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in da» > schwarzen lelken, Pi- j»ran,c. gen-Hand- MLMI. kerinnen >t Iie»ul«r. and. Maximum. - 5,5 Grad - 2,5 „ - 0,5 . 0,0 „ - 2,» „ Kisenöahu. Adorf. Nachm. Abd. 3,03 7M 3,53 S,3S 4,28 9,15 4,38 9,25 4M 9,40 5,06 9F2 5,21 10,07 5,30 10,16 5,35 10,21 5,47 10,31 5F5 10,40 6,0« 10,54 6,15 11,OS 6,26 11,10 8,49 — 7,08 — 7,20 - 7,40 — 7,46 — 1,22 IM 2,10 2L5 3,02 8,20 8,27 SM 8,47 1,57 t,07 1,13 1,23 l,39 »,00 ».21 »,37 t,1S ,02 mnitz. tachm. Lbd. 6,40 6,54 7,86 7,55 8,0« 8,20 8,2« 8L2 8,44 8,53 9,02 9,07 9,15 9,28 9,53 10,15 10,30 11,01 11,40 i von Aue verkehrende »eiderh.9,2« ock 9,3« rün 9,4« thal 9,52 10,02 10,18 M. stanstalt: 4 irün. »fahrt rötsthal- :n Post- n. 'fSgrün: i. Amts- mS Aiizchebtlitt für den «bonnewent oiertelj. 1 M. 20 Pf. emschließl. de» „Jllustr. Unterhaltungibl." o. der Humor. Beilage .Seifen blasen-' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Syirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. «»scheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. JnsertionSpreis: die kleinspallige Zeile 10 Ps. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 2S Ps. LLL Sonnabend, den 30. Dezember ISSN Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. —------i 46. Jahrgang. ------- Gemeinschaftliche Sitzung der städtischen Kollegien Dienstag, den 2. Januar 1900, Wormiltags 11 Flst'r im Rathhaussaale. 1) Einweisung des als Stadtrath und Bürgermeister-Stellvertreter wiedergewählten Herrn Justizrath Landrock, sowie der wieder- beziehentlich neugewählten Stadtverordneten. 2i Wahl des Stadtverordneten-Vorstehers und dessen Stellvertreters. 3) Wahl der Stadtverordneten in die gemischten ständigen Ausschüsse. Eibenstock, den 28. Dezember 1899. Der Bürgermeister. Heffe. In das Musterregister ist eingetragen: Nr. 343, Firma O. <» in Schönheide, ein verschlossenes Packet, angeblich enthaltend 50 Muster zu gestickten Besätzen, Fabrik-Nrn.: 1167 1168 1169 1170 1171 1172 1173 1174 1175 1176 1177 1178 1179 1180 1181 1182 1183 1184 1185 1186 1187 1188 1189 1190 1191 1192 1193 1194 1195 1196 1197 1198 1199 1200 1201 1203 1204 1205 1205V- 1206 1207 1208 1209 1210 1211 1212 1213 1214 1215 1216 Flächenerzeug nisse, Schutzfrist 3 Jahre, angemeldet am 4. Dezember 1899, Vorm. 9 Uhr. Eibenstock, am 21. Dezember 1899. Königliches Amtsgericht. Ehrig. Hg. Kerr Knut Johannes Auerswatd von hier ist heute von dem unterzeichneten Stadtrath als Kassen- und Rechnungs führer der Ortskrankenkassen für Textilindustrie, sowie für das Handwerk und sonstige Betriebe und der gemeinsamen Gemeindekrankenversicherung für Carlsfeld, Wildenthal rc. in Pflicht genommen worden. Eibenstock, den 28. Dezember 1899. Der Rath der Stadt. Hesse. Gnüchtel. Iahresrundschau für das Königreich Sachsen. ^Schluß.) Ein weiterer Kammcrbeschluß spiegelt eine im Prinzip be reit« feststehende wichtige Veränderung in der Landesverwaltung wider, al« welche sich die Errichtung der neuen KreiShaupt- mannschast Chemnitz charakterisirt. Die ElatSsvrderung von 92,000 Mk. zum Ankäufe de« nöthigen Areal« in Chemnitz behuf« Errichtung de« KreiShauptmannschastSgebäude« ist von der 2. Kammer einstimmig bewilligt worden und die gleiche zu stimmende Stellungnahme steht von der anderen Kammer zu er warten. Die neue Kreishauptmannschaft wird von der Kreis- Hauptmannschaft Zwickau abgezweigt werden und neben der Stadt Chemnitz die AmtShauptmannschasten Chemnitz, Annaberg, Ma rienberg und Flöha umfassen. Ursprünglich sollte auch noch die Amtshauptmannschaft Glauchau der neuen Kreishauptmannschaft Chemnitz zugetheilt werden, schließlich ist indessen jene bei der Kreishauptmannschaft Zwickau belassen worden. Eine bemcrkenswcrlhe Veränderung ist auf einem anderen Gebiete bereits in Kraft getreten, die Neuorganisation der sächsischen Staatsbahnverwaltung, die seit dem I. Januar l899 besteht. Ihren Kernpunkt bildet die Einführung von Betriebsdirektionen, von denen je zwei ihren Sitz in Dres den und in Leipzig erhalten haben, während sich die beiden anderen Betriebsdirektionen in Chemnitz und in Zwickau befinden. Verschiedene Erwägungen, in erster Linie aber Gründe betriebs technischer Art, haben zu dieser Umgestaltung unserer Staat«- bahnverwaltung in ihrer Organisation geführt. Am gleichen Tage, an welchem die genannte Maßnahme in« Leben trat, er folgte die Ernennung de« Geh. Rath« v. Kirchbach zum neuen Generaldirektor der sächsischen Staats bahnen. — Da« Netz derselben erfuhr im Jahre 1899 keine wesentliche Erweiterung, wird doch unser kleine« Königreich schon von überaus zahlreichen Schienenwegen durchzogen, die den BerkehrSbedürsnissen der Bevölkerung in weitgehendem Maße Rechnung tragen. Eröffnet wurden an neuen Linien die Schmal spurbahn Wilsdruff - Nossen, die normalspurige Secundärbahn Königsbrück-Schwepnitz und die in die gleiche Kategorie ge hörende Linie Brandis-Seligenstädt-Altenhain. Außerdem ge langte die kurze, aber wichtige Linie Johanngeorgenstadt-LandeS- grenze zur Eröffnung, im Zusammenhang mit der Eröffnung der neuen, über den Kamm de» Erzgebirge« nach Karlsbad führen den Bahn. Am 1. April, beziehendlich am 1. Oktober traten die Ver änderungen im sächsischen HcereSwesen, die mit der erfolgten Bil dung de» neuen 19. (2 kgl. sächsischen) Armeekorps zu sammenhingen, praktisch in Kraft. Zum kommandirenden General de« 19. Armeekorp« wurde Generalleutnant ». Treitschke unter Besörderung zum General der Infanterie mit dem Com- mandositze in Leipzig ernannt. Von neuen Bildungsstätten gelangte da« Lehrer- innen-Seminar in Leipzig zur Eröffnung, mit dessen Be gründung einem recht fühlbaren Mangel an derartigen Unter- richt«anstalten obgeholfen worden ist. In Bezug aus erfolgte Personalveränderungen in den höheren Beamtenposten unsere« Lande« wäre neben der Ernennung de« Geh. Rath« v. Kirchbach zum Generaldirektor der Staat«bahnen noch da« Ausscheiden de« Landgericht«präsidenten l)r. v. Schwarze in Freiberg und de« Oberlandc«gcricht«rathe» 1>r. Tändler in Drc«den au« ihren bisherigen Stellungen zu erwähnen; beide Herren, welche sich eine« ausgezeichneten Rufe« in der deutschen Juristenwelt ersreuen, wurden vom Kaiser zu Räthen am Reich«gericht zu Leipzig ernannt. Die Stätten der Rechtsprechung in unserem Lande wurden durch die am 1. Ostober erfolgte Eröffnung de« neuen Amt«gericht« in Jöhstadt vermehrt. Zahlreiche festliche Vereinigungen und Ver sammlungen, sowie eine Reihe von Ausstellungen fanden auch im Laufe de« Jahre« 1899 in unserem Vaterland« statt. Bon diesen Veranstaltungen seien erwähnt, da« voigtländische Rad- fahrersest in Markneukirchen, da« vierte sächsische Bunde«kegler- fest in Radeberg, da« dritte sächsische Gaukeglersest in Dre«den, die Jahresversammlung de« deutschen Gastwirthverein« in Dres den, da« VerbandSfest der akademischen Turnvereine Deutsch lands in Meißen, der 27. deutsche Aerztetag in Dresden und die ebenfalls in der Landeshauptstadt unv unter dem Protektorat unsere« König« stattgefundene deutsche Kunstausstellung. Endlich gab e« auch eine RcichStagSersatzwahl zu ver zeichnen, diejenige im Wahlkreise Pirna, welche infolge der UngiltigkeitSerklärung de» Mandat« de« bisherigen Vertreter« diese« Wahlkreise«, de« Antisemiten Lotze, nothwendig geworden war. Die Ersatzwahl führte zunächst zu einer Stichwahl zwischen dem von seiner Partei wiederum al« Candidaten aufgestellten seitherigen Abgeordneten und dem Sozialvemokraten FrLßvorf, bei welcher dann Lotze dank de« einsichtsvollen Eintretens der freisinnigen Wähler de« Pirnaer Kreise« erneut gewählt wurde. Werfen wir nun noch einen Blick aus die gejammten wirthschaftlichcn Zustände unsere« Vaterlandes, so darf festgcstellt werden, daß dieselben auch während de« vor seinem Au«gange stehenden Jahre« im Ganzen eine erfreuliche und ge sunde Entwickelung genommen. Hoffentlich wird dieselbe auch in dem anhcbenden neuen großen Zeitabschnitte andauern und so sei denn mit dem Wunsche in da« neue Jahrhundert einge treten, daß in demselben unser schöne« Sachscnland auch ferner hin blühen und gedeihen möge. Zur Jahreswende 1000. Ein eigenartiges Gefühl erweckt der Gedanke, daß wir jetzt mit dem letzten Jahre de« SLculum« vor der Schwelle eines neuen Jahrhundert« stehen. Wie der Pilger an einem Mark steine gern weilt und zurllckblicki aus den vollbrachten Weg, so drängt e» auch un» an dieser Zeitwende zurückzuschauen aus da« bald ganz hinter un« liegende Jahrhundert. Welche Ersolge auf allen Gebieten der Wissenschaften und Erfindungen hat e« ge bracht! Wahrlich, die Menschheit hat e« i» diesem Zeitraum im Denken, Empfinden und in der Einsicht weiter gebracht, als in allen vorausgegangenen Jahrhunderten zusammen. Wir können stolz sein, un« Kinder de« neunzehnten Jahrhundert« nennen zu dürfen, denn diese« hat Anregungen gebracht und seine Strahlen voraufgeworsen für eine fortichrittlichc Bewegung, die kommenden Geschlechten ungeahnte Enthüllungen und Aufklärungen bringen werden; diese Ausklärungen und Enthüllungen werden aber dazu beitragen, die Völker in ihren Anschauungen zu veredle» und sie mehr und mehr empfänglich machen für da« große Prinzip echter Humanität! — So lange die Menschen denken können, hat e« immer Ver fechter der sogenannten „guten alten Zeit' gegeben. Die Sache ist aber auch leicht zu erklären. Der jugendliche Mensch bi« zur Mitte de« reiferen Alter« bewegt sich in einer Welt, die er vollkommen versteht, weil seine Individualität gewissermaßen ein Theil de« momentan herrschenden Zeitstrome« ist. Weil aber nach ewigem Gesetze die Welt ihre Physiognomie in einem Zeit räume von 30 bi« 40 Jahren stet« verändert und einem neuen strebenden Geschlechte Bahn macht, versteht der Fünfzig- oder Sechzigjährige die neu sich bildenden Anschauungen nicht mehr, er klammert sich an da« Alte, an da« Gewesene, an eine Zeit, die er mit jugendsrischem Geiste verstand und durchlebte und — spricht dann mürrisch von »der guten alten Zeit." Wie oft wird diese Bezeichnung fälschlich in ironischer Weise auf da« Mittelalter, nachdem eine Reihe von Greuelthaten der Tortur, de« Mönchwesen« und Landknecht«Ireiben« aufgezählt sind, ange wendet. Auch in jenen Tagen ist schon eine gute alte Zeit ge priesen und unsere Enkelkinder werten noch dereinst den Anfang de« zwanzigsten Jahrhundert« so preisen, wenn sie selbst al» ge reiste Männer die zweite Hälfte de« Säculum» überschritte» haben. „Die Leut- sagen immer, Die Zeilen werden schlimmer: Die Zeiten bleiben immer Die Leute werden schlimmer — steht schon al« Hau-spruch über dem Eingang eine» niedersächsischen Bauernhause« au« dem Jahre 1693. Dieser alte Spruch hat im Hinblick aus civtlisirte Länder seinen Gehalt verloren. Wohl ist der Kampf um» tägliche Brot tiefgreifender und härter ge worden, wohl harren unserer noch schwere Aufgaben in sozialer Beziehung, wa« aber da« persönliche Leben de« einzelnen Men schen im Allgemeinen jetzt angeht, da haben wir doch Fortschritte gemacht, die uns nie wieder Zeiten wünschen lassen, wie sie nach Ausgang de« siebenzehnten Jahrhundert» ihren Einfluß übten. Patrizier- und verknöcherter Gelehrtenstolz, Fürstendünkel und Adclsverschrobenheit dominirten und drückten den kleinen Bürger und die ganze niedere Arbeiterklasse, überhaupt den an materiellen Gütern Armen in ein Nicht» zusammen, wenn er auch an Geist ein Krösus war. Durch die Erfindung der Dampfschiffe, der Eisenbahnen, de» Leuchtgase» der Telegraphie, der Elektrizität und de« Tele phon» haben wir in diesem Jahrhundert Fortschritte von unge heurer Tragweite zu verzeichnen. Wenn die Menschheit aus diesen Bahnen fortschrcitel, zu welchen Resultaten wird sic noch gelangen, zu Resultaten, wo vielleicht diese außerordentlichen Erfindungen nur Vorspiele von überwältigenden Actionen waren. An diesen Erfolgen der Summe der menschlichen Gesell schaft nimmt aber auch die einzelne Person theil und ist darum glücklich zu preisen, wenn sie dessen eingedenk wird und bleibt. Wa« un» in dem verflossenen Jahre an Leid und Ungemach aber getroffen, wir wollen da« Banner der Hoffnung auf Besser ung hochhalten und gläubigen Herzen« unserm Gott vertrauen, der da» Schicksal der Völker unv die Wege jede« Einzelnen ver zeichnet. Aber »E» giebt im Menschenleben Augenblicke, wo er dem Wellgeist näher ist, als sonst. Und eine Frage frei hat an da« Schicksal' so geht c« allen, die mit sinnender Seele den ersten Morgen eine« neuen Jahre« begrüßen. Auch wir fragen. Möge die Zukunft un« die Antwort geben, daß da« Jahr 1900 ein gesegnete» an Frieden und an Ernte ist! Wir aber wollen rastlos an un» selbst arbeiten, daß wir edler und besser werden, dann wird sich das Leben de« Einzelnen wie da« der ganzen menschlichen Gesellschaft veredle» und ver schönen. Dazu Glück aus! Tageskeschichte. — Deutschland. Ueber eine angebliche Theilung der K olo nie» Portugal» zwischen Deut sch land u. Eng land schreibt unter dem Titel, »Die Wahrheit über den deutsch englischen Geheimvertrag' der »Bert. Lokal-Anzeiger" folgende«: „Von einer Seite, die sich stet- als vorzüglich unterrichtet er wiesen hat, sind wir in die Lage gesetzt, den wesentlichen Inhalt de« zwischen Deutschland und England abgeschlossenen geheimen Vertrage« unfern Lesern mitzuiheilen. E« handelt sich um nicht« Geringere«, ai« um die Theilung de« portugiesischen Kolonial besitze« zwischen Deutschland und England. Die Zustimmung Portugal« ist dabei selbstverständliche Voraussetzung und im Prinzip bereit« crtheilt. Der Inhalt der Abmachungen wird überall größte Ucberraschung Hervorrufen und mannigfache Kritik erfahren. Wenn sich den Kritiken auch sogenannte „offiziöse Dementi»' zugesellcn sollten, so möchten wir daran erinnern, daß der Begriff . offiziöse« Dementi" für un» seine Bedeutung und seinen Werth verloren hat, seitdem da« offiziöse Telegraphenbureau e« fertig gebracht hat, die Meldung über den Erwerb der Samoa- Inseln durch Deutschland, die der »Berliner Lokgl Anzeiger" zu erst mitgethcilt hatte, zu dementiren und 24 Stunden später selber zu veröffentlichen. Unser Gewährsmann schreibt un«: Kurz vor dem Schluffe de« zur Rüste gehenden Jahrhundert« dringt etwa« mehr Licht durch da« Dunkel de« englisch portugie- schen und deutsch englischen Geheimvertrage« über die Delagoa- bucht und andere portugiesische Besitzungen. Der Doppel-Vertrag zwischen den genannten drei Mächten soll perfekt werden und in die Oefsentlichkeit dringen, nachdem die schweizer Juristen Blaesi, Hen«ler und Goldan die sie seit zehn Jahren beschäftigende Ar beit vollendet und ihr schieb«richlerliche« Urtheil über die zwischen England und Portugal schwebenden Differenzen abgegeben haben werden. Da« wird vorau»sichllich im Januar oder Februar 1900 der Fall sein. E« darf mit ziemlicher Sicherheit erwartet wer-