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- Erscheinungsdatum
- 1900-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190005177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19000517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19000517
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1900
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Monat
1900-05
- Tag 1900-05-17
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Monat
1900-05
-
Jahr
1900
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zu hoffen. Kronstadt und da« Gelände, welcher die Verbindung nach West-Natal darstellt, waren die letzten Positionen oon Werth. Da« hat Botha und seine Kameraden wohl auch gewußt; wenn sie trotzdem zurückwichcn, so geschah er, weil sie wußten, daß sic zu schwach waren. — Der politischen Konsequenzen soll hier nicht gedacht werden, sie ergeben sich auch von selbst und lassen sich in dar kurze Wort: »Unbedingte Unterwerfung" zusammensassen. Da« ist sehr betrübend, aber ändern läßt sich nicht« daran. Weiter vorliegende Meldungen besagen: London, 15. Mai. General Buller tclegraphirt heute au» Kemprfarm. Wir haben Dundee besetzt, 2500 Buren gingen gestern nach Glencoe weiter. London, 15. Mai. General Buller theilt in einem aurführlichen Bericht über seinen Vormarsch durch die BiggarS- berge mit, daß, während er den Weg von Helpmakar vorrückie, Oberst Bethuen von Greytown und General Hildhard von ElandSlaagtc vorging. Die Operation erstreckte sich auf die Zeil vom II. bi« 14 Mai. Der Feind räumte die stark befestigte Stellung, nachdem er geringen Widerstand geleistet halte. General Dundonald umging am 14. Mai die 3000 Mann starke Haupt macht der Buren, welche jenseits Helpmakar eine starke Stellung inne hatten. Hierauf zogen sich die Burrn zurück. Er verlautet, daß die Buren nach LaingSnek gehen. Die Kohlenbergwerke in Dundee sind zerstört. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 16. Mai. Die Eisheiligen Pankratius und Servatius haben in diesem Jahre ein äußerst strenges Ge sicht gezeigt, denn seit gestern früh erscheinen Wald und Feld in kompletter Winterlandschaft. Am gestrigen Tage und während der Nacht hat e» ununterbrochen geschneit. Hoffentlich ha', der in den beiden letzten Nächten nur mäßig ausgetretene Frost (1'/, Gr. li.) der Vegetation nicht viel geschadet, da dieselbe in folge des langen Nachwinters in der Entwickelung noch zurück geblieben ist. — Eibenstock. Die am 1. Mai d«. IS. v.rgenommenc Zählung der Fabrikarbeiter hat Folgendes ergeben: In hiesiger Stadt sind 38 gewerbliche Anlagen, bei de, en die Vor aussetzungen zur Zählung vorliegen, vorhanden, nämlich: >8 Stickereien, 1 Pofamenlenfabrik, I Tambourirqescbäft, 2 Coriet- sabriken, 3 Sägewerke, 3 Holzstoff-Fabriken, 2 Mühlen, 1 Spund dreherei, 1 Seisenpulverfabrik, l Buchdruckern, 1 Brauerei, 1 Gasanstalt, 1 Bleicherei, 1 Schlosserei, 1 Fruchtsiederei. Gezählt wurden 687 Arbeiter, (1897 598, 1898 597, 1899 675), 299 männliche und 388 weibliche. Diese vertheilen sich auf die ein zelnen Altersklassen wie folgt: männliche weibliche 21 Jahre und darüber 241 186 — 427 16 bis 21 Jahre 43 140 -- 183 14 . 16 „ 15 60 -- 75 13 . 14 „ — 2—2 In den zählpflichtigen Betrieben waren demnach vorhanden 77 jugendliche, 260 minderjährige Arbeiter, 326 Arbeiterinnen und 284 männliche Arbeiter. — Chemnitz, 12. Mai. In einer gestern Nachmittag vor der 2. Strafkammer des hiesigen Landgerichts stattgefundenen Verhandlung kamen unerhörte Schänd! ich keilen zur Sprache. Auf der Anklagebank befanden sich zwei unreife Burschen, die in geradezu viehischer Bestialität einen schwächlichen Knaben miß handelt haben. E» waren dies der 1886 geborene Kunzmann aus Kirchberg und der 1887 geborene Gruner aus Erlbach, beide zuletzt Schüler der Realschule zu Stollberg und dort in Pen sion. Der von diesen Beiden mißhandelte Schüler N. hatte sich durch eine unvorsichtige Aeußerung in die Gewalt der Burschen begeben und mußte ihnen nun Geldgeschenke geben. Der kleine Kerl ließ sich aber lieber schlagen, ehe er zum Dieb ivurde und nun begannen körperliche Mißhandlungen, die jeder Beschreibung spotten. So mußte er den Ranzen und Bücher etwa eine Vier telstunde mit gestreckten Armen hinaushalten und wurde mit der Schärfe de« Lineals geschlagen, sobald c: die Arme sinken ließ. Als er schließlich vor Ermattung umfiel, wurde er aufgerichtet und mußte Seife und Kohle essen. Am Abend des 15. Januar nahmen die Bengel Kohle, Seife, dar Lineal, Stecknadeln und zwei Lichter mit in die gemeinsame Schlaskammer, woselbst an N. grausam rasfinirie Mißhandlungen vorgenommen wurden. Die Quälerei begann damit, daß N. aus einen Balken klettern mußte. AIS er aus dem Balken nicht laufen konnte, bekam er Schläge, doch wurde das Wimmern des Knaben nicht gehört. Schließlich wurde ihm das brennende Stearinlicht an den Unter leib gehalten. Damit der Knabe nicht mehr wimmern konnte, wurde ihm ein Tuch in den Mund gesteckt. Doch damit war die Marter noch nicht zu Ende. Der Knabe mußte wieder Seife, Kohle und den Auswurf eine« der Peiniger essen und zweimal da« Nachtgeschirr auStrinken. Die Feder sträubt sich, all die Quälereien zu schildern, die der Arme erdulden mußte. Wieder holt mußte er noch Kohle und Seife essen, mit Stecknadeln wurde in den Unterleib und die Fußsohlen gestochen, mit dem Licht der Unterleib verbrannt und N. mußte schließlich die ganze Nacht hindurch nackend in der eiskalten Kammer knieen. Am anderen Morgen begann die Marter von Neuen,. Die entsetzlichen Miß handlungen halten den bedauernSwenhen schwächlichen Knaben wochenlang ans Krankenbett gefesselt, doch ist er erfreulicherweise wieder hergestellt worden. Die noch strafunmündigen Burschen bekamen wohlverdiente exemplarische Strafen. ES wurden ver- urtheilt Kunzmann zu einem Jahr sechs Monaten, Gruner zu neun Monaten Gefängniß, sowie zu einer Buße von 500 Mark an den Verletzten. Kunzmann wurde sofort in Haft genommen. — Plauen, 13. Mai. Während unsre Bewohner sonst da« Geld sehr leicht auSgeben, sind sic der Kirche gegenüber all zu sparsam; da hängen sic noch mit Vorliebe am alten »Kirchen pfennig." So wurden z. B. am ersten Osterfeicrlag in den Becken der JohanniSkirchc NM einzelne Pfennige gefunden; e» haben also 1IM Kirchenbesuchcr den kleinen Betrag von I I Mark eingelegt. — Schneeberg, 14. Mai. Gestern Abend wurde in dem benachbarten Griesbach das Klingnersche Wohnhau» ein Raub der Flammen. Die EnlslehungSursache de« Feuer« ist unbekannt. — Am I. Juni tritt da» sächsischen Fleischbeschau gesetz in Kraft. E» führt strenge Bestimmungen zur Ueberwach- ung der Schlachtungen ein, denen sich alle sächsischen Fleisch lieferanten unterwerfen müssen, gleichviel ob sie Fleisch für Andere oder nur Fleisch sür ihren eigenen Haushalt liefern wollen. Da« Gesetz führt für jede» Schlachtftück eine Schau vor der Schlacht ung ein, bei der sich ter Fleischbcschauer überzeugen soll, ob da» Thier seiner ganzen Beschaffenheit nach sich dazu eignet, zur menschlichen Nahrung geschlachtet zu werden und dar Gesetz führt zweiten» eine Schau nach der Schlachtung ein, bei der der Fleisch - beschauer alle T heile auf ihre Gesundheit zu untersuchen hat. Gleichzeitig tritt auch da» Gesetz über die staatliche Schlachtvieh versicherung in Kraft. — Zu Pfingsten gelten im Bereiche der Sächsischen StaatSbahnverwaltung die am 3l. Mai d». I«. und an den folgenden Togen gelösten gewöhnlichen Rückfahrkarten von tarifmäßig kürzerer Dauer bi» zum 11. Juni d«. I«. einschließ lich. Die Vergünstigung erstreckt sich sowohl auf die Rückfahr karten und Rundreisekarten im sächsischen Binnenverkehre, al» auch auf die Rückfahrkarten im Verkehr mit Stationen der meisten außersLchsischen, insbesondere der preußischen Bahnen. Da» 'Nähere ist au» den Bekanntmachungen zu ersehen, die auf den Stationen angeschlagen sind. Theater. Ein toller, lustiger Schwank war e«, der gestern in unserem Saison Theater gegeben wurde und trotz de« ungünstigen Wetter« eine recht stattliche Zuhörerschaar versammelt hatte. ES wurde tüchtig gelacht, sogar bei offener Scene applaudirt — wa» will man von einem Schwank mehr? Gespielt wurde, wie wir e« von dem Schmidt'schcn Ensemble nicht ander» gewöhnt find, flott und sicher, wenn wir auch einzelnen Darstellern den Rath geben möchten, nicht zu viel de» Guten zu thun. Sehr liebenswürdig und dccent spielte Herr Otto Schmidt sein Kränzchen". Herr Grosche al» Habelmann und Herr Paul Schmidt al« hungriger Bammelbergcr bewiesen, daß sic über eine rech! wirksame Komik verfügen, ebenso zeigte sich Herr Kröber wieder al» gewandter Darsteller. Die Damenrollen sind in den »Logenbrüdern" etwa» stiefmütterlich behandelt und wurden von allen Darstellerinnen frisch und anmuthig durchgesührt. Am Mittwoch bleibt die Bühne geschlossen. Am Donnerstag soll vielfach laut gewordenen Wünschen zu Folge eine Wiederholung de» reizenden, hier mit so überaus großem Beisall ausgenommen«-» Lustspiel« „Hofgunst" slattfinden. Allen, die bei der Erstaufführung nicht Gelegenheit ballen, das Stück kennen >u lernen, sei der Besuch der Donnerstag- Vorstellung auf» Wärmste empfohlen. Wir tönnen Jedem einen genußreichen Abend garantiren. Künstler ßoncerl am 21. Mai 1960 in Eibenstock. Er ist kaum nothwendig, auf die Beurthkilung der Leist ungen de« Henn Emil Pinks, die er in den letzten Jahren gesunden hat, hinzuweisen. Ueber alles Lob erhabene Urtheile über een gefeierten Künstler drangen auch in unsre Stadt, welche weitere Hinweise unnöthig erscheinen lassen. Doch mögen einige folgen: In der „Kölnischen Zeitung" steht über ihn am 8. April 1900: „Wir waren über die Fortschritte de« Tenoristen Pinks in hohem Grade überrascht. Er besitzt eine so ausgiebige, hübsche Stimme, soviel technische Herrschast über dieselbe, singt so warm und intelligent, daß wir ihn den ersten Tenoristen an reihen." In Frankfurt a. M. ist unterm 12. Mär; 1900 zu lesen: „Von den Solisten ragte der augenblicklich auf dem Con- certpodium am meisten gefeierte und gesuchte Tenorist, Herr Emil Pink«, besonders hervor. Seine herrliche Stimme, die ter Künstler in Folge vorzüglicher Schulung in allen Lagen meister haft beherrscht, die künstlerische Reise seine» Vortrags und die wahrhaft innige und echt musikalische Empfindung machen seine Erfolge leicht erklärlich." Vorverkauf für dieses Concert ist bei den Herren Kaufmann G. Emil Tittel und Kaufmann H. Loh mann eröffnet. 6. Ziehung 5. Klasse 137. König!. Sachs. Tandes „Lotterie gezogen am 12. Mai 1900 30,»»» Mark aus Ar. 2041». .1000 Mark aus Nr. 2284 1188» 12872 I5I87 I7S91 17888 20248 2111» 22884 23952 24304 28271 »054» »5884 »8504 44478 40877 MSI 52128 8082» 8854» 7IV05 722»« 79758 82018 88483 88775 81023 8458» 878S» 878S8. loov Mark aus Nr. 2088 24S2 570« 588« 7075 10888 IS028 21887 23884 24428 2783» 33815 35452 »788» »8107 »8884 38888 4588» 45848 47435 50518 5»055 5858» «1818 81852 88483 «8822 87575 88572 72378 75V35 7«777 81417 8S20» 85548 88807 S8IV8 88835 88535 80224 80881 8228« 83888 88277 88858 88285. so» Mark aus Nr. 133« 5174 8217 8804 «815 II84I 15087 I5K18 I7«78 1853» 22184 2257» 23421 2SS8I 28848 27277 27804 288S4 s»7»7 31814 »8843 »7278 »8788 40482 4»«»5 42888 4S823 5VSS7 52818 52851 53485 55S8S 55515 55724 5574» 8208» «S78« «4758 «4834 «5018 «7882 «8IS1 «8838 71127 724V2 73012 7»8«I 80088 82507 82878 8S727 8812« S«SI3 8811» 80777 82352 8S38I 848S1 87471 885«8. ZV» Mark aus Nr. 42» 8S7 »8S7 44S8 4878 8581 8704 8148 824» 870» 8142 8374 8828 885» 1820» IS428 13844 I41S4 15884 18245 18747 IS28I 18752 2015» 2»448 20822 22184 24278 24588 28858 27882 2810« 28437 28485 28878 28884 »0187 3088» »143» »150» 3174» »2254 »2802 »2838 »3448 »3828 »4157 »480« »822» »848» »884» »7078 3817» »8408 3854» »8848 «211» 42885 42701 43518 4488» 45882 45887 48472 48IS8 4882« 50054 MU22 5128« 51708 5I8g« 5487» 54703 5472» 5«4«S 58324 58587 80LS4 «0348 81222 8188» 82048 «2411 «SII8 «»837 «4»4« «5827 «8IV« «8718 ««884 «7588 70141 71»82 7327» 74402 74884 78888 78SI8 78885 SVV07 S0I37 8IV28 8188» 82088 82578 83357 8350« 88485 8SS5» 87847 87S88 8772» 88217 88188 88758 80S18 9I»7» 8I»»7 8208« 824«2 93492 9»«2» 8S8I8 85208 95391 85885 88872 87807 88252 88458 88518 88858 8878» 88527 88«S5. 7. Ziehung, gezogen am 14. Mai 1900. »auo Mark aus Nr. «273 7325 8I»4 81«1 8783 108S4 12082 12808 12880 I848I 18825 I7SI5 2840« 28888 3S45S »4478 »5235 »8152 44284 478S» 48888 5S5»9 552V4 57222 «478« «8387 7707« 77707 77847 7844« 80728 81882 8838» «8838 8000« 80V08 9087» 9»85« 93821 8«««». Ill»a Mark aus Nr. 5» 123» 2938 8470 8928 8757 15248 1598« I84S2 2»475 21855 25289 2«»»1 2929» 3042« »»54» S70S« 41774 4517» 47494 48408 49N07 52211 55587 58329 59488 59882 «V408 «5274 70437 72755 7«0«v 78552 78»2« 82732 88225 87I4S 89187 9»87S 8I8VI 9188« 9881» 97115 98928. 5V» Mark aus Nr. »»84 4547 478» 8707 11259 I35I3 14823 15258 >«474 t«54t 17127 19279 19584 24441 28817 »0895 32275 »4484 »578« 39598 4I7I8 4I7S7 41817 44025 45441 48519 49193 5354« 59425 5984» «0218 «2778 «3179 «4985 «8819 «9525 7S857 74454 75204 7«»»4 78555 79802 83558 S5»7I 8837« 885S0 89878 94202 97108 87408. Zvo Marl aus Nr. 428 20S9 »878 59g« «7»4 7024 88S» KU28 1V37I 1SS99 13934 I42V5 I5V89 15859 18745 1814« 18992 20123 21458 21487 22V52 2237» 23448 23825 2481» 2872« 27S9V 27577 28SS7 S4S5I 34819 »8388 »7954 »8843 »9019 »98N2 »992« 4V4S5 42512 42788 44»«» 44848 45027 45741 48135 48142 48309 48787 48948 49738 50288 51478 52927 5324» 5S43I 53522 53877 54097 54195 54279 54344 5504» 55439 5553« 55974 57288 57752 5884» 58935 59814 «0398 «1177 «1407 «1488 «4735 «4829 «5172 «5248 «8155 «988» «9883 70895 719S9 725S9 72807 73284 73529 7438» 75882 78873 79215 7984« 81399 83754 83787 88282 89014 89291 9I»79 82479 92488 94954 95298 95492 98837 98987 87192 97394 982»« 9881« 98891 99989. Bor hundert Jahren. 17. -Mai. Am 17. Mai 1800 ist der berühmte Bildhauer E. v. Bandelier >838 aus eigenem Antriebe den Plan zu oem Anninius Denkmal auf der Grotenburg bei Detmold. Obwohl die Ausführung des Planes 184 l in- Stocken gerietb, arbeitete er doch mit Aufopferung seines eigenen Vermögens an dem Kvlossalwerk weiter. Endlich wurden 1871 aus Reichsmitteln 30,000 Mark bewilligt und 1875 konnte in Gegenwart Kaiser Wilhelm I. die Ein weihung des Denkmals erfolgen. Das ganze Denkmal' ist 57 Meter hoch. Bandel ist 1878 in Neudegg bei Donauwörth gestorben. 18. Mai. Am 18. Mai 1800 starb der berühmte russische Generalfeldmarschall Fürst Suworow, einer der tüchtigsten und erfolgreichsten Heerführer seiner Zeit, der Napoleon sogar gewachsen war und diesem, wenn er länger gelebt hätte, wahrscheinlich noch viel zu schaffen gemacht hätte. Im siebenjährigen Kriege, in asiatischen und türkischen Feldzügen zeichnete er sich aus, beendete rasch die polnische Insurrektion ven >794 und schlug die Franzosen im Jahre 1799 so gründlich in mehreren Schlachten in Oberitalien, daß er sie aus dem Lande ganz herausdrängte. Dann zog er über den St. Gotthard, mit den größten Schwierigkeiten kämpfend und beständig von den Feinden bedroht, ein Zug, der getrost Napoleon- Alpenzug an die Seite gestellt werden kann, obwohl von ihm niemals so viele Lobeserhebungen gemacht wurden. Zum Generalissimus aller russischen Armeen ernannt, starb er, sein Heer nach Rußland zurückführend, kurz nach seiner Ankunft in Petersburg. Er war ein au-gezeichneter Feldherr, der seine Truppen vorzüglich schulte und voll ständig beherrschte, da er sie zum Siege führte, mit ihnen lebte und litt und väterlich für sie sorgte. Bereit- 1801 wurde ihm in Petersburg ein Denk- mal gesetzt. . Schönheitspflege. Von Ur. me<1. R. Kehn. II. Tinnen und Mitesser. Kinnen und Mitesser entstellen oft manche« an sich hübsche Gesicht. Die Hautpuftcln, welche man Finnen nennt, stellen sich meist in der Zeit der Reifcentwicklung bei jungen Leuten ein. Namentlich machen sie den jungen Mädchen viel Kummer, indem sic nicht nur auf Nacken und Rücken ausbrcchen, sondern sich auch im Angesicht zeigen, namentlich aus der Stirn. Diese kleinen, in immer neuem Nachschub austretcnden rothcn Pusteln, die bald eine Eiterspitze erhalten und dann abtrocknen, treten manchmal in sehr großer Menge aus, so daß sie der Stirn ein röthliche», rauhe» und unangenehm glänzende» Aussehen verleihen. Diese unangenehmen und entstellenden Pusteln sind stet» in einer Entzündung der Haut-Talgdrüsen begründet. Die örtliche Ursache kann eine Erkältung der Haut sein, sei e» durch Zug wind oder zu kalte Waschungen, doch ist gewöhnlich eine innere Disposition vorhanden. Treten diese unangenehmen Hautblüthen durch Magenverderbniß auf, so schwinden sie auch mit der Besse rung ve» kleinen, kurzen Leiden». Wo ein tiefere» Leiben vorhanden ist, Skropheln oder Blut sülle de« Unterleibes, so muß diese« Leiden erst ärztlich gehoben werden. Wo kein ausgesprochene« Allgemeinleiden vorhanden ist, da muß man seine Lebensweise angemessen einrichtcn. Vor allen Dingen dürfen keine Verdauungsstörungen, keine Stuhlverhall ungen eintrelen. Letztere werben am heilsamsten durch Wasser- klhstierc beseitigt. Die Hautthäligkeit muß im Sommer durch Flußbäder, im Winter durch warme Bäder angeregt werden. Wer an Finnen leibet, muß bei seiner -Nahrung alle Fette in größerer Menge meiden, ganz besonder« Schweine- und Gänse fett; ferner sind scharfe Gewürze, starke Getränke schädlich. Zu empfehlen sind dagegen frische Gemüse, alle Sorten von Obst, so wie magere Fleischkost. Diese Lebensweise kann man unter stützen durch Waschungen mit Kleienwasser ober irgend einer Jungfernmilch ober einer Boraxlösung, wie e» schon im Artikel I angegeben worden ist. Aber allein helfe» diese äußerlichen Mittel nicht«, die ganze Diät muß zweckentsprechend gehalten werden. Man vergesse er roch nie, daß eine normale, eine gute ungestörte Hautausdünstung zur Reinigung de« Blutes mehr beilrägi al« der beste ÄlutreinigungSthee. Eine normale HautauSdünstung ist für die Gesundheit unumgänglich nothwendig. Da» Zurückbleiben von Stossen, welche durch die Hamathmung au« dem Körper entfernt werden müssen, ruft Hautpusteln, ja selbst Gicht und Rheuma tismus hervor. Wer sich einer angemessenen Hautpflege befleißigt, der thut seiner Gesundheit den größten Dienst. Er verschönert seinen Körper und verhütet Hautunrcinlichkeiten und Hautkrankheiten. Wer peinlich sauber ist, wirb Hautleibcn wie Mittesser und Finnen überhaupt nicht kennen lernen. Aber e» nützt nicht«, nur einzelne Körpenheile zu waschen, der ganze Körper muß solche Pflege erhallen. Noch mehr al« die Finnen oder Blüthen verunzieren die Mitesser da« Gesicht. Die Mitesser findet man gewöhnlich bei schwächlichen Personen. Früher und auch jetzt noch vereinzelt hielt man die Mitesser sür kleine Thiere, für Maden, welche an der Ernährung de« Menschen iheilnähmen und so al« „Mitesser" an seiner Schwäche mitschuldig wären. Dadurch erhielt diese Hautkrankheit den allgemein gebräuchlichen Namen „Mitesser". In Wirklichkeit hat man e« mit keiner Made, mit keinem schmarotzenden Thiere zu thun. Die Mitesser sind ebenfalls wie die Finnen und auch die Hühneraugen, wovon in einem dritten Artikel die Rede sein wird, Störungen der kleinen Haut-Talg drüsen, welche gewöhnlich die Bildung der Finnen und deren Disposition begleiten. Bilden sich die Finnen am liebsten und meisten aus der menschlichen Stirne au«, so bevorzugen die Mitesser die Nase und deren Umgebung. Sie bilden anfang« geldliche, dann schwarze Punkte. E» herrscht die Sitte, diese schwarzen Punkte auszubrücken. Wenn man aber glaubt, damit dem Uedel abhelfcn zu können, so irrt man sehr. Die au«- gedrückle Masse wird bald wieder ersetzt. Da» Drücken und Quetschen Hilst nicht nur nicht«, e» schadet nur, denn e« macht die Drüse nur noch krankhafter. Viele, massenhafte Mitesser machen tue Haut fettig, schlaff und schmutzig. Man findet sie besonder« bei jungen Personen mit blondem Haar, schlaffer Haut und phlegmatischem Temperament. Diese» phlegmatische Temperament zu heben, da« ist da« beite Heilmittel. Man hebt da» schlaffe Temperament und die schlaffe Haut durch Bäder, durch reichliche Bewegung im Freien. Die Bäder kann man durch aromatische Substanzen wie: Majoran, Rosmarin ober Lavendel noch wirk samer machen. Nebenbei kann man die Haut mit Salben wie Borsalbe ober Lanolin cuirciben. Der berühmte Berliner Arzt Heim ließ die Mitessergruppen erst tüchtig mit echtem Bienen honig emreiben und dann nach einer oder mehreren Stunden ein Kleien bad nehmen. Ein Mittel, da» auch heute noch sehr zu empfehlen ist. Durch solche Bäder und durch ange messene Diät schwinden bald alle Hautpusteln. Viele Menschen ärgern sich über sichtbare Leberslecken und wünschen Heilmittel gegen dieselben. Diese Leberflecke sind kleine, meist runde, linscngroße, braune odcr schwärzliche Hautstellen, welche sich gewöhnlich ein wenig über die Hautoberfläche erheben. ES sind Anhäufungen eines braunen, feinkörnigen Farbstoffe» in den Zellen der Schleim schicht der Oberhaut. Manchmal mag solch ein Leberfleck störend sein für ein schönheitSburslige» Auge, aber ersten» hat solch ein Leberfleck sür die Gesundheit nicht« zu bedeuten, zweiten» hat er mit der Leber gar nicht« zu thun und dritten» ist er niemal« weg zu dringen. Man lasse also jeden Leberfleck nur vollständig in Ruhe, e» giedt eben kein Mittel, ihn weg zu bringen. Ebenso sind die Muttermale, gelbe, braune oder schwarze Flecken von unregelmäßiger Gestalt, nicht weg zu bringen, höchsten» durch chirurgische Hilfe, operativen Eingriff. Leberflecke und Muttermale sind meist ererbt, und man muß sie mit Ruhe und Würbe ertragen. Der Schwedenyof. Erzählung von Fritz Brentano. (6. Fortsetzung.» Doch der prüfende Blick war ein gegenseitiger, denn auch der Dieter betrachtete seinen Mann mit größter Neugierde. Ul rich sah allerdings besser au«, und wie ein Strahl der Hoffnung flog e« ü sich die h leise, in s Gefährte „Er ob er nick hier; seit ein steter hält mich dienen, w „So hastig der „Ob böser Gei gesunken, al« sie mi nur mit mich der fahrt schl Flüsterlor bruch aus wir Euch So wurb wieder w Geld abz: uisse nur kommt I entflohen „En dumpf, „ — wache „Ne sprach tri verschönte habt in t „M und faßte „Na auf Euch „3a lo» ließ : auch ost Auf da«, von wißt Entschluß au» voll Gelegenh« Fest ließ mit später sa ähnlich u sich nach wollten. Ulr>< er diesen > auferlegt ewigen R angerechn de« Leben die Groß dieselbe zi schienen, jetzt miet ihm, al« gefeuert. Ein sicdelung vagabondi Mensch g> Pan in L sie zuweil Vergangen War doch seit < nahen B Kanadier, bestand, sie sich do schwermüt! betrat, fsi Gesicht. 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