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- Erscheinungsdatum
- 1900-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190009068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19000906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19000906
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1900
-
Monat
1900-09
- Tag 1900-09-06
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Monat
1900-09
-
Jahr
1900
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lal und Arbeitskraft begonnenen Schienenweg endlich der Be nutzung näher zu bringen. Sowohl der Ausbau dieser Bahn wie die Fertigstellung der ostasiatischen Kriegshäfen, die ebensall» nur im Frieden bewirkt werden kann, ist zur Befestigung der strategischen Stellung Rußland« in Ostasien dringend nöthig. Hierzu kommt, daß sich die russische Kriegsflotte, wa» die Neu bauten anlangt, noch im halbfertigen Zustande befindet. Er ist daher begreiflich, daß für Rußland sowohl au« politischen wie strategischen Gründen ein schneller FricdenSschluß gegenwärtig die beste Lösung der ostasiatischen Frage ist, zumal wenn man noch in Betracht zieht, daß die Mandschurei und Mongolei nach der bisherigen Entwicklung de« russischen Besitze« in Ostasien sich aus unblutigem Wege dem Zarenreich später angliedcrn dürften. Au« diesen Erwägungen heraus hat e« Rußland offenbar für angezeigt gehalten, wenigsten« zu seinem Theilc nicht zur Ver längerung de« Kriegszustände» beizutragcn. — Der 2. Admiral de« deutschen Kreuzergeschwa« der« meldet ab Taku, den 3. September: .Da« Vorkommando unter Major von Falkenhayn ist eingetroffen." — Kapitän Pohl telegraphirt unter dem 2b. August au« Peking: .Habe gestern mit einer Kompagnie den Kohlenhügcl in der Kaiserstadt besetzt. Dienstag erfolgt der Durchmarsch durch den Palast. — Aus Taku- Rhedc sind etwa 2000 Mann italienische Truppen cingetroffen." — Peking, 2l. August. Der Gouverneur von Schansi Au hat eine. Denkschrift an den Thron gerichtet, in welcher er mittheilt, er habe die Ausländer in seiner Provinz ausgefordert, sich unter seinen Schutz zu stellen; b2, welche dieser Aufforderung folgten, habe er hinrichten lassen. Du verlangt für diese loben» werlhe Thal eine Belohnung. (Auch ein Beweis für den Werth der chinesischen .Kultur"! Hoffentlich empfängt da« Scheusal seinen verdienten Lohn.) — Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz. Lord Robert» hat abermals eine Proklamation erlassen, in der er Transvaal al« für England anncktirt erklärt. Da« Annektircn auf dem Papier ist eine ziemlich einfache Sache, aber obwohl es den Buren momentan nicht besonders gut ergeht, dürste der thatsächiiche Besitzantritt Englands noch lange auf sich warten lassen. Selbst in den bereit« eroberten Gebieten rühren sich die Buren immer von -Neuem. So wird gemeldet, daß in der Nähe von Johannesburg Kundschafter von Buren die Eisenbahn bei dem Bahnhof Klipriver zerstört und einen Zug mit 28 Wagen in Brand gesetzt haben. Nach einer weiteren Meldung au« Pretoria haben 500 Buren die im Gefängniß von Klipriver, 8 Meilen südlich von Johannesburg, eingcschlcsscnen Gefangenen, meistens Ausländer und Eingeborene, befreit und mit Waffen versehen. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 5. September. Aller Orlen in den deutschen Landen betreibt man eifrig da« Sammelwerk für unsere deutschen Kämpfer und Verwundeten in China. Und viel, viel giebt es noch zu thun für die Opfermuthigen. Groß ist schon die Zahl derer, die sich mit dem Feinde gemessen haben nnd nun verwundet auf schmerzvollem Krankenlager darniederliegen, gar manchen der wackeren Kämpfer wird noch die Kugel vcr fana tischen entmenschten Schaaren niederstrcckcn. Freiwillig sind die Braven hinauSgezogen, um Deutschlands Ehre zu schützen und die dem Reiche angethanc Schmach zu rächen; das deutsche Vaterland begleitet aber seine tapferen Söhne in dankbarem Ge denken und will dazu beitragen, ihnen die Strapazen de« Krieges erträglicher zu machen, ihre Schmerzen zu lindern. Diesem edlen Zwecke beabsichtigt auch der hiesige Kirchcnchor zu dienen, indem er Donnerstag, am 6. September im Feldschlößchen eine musikalische Abendunterhaltung zum Besten unserer Verwundeten in Ostasien abzuhalten gedenkt. Ein reichhaltiger, gut gewählte« Programm stellt einen musikalischen Genuß in Aussicht und wir können deshalb den Besuch de« Abends nur besten» empfehlen. — Zwickau. Am Sonnabend empfing die auf hoher Warte, dem weithin sichtbaren Windberge, errichtete Bismarck- säule, aus deren mächtigem Becken zum ersten Male die Flammen zum nächtlichen Himmel cmporlodcrten, ihre Weihe. — Großenhain, 3. September. Zwei engbefreundete Großenhainer fuhren nach Dresden, wo sic verschiedene geschäft liche Sachen zu erledigen hatten. Während der Eine seine Be sorgung bald erledigt hatte und wieder nach Großenhain abdampste, konnte der Andere erst zwei Stunden später fahren. Er hatte aber seinem Freunde noch eingcschärft, ja nicht cinzuschlasen, damit er das AuSsteigen in Priestewitz nicht verpasse. Also nach zwei Stunden fuhr er auch ab. Müde und matt setzte er sich in» Coupä und — schlief bald den Schlaf de« Gerechten. Große Augen machte er allerdings, als der Zug hielt und er in — Langcnberg ausstieg. Gelegenheit zur Rückfahrt war nicht mehr, so mußte er bis zum Frühzuge dort warten. Und als er dann in ein Coup» stieg, wäre er vor Schreck beinahe umgcfallen. Er rieb sich die Augen und wußte nicht, ob er wache oder träume. In dem Coupe saß nämlich sein Großenhainer Freund, der mit dem Zuge von Oschatz kam, wohin er am Abend vorher, da er ebenfalls geschlafen, gefahren war und dort auch auf den Früh zug Halle warten müssen. Hocherfreut ob diese« eigenartigen .Wiedersehen«" traten nun beide die Heimreise gemeinschaftlich an. (Gr. Tgbl.) — Annaberg. Am 2. September wurde hier da« eherne Standbild Bismarck« enthüllt. — Markneukirchen. Beim Abtragen eine« allen Hau se» wurden am Freitag zahlreiche Silbermünzen (gegen 70 St.) gefunden. Dieselben tragen, soweit erkennbar, die Jahreszahlen 1620 bi« 1638, sind somit wahrscheinlich zu Beginn de« dreißig jährigen Kriege» vergraben worden unv dürften theilweisc an sehnlichen Sammlerwcrth besitzen. — Auerbach, 3. September. Gest ein nachmittag fand hier die feierliche Weihe de« au« freiwilligen Beiträgen der Bürgerschaft errichteten BiSmarck-Denkmal« statt, an der sämmllichc Behörden, Schulen, sowie zahlreiche Vereine theil- nahmen. Da« Denkmal, den Altreichskanzler in Uniform dar stellend, hat aus dem freien Platz vor der König Albert-Schule, welcher durch gärtnerische Anlagen noch Weiler verschönert werden soll, einen sehr schönen Stand und gereicht der Stadt zur Zierde. — Falkenstein. Stickerei und Weißwaaren sind Trumpf. Während weite Industriegebiete, namentlich der Wollbranche, klagen und lahm liegen, erfreut sich die hiesige Industrie eine« durchgehends guten Geschäftsganges. Da« findet auch in der regen Baiuhäiigkeit seinen Ausdruck, die hier und im Umkreis zu finden ist. Wo noch vor wenig Jahren niemand Stätten in dustrieller THLligkcit gesucht hätte, zu Füßen de» Wendelstein«, mitten im Walde bei Grünbach, bet Neustadt, trüben auf dem moorigen Boden bei Hammcrbrück-FriedrichSgrün u. s. f. überall wachsen die stereotypen Rohbauanlagen empor, die in ihrem In nern Stickmaschinen und desgleichen im Gange haben. Speziell in Friedrich-grün hat sich in diesen Tagen ein von Herrn Jo hanne« Weidlich ausgeführte« und an eine Anzahl Pächter ver- miethete« neue» Fabrikgebäude für Stickerei aufgclhan, nachdem im vorigen Jahre erst die Firma Michacl-Falkenstein in FriedrichS- grün einen ziemlich umfassenden Neubau in Betrieb gesetzt hat. Durch diese industielle Entwickelung ist der hiesigen Gegend und ihrer Bewohnerschaft der armselige Charakter früherer Zeit voll ständig genommen, und e« machen sich die Zeichen de« Wohlbe finden« und de« wachsenden Wohlstände« sichtbarlich immer all gemeiner geltend. — Falkenstein. Unter zahlreicher Bethciligung der Mit glieder der kaiserl. und königlichen Behörden, der städtischen Collegien, der Lehrerschaft, vieler Vereine und der Kinder der oberen Schulklassen fand am Montag Nachmittag die feierliche Weihe und Enthüllung unsere» BiSmarck-Denkmal« statt. — Die bedeutende und mehr und mehr anwachsendc Kon kurrenz, welche die preußische Staatsbahnverwaltung der alten Linie Leipzig-Hof bereitet, drängt die sächsische Verwaltung darauf hin, auf Gegenmittel Bedacht zu nehmen. Noch ist die Linie Leipzig-Hof die kürzere gegenüber der über Gera Eichicht führenden preußischen Linie. Aber verschiedene BerkehrSbeschwer- nissc, welche infolge de« bedeutend angewachsenen Verkehr» in Sachsen sich gellend machen, ebenso die rasch auseinander folgen den größeren Jndustrieplätze, welche von den Zügen unmöglich überfahren werden können, bringen e» mit sich, daß aus der säch- siscken Strecke die Züge zum Theil nicht in der wünschenSwcrth raschen Weise befördert werden können. Wie indeß verlautet, ist man zuständigen Ort» darauf bedacht, diese Uedelstände auch weiter noch thunlichst zu beseitigen, wozu da» Vorhaben der kzl. sächs. StaatSbahnverwaltung gehört, die im gcsaminlcn sächsischen Bahnnetz am meisten belastete Strecke von der Kurve bei Werdau bis in den Zemralbahnhof Reichenbach zu einer vierglcisigeu Strecke auSzubauen. — Zur Rauchverbrennungssrage wird den „DrcSd. Nachr." mitgethcilt, daß in neuerer Zeit durch Mitglieder der Gcneraldirektion der König'. Sächsischen Staatsbahnen wiederum Versuche mit Maschinen, die mit den neuesten Rauchvcrbrennungs- Apparaten eingerichtet sind, angesiellt wurden. Da nur sehr ge ringe Vortheile sich ergeben haben, so dürfte doch wegen der dabei erkannten Narbthcile für die Lokomotiven eine allgemeine Einführung der Apparate sich nicht empfehlen. Seit Kurzem sind mehrere neue Maschinen aus der Maschinenfabrik den Schwartzkopff in Berlin und der Sächsischen Lokomotivcnbauanstall vorm. R. Hartmann in Chemnitz in Betrieb gestellt worden, welche durch die Konstruktion der FcuerungSanlage und des Rauchsanges eine bedeutende Nauchverminderung ergeben haben. Die Leistungsfähigkeit dieser Maschinen ist eine erhöhte, der Kohlenverbrauch ein verminderter und auch die Dampferzcvgung im VerhLltniß zu den älteren Maschinen eine bedeutend bessere. Die Schuld der starken Rauchentwickclung findet hiernach auch in der Bauart der Maschinen und nicht, wie vielfach angenommen wird, in der Ungeschicklichkeit des Lokomotivsührcr» ihren Grund. Weitere Beobachtungen und Verbesserungen in der Konstruktion der neueren Maschinen dürften zu den besten Erfolgen führen. — Eine massenhafte Einführung von österreichischen Z w e i kr o n c n st ü ck e n ist in der jüngsten Zeit beobachtet worden. Ueberall tauchen die unseren Zweimarkstücken ähnlichen Zweikronenstücke aus und werden statt unserer heimischen Münze in Zahlung gegeben. Während früher nur vereinzelte Exemplare hin und wieder zu finden waren und infolge der Unachtsamkeit de« Publikums an den Mann gebracht wurden, sind jetzt zahl lose Fälle zu verzeichnen, wo ein Zweikroncnstück statt des Zwei markstückes eingeschmuggelt worden ist. Das ist für den Em pfänger sehr empfindlich, denn bekanntlich hat da« österreichische Geldstück einen erheblich niedrigeren Werth als unser Zweimark stück. Die zwei Stücke sind leicht durch den Rand zu unter scheiden, der bei dem Zweimarkstück gerippt und bei dem Zweikronen stück glatt ist. Amtliche Mittheilungen aus der Hitzung des Stadtrattzes zu chibmköL am 2 0. Auaust l 0 00. sich anpassend'n Aenderungen der Straßenlinien des Bebauungsplans über den Crotttznsee seine Zustimmung. Der Plan wird an das Stadt verordnetenkollegium zur Genehmigung abgegeben, worauf die nochmalige Ausschreibung des Bebauungsplanes für den nördlichen Stadttheil er folgen soll. 2) Mehrere Baugesuche werden genehmigt. 3) Dem Wasserausschußbeschlusse über die Weiterlegung der Wasserleitung in der von der Feldstraße abzweigenden Straße stimmt man zu. 4) Zur Erhöhung des Zinsfußes der städtischen Sparkasse für Hypotheken md Einlagen ertheilt der Rath seine Genehmigung. 5) Die Straßen- und Schleußenbaubeiträge für die Südstraße werden auf 25 Mark, für die Magazinstraße aber auf 20 Mark pro lfd. Meter die Magazinstraße aufzustellen und darin festzusetzen, daß in der Süd straße nur offene Bauweise gestattet wird und nur zweistöckige Bauten aufgeführt werden dürfen. Der Stadtrath behält sich vor, gewerblichen Etablissements im Einzelfalle, wenn besondere Verhältnisse Berücksichtig ung verdienen, Baugenehmigung zu ertheilen, falls durch deren Anbau das Aussehen der Straße nicht geschädigt wird. 6) Den Anschluß der Unger'schen Neubauten in der Südstraße an die städtische Wasserleitung beschließt der Rath in der Weise auszuführen, daß von der Ableitung zum Magazingarten unter Beseitigung der Leitungskrümmung dort 80 nun Rohre bis zur proj. Südstraße einge- 7) Im Falle des Einverständnisses der interessirten Grundstücksbesitzer soll d^r Weg von der Schützenslraße nach der Muldenhammerstraße in der vom Bauausschusse vorgeschlagenen Weise ausgebessert werden. Der geringe Kostenaufwand wird verwilligt. 8) Den Vorschlägen des Bauausschusses über u. Herstellung des Rathhaussaales, l>. Ankauf von Steinmaterial tritt das Raths'ollegium bei. 9) Ebenso stimmt man den Vorschlägen des Jndustrieschulausschusses, Theil- nahme des von dem kaufmännischen Vereine gewählten Fabrikanten ausschusses an den Industricschulausschußsitzungen und Bildung von Unterausschüssen im Jndustrieschulausschusse betreffend zu, nur wird Herr Kaufmann Max Ludwig als Vorsteher des Handelsschulvereins noch dem Ausschüsse für schulische Angelegenheiten zugetheilt. 10) Dem Anträge des Jndustrieschulausschusse-, Doppelfensterlieferung für das Jndustrieschulgebäude und Schleußenaufgrabung vor der Industrie schule betreffend, stimmt man zu. Die Anbringung von Doppelfenstern im Bibliothekszimmer der Industrieschule wird zunächst noch aufgeschoben. 11) Von der Verordnung, die Befreiung der Jndustrieschüler von der Ver- Pflichtung zum Besuche der allgemeinen Fortbildungsschule betreffend, nimmt der Rath Kenntniß und verwilligt die Kosten für die Ertheilung des Unterrichts im Rechnen und im Deutsch an di« Jndustrieschüler durch einen Bürgerschullehrer. 12) Verschiedenen Wasserausschußbeschlüssen über Einschätzung zum Wasser zinse bez. Bauwafferzinse tritt der Rath bei. 13) Es wird Kenntniß genommen u. von der Verwilligung des Armenholzes auf weitere drei Jahre; lr. von der Verwilligung von Staatsbe,Hilfen für die Fortbildungs schule und die kunstgewerbliche Bibliothek; c. von der Wahl des Lehrer- Schöne in Mergendorf al- ständigen Lehrer an der Volksschule hier; 6. von dem Dankschreiben deS Herrn Hirschberg für Beglückwünschung zu seinem KOjäbrigen Geschäftsjubiläum; von dem Prüfungsergebnisse der Stadtkaffenrechnung für daS Jahr I89S; t. von der Biersteuerübersicht für da- zweite Vierteljahr 1900; drucker-ve lautet: Bei heute scho läge einge treten, d Annoncen nisse, vie mässen. Jn«i Ermäßigu nothwendi gestellt, t 50"/„ vw Post- unt ihrer Bel ihre eiger bezahlen tete die S der auch sührt ist. Beziehun und Zeit: unternchl Di- in Sachs hältnisse de« Dem dem die eine Bei Stuttgar rung de« die Meh: Höhung l erachtet l Bei Bewegun warten, I lich noth zu Hoffer presse im Publikun Bor hundert Jahre«. De: Brr Mann; i jetzt schc ganz Id manch ei Auch in Jctz sehen unt gekehrt, denen er Ein der die sehen, de war unt Mann I seucr he Dors vei gelaufen bei jestli austhat. Ein lich sch< Wein u aus den sichlern. kehrt wa Um unbcmer! Stiege I blick det ihr liebe ,E' leichtem Hafter kl Sn jedenfall Sic ha: feinem ! wollene ligenbiid bei sich, Bodenka De: und ver Frauen ter noch „W Donna ! Stz .M sieht ihr melt. r »S .N. ,A Land? gesehen." ,N diente l ward, u barmen .S .Je Bigallo ser — s Geschöpf Vir sagend, l sten Ta lieb hall x. von einem Schreiben der Firma Raven Nachfolger über Repara tur der HeizungSanlage in der Industrieschule; tu von einer Verordnung betreffs deS einjährigen MilitärdiensteS der VolkSschullehrer; i. von einer Verordnung über Aufhebung von Tobten und Schein- tobten rc. 14) DaS Verbot des freien UmherlaufenS wird auf Hunde von 60 em Höhe aufwärts ausgedehnt. 15) Die Reparatur der alten Rohrschleuße im Glaßmann'schen Garten an der äußeren Auerbacherftraße wird genehmigt. Außerdem kommen noch mehrere Angelegenheiten zur Erledigung, die deS allgemeinen Interesses entbehren, beziehentlich zur Veröffentlichung nicht geeignet sind. Zur Lage des Zeitungsgewerves. Die allgemeine Preissteigerung, welche sich auf fast allen Gebieten geltend macht, hat auch da« ZeitungSgewerde mit betroffen. Besonder« stark sind die Preise sür da« Druckpapier in die Höhe gegangen, so daß z. B. täglich in mehreren Bogen und Auflagen von 15,000— 20,000 Exemplaren erscheinende Blätter einen Mehraufwand allein an Druckpapier von etwa 30,000 - 40,000 Mk. pro Jahr zu machen Haden. Dazu kommt mit dem 1. Januar 1901 noch die Erhöhung des PostzeitungS- tarif«, die namentlich die Blätter größeren Umfang« und mit billigem Abonncmentspreise empfindlich trifft, da diese I,so Mk. bi» 2,— Mk. pro Jahr und Exemplar mehr an Post gebühr zu zahlen haben als bisher. JnSgesamml haben also diese Blätter je nach dem Umfange und der Höhe der Auflage mit einer Mehrausgabe allein an Papier und Postgebühr von etwa 50,000—60,000 Mk. pro Jabr zu rechnen. Hierzu kommt noch die cingetretcne Verlheuerung der übrigen Betriebskosten, wie Kohlen, Löhne, Miethen :c., die auch mindesten» mit 10 "/„ im Durchschnitt veranschlagt werben muß. Auch die kleineren Blätter werden von diesen Mehrkosten betroffen, wenn bei den selben der neue Posttarif auch weniger von Einfluß sein dürfte. Die ZeitungSvcrlcger beginnen sich daher überall zu rühren, um einerseits die Papierpreissteigerung durch Einflußnahme auf die Papicrfabrikanten, die sich zu einem Syndikate zusammcn- gethan haben, soviel al« möglich zu beschränken, und andererseits durch Einführung einheitlicher Papierqualstälen und Formate, sowie durch Schaffung gemeinsamer EinkausSquellen die Pro duktion zu verbilligen und die Preise herabzumindern. Zu diesem Zwecke hat auch am vorvergangenen Sonntag auf Einladung der Vorstände de» Deutschen Buchdrucker-VereinS Krei« VII (Sachsen) im Deutschen Buchgewerbehause zu Leipzig eine Versammlung der sächsischen und thüringischen ZeitungSverlegcr ftattgefunden, die von etwa 150 Verlegern besucht war und von Herrn Buchdruckereibesitzer Julius Mäser-Leipzig al» Vor sitzenden geleitet wurde. Im Verlause der Versammlung wurde konstatirt, daß die Papierpreiserhöhung, von der alle Blätter betroffen werden, einerseits auf den erhöhten Papierbedarf besonder« im Auslande, andererseits aber auch auf die Verlheuerung aller Rohmaterialien, die zur Papiererzcugung nothwcndig sind, zurückzuführen ist und daher wohl auch als Lauernd angesehen werden muß. Bon den Rohmaterialien sind z. B. gestiegen: Kohlen um 25—50 "/„, Holz um 30 "/o, Holzstoff und Cellulose um 20 "/„, China Clay und Chemikalien um 15"/,, Löhne um 10—15"/, rc, so daß La« Papier ca. 6 Mark pro IM Silo mehr hcrzustellen kostet als im vergangenen Jahre. Die Mehrforderungen der Papier sabrikanten betrugen, wie eine veranstaltete Umfrage bei den Zeitung-Verlegern ergeben hat, anfänglich 20—25"/, und sind neuerdings sogar theilweisc auf 40"/, und darüber gestiegen. Demgegenüber wurden die beiden Vorstände, welche die Ver sammlung berufen hatten, beauftragt, mit den Papierfabrikanien sowie der Papiereinkaufsstelle des Deutschen ZcilungSverleger- Vercin« Verhandlungen anzuknüpsen, um die Erhöhungen der Papierprcise aus da« unumgängliche Maß zu beschränken und den Mitgliedern alle möglichen Vortheile beim Einkauf zu sichern. Da jedoch die neuen Belastungen, welche die Zcitung-ver- leger treffen, von diesen nicht mehr getragen werden können, zumal ein Theil der Blätter infolge der starken Konkurrenz, die sich in den letzten 10—15 Jahren aus dem Zcilungsgebiete geltend gemacht hat, ohnehin kaum noch über Wasser gehalten werden kann, so erachtete die Versammlung eine allgemeine Er höhung der Abonnement«- und Inseratenpreise, sowie ein« Neuregelung der Rabattsätze für unum gänglich nothwcndig; sie beauftragte daher die Vorstände de« Deutschen Buchdrucker-Verein« Krei« VII (Sachsen) und de» Thüringer ZeitungSverlcger-Verein«, die Erhöhungen di« 1. Ja nuar 1901 in Sachsen und Thüringen unter direkter Einfluß nahme aus die verschiedenen örtlichen und Konkurrenzverhältnisse in die Wege zu leiten und dieselbe dem Publikum in geeigneter Weise bekannt zu geben. Bezüglich der Neuregelung der Ra battsätze wurde die Durchführung der vom Deutschen Buch- t>. September. Straßen-Reinigung 1800. In den großen Städten, namentlich den Residenzen war Wohl die Reinigung der Straßen eine ziemlich gute, ob schon sie natürlich nicht mit unseren heutigen Einrichtungen verglichen wer den kann; in den kleineren und kleinen Städten kam es wesentlich auf die Stadtverwaltung an, resp. auf die Energie des „Polizei Bürgermeisters", ob die Straßen sich einigermaßen manierlich präsentirlen, oder von Schmus starrten. Die Gassenreinigung geschah von den Hausbewohnern und da der Hausbesitzer in der Regel in seinem Hause wohnte, von diesem. Die Ho- spitaliten lArmenhäuSler) hatten den Marktplatz und andere öffentliche Plätze zu säubern. Der Straßen-Kehricht wurde von den Hausbewohnern aus die Misthöse gebracht. Rinnsteine und Gossen wurden so angelegt, daß sie Gefälle zur Abführung des Wassers hatten. Misthaufen vor dem Hause waren trotz des bestehenden Verbotes nichts Seltenes: übrigens hat es solche Landstädte bis in allernenesler Zeit noch gegeben. Gefallenes Vieh sollte stets sofort aus der Stadt geschafft werden, indes geschah solches sehr ost nicht; manche Krankheit und Epidemie war die Folge. Im Ganzen muß man sagen, daß der Sinn für Reinlichkeit auch vor hundert Jahren vor handen war und zahlreiche Vorschriften in sanitärer Beziehung bestanden; sie wurden nur zu wenig befolgt und heilsamer Zwang wurde ungern an- gewandt. 7. September. Bierzwang und andere Zwange 1800. „Hell sei der Gesetz gebung Bayerns, welche den bisherigen Bierzwang, den Wachszwang und den Brod,Wang durch allgemeine Gesetze aufgehoben hat. Möge sie sich aber auch konsequent bleiben und anch noch die anderen in Bayern üblichen Zwangsübungen verbannen." So lautet die Anerkennung in einem kleinen Merkchen, das sich über Zwangsrechle und Zunftzwang verbreitet. Der Ver fasser ist bisweilen recht bitter, wenn er aus die bisherigen Zustände zu sprechen kommt und es scheint allerdings im lieben Deutschland gar Man cherlei recht schlecht bestellt gewesen zu 'ein, bis die französische Republik mit ihrer ehernen Faust an die Pforte veraltetetcr Vorurtheile pochte. So verlangten z. B. die Tafernwirthe als ihr Recht, daß alle Hochzeiten, Stuhl feste und andere Freudenmahle in ihrem WirthshauS gehalten werden sollen! Viele Hosn'.arlsherren unterstützen diesen Zwang nnd strafen „Heurathsleute" und sogar Spielleule, die außer der Hosmark aufspielten. Ferner zwang eine allgemeine Observanz die Bauern, die vor Gericht geladen wurden, wenn sie zechen wollten, in der Taserne und sonst nirgends einzulehren. Wer kennt nicht den Zwang der Schmiede und Bader? sie mögen geschickt oder ungeschickt sein, der Bauer muß sie gebrauchen. Weiler gab es einen Mühlenzwang, einen Straßenzwang, einen Fleischzwang und „überhaupt einen Gewerbs- und Zunstzwang, der di- Gewerbetreibenden nicht nur zu Monopolisten erhebt, sondern eines der gefährlichsten Hindernisse gegen Kul-
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