe nocl „S< verlassen „M wenigsten da« ist der schon „All meinte V Gräfin? „Ah die der ( bracht ha „Sh wieder ii „Ge waren st« man Sch „Nr schloß Vi einem in; Der die beider auch halt einen Be Gräfin zr Vido speist hat der noch Zimmer l hau« und „All: man alle! Alten das mit den l sich berei tausend s uns habe- wenn die und da Setzt wän den eingei Vido „Mi offenbar i „Sm war auf umher; a mehr lag „Sa/ eine Zeit- müssen wi betreten ; ) Garten b treffen wi Anderen!" „Sch mich nun „Dat einer Gele; mehr zu k sehen!" Die 1 Garten zu Schlosses Wie Graf nebst igtcn Höchs Der! indessen wi gräflichen gestellt. 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