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AM- M AWWhlitt für den Plbauutment viertelt. 1 M. SO Pf. einschließl. de» »Jllustr. Unterhaltungsbl."' o. der Humor. Beilage .Seifen blafen-' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Wrk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. «»scheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 10 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 25 Pf. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. 4? »4 -------—- 47. Jas»,an«. Tmmerslag, den 22. März LS«« Die Ausnahme von Kindern in das obererzgebirgische Waisen haus zu Pöhla betr. Zu Ostern dss. Js. kommen im obererzgebirgischen Waisenhause zu Pöhla durch den Abgang der zu confirmirenden Zöglinge mehrere Stellen zur Erledigung. Die Amtshauptmannschaften und Stadträthe bez. die Ortsarmenverbände des hiesigen Regierungsbezirks, die letzteren insbesondere, soweit geeignete Kinder in Frage kommen, welche aus «osten des Landarmenverbandes zu erziehe« sind, werden hierauf unter Hinweis auf die Bekanntmachung der Königlichen Kreishauptmannschaft vom 28. Januar 1882 — Verordnungsblatt derselben vom Jahre 1882, Seite 8 fla. — mit dem Bemerken aufmerksam gemacht, daß etwaige Anmeldungen von zur Aufnahme geeigneten Kindern unter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse thunlichst bis zum 31. Wär; dss. Js. zu bewerkstelligen sind. Soweit vacante Stellen vorhanden sind, finden jedoch Aufnahmen unter Umständen auch nach dieser Zeit statt. Zwickau, den 21. März 1900. Königliche Kreishan-tmannschast. v. Gehe. Freiwillige Versteigerung. Auf Antrag der Erben des am 12. Januar 190ss zu Eibenstock verstorbenen Land- wirths sollen die zum Nachlasse desselben gehörigen, im Grundbuche auf seinen Namen eingetragenen Grundstücke durch das unterzeichnete König!. Amtsgericht freiwillig meistbietend versteigert werden. Die Grundstücke bestehen aus: 1) dem auf Blatt 59 des Grundbuchs für Eibenstock eingetragenen Flurstück Nummer 86, auf welchem sich das Wohngebäude Brandverstcherungscataster-Nummer 66 Abth. mit Keller, gewölbter Kuhstall mit Futterboden und Hofraum befinden; 2) dem aus Blatt 712 desselben Grundbuchs eingetragenen Flurstück Nummer 1006 (Feld mit Sandgrube); 3) dem auf Blatt 646 desselben Grundbuchs eingetragenen Flurstück Nummer 1072 (Feld und Wiese) und 4) dem auf Blatt 908 desselben Grundbuchs eingetragenen Flurstück 1204 (Feld). Die Gebäude, deren Brandkasse 14,450 M. beträgt, sind mit 180,-o Steuereinheiten belegt, während aus den landwirthschaftlichen Grundstücken 70,«s Steuereinheiten ruhen. Der Versteigerungstermin wird auf den 5. Aprit 1S0V, Wormittag 1V Uhr anberaumt. Die Versteigerung wird an Amtsstelle abgehalten werden. Die Versteigerungsbeding ungen werden im Termine selbst sestgestellt. Königliches Amtsgericht Eibenstock, den 17. März 1900. «hrig. K Brrfteigernng. Sonnabend, den 24. März 1SV0, von Bormittaas 1v Uhr an, sollen zu Eibenstock, im Gasthof zum Kugnfche« Kof, daselbst eingestellte Pfänder, näm lich: alle zu einem Restaurationsbetriebe gehörigen Gegenstände, als: Lischt, Stühle, Eophas, Bänke, Spiegel, Bilder, Sardine«, Portio»««, Wanduhren, Büffet-, Eis-, Geschirr-, Wand- «nd Wäscheschränke, Regale, Lampe«, SartenmSbel, 1 Ptantno, 1 Vierapparat, 1 Waschmaschine, 1 Wäschemangel, viergläser, verschiedenes «üchengeschirr, Hirschgeweih«, 1 Veranda, 12 Ephenwände, 1 Schaukelgerüst und vieles Andere mehr an den Meistbietenden gegen sofortige Baar zahlung versteigert werden. Veranda, Epheuwände und Schaukelgerüst können vor der Versteigerung auf dem Bahnhof zu Eibenstock in Augenschein genommen werden. Der Gerichtsvollzieher beim königlichen Amtsgerichte Eibenstock. Akt. Kirsch. Bekanntmachung. Anläßlich der Verpflichtung und Einweisung des Herrn I>r. pliil. Kändlcr aus Treuen als Direktor der Volksschule hier findet Donnerstag, den 22. Wär; 19VV, Warm. ,11 Ayr eine Schulfeier in der Turnhalle, und Nachmittags ' ,2 Uhr ein Essen zu Ehren des neuen Direktors im Rathhaussaale statt. Der Preis eines Gedeckes zu diesem Essen beträgt 2 Mark 50 Pf. Anmeldungen zu letzterem nimmt Herr Rathhauspächter Busch entgegen. Alle Freunde der Schule werden hiermit ergebenst eingeladen. Eibenstock, den 19. März 1900. Der Rath der Stadt. Hesse. Müller. Wir machen bekannt, daß wir von jetzt ab sogenannte Aamilien-Stammbücher ausfertigen, in welche die Eheschließung, Geburten und Todesfälle in der Familie einge tragen werden. Auf Wunsch können diese Verlautbarungen auch für früher geschlossene Ehen nachgetragen werden. Die Bücher sind in den Preislagen von 20, 70 und 100 Pfg. bei uns käuflich. Die Einträge erfolgen unentgeltlich. Eibenstock, den 20. März 1900. Das Königliche Standesamt. Hesse. Gnüchtel. Am 2«. März 1888 ist der erst« Termin der diesjährigen Landrente« fällig gewesen. Es wird dies hierdurch mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß nach Ablauf der zur Zahlung nachgelassenen achttägigen Frist gegen etwaige Restanten executivisch vorzugehen ist. Die Ortssteuereinnahmc zu Schönheide. Holz-Versteigerung. Staatssorstrevier Schönheide. Im Hotel „zum Nathhaus" in Schönheide sollen Mittwoch, de« 28. März 1988, vom Vormittag 9 Ahr an 1994 246 4175 1813 914 125 Stück weiche Stämme, 10—19 em stark, « an i . , . 20—26 . . i 10,-—20 m Ig. t Aufbereitet in den Ab- . . Klötzer, 7—15 „ , , ( theilungen 5, 6, 26, . . , 16—22 , „ i 3,s bez. 4,» m lg. l 46, 53, 89 (Kahl- „ . , 23—51 . . I I schlüge), . , Derbst-mgen, 9—14 , . 9—12 m lg. / sowie Donnerstag, »en 28. März 1988, von Vormittag 8 Uhr an 222 im weiche Areuuscheite, Zjrenuknüppel und Kefie, i 653,« „ . SIS»«, daselbst, 1320 . weiches Streureistg i versteigert werden. «Snigl. Aorstrevierverwaltnng Schönheide «. «önigl. Aorstrentamt Sibenftock, Koffmau». am 20. März 1900. Herlach. Aettekungen und Wirren. Seit dem Mittelalter her bi« zu Bismarck-Zeiten galt die Diplomatie al« die besondere Kunst, die eigentlichen Absichten zu verbergen. Biel ander« ist e« damit auch heule noch nicht ge worden und die internationale Höflichkeit ist meist gleisnerischer Schein. Gegenwärtig find alle europäischen Großmächte mit den Frieden«gesuchen der Buren besaßt und dem simplen Verstände wäre nicht« einleuchtender, al« wenn sich mehrere Mächte zu- sammenthäten und sich in England für die armen Buren ver wendeten. Bon alledem ist aber keinetweg« die Rede. Die Bitten der Buren werden höflich abgelehnt und da« tapfere Volk, daß um seine Unabhängigkeit kämpft, seinem Schicksale überlassen. Offenbar aber scheint den Deutschenfeindin der gegenwärtige Zeitpunkt günstig, um die ohnehin etwa« nervöse Stimmung der Diplomatie gegen Deutschland anzunehmen. Ein Däne, Hansen, veröffentlicht in dem sonst sehr ernsthaften Pariser Blatt „Gau- loit" ein Phantasiegewebe, wonach Deutschland behuf« Interven tion im südafrikanischen Krieg sich mit der französischen Regier ung in Verbindung gesetzt haben soll. Bon einer unglaublichen Naivetät müßte da« französische Publikum erfüllt sein, wenn e« die weitere Erfindung de« Herrn Hansen ernsthaft nehmen wollte, daß Frankreich al« Lohn für sein Zusammengehen mit Deutsch land die normanischcn Inseln England«, Deutschland dagegen die deutschen Provinzen Oesterreich« «nd Triest erhalten sollte.' Herr Hansen bezweckt offenbar, nicht bloß die öffentlich« Meinung in England gegen Deutschland zu erregen, sondern auch die Empfindlichkeit Oesterreich« und Italien« hervorzurufen. Rur weiß man in den maßgebenden Kreisen Oesterreich« ganz genau, daß von Deutschland auch nicht die Abtretung de« kleinsten österreichischen Dorfe« angestrebt wird. Die Phantasten de« Herrn Hansen hätten wenigsten« den Ausgang de« Kriege« von 1866 in Betracht ziehen sollen. Der deutschen Regierung könnte e« nur erwünscht sein, fall« die angeblich der französischen Re gierung gemachten vertraulichen Mittheilungen eine« deutschen Staatsmänner der vollen Oeffentlichkeit übergeben würden. Die Flunkereim de« Herrn Hansen würden dann aller Welt offen bar werden. Die deutsche Regierung hat in Wahrheit zu keiner Zeit irgend welche Interventionen au» Anlaß de« gegenwärtigen Kriege« gewünscht oder versucht. Jhrm Standpunkt hat sie jüngst wieder in der Antwort nach Prätoria deutlich bezeichnet, indem sie betonte, daß eine Vermittelung zunächst von beiden krieg führenden Parteien nachgcsucht werden müßte. Dadurch erledigt sich auch die Mittheilung eine« Blatte«, wonach Deutschland zu gleich mit den Ver. Staaten einen solchen Vermittelung-Versuch unternommen habm soll. Daß die Regierung von Washington In London, übrigen« in durchau» freundlicher Weise, ihre guten Dienste angeboten hat, ist bekannt. In seiner Erwiderung hat Lord Salisbury diese guten Dienste dankend abgelehnt und zwar nicht blo« gegenüber den Ber. Sraaten, sondern ganz allgemein. Inzwischen setzen französische Blätter ihre Bemühungen fort, zwischen Deutschland und England Unfrieden hervor zu rufen. Jnrbesondere zeichnet sich Whist-Balfrey bei diesen Hetzversuchen au«, nachdem auch der Berliner Sorrespondet de« .Figaro" offenbar derselben Losung solgmd, ein ganze« Füllhorn von Enstellungen au«geftreut hatte. Im .Figaro" wird dann noch unter der schönen Ueberschrist: .Der englische Schrecken In Deutschland" -u« Heidelberg über angebliche Lu«schreittingen gegen die Zöglinge englischer Pen sionat« berichtet: ,E« ist wie ein Beginn ein,« englisch-deutschen Kriege«," schreibt dieser brave Korrespondent. Mit dieser lächer lichen Uebertreibung charakterisier der Gewährsmann de« .Figaro" am deutlichsten seine abgeschmackten Erfindungen. Da« derarttge Treibereien noch wenige Wochen vor der Eröffnung de« großen „Friedenswerke«" der Weltausstellung sich abspielen können, ist jedenfalls ein bemerken-wcrthe« Symptom, da« wohl geeignet ist, cigenthümliche Au«blicke für später zu eröffnen. Zu der Wendung von den „vertraulichen Verhand lungen" zwischen Deutschland und Frankreich mag nebenher, bemerkt werden, daß nach einer autorilativen Feststellung der .Nationalzeitung" vertrauliche politische Verhandlungen seit dem deutsch-französischen Kriege (damals zwischen Birmarck und Jule« Favre) zu keiner Zett, weder miltclbar noch unmittelbar, zwischen einem deutschen und einem französischen Staatsmann stattgefunden haben! Tagesgeschichte. — Deutschland. Im Berliner Schlosse fand am Mon tag die Zweijahrhunderifeier der Berliner Akademie der Künste und Wissenschaften statt, wobei der Kaiser eine Ansprache an die Mitglieder hielt und mehrfache Au«zeichnungen verlieh. — Am Montag vor zehn Jahren präsidirte Fürst Bismarck zum letzten Mal einer Sitzung de« preuß. Staat-Ministerium«; e« war jene historische Sitzung, die seiner Entlastung voranging. — Oesterreich-Ungarn. Die amtliche .Wiener Ztg." bringt die offizielle Bekanntgabe der Verlobung der Kron prinzessin Stephanie mit dem Grafen Lonyay. — Triest, 20. März. Die Trauung der Kronprinzessin Stephanie mit dem Grafen Lonyay findet Donnerstag Vormittag« 10 Uhr in der Schloßkapelle zu Miramare statt Nach der Trau ung begiebt sich da« Neuvermählte Paar an die Riviera. — Rußland. Neben Deutschland bemühte sich auch Ruß land bei der Türkei um Eisenbahnkonzessionen in Klein asien. Nach jetzt vorliegenden Nachrichten steht der Abschluß