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- Erscheinungsdatum
- 1899-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189909169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18990916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18990916
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1899
-
Monat
1899-09
- Tag 1899-09-16
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Monat
1899-09
-
Jahr
1899
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mit nicht zu schwere« Laste« u«d n«r mit Wage« bez. Ladungen von nicht über 2, «> Breite und unter Beobachtung besonderer Borficht befahren werden Schwarzenberg, am 15. September 1899. Königliche Amtshauptmannschaft. I. V.: I»r Perthen, Regierungs-Assessor. llcbung der Pslichtseuerwehr. Sonnlag, den 17. September 1899, früh 7 Mr findet «ine Uebung für di« Mannschaften der städtischen Pslichtseuerwehr (Spritze II, Absperr- und Wachmannschaften) statt. Die Mannschaften stellen im Magazingarteu. Abzeichen sind anzulegen. Unentschuldigtes oder nicht genügend entschuldigtes Ausbleiben, verspätetes Erscheinen, sowie jeder Ungehorsam gegen die Vorgesetzten, insbesondere das Rauchen im Dienste wird unnachsichtlich mit Geldstrafe bis zu 10 Mark oder entsprechender Hast bestraft. Mit Rücksicht ans die frühere« mangelhafte« Entschuldigungen weise« wir «och besonder» daraus hi«, datz Entschuldigungen vorher rechtzeitig bei »em betreffende« Zugführer «nter Angabe »er Gründe schriftlich oder münd lich anznbriage« find. Eibenstock, den 9. September 1899. Der Rath der Stadt. Hesse. Gnüchtel. Rr. 81 des Verzeichnisses der dem Schank- und Tanzstättcnverbot unterstellten Per sonen ist zu streiche«. «tadtrath Eibenstock, am 14. September 1899. Hesse. Gnüchtel. Tagesgeschichte. — Deutschland. Am Donnerstag Bormittag traf der Kaiser, von den Schwarzwaldmanövern kommend, in Potsdam ein und fuhr nach kurzem Aufenthalt mit der Kaiserin nach Hubertusstock. — Die Kaiser-Zusammenkunst in Potsdam hat nicht stattgesunden, obwohl alle Vorkehrungen getroffen waren. Es soll dies seinen Grund in einer plötzlichen Aendcrung der Reisedispositionen des russischen Kaiser« haben. Jedenfalls sind die Gründe der Aufschub« aber rein äußerlicher Natur. Da« Alexander-Regiment, da« nach Potsdam berufen worden war, ist in da« Manövergelände zurückgekehrt. — Berlin. E« wird zwar auch in Deutschland weiter und nicht zum wenigsten hier in Berlin, von einzelnen Seiten lebhaft gegen die Beschickung der Pariser Weltaus stellung Stimmung gemacht und demonstrirt, die au« einer wahlberechtigten Entrüstung hervorgegangene Bewegung wird aber voraussichtlich bald im Sande verlausen. Bor einer schließlich vielleicht uns selbst am meisten schädigenden Uebcreilung erheben sich warnende Stimmen von allen Seiten in der Presse, selbst in solchen Organen, welche so scharf wie nur irgend möglich den Prozeß zu Renne» und seinen Ausgang verurtheilt haben. — Die Agitation für den Boykott der Pariser Welt ausstellung ist in allen Ländern im Steigen begriffen. Der achte VerbandStag deutscher Gewerbevereine in Köln beschloß, daß kein Mitglied des Verbände» in Paris ausstellen solle. — Berlin, 14. September. Der beim hiesigen Haupt- postamtc angestellte Gcldbriesträger Gustav Schwarz ist flüchtig nach einer Unterschlagung von mindestens 12,000 Mk., die ihm zur Auszahlung übergeben wurden. Alle Hafenplätze wurden seitens der Kriminalpolizei verständigt. — Stuttgart, 14. September. Der „Staatsanzeiger für Württemberg" enthält folgende Königl. Ordre: Die hohe und uneingeschränkte Anerkennung, welche Se. Maj. der Kaiser meinem Armeekorps nach der Parade wie heule am Schluffe der im großen Verband stattgehabten Manöver gezollt hat, erfüllt mich mit großer Freude und gerechtem Stolz. Ich beglückwünsche meine Truppen zu dem vollen Erfolge, mit dem sie vor den Augen de« Obersten Kriegsherrn bestanden haben und spreche denselben mei nen wärmsten Dank au« für die treue und unermüdliche Hingabe an die vielgestaltigen Aufgaben de« Dienste«, welche sich allerort« und in allen Dienstgraden bethätigt, und ein solch vorzügliches Resultat gezeitigt hat. Daß mein Armeekorps nicht rasten, son dern fortschreitend seinen ehrenvollen Platz in der großen deutschen Armee behaupten wird, dessen bin ich sicher. Wilhelm. — Oesterreich-Ungarn. Das Ministerium Thun kann nicht leben und nicht sterben. Noch ist e« nicht gestürzt, aber daß sein Ende unmittelbar bevorsteht, bezweifelt Niemand. Der Präsident de« Abgeordnetenhauses vr. v. Fuchs unternimmt inzwischen den Versuch, eine Art Friedenskonferenz zu be rufen, in der die Vertreter der einzelnen Parteien sich zur Ein stellung de« Kampfe«, zur Milderung der Gegensätze und zur Zusammenfassung der Kräfte zu gemeinsamer Arbeit entschließen sollen. E« wird verlorene Liebesmühe sein. Die Deutschen be gegnen dem Plane mit dem größten Mißtrauen, theilwei« mit grundsätzlicher Ablehnung. Die deutschen Blätter sagen die voll ständige Ergebnißlosigkcit der Konferenz Vorau«. — Frankreich. Ueber die etwaige Begnadigung Drcysu«' kann sich der französische Ministerrath bereit« am Dienstag schlüssig machen, wenn, wie al« möglich angenommen wird, der Regierung- Kommissar bei dem RevisionSrath den Be richt über die Dreyfu» Angelegenheit vor Montag beendigt hat. — Krieg-Minister Gallifet beschloß, bezüglich der statistischen Abtheilung de« Gcneralstab« eine Aendcrung dahin zu treffen, daß dieselbe den ausschließlich militärischen Charakter be wahren solle und sich in keiner Weise in den Polizei- und Kontre- Spionagedienst einzumischcn habe. Die neue Verordnung tritt mit dem lb. d. in Kraft. Diese Maßnahme wird zweifellos zur Säuberung de» französischen Generalstabe« von gewissen Erschei nungen, die nicht zu seinem Vortheil vor der ganzen Welt bloß gelegt sind, beitragen. — Holland. Amsterdam, 14. Septbr. Die Erbitterung über da« Ur theil in Renne« wächst zusehend« u. gleicht nicht weniger al« einem Strohfeuer. Ein Aufruf de« Professor« vr. Gunning in Utrecht fordert da« niederländische Volk auf, jedwede Berührung mit diesem barbarischen französischen Volle zu ver meiden. „Laßt un«", sagt er, „so viel wie möglich gar keine Maaren mehr au« Frankreich beziehen, laßt un» den festen Ent schluß fassen, so schwer er uns auch werden mag, die Ausstellung von 1900 nicht zu besuchen, laßt un», wenn wir für unsere Kin der französische Konversation nöthig haben, nicht mehr in Pari«, Lyon oder Marseille, sondern in Brüssel oder Gens anklopsen, laßt un« mit einem Wort auch durch die Praxi« zeigen, daß e« un« graut vor einem Volk, dessen Mehrheit so tief gesunken ist, daß e« die abscheulichste Rechtsverletzung nicht nur duldet, sondern ihr sogar noch zujauchzt." Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 1b. Septbr. Der vergangene Mittwoch war ein aufregender Tag für unsere Stadt und Umgebung. Dreimal wurde die Freiw. Feuerwehr zum Rettungsdienst gegen da» Hochwasser ausgcrufen. Obwohl zu Mittag nach Blauen thal beordert, hatte c» sich jedoch gezeigt, daß die Gefahr für Zimmersacher eine weit größere war. Dort haben allerdings die Fluthen arge Verwüstungen ungerichtet und wenn c» in der Nacht zum Donnerstag nach Mitternacht mit regnen nicht aus gehört hätte, dürfte die dortige Schleifereianlage mit Wohnhaus zum großen Thcil vernichtet worden sein. In Blauenthal hat unmittelbar an der massiven Muldenbrücke eine große Unter- Waschung de« Straßenkörper« stattgefunden, so daß die Hälfte der Straße an dieser Stelle weggespült worden ist. Hier hat da« Hochwasser einen ca. bO cm höheren Stand erreicht gehabt, al« im Jahre 1897. Auch die fiskalische Straße von Blauenthal nach WolsSgrün ist an einer steilen Böschung in» Rutschen ge kommen, sodaß Barru rensteine und Straßenbäume jetzt in der ca. s, Meter tiefen Senkung stehen. Soll bei späteren Vor kommnissen Gefahr für die Brücke in Blauenthal vermieden werden, dann dürste sich der Ausbau derselben für die Anlegung eine» zweiten Durchlässe» empfehlen, denn der bei dem zerstörten Straßenkörpcr gebildete Wasserwirbel liefert einen eindringlichen Fingerzeig hierzu. Ebenso würde die Hinüberlegung de« Bette« der Bockau bei Zimmersacher ein guter Schutz de» Fickerschen Anwesen« bei späteren Ueberfluthungen sein. — Erwähnt sei noch, daß die Regengüsse der letzten Tage außer in Sachsen auch verheerende« Hochwasser in Schlesien, Baiern und Oesterreich gebracht haben. — Schönheide, 14. Septbr. Infolge des anhaltenden Regen» sind die OrtSbäLe wieder angeschwollen. Die Wiesen nach Neuheide sind überfluthet, desgleichen die Stützengrüner Straße. Sämmtliche Teiche lausen über, sogar der schwarze Teich. Beim Fleischermeister Lederer steht der Hintere Theil de« Hause» im Wasser. Seit heute Morgen fällt da» Wasser wieder. — Schönhciderhammer. Abermals sind durch Hoch wasser die Bewohner unseres Ortes in Aufregung gesetzt worden. Die Mulde hatte Mittwoch ein unheimliche« Aussehen erlangt. Die reißenden Fluthen, welche allerlei Holzwerk mit sich führten, überflutheten die Wiesen und Straßen. Die Anwohnenden mußten Gcräthe und Holz in Sicherheit bringen. Einen interessanten Anblick gewährte ein Trieb Schweine, welche, als sie auf» Trockene gebracht werden sollten, eine unfreiwillige Schwimmübung machen mußten. Die meisten Häuser standen im Wasser. Am gefähr lichsten sah eS bei dem Fleischermeister Werner au«. Der Wasser stand der Mulde hatte den von 1897 übertroffen. In der Nacht mußte die Feuerwehr Wache halten. Der von Adorf '/,9 Uhr fällige Zug mußte in Wilzschhau« liegen bleiben, da circa 200 m Eisenbahndamm in der Nähe der Bretschneiderschen Fabrik weg gerissen sind. Der Verkehr wird jetzt durch Umstcigen aufrecht erhalten. — Chemnitz. Unter dem Titel „Der kommerzielle Aufschwung in Chemnitz" schreibt der „Konfektionär" in seiner neuesten Nummer: „Eine solche Geschäftigkeit in allen Branchen, wie augenblicklich, hat wohl Chemnitz noch kaum gesehen. Nicht nur in den Textilbranchen, vor Allem auch in der Maschinen- und Eisenbranche liegen genügend Aufträge noch auf Jahre hinaus vor. Rund um Chemnitz erstehen neue Fabriken und scheinen die großen Schornsteine nur so au» der Erde zu wachsen. Wo hin man sich in den Vorstädten auch wenden mag, überall sieht man neue Fabriken, Gießereien :c. bauen. Nicht mit Unrecht wird Chemnitz da» deutsche Manchester genannt. Eine große Er leichterung wird Chemnitz nach Fertigstellung der im Bau be griffenen Industriebahn für den öffentlichen Verkehr erfahren. Die neue Industriebahn, welche ring« um Chemnitz herumgeführt wird, ist mit den größeren Maschinenfabriken und Bahnhöfen verbunden. — Glauchau, 12. September. Ein seltene» Vorkommniß ist im benachbarten Reinholdshain passirt. Dort trieb ein Gänsehändler seine rund 40 Gänse zählende Heerde von Klcin- bernSdorf nach Reinholdshain zu. Unweit Reinholdshain erhoben sich mit der Kraft ihrer Schwingen einige der Gänse in die Lüfte und schließlich folgte die ganze Heerde auf diesem für Gänse eigentlich ungewöhnlichem Wege nach. Die Heerde nahm ihren Weg über die Dampfessc der Jahr'schen Schneidemühle und löste sich in der Nähe der Mulde auf. Ein Theil de» „fliegenden Gänsebraten»" dürfte in dem angeschwollenea Flusse fortgetriebcn worden sein, der andere Theil irrte in der Gegend umher und befindet sich jetzt zum Thcil bei Einwohnern von Reinholdshain in Pflege. Von dem Händler hat man bi» jetzt noch nichts wieder gehört. Wahrscheinlich ist er in der Meinung, die ganze Heerde ist stromabwärts geschwommen, dem Laufe de« Flusse« gefolgt. — Glauchau, 12. September. Ein hiesiger Hausbesitzer hat heimlicherweise seit Jahresfrist Wasser au» der städtischen Wasserleitung entnommen. Vorbehältlich der Einleitung de» Strafverfahren« wird ihm jetzt nachträglich Wasscrzin» in der veranschlagten Höhe von 639 M. 86 Pf. abgcfordcrt. — Glauchau, 12. Septbr. In der hiesigen Kirche starb ein Täufling bei Beginn der Taushandlung. — OelSnitz i. V., 13. September. Ein schlimmer Tag war der 14. September 1859, ein Mittwoch. Nachmittag» 2 Uhr entstand hier im Hause de» Strumpfwirker» Döschncr am Markte plötzlich ein Brand; von demselben wurden, da schon längere Zeit große Trockenheit geherrscht hatte, welche die Ausbreitung de« Feuer« sehr begünstigte, gegen 340 Wohngebäude, die Kirche (Thurm und Dach), sowie mehrere Hundert Seiten- und Wirth- schaftSgebäude cingcäschert. Etwa 800 Familien mit mehr al« 3500 Köpfen waren im Nu obdachlos geworden und hatten den größten Thcil ihrer Habe verloren. An der Kirchgassc waren bei diesem großen Brande acht Häuser verschont geblieben; die selben wurden nach kaum zwei Jahren (am 28. August 1861) ebenfalls ein Opfer der Flammen, und hierbei kam auch ein au« Böhmen gebürtiger Arbeiter, welcher in dem zuerst in Brand gcrathenen House wohnte und schlief, in den Flammen um. Unsere Stadt hat sich Dank dem Gewerbcfleiße, der industriellen Rührigkeit und Intelligenz seiner Bewohner von diesem schweren Schicksalsschlage bald und völlig erholt und die Einwohnerzahl ist im Zeitraum von vierzig Jahren von 4687 (Ergebniß der 1858er Volkszählung) auf über >4,000 gestiegen. — OelSnitz, 12. September. Auf der Wegstrecke, welche am Sonntag dazu benutzt wurde, die diesjährige Sechs-Stundcn- Kontrolltour de« Vogtl. Radfahrer-Bunde» über 115 Icm zurückzulegen (al» Erster ging Ernst Laubmann-Hos — 5 Stun den 31^o Min. — durch« Ziel) sind den meisten Fahrern die Schläuche zerstochen worden. Kurz vor Netzschkau war die Straße mit Zwecken geradezu besät. So fand ein Zwickauer Fahrer nicht weniger wie sieben Zwecken und ein Herr Lemmrich sechs Zwecken in den Reifen. Wohl zehn Fahrer wurden auf diese Weise ge schädigt und mußten die Rückreise mit der Bahn antreten. — Bad Elster, 12. Septbr. Die hiesige Bevölkerung ist durch ein Projekt der Regierung in große Auflegung versetzt worden. Letztere beabsichtigt, da c» an einer genügenden Anzahl eleganter Villen fehlen soll, selbst in die Bauspekulation einzu greifen und auf einem Terrain, da» nach dem Bebauungsplan Park bleiben sollte, eine Billenkolonie von lO bi» l2 Logir- häusern in großem Stile mit durchschnittlich je 40 Zimmern zu errichten. Bei den kleinen Verhältnissen de« Orte» würde da» eine geradezu vernichtende Konkurrenz seitens de« Staate« be deuten. Die Mehrzahl der LogirhauSbesitzer besteht au» Wittwen und Töchtern von Beamten, Geistlichen usw., die nur ein kleine- eigene» Kapital zur Verfügung haben. Ihre Existenz würde in Folge de« Preisstürze« der Häuser, welchen da« Unternehmen der Regierung nach sich ziehen muß, ruinirt sein. So wird die Sachlage auch von der Sparkaffe in Adorf angesehen, die be schlossen hat, für Len Fall, daß die Regierung ihr Projekt wirklich zur Durchführung bring«, ihre Kapitalien au« Bad Elster zurück zuziehen. Man kann der Badedirektion, so wird den „Dresdner Nachrichten" von hier geschrieben, nicht den Vorwurf ersparen, daß sie in dieser Sache ohne eine genügende Prüfung aller ein schlagenden Verhältnisse vorgcgangcn ist. Jedenfalls war die Begründung, die der Badekommissar in einer Versammlung der Hausbesitzer vorgebracht hat, nicht stichhaltig. Darnach soll sich während der Hochsaison ein großer Mangel an Wohnungen ge zeigt haben. E« konnte aus der Versammlung heraus konstatirt werden, daß zahlreiche komfortable Wohnungen in derselben Zeit leergestanden hatten, daß demnach nur die Badedirektion die Schuld trage, wenn Badegäste weiter reisen mußten, da es nicht an Wohnungen, wohl aber an dem Nachweis der Wohnungen gefehlt hat. Die Verwaltung hätte längst den ihr oft ausge sprochenen Wünschen gemäß einen allgemeinen offiziellen WohnungS- nachwei« einsühren sollen. Auch für da« große Publikum würde e» übrigens kein Vortheil sein, wenn Elster den Charakter eine« LuxuSbadeS erhielte. Jetzt ist es ein elegante» und doch billige» Bad. Die Wohnungen zeichnen sich besonder» FranzenSbad gegenüber durch einen bescheidenen, behaglichen Komfort au«, der allen vernünftigen Ansprüchen für die Zeit der Kur oder der Erholung genügen kann. 2. Ziehung 3. Klasse 136. Königl. Sachs. Laubes-Lotterie gezogen am 12. September 1899. 80,000 Mart aus Nr. 18352. 30,000 Mark aus Nr. 48868. 20,000 Mark aus Nr. 2270«. 10,000 Mark aus Nr. 87088. 8000 Mark aus Nr. 8044 87848 72408 88827 88327. 8000 Mark aus Nr. 1327 4838 12770 20802 30077 31483 32487 38248 88870 78887. 1000 Mar« aus Nr. 8832 18880 48848 84184 88184 81474 78480 800 Mark aus Nr. 1128 8887 8888 8410 18888 17883 18343 28308 38383 40884 44881 48474 8I3I8 84888 81887 84078 87180 88178 88488 73210 74483 74818 88408 83333 84808 88488. 300 Mark aus Nr. 8880 7873 8708 I I382 12874 13228 14888 18383 I8I88 I883I 22848 24088 28181 27130 3II48 33481 37837 41828 42830 42731 43880 48417 48848 48138 80774 81284 81833 81824 82285 83048 83721 83888 84128 84428 88881 87718 88888 8II37 81484 82320 83808 84784 88738 72278 74431 78888 77181 78088 80302 80388 80780 81848 88882 87883 88875 82183 83273 83801 84028 85110 88347 88808 87420. „Hierher Grenadiere!" Zum 80. Jahrestage der Erschießung der Schildschen Offiziere zu Wesel, s- am 18. September 1808. Von vr. Rod. Lentz. stehen elf Namen. Es sind die auf der mit sie der Ernst v. Flemming. Carl v. Keffenbrink. Friedrich v. Trachenberg. Daniel Schmidt. Friedrich Felgentreu. Wer außerhalb Wesel» auf dem nach Fürftcnbcrg führenden Wege in der Nähe de« Schützenhause« anlangt, der bleibt über rascht und gefesselt vor einem Denkmal stehen, auf dessen Vorder seite man die trauernde Borussia neben einem Altar sicht, welchem ein Henkerbeil liegt und auf dessen Vorderseite französische Adler angebracht ist. Die Borussia stützt sich der linken Hand auf den Altar, mit der rechten Hand hält den Schleier. Ihr gegenüber steht die geflügelte Viktoria, in rechten Hand einen Lorbeerkranz, in der linken die FriedenSpalme haltend. Unter dem Bilde ' ' " Folgendm: Leopold Jahn. Carl v. Wcdell. Albert v. Wcdell. Adolph v. Keller. Constantin Gabain. Ferdinand Galle. Der Fric» de« Denkmal« ist in der Mitte mit einem Lorbeer kranze geziert, zu dessen beiden Seiten Lanze, Schwert und Schild angebracht sind. Auf der Rückseite de« Denkmal« sieht man den preußischen Adler im Hauptfelde, im untern Felde elf Sterne mit der Unterschrift: „Sie starden al» Preußen und Helden am 16. September 1809." Wer die Kasematte aus der Zitadelle der Festung selbst be sucht, der findet dort eine steinerne Votivtasel mit folgender In schrift in goldenen Buchstaben: „Ritterlich im Kampfe duldeten in dieser Kasematte die „von Schtll'schen Offiziere, deren Namen da» Denkmal angicbt, „errichtet auf der Stelle, wo sie am 16. September fielen. — „Zum ehrenvollen Andenken dm kommenden Geschlechtern zur „Nacheiferung in Treue für König und Vaterland bezeichneten „die Kameraden der Garnison diese Stätte im Jahre 1852." In einer Nische de« Kasematte sieht man ein Trinkglas stchm. Unter dieser Nische befindet sich eine mit einem Eichen kranze umwundene Votivtasel mit folgender Goldschrift: „Obige« Trinkglas war im Gebrauche der von Schtll'schen „Offiziere während ihrer Gefangenschaft in dieser Kasematte „und wurde gleichzeitig mit der Votivtasel im Jahre 1852 „vermauert." Diese beiden Votivtafcln sind der im Lapidarstil gehaltene Kommentar zu der Inschrift de« Dmkmal« auf dem Grabhügel vor der Festung. — Mit heiligem Schauer, mit jenem erhabenen Reverenzgefühl, mit welchem man Heldenreliquien und Denkmälern gegenübersteht, welche ein dankbare« Volk seinen großen Söhnen errichtet, mit jener patriotisch idealen Wehmuth und Trauer, mit der man der für'» Vaterland Verbluteten gedenkt, steht der Beschauer diesen Resten einer glorreichen, ewig rühmenSwerlhen Zeit gegenüber.
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