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Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 25 Pf. ISO« Etwaige Gesuche um Gewährung von Staatsbeihilfen z« Wegebaute« auf das Jahr 1901 sind von den wegebaupflichtigen Gemeinden bis 15. September dieses Jahres hier einzureichen. Formulare hierzu können hier entnommen werden. Schwarzenberg, am 16. August 1900. Königliche Amlshauptmannschast. Krug von Nidda. W. Bo« de« Bürgerschule« soll der diesjährige Nationaltag am 3. September, vorm. 9 Uhr in der Turnhalle abgehalten werden. Die werten Eltern, sowie alle Freunde und Gönner der Schule er laubt sich hierdurch ergebenst einzuladen Vas veluerkoUsAium. Nr. 246 und 249 des Verzeichnisses der dem Schank- und Tanzstättenvcrbot unter stellten Personen sind zu streichen. Stadtrath Eibenstock, den 30. August 1900. Hesse. Müller. Einladung. Latein-, Industrie- und Handelsschule feiern das Sedanfest durch einen Attus, welcher Montag, de« 3. September, vorm. 11 Uhr im Zeichensaale des Jndustrieschulgebäudes stattfinden soll. Die geehrten Behörden, sowie alle Freunde der genannten Schulen werden hierzu ergebenst eingeladen. Eibenstock, am 31. August 1900. ? k 6 i k s r. und Lanzen angefüllt. Die Verbündeten brannten mehrere Stadt- thore nieder, und überall in der verbetenen Stadt brennt es; die französische, amerikanische und japanische Artillerie bombardirte sie den ganzen Tag. — Neber die deutschen Truppenbewegungen und die bi» zum 18. d. M. gelandeten internationalen Streit kräfte meldet ter zweite Adm^rl des Kreuzergeschwader« au» Taku: „Kapitän Pohl meldet > am 23. Mittag» erfolgte An kunft de« I. Seebataillon» in ^-eking. General-Major Höpfner Hal mit dem 2. Seebataillon a.n 25. Iantsun erreicht. — Nach Bekanntmachung de» ältesten Admiral» waren am 18. auSgeschisft: Von England 189 Offiziere, 5942 Mann, von Amerika 155 Osfiziere 4470 Mann, von Frankreich 115 Offiziere, 2903 Mann, von Italien 13 Osfiziere, 277 Mann, von Japan 573 Osfiziere, 19508 Mann, von Rußland 275 Osfiziere, 11,500 Mann. — Da« Kabel Tschisu - Schanghai soll am 7. September betriebs fähig sein. Nach einer Meldung de» Kommandanten S. M. S. „Jaguar" ist die telegraphische Verbindung mit Peking noch immer häufigen Störungen ausgesetzt. — Au» London liegen verschiedene Meldungen über Nie derlagen der fremdenseindlichcn Banden vor. „Daily Telegraph" berichtet au» Schanghai von gestern, daß die Chinesen am 23. August eine große Niederlage bei Tehtschu erlitten haben. Prinz Tuan und 1500 Mann sollen gefallen sein, die übrigen seien von den Japanern au» der Provinz Tschili hinauSgetrieben worden. Wie der „Standard" au» Schanghai von gestern mel det, soll Juanschikai einen großen Sieg über die Boxer und die Kaiserlichen Truppen von Peitsang und Hosiwu davongetragen haben. 1500 Mann sollen gefallen sein. Im Uebrigen soll die Verbindung zwischen Tientsin und Peking laut einer Schanghaier Depesche der „Times" von gestern nach wie vor fast gänzlich unterbrochen sein. Für die Läufer sei der Weg durch Boxer banden gefährlich, da« Land im Norden von Hangtsun soll über schwemmt sein. — Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz. Ein größerer Kampf bei Belfast, östlich von Pretoria, hat mit dem Rückzug der Buren geendet. Ihre Verluste sind verhältnißmäßig gering, da die englische Kavallerie wegen de» schwierigen Terrain» keine Verfolgung unternehmen konnte. — „Central New»" melden au» Belfast vom 27. August: Der Kampf war Sonntag den ganzen Tag hindurch ein verzweifelter. Die Bure» behaupteten heldenmüthig ihre Positionen. Die Randpolizisten zeichneten sich ganz besonder» aus. Die englische Artillerie überschüttete sie mit Lhdditgranatcn, aber sie wichen nicht. Sie hielten ihre Stellung, bis eine englische Jnfantcriebrigake sic mit der blanken Waffe angriff. Selbst dann hielten sie noch stand und ein verzweifelte» Handgemenge folgte, bi» schließlich die englische Uebermacht siegte. Die Engländer töteten 20 und verwundeten acht Polizisten im Bajonettkampf, erlitten aber auch selbst schwere Verluste. Der Kommandant der Boeren, Oosthuisen, der Sieger von Spionkop und 12 Mann wurden gefangen genommen. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 30. August. Am vergangenen Dienstag wurde abermals Hierselbst ein im Gendarmericblatt Gesuchter von der hiesigen Schutzmannschast aufgcgriffen und verhaftet. — Leipzig, 29. August. Der Anarchist Lange wurde wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt zu fünf Monaten Gefängniß verurtheilt. — Zwickau, 29. August. Ferienstraskammer II. Der am 16. 'November 1878 geborene, unbestrafte Maurer Aloi« F. au» Schönheide, welcher Mittwoch, den 27. Jun! d. I. Abend» gegen 7 Uhr in der Wohnstube de« Maurers Wurm in Schön heide, bei dem er zu Miethe mitwohnte, mit einem geöffneten Taschenmesser Wurm durch den linken Nasenflügel und in die Oberlippe stach, wurde unter Anrechnung von 6 Wochen Unter suchungshaft zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt. Zu seiner Entschuldigung führte F. an, daß er damals sehr betrunken ge wesen sei und von dem Vorgänge nicht« mehr wisse. — Zwickau. Allgemeine ErzgebirgischeAusstel lung. Au« dem AuSstellungSbureau wird un« mitgethcilt: Die Anmeldungen zur Beschickung der Ausstellung sind in großer Zahl eingegangen. E» bctheiligten sich nach ihr die hervor ragendsten Firmen aller Fabrikation«- und Geschäftszweige au» nah und fern. Erfreulicherweise sind unter ihnen gerade die Zum Sedanlage. Seit dreißig Jahren ist der Tag von Sedan der große vaterländische Freudentag unsere» deutschen Volke«. Was für unsere Großväter der Gedenktag der Schlacht von Leipzig be deutete, das ist für un» und unsere Nachkommen der Tag der Erinnerung an jene gewaltige Entscheidung geworden, durch die da» französische Kaiserthum dahinfiel und da» deutsche Kaiserreich glorreich auferstand. Die wunderweisen Gnadenwege, die Gott der Herr mit unserem Volke gegangen ist, können wir in keinem anderen Ereigniß so deutlich offenbart sehen al» in jenem beispiel los herrlichen Siege. Und so lange wir nn» de« edlen Gewinne« freuen dürfen, den un« der Tag von Sedan cingcbracht hat, so lange dürfen wir nicht vergessen, an diesem Tage mit allen deutschen Christen dankbar unser» Gott zu preisen. Dreißig Jahre lang haben wir den Sedantag im Frieden feiern dürfen. Heuer zum ersten Male müssen wir am hohen SiegeSseste zugleich um neuen Sieg der deutschen Waffen flehen, die im fernen Osten für de» Vaterlandes Ehre geschwungen werden. Es ist kein neidischer Nachbar, kein altbekannter Erb feind, der unseres Landes Grenzen bedroht; es ist ein entlegene», aber mächtige« Barbarenvolk, da» unsrer Macht die nolhwendige Ausbreitung verwehren will und die Stellung Deutschland« im Rathe der weltbcherrschenden Völker bedroht. Und darum ist dieser Feldzug, desfengleichen Deutschland noch nicht erlebt hat, dieser Streit mit dem fernen China, ein nothwendiger und heiliger Krieg Nur daß wir ihn mit Gott führen und in der ernsten Heimsuchung, die er über unser ganzes Vaterland und über so viele Häuser bringt, deren Söhne hinausziehen in die ungewisse Ferne, uns dem Herrn von ganzem Herzen wieder zuwenden, der dem deutschen Volke in den größten Nöthen ein Erretter gewesen ist! Biel schwere Schäden zeigt unser heutige» Geschlecht, und groß ist der Abfall vom Glauben und von der Zucht der Väter. Gebe denn Gott, daß der Ernst der Zeit auch in den Herzen wider den Ernst christlichen und deutschen Sinnes erwecke, baß wir uns auf die lebendige Quelle unserer Kraft besinnen lernen im Glauben und Gebet, und daß wir in der Zeit der Heimsuchung uns bewähren al» ein Volk, das zu Gott ruft und mit Gott streitet! So wird auch unser Gott in China wie dereinst in Frankreich mit un« sein. Tagesgeschichte. — Deutschland. Za den Beschwerden der au»Trans vaal auSgcwicsenen Deutschen bemerkt die „Post" offiziös, baß die vom Auswärtigen Amt cingeleitele Untersuchung ergeben müsse, was an den Beschwerden begründet sei. Erst nach dem Abschluß der Untersuchung werde c» für die Regierung möglich sein, zu eiklärcn, daß und wegen welcher Punkte sie bei der eng lischen Regierung Beschwerde erheben werde. — Die „Post" schreibt: Um der herrschenden Kohlennoth entgegen zu wirken, beabsichtigt die preußische Regierung, wie ein Berliner Blatt erfährt, die Vergünstigung de« Rohstofftarifs, d. h. de» billigsten Eisenbahnlaris», auch den ausländischen Kohlen bei der Einfuhr und Beförderung im Staal«gebiet einzuräumen. Diese Maßregel würde unter den augenblicklichen Verhältnissen namentlich die Einfuhr englischer Kohlen erleichtern. Von einer Aufhebung der AuSnahmctarise, wie solche von den Kohlencentren nach bestimmten Orten, hauptsächlich mit Rücksicht auf die Kon kurrenz der Wasserstraßen, cingeführt sind, dürfte dagegen al» ciner belanglosen Maßregel abgesehen werden; auch der LandeS- cisenbahnrath hat sich wiederholt gegen die Aufhebung ausgesprochen. — Nach Berichten au» Neapel theilen die an Bord der „Stuttgart" dort eingetroffenen deutschen Kämpfer von Taku mit, daß Kapitän L-n« nach seiner Verwundung fast mit Gewalt unter Deck verbracht werden mußte. Er wollte die Kommandobrücke de» „Iltis" durchaus nicht verlassen. Al« man ihn in Sicherheit brachte, ries er: „Ihr seid verantwortlich für Eure Handiung! Ich verlasse da» Kommando nur in Folge Eurer Gewalt!" Al« später vom „Iltis" eine LandungSabtheil- ung an Land gehen sollte, erschien Kapitän Lan» von Neuem, aus zwei Matrosen gestützt, auf dem Verdeck de« Kanonenboote», forderte die LandeSabtheilung zu treuer Pflichterfüllung auf und brachte ein Hurrah auf den Kaiser au». Die Osfiziere zeigten sich sehr begierig nach Nachrichten über den Feldmarschall Grafen Waldersee. Sic erklärten, daß der Feldmarschall in China noch sehr viel Arbeit vorfinden werde, denn mir der Befreiung der Gesandten sei ja erst da« Vorspiel de« chinesischen Drama« be endet. Bor allen Dingen habe sich ja noch Deutschland seine Genuglhuung für die Ermordung de« deutschen Gesandten zu holen. In China zittere man vor der deutschen Rache. — Italien. Der Königsmörder BrcSci ist am Mittwoch von dem Geschworenengericht in Mailand nach furzer Verhand lung zu lebenslänglicher Kerkerhaft verurtheilt worden. Während der ganzen Verhandlung trug BreSci ein cynische» Be nehmen zur Schau. Zum Schlußwort gestattet, sagte er: „Ver uriheilen Sie mich; c» ist mir gleichgütig; ich erwarte die heran nahende Revolution!" — England. Glasgow, llO. August. Nachdem die bak teriologische Untersuchung nunmehr abgeschlossen worben ist, wird da» Vorhandensein der Bubonenpest von den Sanitätsbehörden amtlich bekannt gegeben. Jetzt stehen 11 Fälle in ärztlicher Be handlung. — Türkei. Am 1. September feiert die Türkei da» 25jährige Regierungs-Jubiläum ihre« gegenwärtigen Herrschers, de« Sultan« Abdul Hamid Khan II. Der deutsche Kaiser hat eine spezielle Mission entsendet, und e« wird auf diese Weise den zwischen den beiden Reichen bestehenden guten Beziehungen auch bei dieser Gelegenheit Ausdruck verliehen. Daß die« geschieht, wird in allen ernsten politischen Kreise» Deutschland« mit Befriedigung ausgenonimen werden; Abdul Hamid, der keine Gelegenheit vcrübergehen läßt, da» deutsch türkische Einvernehmen zu fördern, hat auch ein Anrecht darauf, daß deutscherseits paffende Anlässe zu Sympathiekundgebungen gern ergriffen und zur Bekräftigung de» freundschaftlichen Ver hältnisse« benutzt werden. Im ganzen weiten türkischen Reiche, aber auch in Indien, Afrika, Java, in Bulgarien, überall wo Mohamedancr in größerer Anzahl wohnen, rüstet man eifrig, um den Jubeltag des Khalifc» in würdiger Weise festlich zu be gehen, und wird e» zweifellos nicht wenig zur Hebung der Stimmung unter der Bevölkerung beitragen, zu wissen, daß die große befreundete Macht Deutschland an der im ganzen Lande populären Feier in außergewöhnlicher Weise theilnimmt. — China. Eine Austheilung China« foll nach dem all gemeinen Programm der Mächte nicht stattfinden. Da» hindert aber nicht, daß sich Rußland in der Mandschurei einnister, daß England lüsterne Blicke aus Schanghai und da» Jantse-Thal wirst, und daß Japan urplötzlich in Am oh allein Truppen gelandet hat. Amoh ist ein europäischer Vertrag-Hafen an China« Küste, der Insel Formosa gegenüber, die durch den letzten chinesisch-japanischen Krieg an Japan gefallen ist. Er bildet das natürliche EingangSthor Japans nach China und Japan» Wunsch ist begreiflich, diese« EingangSthor in seinen Besitz zu bringen. Amoy war schon während de« letzten Kriege» zwischen den beiden östlichen Mächten von Japan beansprucht worden. Damals erhoben Frankreich, Rußland und Deutschland erfolgreichen Widerspruch. — Von Peking au« hat ein ziemlich starkes Korps der Verbündeten einen Marsch nach Süden unternommen, um zunächst die strategisch wichtige Stadt Poangtifu zu besetzen. Bisher sind die Truppen nirgends auf bewaffneten Widerstand gestoßen. — Den Kaiser-Palast in Peking sollen die Alliirtcn nun doch besetzt haben, über die Frage, ob der Wintcrpalast zerstört werden soll, sollen sich Russen und Japaner streiten. Es ist schwer, bei dem mangelhaften Nachrichtendienst au» Peking, über den allgemein geklagt wird, sich ein Bild der wahren Sach lage zu machen. — Reuter» Korrespondent meldet unterm 1b. August au» Peking, die Stadt gewähre einen absolut trostlosen Anblick. Die Gesandtschaftsstraße sei nicht wieder zu erkennen, von der französischen Legation stehen nur noch wenige Mauerreste, von der italienischen verblieben nur Trümmer der Grenzmauer. Hunderte von Chinesenhäusern wurden eingeäschcrt; wa« stehen blieb, ist siebartig von Geschössen durchlöchert, ein Beweis der enormen Munitionsverschwendung. Häuser die dem Feuer ent gingen, wurden au» Lust am Zerstören niedergerissen. Die Stadtmauern sehen wunderbar au», alle 20 Meter findet man Ziegel, Sandsäcke und Barrikaden, und die unterirdischen Räume sind mit Patronen, Uniformen, Boxertaschen und sogar Gewehren