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- Erscheinungsdatum
- 1900-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190007210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19000721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19000721
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-07
- Tag 1900-07-21
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Monat
1900-07
-
Jahr
1900
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ich icke diese Veranstaltungen geleitet hat. Ihm sei hiermit herz lichster Dank gebracht. — Eibenstock. Der Deutsche Flottenverein erläßt folgenden Ausrus: »Deutsche» Gut und Blut ist in China be droht, Hunderte, vielleicht Tausende von Christen sind dem Fana tismus der Chinesen bereit» zum Opfer gefallen. Bei Erstürm ung ter Takusorl« und dem Entsätze von Tientsin ist deutsche» Blut bereu« gestossen und schwere Kämpfe werden unseren Landsleuten sicher noch bevorstehen. Jetzt gilt e» wieder, deutsche Krieger in ihrem opservollcn schweren Dienste zu unterstützen, Verwundeten ihre Leiden zu erleichtern und sie durch Ueber- sendung von Liebesgaben zu erfreuen. Deshalb wollen wir in der Heimath Gaben für unser asiatische» Geschwader und seine LandungSmannschasten sammeln. Die Mitglieder de« Flotten verein« werden gebeten, diesen Ausruf nach Kräften zu unter stützen, da e« eine der vornehmsten Ausgaben de» Flottenvcrein» ist, den Angehörigen der Marine in Gefahr und Nolh beizu stehen. Geldspenten werden von sämmtlichen Ortsausschüssen innerhalb de» Königreich» Sachsen, für Dresden von der Säch sischen Bank entgegengenommen. Die Ortsausschüsse werden gebeten, die von ihnen gesammelten Gelder an die nächstliegende Geschäftsstelle der sächsischen Bank abzuführen. Dresden, 10. Juli 1000. Der Landes-Ausschuß für da« Königreich Sachsen. Friedrich August, Herzog zu Sachsen, Ehrenvorsitzender, v. d. Planitz, Vorsitzender." (Geldspenden werden außer von dem hiesigen Ortsausschuß (Registratur des Rachhause«) auch von der Expedition d. Bl. gern entgegengenommen und wird über deren Empfang öffentlich quittirt weiden.) — Eibenstock. Die Eltern werden gebeten, jetzt bei Beginn der Sommerferien und auch sonst ihre Kinder immer und immer wieder zu ermahnen, Achtung vor der herr lichen GotteSnatur insofern zu beweisen, al» sie nicht Zweige von Bäumen und Sträuchern reißen, ihre Namen gern in alle Rinden einschneidcn, Gräser und Blumen zerpflücken und hernach beiseite Wersen, Felder und Wiesen betreten und so nicht nur Schaden anrichten, sondern auch Aergerniß über die mensch liche Gefühllosigkeit erregen. Besonder« häufig hört man Klagen über die geradezu er schreckende Rohheit, mit welcher unsre Volks- und auch Fort bildungsschuljugend die kleine Vogelwelt verfolgt. Hat ein Bursche oder ein Mädchen bei dem vielen, unbeaufsichtigten Auf enthalte im Walde, in Feld und Flur ein Nest dieser gefiederten Schaar entdeckt, schnell werden andere Kinder davon in Kenntniß gesetzt. Und sind dann die Alten oft genug in ihrem Brut- geschästc oder in ihrer Pflege der Jungen gestört worden, so kehren sie nicht wieder zum Neste zurück und überlassen die Eier bez. Jungen ihrem Schicksale. Weniger harmlos sind die Bengel, die sich ein teuflische» Ver gnügen daraus machen, die Jungen der Reihe nach zu zerschlachten, ihnen mit einem stumpfen Taschenmesser Kops, Beine, Flügel abschneiden, den Rumpf zerlheilen und die Stücke erbarmungslos beiseite Wersen. Man hält nicht für möglich, daß solche Fälle thatsächlich vorgckommen sind. Ein größere« Verbrechen al» Thier- und Pflanzenquälerci kennt die Schule nicht. Mit aller Strenge verfolgt und bestraft sie deshalb solche Rohheiten. Allein vermag sie jedoch nicht«. Jeder Einzelne muß sie in dieser Beziehung unterstützen. Be sonder» die Eltern sollten die Kinder immer wieder darauf auf merksam machen, wie schön die Umgebung gerade unsrer Stadt ist, wie dankbar wir sein müssen für die herrlichen Waldungen, für die schönen Thäler und Gründe, für die Anlagen und Fern blicke, für die reine und gesunde Luft. Immer wieder müssen die Kinder darauf hingewicscn werden, welche» Verbrechen sic begehen, wenn sic diese herrliche Natur mißachten und nicht werth halten al» ein Geschenk Gotte». Erfolgt eine derartige Beeinflussung unsrer im Charakter noch unausgebildeten Jugend nicht, so erscheinen ihr der Wald mit seinem Reichthume und die Flur mit ihrer Fülle als etwa» Alltägliche», für da« sie nicht zu danken, da» sie nicht besonders zu schätzen braucht. Sie nimmt diese Annehmlichkeiten hin al» etwas Gewöhnliche« und Selbstverständliche», von dem man zerstören kann, weil e» im Ueberfluß vorhanden ist. — Eibenstock. E» ist au» verschiedenen Gründen wün- schen-werth, daß die geehrten Vermiether alle bei ihnen wohnen den Sommerfrischler auf der hiesigen Rathsexpedition zur Anmeldung bringen. Auch diejenigen Personen möchten an gemeldet werden, die bereit» vor den Ferien hier sich zur Erhol ung aushielten. E» sind uns schon eine Anzahl Familien bekannt geworden, die diese« Jahr in unserem Orte Wohnung nahmen. — Eibenstock. Dem ehemaligen Waldarbeiter de« Sosaer Staal»forstreviere» Hermann Friedrich Unger in Chemnitz ist das »Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit" verliehen worden. — Johanngeorgenstadt. Unter den Freiwilligen, welche von Dresden au» nach China abgehen, befindet sich auch ein Kind unserer Stadt, Otto Großer, Sohn de» Tischler» Richard Großer in der Bahnhofstraße. Gern hätte die Mutter denselben zurückgehalten, weshalb sie selbst eine Reife nach Dresden nicht scheute, aber er ließ sich in dem einmal gefaßten Entschluß nicht wankend machen. — Dresden, 18. Juli. Nach einer Anordnung de» evangelisch-lutherischen Landeskonsistorium« in der neuesten Num mer seines Verordnungsblattes sollen in da» bei den VormittagS- golleSdienstcn nach der Predigt zu verlesende allgemeine Kirchengcbct bi« auf Weitere» nach der Fürbitte „Beschütze die deutsche Kriegsmacht zu Wasser und zu Lande" die Worte eingeschaltet werden: »Nimm insbesondere in Deinen gnädigen Schutz unsere in fernem Lande im Kampfe stehenden Brüder und die, welche jetzt hinauSgesandt werden, um dort mit den Waffen für die Ehre und da« Wohl unsere» Volke» einzustehen. Laß sie auf den Wogen de» Meere» und inmitten der Feinde Deine allmächtige Hilfe erfahren. Schenke ihnen Sieg und glückliche Heimkehr und mache un» ernst und treu in dieser ern sten Zeit!" — Pirna, 17. Juli. Mit dem s sfTeufel sprechen wollte hier an einer öffentlichen Fcrnsprechstelle ein ungefähr 2b Jahre alter Mann, welcher den Anschein erweckte, al» ob er in seinen geistigen Funktionen gestört sei. Der Unbekannte, welcher hier vorläufig ausgenommen wurde, nennt sich Merkel, ist nur mit Hose und Normalhemd bekleidet, hat dunkle, kurzgeschnittene Haare, während sein Hemd einen schwarzen, unleserlichen Stem pel mit der Ziffer >3 over 1b trägt. In dem Besitz de» Manne« wurden 2 Schieferstücke mit Stempel gesunden. Es gewinnt den Anschein, al» ob der Unbekannte ein Simulant und irgendwo entwichen ist. — Schneeberg, 19. Juli. Da der 22. Juli Heuer auf einen Sonntag fällt, so finden diesmal, wie da» »Zwickauer Wochenblatt" schreibt, im Erzgebirge die Bergs estc mit den Bergaufzügen nicht statt. — Eine abermalige Steigerung der Steinkohlen preise wird au« Zwickau angekündigt. Die Werksverwaltungen bc« Steinkohlenrevier» zeigen offiziell eine abermalige zchnprozcnlige Preiserhöhung für den l. Oktober an. E» ist die» die fünfte Preissteigerung seit dem Kohlenarbeiterstreik. Die Behörden sollten dieser fortgesetzten Steigerung der Kohlenpreise die geradezu be drohlich wirk, ihr Augenmerk zuwenben. Bor hundert Jahre«. St. LuN. Verfallende Städte 1800. (Schluß). Viele Bewohner der Städte „ärndten keinen Kern, fällen keinen Stamm Holz, verkaufen keine Maaß Milch und erhalten sich von Einnahmen, die die Gnade der Regierung, der Zufall und daS schlechte Pflaster deS Ortes gewährt." Reich« Schlemmer, Geizhälse und Müßiggänger „erwecken die inländische Industrie ebensowenig, wie der Besitzer eines HofeS, der daS Geld zum Lande hinausschüttet und den arbeitsamen Bürger und GewerbSmann nicht selten um Verdienst betteln läßt." Der Bürger muß an Steuertagen seine beste Habseligkeit verkaufen, seine Kleidungsstücke und sein Bett und er muß seine Kinder in Müßiggang und sogar im Bettel umherschlendern lassen; Talent und Geschicklichkeit seuf zen nach Brod und überhaupt hat jeder Handwerker nur dafür zu sorgen, sich für seine Arbeit sein tägliches Brod zu verschaffen und die Steuer be zahlen zu können." Namentlich der Verfall einzelner ErwerbSzweige, so der Rückgang der ehemals so berühmten Tuchmacher wird bitter beklagt, wie denn durch das Eingehen einer einzigen blühenden Industrie am Orte dieser Ort selbst mit der Zeit zu Grunde geht. „So wird allgemach ein Markt flecken, eine ganze Stadt, eine ganze Gegend in dem Umkreis, auf welchem sich die Arbeit und der Verdienst von einer Fabrike aus erstreckte, entvölkert und nach einigen Jahren ist dem Vorüberreisenden kaum mehr der Name so eines gewerblosen verarmten Städtchens bekannt." Selbst wenn man diese Schilderung als viel zu schwarz ansieht, so bleibt immerhin noch genug übrig: die gute, alte Zeit ist stellenweise doch recht schlecht gewesen. 22. LuN. Residenzen 1800. Ein nicht sonderlich verlockendes Bild wird in einem Buche aus jener Zeit von den „permanenten Residenzstädten" entwor fen, wobei zu bemerken, daß der Verfasser den angeblichen Wunsch der All gemeinheit zum Ausdruck bringt, der Fürst möge seinen Wohnsitz bald in dieser, bald in jener Stadt des Landes nehmen, um dem Gewerbe aufzu helfen. Die immerwährende Residenz ist nach dem Verfasser „ein Sammel platz alles geschäftigen Müßigganges, unzähliger Ausschweifungen, der gren zenlosesten Ueppigkeit, namenloser Thorheiten und Verbrechen und die Schau bühne des glänzendsten Reichthums und des schröcklichsten Elendes. Dreißig« tausend Menschen Plagen, kümmern sich, arbeiten, schwitzen, hungern das Leben durch, und etliche Hundert verzehren, verschwenden, verlieren Geld, Zeit und Gesundheit, im muthwilligen Ueberflusse." Dann appellirt der Verfasser an die Fürsten: sollte es ihnen nicht ein wahres Vergnügen, eines der schönsten Gemälde seyn, durch ihr Daseyn im ganzen Lande Talente, Fleiß, Bestrebsamkeit wecken, alle Hände beschäftiget, alle Augen auf sie ge richtet, alle Arme nach ihnen ausgestreckt zu sehen? Welches Leben, welche Thätigkeit, welchen Geldumlauf kann nicht eine halbjährige, oder auch nur vierteljährige Residenz einer Provinzialstadt mittheilen? — Etwas Wahres liegt in diesem Stoßseufzer sicherlich. 28. S«N. Feuerlöschwesen 1800 (Hl). Die Organisation der Feuerwehr war natürlich nicht überall gleich und hing wesentlich ab von der Größe der Städte, von lokalen Umständen rc. Der wichtigste Unterschied im Wesen der Feuerwehr zwischen „heut und einst" ist: dre Freiwilligkeit der Wehr ist ein Erzeugniß der Neuzeit; vor hundert Jahren und bis in die Mitte dieses Jahrhunderts hinein, gab es nur Pflichtwehren, d. h. jeder Einwohner war selbstverständlich ein Mitglied der Wehr. Daß darunter die Ausbildung der Wehr sehr stark litt, ist einleuchtend; anstatt der zu einander passenden, bis ins Einzelnste einexerzirten Elemente unserer Heuti- eignetem Platze verwendeten Kräften zu rechtem In größeren ^tädttn hatte man wohl einzelne „Departements", so das der „Sprühen und des Löschen-", das der „Wafferanstaltcn", das Departement der Leitern, Haken und Laternen, das Einreiß-Departement, das Fuhrwesen- und Anspann Departement, das Ausräumungs-Departement. Die Förderung eines „be ständigen nächtlichen Feuer-Piquets" (ein Schornsteinfeger mit einem Jungen, drei Maurer, drei Zimmerleute, ein Schlosser) erscheint durchaus nicht in allen größeren Städten durchgeführt. Die militärische Absperrung bei Brün« den war bereits eingeführt. Auf ein richtiges Jneinandergreifen der Arbeit der Wehr wurde vor hundert Jahren bereits gehalten; so wüst, wild und ungeschickt wie im Mittelalter ging es keineswegs zu. Ms Maden. Sehr wichtig und unentbehrlich ist für die menschliche Ge sundheit da» Baden. Man begreift diese Wichtigkeit um so mehr, wenn man sich klar macht, welche wichtige Funktionen die menschliche Haut zu vollziehen Hai. Die Haut dünstet au», muß auSdünsten, wenn derGesammt- organiSmu» nicht erkranken soll. Eine normale HautauSdünstung trägt zur Reinigung und Stärkung de» Blute» bei, während jede Störung der Hautfunktion Erkrankung schwacher Organe, namentlich Erkältung, hervorruft. Die so wichtige HautauSdünstung erfolgt in zwei Formen, nämlich in unsichtbar gasförmiger oder in tropfbar flüssiger, in Form de» bekannten Schweiße«. Die gasförmige ist die wichtigere; sie steigt ununterbrochen von der Haut auf und besteht hauptsächlich au« Wasserdamps, der mit Riechstoffen verbunden ist. Dieser Riechstoff ist indivi duell, je nach der Lebensweise, der Rasse der Person, je nach der Reinlichkeit und Ernährung. Der vornehme und der Armeleute- Geruch sind keine Einbildungen, es sind naturgemäße Aus dünstungen. So wichtig da« Baden de» ganzen Körper- ist, so verschie den ist aber die Ansicht der Aerzte über kalte und warme Bäder. Der Eine hält da« kalte Baden für ein Universalheil mittel, der Andere giebt e« nur bedingungsweise zu. Der berühmte Arzt Hufeland schrieb die körperliche Stärke der alten Deutschen, die selbst den tapferen Römern mächtig imponirten, der Gewohnheit zu, sich im Sommer in kalten Fluß bädern, im Winter in HauSbädern oder warmen Quellen zu baden. Freilich gehörte im Altcrthume, wie e» auch heute noch in der warmen Zone ist, da« Baden zur täglichen Ordnung. Damals gab e« bei der einfacheren Lebensweise wohl nur Aus nahmen, die kalte« oder warme« Baden nicht ertrugen. Heute, bei der fortgeschrittenen Kultur und Verweichlichung der Men schen, liegt die Sache ander«, schlechter. Auch kam im Lause der Zeit und im Drange der Welt ereignisse in Europa da« Baden immer mehr in Abnahme, so daß beispielsweise im 12. und 13. Jahrhundert da» Baden fast ganz unterlassen wurde. Erst al» durch die Kreuzzüge der Aus satz und sonstige ansteckende AuSschlagSkrankheiten in unser Va terland cingeschleppt wurden, da dachte man erst wieder an die Einführung der Bäder. Um den Widerwillen und die Trägheit der Menge zu überwinden, suchte man die Beliebtheit und die Heilsamkeit der Bäder Lurch religiösen Zwang zu heben. So wurde kein Knappe zum Ritter geschlagen, der nicht vorher ge badet batte. Kein Brautpaar wurde vor dem Altar vereint, da« nicht vorher daS Braulbad genommen hatte, ja selbst jeder Hoch- zeitSgast mußte nachweislich gebadet haben. Dieser Zwang be zweckte nicht« Andere», al«. Reinlichkeit und Schutz gegen An steckung zu gewinnen. Au» dem gleichen Grunde wurde e« Sitte und Gesetz bei den Handwerken und Zünften, jeden Sonn abend in» öffentliche Bad zu gehen. Die Vornehmen hatten wieder wie in alten Zeiten Badeeinrichtungen im Hause, zum Theil mit römischen Luxus eingerichtet. Auch begann zu jener Zeit bei den Reichen die Mode, jährlich in ein Mineralbad zu reisen; die Badeorte und die Kurtaxen vermehrten sich von Jahr zu Jahr. Wa« für den Wohlhabenden da» Badezimmer im eigenen Hause, da» war für den gewöhnlichen Bürger die öffent- gesiche, hierbei halt v fühlend Leben ien« V Napoü entspri ein ei an, da verhaß nicht v Herrn Herzen Herzen ersten! einmal kurzen: V Kind daß ie entsage al« ich mitzutl Grund würden schwer! Luise r Pracht seine A zige D gewähl kaum gering,' gleich,e rer Un Hoffnu hatten eine bi und r selben Da» bescheil gemäß, Mütter die Kr genüge ich in meines öffnete! der G, die ei: Die h, ganze» Liebe s sagen, Treue, samme in sch» r seierliö schämt, lung g liche Badestube. Freilich kamen dkese öffentlichen Bäder, beson der« im 16. Jahrhundert, durch da» Zusammenbadcn gesunder und kranker Personen sehr in Mißkredit, sodaß abermals da« Baden in Abnahme gerieth. Heute denkt man klüger über die Heilsamkeit de« Baden«, aber immer noch nicht klug und allgemein genug. Jeder Mensch, auch der nicht körperlich arbeitende, wird täglich auf seiner Haut mit einer leichten Staubschicht überzogen, sei e« von außen, sei e« von innen, von den festen Bcstandtheilen seiner eigenen Haulau«dünstung. Diese Staubschicht verstopft bei herrschender Unreinlichkeit bald die seinen Poren der Haut, ruft Unbehagen und Krank- hcitSerscheinungen hervor. Lin schlagende« Beispiel für die Wichtigkeit der Hautfunk tion giebt eine Verbrennung der Haut. Verbrennungen großer Hautflächcn wirken nur dadurch lebcn«gefährlich, weil sie die Harnausscheidung zu sehr stören. Wäscht man den Körper mit kaltem Wasser oder taucht ihn in dasselbe ein, so zieht sich die nervcnreiche Haut zusammen, da» Blut weicht von derselben zurück, strömt nach den innerm Organen, namentlich nach Gehirn, Leder, Lunge und Herz, unter dem Wasser hört die HautauSdünstung auf. Dauert diese« zu lange, so kann Schwindel, Kopfschmerz, bei Starkblütigen sogar Schlagfluß eintreten. Deshalb muß man beim kalten Baden, namentlich in der salzreichen See, recht vorsichtig sein. Anfänger im Baden müssen sofort da« Wasser verlassen, sowie sie einmal unterge- taucht sind. Sic müssen sich allmählich und vorsichtig an einen längeren Aufenthalt im kalten Wasser gewöhnen. Hm man da kalte Bad verlassen, so tritt die zweite, die heilsame Wirkung ein. Da« Blut strömt, unterstützt durch da« unerläßliche frot- tircnde Abrcibcn, jetzt von den inneren Organen gegen die Haut zurück. Dadurch wird die Körperwärme erhöht, die Ausdünstung verstärkt und vermehrt; die jetzt offenen Poren begünstigen die gasförmige Transpiration, der Mensch fühlt sich leichter, frischer, da« Nervenleben ist gesteigert. Warme Bäder wirken ganz ander«; sie reizen die Haut garnicht, im Gegentheil, sic stimmen die Reizbarkeit herab, sie erschlaffen die Haut. Warme Bäder im Uebermaß genommen, stärken daher nicht, sie schwächen und verlangsamen vielmehr den Stoffwechsel. Au« letzterem Grunde werden beispielsweise die viel in warmen Bädern weilenden Orientalinnen so wohl beleibt, denn Fettleibigkeit ist stet« die Folge eine« unvollkom menen Stoffwechsel«. Gesunde Personen thun gut, im Sommer kalte Bäder zu nehmen. Kränkliche dagegen sollten nur vorsichtig oder auf ärzt liche Verordnung hin kalt baden. Personen, welche an Herz- oder Lungensehler, an Asthma oder Epilepsie leiden, dürfen überhaupt nicht kalt baden. Sebr nervöse und verweichlichte Menschen vertragen die Kälte überhaupt nicht, sie dürfen sich nur an heißen Sommer tagen vorsichtig an ein kühlere« Bad gewöhnen; sie müssen aber sofort wieder davon abstehen, wenn sie nach mehrmaligem Ge brauche ihre Leiden oder Schwächen nicht verlieren, sich vielmehr Herzklopfen oder Krampferscheinungen cinstellen. Im kalten Bade sollen auch Gesunde um so kürzer weilen, je kälter da« Wasser ist. Eine Minute genügt bei jedem Wasser unter vierzehn Grad Reaumur. Nach dem Bade, mag e« kalt oder warm gewesen sein, ist eine Bewegung nothwendig, eine ruhige, keine stürmische. Der Zweck derselben ist, da« Gefühl behaglicher Körperwärme zu er halten, darnach richte man seine Bewegungen ein. Dann ruhe man ein halbe« Stündchen au« und dann erst stille man seinen Hunger. Vorwärts immer, rückwärts nimmer. Historischer Roman von Gustav Lange. ll. Fortsetzung.) »Ihr macht mich neugierig, lieber Mercy" versetzte Napoleon, welcher offenbar Genugthuung darüber empfand, den jungen Kavalier wieder besänftigt zu haben. »ES dauert bei dem ab scheulichen Weg sicher immerhin noch eine Weile, ehe wir am Ziele sind. Ich interessire mich für Euer Schicksal, wollen Sie mir darum nicht erzählen, welcher dunkle Punkt in Straßburg Euren LebenShimmcl verdüstert hat." »E« ist die« eine lange Geschichte, Sire," entgegnete Henry de Mercy zögernd. Glücktiche Stunden, herbe Enttäuschungen und tiefe« Herzeleid wechseln darin einander ab, ob ich aber da mit Euer Interesse befriedigen kann, scheint mir doch zweifelhaft." »Nein, nein, erzählet immerhin, Ihr sollt in mir einen ge duldigen Zuhörer finden, welcher den lebhaftesten Antheil an dem Euch zugefügten Leide nimmt. Ich habe schon so oft von Liebes lust und Lieberleid gelesen und bin stet« sehr davon ergriffen worden, indessen bei den Ausgaben, welche die Vorsehung mir gestellt und den Pflichten, welche Vergangenheit und Gegenwart mir auferlegen, wobei ich zwar sagen muß, wie Shakespeare« in Macbeth": »Ich habe nicht«, zu spornen meinen Vorsatz, al» Ehrgeiz, der sich in den Sattel schwingt", da habe ich selbst noch nicht da» Gefühl der Liebe kennen gelernt, welche« die Dichter al« seligmachendes süße« Empfinden schildern." Die letzten Worte Napoleon» waren mit erhobenem Patho« und nicht ohne einen Anflug theatralischen Gebaren» gesprochen, aber sie verfehlten ihre Wirkung auf Henry de Mercy keineswegs. »Gerade darum befürchte ich, daß meine schlichte Erzählung wenig Interesse erwecken dürste," wandte der junge Edelmann nochmal« ein. »Unnütze Befürchtung, mein Freund," entgegnete Napoleon hastig, und ergriff die Rechte seine« Begleiter», dieselbe mit bei den Händen umfassend. »Treu mir beizustchen, habt Ihr mir zugeschworen, wie einst Euer Vater meinem Oheim seine Dienste gewidmet hat, obwohl c» mir in meiner jetzigen Lage noch nicht vergönnt ist, auf Macht und Reichthum pochen zu können und Euch dementsprechend Belohnung zu verheißen. Die Erinnerung an die Vergangenheit, Eure Anhänglichkeit an da» Kaiserthum haben Euch bewogen, mir, dem einfachen Prinzen, Eure Dienste anzubieten, um mit mir in allen Lebenslagen den Kampf um mein theure» Erbe zu bestehen. Eure Treue und Anhänglichkeit veranlaßt mich denn auch zur Theilnahme an Eurem Mißgeschick. Unsere Lebenswege werden ohnehin in Zukunft eng in einander verschlungen sein, da wir gemeinsam hohen Zielen zustreben." »Nun, so will ich Eurem Wunsch willfahren, Sire," ent- gegnete Henry de Mercy. »Aber ich muß um Nachsicht bitten, denn ich bin ein schlechter Erzähler. Ich habe nicht« zu ver- vcrschweigen, wa» meinem Namen zur Unehre jemals gereicht hätte, darum muß ich etwa» weiter in die Vergangenheit zurück greifen, mein Vater, der in der erst glanzvollen und dann so schweren Zeit de« ersten Kaiserreich» seine Kraft in den Dienst Frankreich» gestellt hatte und in den vielfachen Kämpfen nicht Zeit fand, rechtzeitig an die Gründung seine« ehelichen und häus lichen Glücke» zu denken, ehelichte erst in späterem Lcben«jahre meine Mutter. Ich stand noch im zartesten Knabenalter, al» meinen einer g Stauff allen versai in ur E Di «snig« Origink I Dii ve 8m co 6, » 6, . 4» » 24 m Porst SeNdm Oes
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