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Amts- und AWWblutt für den Abonnement oiertelj. 1 M. 20 Ps. einschließl. des »Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage „Srrsen- blasen" in der Expedition, bei unsern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Sejirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. «»scheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 10 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 25 Ps. Verantwortlicher Redaktmr, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. 46. Jahrgang. ——- Donnerstag, den 17. August L8SS Die Bedeutung der Linienschiffe für den Schutz j unserer Kolonien. Es ist eine weitverbreitete Meinung, daß zum Schutze un- r sercr Kolonien, der ja in erster Linie unserer Kriegsflotte zufiillt, r die Stationirung eine« oder mehrerer Kreuzer in den wichligsten i Kolonialgebietcn genüge. Jetzt erheben sich jedoch Stimmen gegen t eine solche Anschauung. Wohl mag in Friedenrzciten, wenn er c sich nur um Aufrechterhaltung der inneren Ordnung in den i Schutzgebieten und um Durchführung von Polizeimaßregeln gegen i widerspenstige Eingeborene handelt, zur Heranziehung großer - Schlachtschiffe kein Bedürfniß vorliegen; bei örtlichen Unruhen i in den Kolonien haben unsere Kreuzer bisher stet» allen Ansor- ! derungen genügt; sie haben bei der Niederwerfung des Araber- t ausstandc« in Ostafrika eine wesentliche Rolle milgespielt und l auch in Kamerun und aus Guinea ost thätig cingegriffcn. Aber < schon in Friedenszeiten können Umstände und Verhältnisse ein- ! treten, die in überseeischen Gebieten eine Machtentfaltung noch- i wendig machen, wie sie durch Kreuzer allein, seien er auch die j größten und modernsten, nicht erreicht werden kann. Wo andere > Mächte mit stolzen Panzerschiffen ihr nationales Prestige zu wah- i ren bestrebt sind, da ist auch für Deutschland die Heranziehung i eines größeren Bestandtheil» seiner Wehrkraft zur See wünschen«- : werth, ja unerläßlich. Eine solche Machtentfaltung an richtiger Stelle sichert erst den ruhigen Besitz de» schon Erworbenen und s bedeutet ein „Hände weg!" für begehrliche Nachbarn. > Wie gesagt, bilden Kreuzer allein eine solche Macht nicht. i Sie haben halbzivilisirten Staaten gegenüber ihre Bedeutung, i obgleich e« wohl zu beachten ist, daß heute schon manche Übersee- i ische Kleinmacht (z. B. verschiedene südamerikanische Republiken) : über moderne und krieg-tüchtige Schiffe verfügt. Aber modernen Linienschiffen gegenüber bleiben die Kreuzer immer ein minder- ! werthigeS Kampfmittel, wie die Seeschlachten bei Santiago und am Jaluflusse deutlich bewiesen haben. Wo also koloniale und , überseeische LebcnSintercssen in Frage kommen, dürfte man auch aus deutscher Seite in nicht zu ferner Zeit schon zu Friedens zeiten die Verwendung von Linienschiffen in» Auge fassen müssen. Die Kreuzer sollen durchaus nicht al» entbehrlich hingestellt wer den, aber durch die Beigabe eine« oder mehrerer Linienschiffe wird ein Kreuzcrgeschwadcr erst ein Rückgrat erhalten, und ein solcher Stärkezuwach« wird den Werth einer AuSlandSdivision in völlig verändertem Lichte erscheinen lassen. Andere Gesichtspunkte kommen, wie die „D. Kol.-Ztg." in einem längeren Aufsatz auSsührt, in Betracht, wenn c« sich um den Schutz des gesammten Kolonialbesitzes während de» Kampfe» mit einer Großmacht handelt. Das Schicksal der einzelnen Ko lonien wird, wie ja in der Begründung de» FlottcngesetzeS auS- zeführt wird, nicht durch die Scharmützel aus fernen Meeren entschieden, sondern durch den Ausfall des Kampfes aus dem Hauptkriegsschauplatz. Die SeekriegSgcschichtc bietet un« Beispiele genug für die Richtigkeit dieser Ausfassung. E« soll hiermit keineswegs behauptet werden, daß Kriegserfolge, die im Auslande durch kleine Theile der Flotte erfochten werden, nie Einstuß aus da» Schicksal einer Kolonie gewinnen werden. Aber wo in den letzten Jahrhunderten um wcrthvolle koloniale Interessen gekämpft wurde, da wurde die Entscheidung nicht Lurch die kleinen Sta- lionSschiffe oder Kapcrfahrzcugc herbeigcführt, sondern Lurch den Kamps zwischen den LinicnschissSflottcn. Bei einem Kriege um koloniale und überseeische Interessen muß zudem beachtet werden, daß e» nur in seltenen Fällen möglich sein wird, die Kraft de» Landhecrer mit etnzusctzen. Wie machtlos mußte doch im vorigen Jahre die keineswegs zu unterschätzende spanische Landarmee die Vernichtung ihrer Geschwader bei Manila und Santiago durch die überlegenen Panzerschiffe der Amerikaner mit ansehen! Bei der Schlachtflotte, bei den Linienschiffen liegt also die Entscheidung; Panzerschutz und Artillerie geben den Ausschlag. Die Kreuzer bilden da» nützliche, meist sogar unentbehrliche Beiwerk ; sic Helsen den Linienschiffen den Kampf um die Herrschaft zur See vorbereiteten, im Kampfe selber aber treten sie in den Hintergrund. Mit Recht betonte daher unser Flottcngesetz nachdrücklich die Nothwendigkeit eine» starken Linienschiffs-Geschwader» für Deutschland. Mit allen Kräften muß daraus hingearbeitet wer den, daß im deutschen Volke und hauptsächlich in den Kreisen, die für die Erhaltung und Entwickelung unserer Kolonien Jnter- csse und für ihren Werth Einsicht besitzen, sich die Ueberzeugung Bahn bricht, daß der beste Schuh für Kolonien und alle über seeischen Interessen im Krieg und Frieden in einer Flotte mo derner, kampfgeeigneter, geschütz- und panzerkräftiger Linienschiffe zu suchen ist. Tagesgeschichte. — Deutschland. Kaiser Wilhelm wird im September da« südlichste Schweden, die Provinz Schonen, besuchen. Schon im vorigen Herbst hatte der Kaiser, wie die „Bert. Tid." au« zitter Quelle erfährt, die Absicht, da» Jagdrevier Snogeholm zu besuchen, mußte damals aber von der Ausführung de« Plane» abstehen. Jetzt habe der Kaiser dem Grafen Piper aus Snogeholm offiziell seine Ankunst zum 19. oder 20. September anzeigen lasten. Der Aufenthalt dort wäre auf drei Tage berechnet. Nach dem Besuch auf Snogeholm gedenkt der Kaiser, wie c« heißt. den Grasen Thott auf Skabersjö zu besuchen, um dort Rehe zu jagen. — Ueber den Verlauf der Unruhen in Kiautschou be richten die „Nachr. aus Kiautschou" in ihrer neuesten Nummer vom 8. Juli: Der ganze Widerstand ist gebrochen, und überall ist die Ruhe wicderhergestellr. Die Ortschaften bitten um Frie den. Die ganze Gegend ist entwaffnet. Abgesehen von den mehr al- 60 Geschützen und massenhaften Gewehren nebst Munition in Kaumi, hat Hauptmann Mauwe die sämmtlichen Dörfer zur Auslieferung der Waffen gezwungen; große Haufen von Waffen aller Art liegen beim Detachement in Kaumi aufgestapelt. Die Eisenbahnvorarbciten nehmen wieder ihren ungestörten Fortgang. Da« geforderte EntschävigungSgeld ist bezahlt. Der Präfekt und der Kreismandarin haben sich schriftlich verpflichtet, den Bahn bau zu fördern. Der Mandarin in Kiautschou hat vom General- Gouverneur und der Regierung in Peking die Weisung erhalten, den Bahnbau zu unterstützen. Wegen des Ankauss von Land ist ein Abkommen mit dem Kreismandarinen und den Dörfern geschlossen. Der Gouverneur hat Befehl gegeben, die Truppen aus dem Bezirk Kaumi zurückzuzichen, da ibrc Aufgabe erfüllt, und betreff« des Eisenbahnbaues alle« geregelt ist. Zwölf Reiter unter Leutnant von Rettbcrg sind zur persönlichen Sicherheit der Baubeamten zurückgelassen worden. — Oesterreich-Ungarn. Die „Neue Freie Presse" er fährt, daß soeben in Wien ein hoher Staatsbeamter wegen Spionage verhaftet wurde. E« ist die» August v. Mosetig, der Oberrcvident der Staatsbahnen im Eisenbahnministerium. Er entwendete die auf die Mobilisirung bezüglichen, im Eisenbahn ministerium liegenden Akten, die er an Ritter v. PrziboworSki verkaufte. Dieser ist seit Februar flüchtig und ließ sich seine Pension bis Juni nach Brüssel bringen. Verwickelt in die Ange legenheit ist auch ein gewisser Przibitzer, der ebenfalls verhaftet wurde. Die Akten wurden an die französische, wahrscheinlich auch an die russische Regierung verkauft. — Frankreich. Drei Ereignisse von außergewöhnlicher Bedeutung für die Beurtheilung der Vorgänge in Frankreich, welche im engsten Zusammenhang mit den DreysuS-Wirren stehen, haben sich in den letzten Tagen abgespielt: Die Aussage de« General« Mercier vor dem Kriegsgericht in Renne«, die Entdeckung der unter Führung Paul DöroulideS organisirtcn Verschwörung gegen die Republik und der Mordanschlag gegen Labors, den gewandten und tapferen Vertheidiger ZolaS und DrepsuS'. Der „Keulenschlag", den Mercier nach der Ankündig ung seiner Freunde gegen DrcyfuS führen würde, hat sich trotz der aufgewandten Kraftanswengung lediglich al« wuchtiger Luft hieb herauSgestellt. Dem Vorbild entsprechend, welche« die Ge nerale Pcllieux und BoiSdeffre in der ersten Schwurgerichts verhandlung gegen Zola ihm darzeboten, hat er die eigene Blöße durch eineu „patriotischen" Wortschwall zu verdecken gesucht. Nicht ein einziger neues thatsächlichc» Moment für die Entscheid ung der allein zur Erörterung stehenden Frage der Schuld oder Unschuld de» Angeklagten ist von diesem „wichtigsten" Belastungs zeugen vorgebracht worden. Was da» Komplott gegen die Republik anlangt, so sind die bisher vorliegenden Nachrichten noch zu lücken haft, um erkennen zu lassen, wie weit man e« mit einem wirklich gefährlichen Unternehmen, oder aber mit einer lächerlichen Farce zu thun hat. Jedenfalls ist c« bezeichnend für die in Frankreich herrschenden Zustände, daß es weitere Kreise giebt, die einen erfolgreichen Anschlag gegen die Republik für möglich hallen. Ob da« Attentat gegen Labori mit dem Komplott in Verbindung zu bringen ist, läßt sich im Augenblick noch nicht übersehen. Daß der Urheber desselben ein gedungene« Individuum ist, darauf lassen alle bisher bekannt gewordenen Nebenumstände schließen. Wir lassen die hierauf bezüglichen Meldungen nachstehend folgen: Renner, 14. August Auf den Vertheidiger Labori wurde heute Morgen auf dem Wege zum Kriegsgericht in dem Augen blicke, al« er die Rue Chateaubriand passirt hatte, em Schuß abgegeben, der ihn mitten in den Rücken traf. Die Verwundung ist ziemlich schwer. — Hierüber werden noch folgende Einzelheiten berichtet: Ein zerlumpte» Individuum, da» hinter einer Mauer versteckt aus Labori gelauert hatte, trat, al» Labori vorübergegangcn ! war, au» seinem Versteck hervor, ging hinter Labori her und feuerte au» nächster Nähe einen Revolverschuß auf diesen ab. Labori drehte sich um, wankte und sank alsbald auf die rechte Seite. Der Schuß zog eine Anzahl Personen herbei, welche dem Verwundeten die erste Hilfe leisteten. Im Sitzungssaale de« Kriegsgericht« wurde der Vorfall unmittelbar vor der Eröffnung der Sitzung bekannt und rief große Erregung hervor. Der Ver wundete, welcher da» Bewußtsein verloren hatte, kam bald wieder zu sich. Der Urheber de« Attentat» ist unerkannt geblieben. Renne», 14. August. Nach der Aussage eine« Zeugen wurden gestern früh gegen 5 Uhr drei Personen von verdächtigem Aussehen in der Nähe der Wohnung Labori« gesehen. Labori hatte zahlreiche anonyme Drohbriefe erhalten, zwei derselben ent hielten Bedrohungen mit dem Tode. Renne«, 1b. August. In der morgigen Sitzung de» Kriegs gericht» wird wahrscheinlich Demange Namen« Drehst»«' ver langen, daß die Verhandlungen au-gesetzt werden, damit Labori, welcher, wie gehofft wird, in drei bi« vier Tagen wieder her gestellt sein wird, den Prozeßverhandlungen folgen könne. Die Aerzte sind der Ansicht, der Verwundete werde am nächsten Mon ¬ tag seine Thätigkeit wieder aufnchmcn können. — Von dem At tentäter fehlt jede Spur. — Amerika. Ncw-Hork, 15. August. In Chicago fand ein deutsches BundeS-Kriegerfcst statt, da« 2000 frühere deutsche Krieger in Parade vereinigte. Nahezu 100,000 Deutsche nahmen an dem Feste Thcil. Der Gesandte Mumm von Schwar zenstein theilte telegraphisch mit, der deutsche Kaiser habe dem Bunde eine Fahne verliehen, welche alljährlich der Reihe nach jedem BundeSvereinc übergeben werden solle. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock. Durch unermüdlichen Eifer ist e» der hie sigen Schützengesellschaft nach lOjährigemBestehen gelungen, eine, der Neuzeit entsprechende Schicßstand-Anlage zu beschaffen, deren Einweihung am vergangenen Sonntag stattfand. Mit der selben war ein, bis Montag andauernde«, vom besten Wetter begünstigte« PreiSschießcn verbunden, zu welchem sich hiesige und auswärtige Schützen in ziemlicher Anzahl cingcfunden hatten. Da« Resultat desselben gcstaiicte sich folgendermaßen: Festschcibc, Freihand I. Preis Herr Gustav Nötzli hier, „ „ II. „ „ Emil Drechsler hier, . „ III. . . . IV. . Festschcibc, Auflage I. „ Krankenkassenverw.A. Becher,Aue, Hermann Keßler hier, Schlossermstr. R. Becher, Aue, Emil Drechsler hier, „ „ III. „ „ Gustav Bartholi hier, „ „ IV. „ , Alfred Siegel hier, Mcisterscheibe, Frcihand I. Preis Herr Gustav Nötzli hier, „ „ II. . , Hermann Keßler hier, „ „ III. , „ Emil Drechsler hier. 2 X I. u. 1 X III. Preis für beste 10-Schuß-Punktkarte Herr Gustav Nötzli hier, II. Preis für beste IO-Schuß-Punklk. Herr Gastwirth E. Hempel, Aue, II. u. III. Preis für beste IO-«>chuß-Punktkarte Herr Kranken- kassenverw. A. Becher, Aue. Die drei ersten Preise auf jede Schcibengattung gelangten in Gestalt seidener Fahnen mit entsprechendem Gelbinhalt zur Vertheilung. E« wäre zu wünschen, daß im Allgemeinen dem edlen Schieß sport seitens der hiesigen Schießlicbhabcr mehr Interesse entgegen gebracht würde, zumal Nichtinhabern von Gewehren Gelegenheit geboten ist, durch genügend vorhandene Gewehre ic., sich zu den bekannt gemachten Zeiten al« Gäste am Scheibenschießen zu be Iheiligen. — Dresden, 13. August. Da« konservative „Vaterland" hatte kürzlich auf die angebliche Zurücksetzung der Sachsen im höheren Post dienst aufmerksam gemacht. Hierauf sind dem Blatte mehrere Zuschriften zugcgangen, au« denen u. A. hervor geht, daß von Pen mehr al« 150 Sachsen, welche die höhere Verwaltungsprüfung abgelegt haben, bi« jetzt erst 8 Beamte zum Postrath befördert worden sind. Nur einer habe e« bis jetzt zum Geheimen Postrath im ReichSpostamt gebracht. Da sei man in Berlin den 10 bis 15 württcmbergischen Beamten, die vor etwa 20 Jahren in den Reichspostdienst übcrgetreten sind, weiter ent gegengekommen. Von diesen Beamten seien nicht weniger al« 4 Ober-Postdirektoren geworden. Da man jetzt auch mehrere preußi sche Posträthe, die unter dem früheren Kur« längst übergangen waren, und deren Dienstaltersgenossen schon seit 6 bi« 8 Jahren Ober-Postdirektoren sind, nachträglich noch in solche Stellen be fördert hat, so ließe sich vielleicht auch da« an den sächsischen Beamten begangene Unrecht wieder gut machen." Da« „Vater land" bemerkt hierzu: „Hoffen wir, daß da« geschehe. Wir ent halten un« daher einstweilen weiterer Bemerkungen über diese wichtige Angelegenheit, da möglicher Weise dadurch der Sache, die wir vcrtreien, nicht viel genützt, vielleicht eher geschadet wer den möchte und die Thatsachen für sich selbst sprechen. Pflicht der Volksvertretung wird c« hinfort sein, die Angelegenheit an maßgebender Stelle zur Sprache zu bringen und bei der bekannten Gcrcchtigkeit«liebe de» jetzigen Staatrsekretär« de« Reichspostamte» zweifeln wir keinen Augenblick, daß die Bemühungen zur Wahrung der Interessen der sächsischen Postbeamten von Erfolg gekrönt sein werden." — Dresden, 14. August. Gestern Abend kurz nach 9 Uhr fuhr vor dem Bahnhof Pirna der von Schandau kommende Per sonenzug Nr. 540 aus einen noch vor dem Einfahrtssignal halten den Güterzug auf, wobei zwei Personen- und drei Wagen de» Güterzuge« zertrümmert wurden. Von den im zweiten zertrümmer ten Personenwagen sitzenden Reisenden wurden hierbei sechs schwer und vier leicht verletzt. Die Verletzten wurden nach Anlegung eine» Nothverbande» alsbald in einem Sondcrzuge nach Dresden gebracht, wo 5 der Schwerverletzten im Stadtkrankcnhause unter gebracht wurden. Der erste Personenwagen war nicht besetzt ge wesen. Durch den Unfall wurden beide Geleise gesperrt, wodurch die Züge erhebliche Verspätung erlitten. Nach 3 Uhr konnte der Betrieb auf einem Geleise wieder ausgenommen werden. Ob der Unfall durch Ueberfahrcn eine« Signal«, wie vermuthet wird, hcrbeigesührt wurde, wird durch die sofort eingeleitete Unter suchung klargestellt werden. — Dresden, 14. August. Bon der Eisenbahnbetrieb«- direktion Dre«den - Altstadt wird Folgende« bekannt gemacht: Heute Nachmittag gegen '/,2 Uhr ist aus dem Bahnhose Pirna