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ist- I-t nd der »0 Pfg. H. Kmic ,e Luft, tissement 5) «ra. 's «ch» aldi. 8) e v. Rö- ,s dem «Poft, Amts- mS AiUWblntt für den «bon«eme«t otrrtelj. 1 M. 20 Ps. einschlietzl. de» »Jllustr. Unterhaltungsbl* a. der Humor. Beilage »Seifen» blasen* in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichrpostanstalten. Wrk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die »einspaltige Zeile 10 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 25 Pf. Berantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. ' --—l-- 47. Jahrgang. 4L. Donnerstag, den 19. April zflegte« Feiertag »t, : bestens 6l. ert. w, ruft. SI». W Publikum lag und sten zur den au ch ladet er. Lager- nsr. »88« 11 > »ackere: a- unck eiteren >ngt bei p»na- 8 unck za Lack t »II« »IvI- ter er- ! wegen llpril. mtsbl. iegt eine n>n>> an» fiapila- erdienten herin in besondere Ilig redi- w Sxp«- Handel«- ung,um < befindet i»m». > Grad. Bekanntmachung. Der Geburtstag Sr. Majestät des Königs Albert wird in diesem Jahre in herkömmlicher Weise nach folgendem Programme gefeiert werden: Sonntag, de« 22. dieses Monats, ASends 7 Ahr Zapfenstreich, Montag, de« 23. dieses Monats, früh 6 Ahr Weckruf durch das hiesige Stadt- mustkkorps, Vormittags '/,1V Mr Hchnkseier in der Turnhalle, Nachmittags 2 Mr Aekmahk im Dathhanssaale. Außerdem werden die städtischen und öffentlichen Gebäude Flaggenschmuck erhalten. Gleichzeitig ergeht an die gesammte Einwohnerschaft das Ersuchen, auch ihrerseits durch Beflaggen der Häuser oder auf sonstige Weise zu einer würdigen Feier dieses Tages nach Kräften beizutragen. Eibenstock, den 12. April 1900. Der Rath der Stadt. Hefte. Gnüchtel. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 12. April 1900 weisen wir noch mals darauf hin, daß zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs vo« E-Vk'« Wonlag, den 23. April d. Z., Nachm. 2 Mhr ein Festmahl im Rathhaussaal stattfindet. Diejenigen Herren aus Eibenstock und Umgegend, die sich hieran betheiligen wollen, werden mit dem Bemerken ergebenst cingeladen, daß der Preis eines Gedeckes 3 Mark be trägt und die Anmeldungen hierzu bis zum 21. dss. Mts. bei Herrn Hotelier Busch zu bewirken sind. Eibenstock, den 12. April 1900. Der Rath der Stadt. Hefte. Gnüchtel. Bekanntmachung, den Fortbildunasschuluntcrricht betreffend. Der Unterricht in »er Fortbildungsschule beginnt Wonlag, den 30. April 1900, Abends 6 Wr. Es werden daher hiermit alle zum Besuche der Fortbildungsschule verpflichteten Per sonen, Lehrlinge und dergl., sowohl die bereits in hiesiger Stadt wohnhaften, als auch die erst jetzt oder später von auswärts zuziehenden, sowie deren Eltern und Lehrherren auf nachstehende gesetzliche Bestimmung aufmerksam gemacht und zu deren Befolgung aufgefordert. Zum Besuche der Fortbildungsschule sind verpflichtet: 1) alle diejenigen Knaben, die am Schlüsse des abgelaufenen Schuljahres aus der Volksschule entlassen worden sind, mit Ausnahme derer, die eine mittlere oder höhere Volksschule bis zum 15. Lebensjahre besucht und die ihrem Alter ent sprechende Klasse erreicht haben, 2) alle diejenigen Knaben, die zwar bereits eine höhere Lehranstalt (Gymnasium, Realschule, Seminar) besucht, diese aber vor vollendetem 15. Lebensjahre ver lassen oder, obwohl sie die Lehranstalt bis zum 15. Lebensjahre besucht haben, die ihrem Alter entsprechende Klasse nicht erreicht haben. Der Unterricht in der allgemeinen Fortbildungsschule findet wie im vergangenen Jahre Wontags Nachmittags 6—8 Ayr und zwar im alten Schulgebäude statt. Die Aufnahme erfolgt Wontag, den 30. April, Nachmittags 6 Mhr im Zimmer Nr. 7 der alten Schule. Beizubringen ist das Enllassungszeugnitz aus der Volksschule. Diejenigen, welche wiederrechtlich den Eintritt in die Fortbildungsschule verweigern, bez. deren Besuch vernachlässigen, nach Befinden auch deren Eltern, Erzieher, Lehrherren, Dienstherrschaften und Arbeitgeber, sofern ihnen bei Versäumnissen eine Verschuldung zur Last fällt, werden nach 8 5 des Volksschulgesetzes mit einer Geldstrafe bis zu 30 Mk., an deren Stelle im Nichtzahlungsfalle Hast zu treten hat, bestraft. Eibenstock, den 18. April 1900. Der Rath der Stadt. Hefte. Müller. ZMigabteilung Eibenstock der Kgl. Industrieschule Planen. Der Zeichenunterricht beginnt Dienstag, den 2t. d. Mts. Die bisherigen Schüler sowohl, als auch die neu Eintretenden haben sich am genannten Tage Nachmittag 1 Uhr im Zeichensaale der Industrieschule einzufinden. Anmeldungen sind bis dahin beim Stadtrat anzubringen. Das Schulgeld beträgt jährlich 15 Mark. Eibenstock, den 18. April 1900. n « « d t « r. Zu dem am Montag, den 23. April dss. Js., vormittags 11 Uhr von der Latein-, Handels- und Industrieschule im Saale des Jndustrieschulgebäudrs gemeinsam zu veranstaltenden Waktus zur Wer des Geburtstages Sr. Mai. des Königs, beehrt sich die geehrten Behörden, sowie alle Freunde der genannten Schulen ergebenst einzuladcn I A » « INI, « A 1. Eibenstock, den 18. April 1900. „Gin Jahrhundert voller Anrecht." Unter diesem Titel hat die Transvaalregierung eine Schrift ihres Staatssekretär» Ur. Reitz erscheinen lassen, die eine historische Uebersicht des Unrecht» und der Bedrückungen enthält, deren sich die Engländer von jeher den Burrn gegenüber schuldig gemacht haben. Die Sympathie der ganzen zivilisirten Welt ist mit den Unterdrückten, deren Verzweiflungskampf gegenwärtig alle Geister in Spannung hält und darum ist eine kurze Inhaltsangabe der gedachten Schrist wohl am Platze. Ende de« 16. Jahrhunderts siedelten sich unter dem Schutze einer staatlich privilcgirtcn holländischen Handelskompanie eine große Zahl holländischer Bauern am Kap der guten Hoffnung an und begründeten die Kapkolonie. Im Kampfe mit der spröden Natur und den wilden Eingeborenen entwickelte sich die Kolonie zu großem Ansehen und Reichthum, bis im Unglücksjabr 1806 die Kapkolonie in englischen Besitz kam. Das einige, freie, starke Volk der Buren war der neuen englischen Herrschaft ein Dorn im Auge und es begann daher eine Zeit der Leiden, Bedrück ungen und Verfolgungen für die früheren freien Besitzer de» Lande«, gegen die sogar die Kaffern und andere Wilde gehetzt wurden, während den Buren sogar da« Waffentragen verboten wurde. Darüber kam e« zum Aufstand gegen die englischen Unter drücker, der aber bald niedergeschlagen wurde. Sech« der Buren- Rädelsführer starben in Gegenwart ihrer Frauen und Kinder den Tod am Galgen. Im Jahre 1835 fand der erste .große Treck", die Aus wanderung der Buren au» der Kapkolonie statt. Im Kamps gegen die Zulu» gewannen die Buren Natal, wo sie sich eine neue Heimath und die .freie Republik" gründeten. Aber lange sollten sie sich dieser Freiheit nicht erfreuen. Eben hatten sie da» neue Gebiet fruchtbar gemacht und für die Kultur vorbereitet, al» (1842) ein englische» Heer in Natal er schien, um dasselbe — mit dem .Rechte der Gewalt" — für England in Besitz zu nehmen. Die Buren schlugen die ersten Angriffe blutig zurück, mußten aber bald vor der Uebermacht weichen. Der VolkSraad in Maritzburg richtete aber einen ener gischen Protest an den Gouverneur Napier gegen da« ungerechte, räuberische Vorgehen England». Und wiederum da» ergreifende Schauspiel: da« ganze Buren volk »erläßt im Jahre 1842 Natal, sein eben erworbene» und lieb gewordene« Heim, um weiter zu ziehen über die Berge in ein neue«, wilde», gefährliche« Land, nur fort von der englischen Herrschaft. Selbst der englische Gouverneur Harry Smith nannte diese Auswanderung der Buren .einen Zustand und ein Elend, wie er e» niemals gesehen hat, ein Schauspiel, da» herz erweichend gewesen." Ein Theil der Auswanderer ließ sich im jetzigen Oranje- Freistaat nieder, während der andere Theil weiter nördlich über den Vaal zog und jenseits diese» Flusse» die Republik Transvaal gründete. — Der Freistaat hat al» südliche Grenze den Oranjefluß, daher Oranje-Freistaat genannt. Kaum halten die Buren sich hier angesiedelt, wo sie glaubten, endlich Ruhe und Sicherheit zu finden, al» auch England wieder auf dem Plane erschien al» der Störenfried. Sir Harry Smith, Gou verneur in Natal, kam mit einem Heere au« Natal heran und anncklirte kurzer Hand den Oranje-Freistaat für England unter dem Vorgeben, vier Fünftel der Einwohner zögen die britische Herrschaft vor. Aber gleich darauf arg bedrängt von den krieger ischen Basuto», mußte England mit dem Freistaat nothgedrungen Frieden schließen, der 1852 zu Stande kam. England erkannte die Unabhängigkeit de» Oranje-Freistaate» an, verzichtete aus seine Oberhoheit und versprach, in die inneren Angelegenheiten der Buren mit den Eingeborenen sich nicht cinmischen zu wollen. Die Diamanten- und Goldfunde, die bei den Buren gemacht wurden, stachelten die Habgier der Engländer immer von Neuem auf. Ein kriegerischer Angriff im Anfang der 80er Jahre wurde von Cronje, dem jetzt gefangenen Cronje, kurz und energisch ab geschlagen, ebenso verunglückte vor einigen Jahren der schmähliche Raubzug Jamcson». Jetzt gehen die Engländer mit aller Macht zu Werke, aber da» Gerechtigkeit»gefühl, da« in der Menschheit lebt, hofft fest auf den endlichen Sieg der gerechten Burensache. Tagesgeschichte. — Deutschland. Nach der Angabe der »Lothring. Ztg." wird der Kaiser mit der Kaiserin und den jüngeren Prin zen am 8. Mai, unmittelbar nach der Feier der Großjährigkeits- Erklärung de« Kronprinzen, in Schloß Urville eintrcffen und 8 Tage Aufenthalt nehmen. In dieser Zeit fällt, wie üblich, eine Parade über Theile de» 16. Armeekorp«. Bon hier au» hegiebt sich die kaiserliche Familie nach Wiesbaden. — Frankreich. Die Osterlage sind politisch still ver laufen. Weder au» Südafrika, noch au» den europäischen Haupt- städten liegen Meldungen über Ereignisse vor, welche aus die Weltlage in irgend einer Richtung bedeutsamen Einfluß au«üben könnten. Die Pariser Weltausstellung hat den hoch gespannten Erwartungen durch ihren völlig unfertigen Zustand eine peinliche Enttäuschung bereitet. Im BolkSmund ist ihr daher bereit« der Spottname .Ausstellung der Kisten" angehestet worden. Auch in der Presse gelangt diese Stimmung zu be- redtem Ausdruck. Die oppositionellen Blätter spotten über den Zustand der Ausstellung; der .Ma'in" meint, die Regierung solle die Thore der Ausstellung schließen und erst in vier Woche» wieder ausmachen. — Holland. Die Sonder-Gesandtschaft der Buren-Re publiken ist am Sonntag Vormittag in Begleitung de« Gesandte» ilr. Leyd» im Haag eingetroffen und am Bahnhose von einer zahlreichen Menschenmenge mit Hochrufen aus die Buren em pfangen worden. — Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz. Er eignisse von größerer Bedeutung sind während der Osterseiertage nicht gemeldet worden. Von besonderem Interesse ist nur die von verschiedenen Londoner Blättern gebrachte Nachricht, daß die Einschließung der englischen etwa 500 Mann starken Abtheilung unter dem Obersten Dalgaty in oder bei Wepener von den Bu ren aufgehoben worden ist und die EinschließungStruppcn der Buren theil» in nördlicher, theil» in südlicher Richtung abge zogen sind. Die Schlacht bei Merkat-fontein soll, nach einer Er klärung des Londoner KricgSamt» au« der Luft gegriffen sein. An eine freie Erfindung glauben wir nun allerding« nicht, wohl aber halten wir e« für möglich, daß der au« Burcnquellc stam menden und von der englischen Eensurbehörde in Südafrika ge prüften Meldung eine Verwechselung mit einem zweiten Gefecht bei Dewet-dorp zu Grunde liegt. E« ist nämlich bekannt, daß Generalleutnant Gatacrc eine Abtheilung nach Rcdder«burg ge sendet hat, um die dort von den Buren am 4. April gefangenen Engländer zu befreien. Nach einer Depesche de« .Petit Temp»" aus Brandfort vom 5. April hat nun Kommandant de Wet diese britische Abtheilung bei Dewetsdorp angegriffen und 500 Mann Kavallerie gefangen genommen. Aus dem Dache Oranjesreistaat sitzt der Greis England und weiß sich nicht zu helfen, die Wasser der Notb sind so hoch gestiegen, daß John Bull nicht au« noch ein weiß und in seiner Angst nach jedem Strohhalm al« dem ersehnten Rettung«ankcr greift. Wie die Franzosen 1870 Turkes und Zuaven gegen Deutschland, io lassen die Engländer jetzt die australischen Buschmänner gegen die Buren marschiren, damit diesem fürchterlichen Korp» gelinge, weran die tapferen Engländer allmäh lich verzweifeln. Socale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 18. April. Eine überau« freudige Nach richt, welche in allen Kreisen der Bevölkerung sehnsüchtig erwartet wurde, ist heute Nachmittag hier eingetroffen, nämlich die: daß die hohe erste Ständekammer de« va« der Sisenbah» li«i« Säzönheiderhammer-Sibenftock genehmigt h«t.