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- Erscheinungsdatum
- 1902-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190203274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19020327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19020327
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1902
-
Monat
1902-03
- Tag 1902-03-27
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Monat
1902-03
-
Jahr
1902
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starken Schlachkstenc. Nur sie ist nnstande, bei etwaigen Macht Verschiebungen und Neuvcrlheilungcn der Erde, die sich ewig wiederholen werden, den Ansprüchen einer 'Nation gehörigen Nachdruck zu verleihen, und nur sie setzt eine Nation in die Vage, da« Erworbene mit krästiger Hand sestzuhalten. — Oesterreich-Ungarn, Koloman Ti«;a, einer der bedeutendsten ungarischen Politiker ist am Sonntag früh im Alter von 72 Zähren in Budapest gestorben. Einer reichen Adelrsamilie entstammend, wurde er 1875 Minister de« Innern und bald daraus Minister-Präsident, welchen Posten er bi« 1890 bekleidete. In den letzten Jahren ilt er politisch weniger hervorgetrelen, — Frankreich, Die Dcputirtenkainmer hat für die Reise Loubet« nach Rußland da« nette Sümmchen von einer hal ben Million Frank bewilligt, — Waldeck-Rousseau ist völlig wicderhcrgcstellt und hat am Montag bereit« einer Berathung de« Gesammlministcrium« beigewohnt, — Südafrika, Zu den jüngsten Ereignissen in Südafrika sind neuere thatsachlichc Nachrichten nicht eingegangen. Am Montag gab im englischen Unterhause der KricgSminister Brod- rick die Erklärung ab, vor 14 Tagen habe Schalk Burger den Wunsch geäußert, baß Lord Kitchener ihm freie« Geleit durch die englischen Linien und zurück gewähre, um mit Stcijn die Möglichkeit von FricdcnSvorschlägcn zu besprechen, Kitchener habe der Bitte mit Zustimmung der Regierung Folge gegeben. Diese Erklärung wird wohl den Thalsachen entsprechen. Es fragt sich aber, ob sie vollständig ist. Nach einer Anfang Februar von Balfour gemachten Mittheilung ist der bekannte niederlän disch-englische Notenwechsel am >, Februar brieflich nach Südafrika gesandt worden, damit Lord Kitchener ihn den im Felde stehenden Burensührern zur Kcnntniß bringe. Nicht an« geschlossen ist, daß Lorv Kitchener sich vor etwa 14 Tagen diese» Auftrag« entledigt hat und daß infolge bieier Mittheilung Schalk Burger jene« Gesuch an den britischen Oberkominandirenden ge richtet hat, um mit den anderen Führen! die Lage zu besprochen. Au« der Erklärung de« KriegSministcr« Brodrick geht jedenfalls hervor, daß die Mitglieder der TranSvaalregicrung nickt al« Gefangene die englische Linie passirt haben, daß sie vielmehr sich die Freiheit gewahrt haben, gegebenenfalls in ihr Lager zurück- zukehrcn. Darau« erziel» sich weiter, daß ihre Lage schwerlich so vcrzwcnelt geweien ist, wie die englischen Berichte zu melden wußten. — Au« London, 25. März, wird weiter gemeldet: E« steht jetzt außer Zweifel, daß der Zweck der Reise Schalk Burger« zum Präsidenten Steijn die Begegnung der beiden Exceutivchef« der Burcnstaaten ist. In dieser Konferenz wird die Frage diskutirt werden, ob überhaupt FricdenSvorschläge ge macht werden sollen. Kommen die Vertreter der Burcnrcpublikcn zu einem bejahenden Entschluß, so werden die Vorschläge vcrmuth- lich auf Grund der von General Loui« Botha in Middelburg gemachten Vorschläge erfolgen. Weigern sich Dcwet und Steijn, in FricdenSverhandlungen cinzutreten, so werden die Feindselig keiten fortgesetzt werden. Da« Resultat der Konferenz wird kaum vor einigen Tagen bekannt werden. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock. Zum ersten Male ist mit Ostern d. I. die seit !> Jahren hier bestehende Zweigabtheilung der Königl. Industrieschule Plauen durch eine Aus stellung von Schülerarbeiten an die weitere Oefsent- lichkeit getreten, uni Zeugniß abzulegen, ob und wie weit sie den gestellten Aufgaben nach Abschluß de« ersten dreijährigen Kursus gerecht geworden ist. Die im Zeichensaalc der hiesigen Industrieschule gefällig arrangirtc Ausstellung bietet dem Besucher ein recht anschauliches Bild de« EntwickclungSgangc« der Schule bezw. ihrer Zöglinge, wobei dem Besucher zu empfehlen ist, bei der Besichtigung dem Lehrgang der drei Kurse zu folgen. Wir beginnen auf der linke» Seile de« Saale« mit den Arbeiten de« ersten Jahrganges, bestehend in Zeichnungen nach Vorlagen: leicht und wenig schwierig, sollen sic dem Schüler vor allen Dingen Sicherheit in Stift und Strichführung verschaffen. Diesen Arbeiten folgen auf der nächsten Tafel die Zeichnungen nach GvpSmodellen: dieselben nach plastischen Modellen gezeich net, dienen dazu, den Schüler zur verständnißvollcn Darstellung der verschiedenartigsten gewunden und gezackten Formen anzulei ten und ihn dadurch gleichzeitig für da« Zeichnen nach natür lichen Pflanzen und Blättern vorzuberciten. Aus der dem Saal entlang gestellten Tafel finden wir diese vorbereitenden Studien in der Verbindung mit dem Vergrößern nach Vorlagen: schon in diesen Arbeiten sind Motive enthalten, die ohne viele Mühe für die Stickerei-Industrie fick verwenden lassen. Hieran schließen sich nun auf den ausgestellten Rahmen die Arbeiten de« letzten Jahre», bestehend in ausgedehnteren Natur studien, ganzen Zweigen, Blumen und Blättern, sowie Copien von Stickereien u. s. w. in mannigfachster Ausführung. Die am linken Saalende ausgestellten Tafeln bieten eine Zusammenstellung der geschichtlichen Stilartcn, von den ältesten historischen, griechisch, romanisch, gothisch, Stile Ludwig« XIV., XV., XVI, Empire :c. bi« zum modernsten „Jugendstil". Denn auch neben der Pflege de« modernen Stile« wird, genau wie in der Königl. Industrieschule zu Plauen, so auch in unserer Zwcig- abtheilung, keinesfalls die Pflege der formvollendeten älteren Stilartcn vernachlässigt: im Gcgcnthcil werden die Schüler durch vergleichcnden Unterricht in alle Stilartcn oingeführt, soweit die» bei der Kürze der zu Gebote stehenden Zeit möglich ist. Die ausgestellten Arbeiten rcpräsentiren bcz. ihrer Aus führung wirklich gute Leistungen; c« ist zu erhoffen, daß durch diese Einrichtung der Industrieschule mit der Zeit auch für unsere Industrie immer tüchtigere zeichnerische Kräfte herangcbildet wer den, welche der Borbildersammlung und der Bibliothek mehr und mehr Verständniß entgegenbringen und die in ihren Werken ruhenden reichen Schätze zu finden wissen werben, zu Nutz und Vorthcil für unsere ganze Industrie. Durch diese Ausstellung aber, deren Besuch Jedem, welcher irgendwie Interesse für die Schule hat, zu empfehlen ist, hat die Zcickenschule bewiesen, daß sie unter der Oberleitung de« Herrn Hofrath Professor Hofmann in Plauen und der technischen Tüchtigkeit unsere« Jndustrieschullehrer» Herrn Haebler, eine gute Stütze für unsere Industrie zu werden verspricht. Hoffen wir auch, daß die Borbildersammlung, al» ihre äl tere Schwester durch allseitige» verständnißvolle« und entgegen kommende» Zusammenwirken der betroffenen Kreise immer mehr nutzbringend für unsere hiesige Industrie au»gestaltct werden möge; denn alle Bcthpiligten sind von rem einzigen Bestreben geleitet, die Gesammtintercssen nach besten Kräften fördern zu helfen. — Im Anschluß an Obige« sei hierdurch noch mitgetheilt, daß Dienstag früh 9 Uhr im Zeichensaalc re« Jndustrieschulgcbäude« durch den Direktor der Anstalt, Herrn Hofrath Prof. Hofmann, die Vertheiluna der Eensuren an die Schüler stattgefunden hat. Nach vorhergegangener Ansprache de« Herrn Direktor« über die Aufgaben und Ziele der Industrieschule, wurden 2 Schüler durch 'Verleihung eine« BelobigungSdecretc« vom Königl. Mini sterium au»gczeichnet, welchen unser treuer Freund der Schule, Herr Earl Juliu» Dörffel, z. Zt. in Plauen wohnhaft, zwei Exemplare „Gewerbliche Gtyllehre" al» Extraprämic beigesügt hatte, wofür genanntem Herrn herzlichster Dank gesagt wird. Die Prämiirlcn sind: der Zeichnerlchrling Max Staab bei der Firma L. G. Dörffel Söhne und der Zeichnerlehrling Kurt Hehmann bei Herrn Musterzeichner Heymann hier, außerdem wurden noch an 9 Schüler de» 2. bez. I. Jahrgange« mündliche Belobigungen ertheilt. Mögen diese Auszeichnungen für die Empfänger ein Lohn sein für den ausgewandtcn Fleiß und für tüchtige Leistungen, und für die klebrigen aber ein Ansporn, alle Kräfte einzusetzen, um bei ihrem Abgang ebenfalls eine derartige Auszeichnung zu erhalten — Bezüglich der hier slattfindcndcn Jndustrieschul - Au« stellung ging un« von befreundeter- Seite noch nachstehende« „Ein gesandt" zu: Eibenstock. Zum ersten Male seit ihrem dreijährigen Bestehen ist jetzt die Zweigabtheilung der Industrieschule Plauen hier an die Oeffentlichkcit getreten, indem durch eine Ausstellung der Schülcrarbeitcn Gelegenheit geboten wird, die Leistungen und Fortschritte der Schüler sowohl al« auch die Thätigkeit de« Leiter» der Schule kennen zu lernen. Der Besucher der Ausstellung wird durch da« reiche gebotene Material, darunter eine große Anzahl vorzüglichster Leistungen, von dem hohen Werthc der An stalt für den hiesigen Platz überzeugt, sodaß der erste Schritt in die Oesfentlichkeit wohl das Interesse an unserer Zeichenschulc in weiteren Kreisen erwecken und mehr beleben wird. — Herr Häbler kann mit Stolz auf seiue Erfolge blicken und darf wohl mit Recht verlangen, daß sein Institut den beiden anderen Anstalten im gleichen Heime würdig an die Seite gestellt werde. Es versäume Niemand die Ausstellung zu besuchen, die An stalt und deren Leiter verdienen, daß ihnen allgemeine« Interesse entgegcngebracht wird. — Eibenstock. Vor einiger Zeit sind Hierselbst mehrere Fälle vorgekommen, in welchen ein unbekannter Mensch Abend« jungen Mädchen, darunter schulpflichtigen, auflauertc, und die selben mit unsittlichen Anträgen belästigte. In 2 Fällen hat der Unhold junge Mädchen niedcrgerissen, um seine Absichten zu erreichen, doch ist e« bei dem Versuch geblieben. Dadurch, daß er sich neuerlich wieder gegen ein 9jährige« Mädchen verging, ist c« der Schutzmannschaft gelungen, aus die Spur de« Menschen zu kommen und ihn zu Übersichten. Es ist ein Uijähriger Bursche R. in Eibenstock. Der Mensch, welchem auch noch verschiedene Diebstähle zur Last gelegt werde», kam in Hast. Die weitere Untersuchung schweb, noch. — Dresden, 22. März. Die Zweite Kammer be schäftigte sich heute mit den finanziellen Verhältnissen Sachsens zum Reiche. Finanzminister Ui Rüger führte dabei ungefähr FolgendeS au«: Die StaatSregierung nehme keinen Anstoß, wie derholt zu betonen, daß sich da« finanzielle Verhältniß der Einzelstaatcn zum Reiche zu einem höchst unerfreu lichen gestaltet habe, dessen Beseitigung dringend nothwcndig sei. Die Sparsamkeit allein werde nicht auSrcichcn, zu befriedigenden Ergebnissen zu kommen. Die Regierung erkläre auch heute wie der, daß das Zustandekommen einer Reichssinanzreform von Ahr al« da« Mittel angesehen werde, die jetzige Nothlage zu be seitigen und sie werde sich bemühen, raß mau endlich zu einem gedeihlichen Ziele komme. Er glaube, daß, sobald der Reichstag seine jetzigen dringlichsten Arbeiten zu Ende geführt haben werde, er sehr bald an die Reichsfinanzreform herantreten werde. — Bautzen. Während am Sonntag die Glocken in Groß- pcfterwitz zu einem Bcgräbniß geläutet wurden, gerieth der 14 Jahre alte, erst am Vormittag konfirmirte Läuterknabe Ernst Pötschke, al« er, um nachzusehen, ob der Leichcnkondukt auf dem Friedhöfe anqclangt sei, unter der im Schwünge befindlichen großen Glocke hinwcgkroch, mit dem Kopse zwischen Glockenrand und Klöppel, welch letzterer ihm den Kopf vollständig zertrümmerte. — Hohenstein-Ernstthal, 24. März. Gestern Abend zwischen und '/,8 Uhr wurde auf der Polizeihauptwachc der wachthabende Schutzmann Beyer von einem Unbekannten in mör derischer Absicht überfallen. Bon dritten Personen, die nach si,8 Uhr da« Nachtlokal betraten, wurde Beyer blut überströmt auf dem Boden liegend gefunden. Die Untersuchung Hal ergeben, daß Beyer mit einem stumpfen Instrument kräftig geführte Schläge auf den Kopf erhalten hat; außerdem hat Beyer über dem linken Auge eine 9 em lange Stichwunde erhalten. Der verletzte Schutzmann hat, nachdem er da« Bewußtsein wieder erlangt hatte, erzählt, er habe von dem, wa« sich zugetragen, keine Ahnung. Wahrscheinlich hat sich der Thäter, von dem man übrigen« noch keine Spur hat, geräuschlos in das Lokal geschlichen und B., der fick mit Lesen beschäftigte, von hinten die schweren Verletzungen bcigebracht. Da« Befinden Bever« ist zufrieden stellend. — Bärenwaldc bei Kirchberg, 22. März. In der 'Nacht zum l8. ds«. Mt«. wurden hinter einander der Sckneidmühlen- bcsitzcr Schmelzer, dessen Nachbar, der Gutsbesitzer Schumann hier, sowie die in HartmannSdors wohnende Gutsbesitzerin Grimm von Einbrechern heimgesucht, wobei die Spitzbuben in der Behausung Schumann«, der mit seiner Frau abwesend war. am meisten gehaust haben, indem sie ein Pult und einen Schrank erbrachen und Mitnahmen, was des Mitnchmen« werth war. Der Gendarmerie gelang c«, gestern die Langfinger in zwei in Kirchberg wohnenden Handarbeitern zu ermitteln und dingfest zu machen. Amtlich« Zkittheikunge» aus Leu Sitzungen »es St-Ltrat-es zu Eibenkock. Sitzung vom .9. März 1902. Anwesend: l> RathSmitglieder, Vorsitzender: Herr Bürgermeister Hesse. I: Man beschließt, den von der königlichen Forstrevierverwaltung Auersberg neuerding« präsentirten Beitrag üder die Herstellung und Unterhaltung de« Gerstenbergwege» zu vollziehen. 2) Der Zusatz zu dem Regulative über die gewerbliche Zeichenschule wird genehmigt. 3) Bon den Zuschriften des Stadtrathe« zu Zittau in Sachen, Einreichung von Petitionen an die Landstände betreff« a. der Regelung de» Gemeindesteuerwesen«, l>. der Zwangserziehung Mtnderfähriger nimmt man Kenntnis. Man iff zwar im Princip mit deren Inhalt einverstanden, WM aber vorerst genaue Erörterungen veranlassen. 4: Bon der erfolgten Festsetzung der Straßenftuchtlini« für die untere Berg straße nimmt man kenntniß. Di« Durchführung de« Fluchtlinienplane« behält man sich solange vor, bi« die Hagert'sche Brandstelle wieder bebaut wird. St kenntniß wird genommen a. von der Verordnung, Besitzvcränderung«adaaben betreffend; >-. von einer Verordnung, Remiß eine« Fünftel« bei der Einkommen« veranlag»»» Festbesoldeter »«treffend-, o. von den Verhandlungen der Bürgermeister-Versammlung vom 8. Februar l«i>2. » ») »> 4, Gmünd li jedoch dies maligen K welche ma in Liesing wieder ein spiel, welö Oberamml erhalten, i sommer st, Joseph II. Sie wurd in der Ul der Jetztzc ») «> 7, 8) »So da« in d verließen? Künstlerin Eine Wangen d »Exze erkennen s unabhängig haben, im kein ähnln „Sie Bruder a hinzusctzen, „Exzr „erlassen Z die mich nöthigtcn. Schwcster „Wei übernehme Frau und abwet diese Ange schmerzlich Die l Hand der „Ehe zu lhun. meinen Br mir, ich 1 wäre ich r Frau auf ihrem augenscheir „War erzwungen mir auf, kann die l haben?" „Den Herzen zu Jerdachr i die Hosino dazu genes Vergehen; „'Nun Augen, „s stet« für L mein Gehl Handeln j schmerzlich, Sic mich. Die l von Lützen „Nun sie herzlich „jetzt müsft für einand Sie e WilmcrSha dors« für I heißen Wn liebten von ruhten. 4 von Lützen nähme den verschwund 'Namen ge gehegt und Sie theiltc zu einer a gewesen sei gestern in von Neuen stürmt hat Frau perlten au gütigen Fi die die W, kehrte Glü Sic drückt, aber kein! Baronin t Stirn und stand ihre heraus; sie und, sich z „Erla seine Sach gute Schw Noch ihrer Uebr der Dame flehend inl Sechs zum Erstal heirathct. vornehme beruhigte i schöne, gefe Gyarfreitag. Kulturgeschichtliche Skizze von ltr. Ad. Birkner. Bereit« im 4. Jahrhundert war der Eharfrcitag oder der „gute Freitag", wie die Engländer und Niederländer ihn nennen, der größte Buß-, Bet- und Fasttag de« Jahre«, indem man von dem Augenblick an, wo der Heiland nach der gewöhnlichen An nahme am Kreuze verschied, bi« zum Anbruch de« Tage« seiner Auferstehung, vierzig Stunden lang weder Brvt noch Wasser zu sich nahm, und die ganze Zeil in Andacht und Gebet verbrachte. Diese übertriebene Strenge ließ jedoch bald nach, und obgleich die Kirchcnversammlung von Toledo die Feier de« Todestage« Jesu von neuem einschärste, sank der Eharfrcitag dennoch allmäh lich zu einem bloßen Fasttag herab, an welchem sogar die welt lichen Geschäfte und Werktag«arbeitcn nicht ruhten. Nur in den protestantischen Ländern ist er Feiertag geblieben, an dem nicht nur jede Arbeit, sondern auch jede lärmende Freude, wie Musik und Tanz, untersagt ist, so daß er dort mit Recht der „stille Freitag" heißt. Wie dem Gründonnerstage, so hastet auch dem Eharfreitagc allerlei Aberglauben an; doch sind e« zumeist nur finstere Deut ungen im Volksmund, die sich an diesen ernsten, traurigen Tag knüpfen, und e« spricht jedenfalls ein schöner Zug des Gefühls mit, wenn c« z. B. heißt: „wer singt und jubelt am Charsreirag, wird einen Sarg im Hause sehen!" Wer möchte singen u»d jubeln an dem wehen Erinnerungstage, da der Erlöser den Martertod starb? Der am Eharfrcitag zufällig aufgeschlagenc Bibelspruch soll eine Verheißung für da« laufende Jahr tragen. In Mecklenburg heißt es vom Charfreitag: Wer mit einem Kreuzdornstab, in der CharfreitagSwochc geschnitten, geht, dem begegnet kein Gespenst. Solcher Dorn, iu die vier Ecken de« Stalles oder in den Ständer geschlagen, heilt da« dazwischenstehcnde kranke Vieh. Am Eharfreitagmorgen vor Sonnenaufgang peitscht man stillschweigend da« Vieh mit Krcuzdornruthen: die Schläge treffen da« Vieh, die Schmerzen aber haben die Hexen, die auf dem Vieh sind. Die Ruthen steckt man an einen heimlichen Ort, wohin weder Sonne noch Mond scheint. Eine andere aber gläubische Meinung besagt: Am Stillsreitag Nachmittag müssen die Kinder zuerst zur Kirche gehen, damit sie klug werden. Charfreitag vor Sonnenaufgang wird auch die Wünschelrnthe geschnitten mit den Worten: Gott grüß dich, edles ReiSchcn! Im Namen Gottes de« Vater« sucht ich dich, . „ . . Sohne« fand ich dich, „ „ „ „ heiligen Geiste« schneid ich dich. Solche Ruthe heilt alle Krankheiten und hilft Schätze finden. — Den CharfreitagSeiern soll die Kraft eigen sein, eine Feuersbrunst zu löschen. Andere Gebräuche stehen offenbar mit dem erschütternden Vorgänge aus Golgatha selbst in Beziehung. Man schneidet z. B. da« sogenannte .Wundholz", welche« alle Wunden heilen soll. Man leidet an diesem Tage absichtlich Durst, dann soll da» ganze Jahr hindurch kein Trunk, auch der gefährlichste, zu schaden ver mögen. An Jesu Rock, um den die Kriegsknechte würfelten, er innert die Sitte, die Kleider an die Sonne zu hängen, dann kommen da« ganze Jahr die Motten nicht hinein. Zu diesem Aberglauben mag die Gewohnheit mit beige Nagen haben, die Kleider, die während de« langen Winter« in dumpfigen Schränken usw. verwahrt waren, bei Beginn der schönen Jahreszeit zu lüften und zu reinigen. Wie jede« Fest bestimmte „Festgerichte" hat, die meist au- uralter vorchristlicher Zeit sich erhalten haben, so sind auch für den Charfreitag in einigen Gegenden besondere Speisen vorge schrieben. In Antwerpen bilden weiße Brötchen, Wecken genannt, nebst Heringen und weißen Bohnen die Hauptnahrung am Char freitag, an welchem in Belgien nicht weniger streng gefastet wird, al« am Aschermittwoch. In Schwaben dagegen ißt man salzige Brezeln, Laugenbrezeln, welche, nüchtern gegessen, vor dem Fieber schützen sollen, und meidet alle Hülsenfrüchte, um von Geschwüren frei zu bleiben. In England sind die sogen, iint—crosü—dun--, heiße Krcuzbrödchen üblich, die ihren Namen dem Kreuze ver danken, welche« zur Erinnerung an die Bedeutung de« Char freitags auf ihnen abgedrückt ist. In den Kirchen sind in allen katholischen Ländern mehr oder minder prächtige Grabmälcr errichtet, welche da« Grab Christi vergegenwärtigen sollen, und in den Städten ist e» Brauch, schon am Tage vorher au« einer Kirche in die andere zu gehen, um möglichst viele Grabmälcr besuchen zu können. Diese Gewohnheit, die sogenannten 14 Stationen von Jerusalem zu machen, ist be sonder« in Belgien sehr-üblich, wo man sie „Kirchenbesuchen" nennt, und nicht selten trifft man dort noch Landbewohner an, welche dabei ihre Gebete mit kreuzwei« au«gcstrecktcn Armen verrichten. Die Sitte aber, am Charfreitag da« Leiden Ehristi szenisch darzuftellen, welche im Mittelalter sehr verbreitet war, hat jetzt überall ausgchört. In Kärnten fand noch 1807, in Schwabisch- t>> Die kosten kür Auffüllung de« Bebauungsplanes kür da« Terrain zwi schen Winkler nach Auerdacherstraße der. für Herrn Wickel« Grundstücke sollen zunächst von der Stadlkaffe bezahlt, aber von den Interessenten wieder eingehoben werden. Außerdem kamen noch 1 Stras-, l Schanlkonzefston« und 4 Bausachen, sowie verschiedene andere Angelegenheiten zur Erledigung, dl« de« allgemeinen Interesses entbehren bez. zur Veröffentlichung nicht geeignet sind. Sitzung vom 18. März 1902. Anwesend: S Rath«mitglieder, Vorsitzender: Herr Bürgermeister Heffe. Bebauungsplan kür die Grundstücke de« Herrn Bretmühlendcsitzer Richard Möckel an der Bahnhosstraße. Der Sladtrath nimmt den vorliegenden Plan und die dazu gehör igen Bauvorschriften an. Aus Grund einer Ministerialverordnung ist der Entwurf zum Ort«gesetz über die Herstellung der Fußwege in einigen wenigen Punkten einer ge ringfügige» Abänderung zu unterwerfen. Mit den entsprechenden Bor schlügen de« BauauSschusscS ist der Stadtrath einverstanden. Den Vorschriften über da« Schlafstellenwesen stimmt man zu. Kenntniß wird genommen a. von den Kassenübersichten der Stadt und Sparkasse auf den Monat Februar IWS. st. von einer Verordnung, die Einrichtung und Verwaltung der Vor bildersammlung betr.. > . von dem Stadwerordnetendeschlufs, zur Herstellung und Unter- Haltung de» Gerstrnbergwege«. >1. von den Einladungen der Handel» und Lateinschule zu ihrer, Osterprüsungen und . . von dem AuSgange eine« Strasversahren« in Schulsachen. Die Fluchtlinie sür den Verbindungsweg zwischen Reuther und Adler selsenweg legt man nach den Vorschlägen des Äauausschusses fest. Die vom Gesundheitau»schuffe vorgeschlagene» Vorsichtsmaßregeln zur Bekämpfung der Pestgesahi sollen zur ÄuS'ührung gelangen. Die Zinsen von der Commerzienrath Dörffel-Sttstung werde» vertheilt. Der Anregung des Stadtverordneten-Collegiums, Steuerzettel und Dekla rationen bei deren Abgabe an ihre Adresse mit den, Datum der Au» Iragung zu versehen, soll nachgegangen werden. Vom Beitritt zum deutschen BiSmarckbund sieht man der Conseguenz Außerdem kamen noch I Schulgclderlaßgesuch, 4 Straf, und Ist Bau suchen, sowie verschiedene andere Angelegenheiten zur Erledigung, die des allgemeinen Interesses entbehren bez. zur Veröffentlichung nicht geeignet sind.
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