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- Erscheinungsdatum
- 1899-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189907209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18990720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18990720
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1899
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Monat
1899-07
- Tag 1899-07-20
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Monat
1899-07
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Jahr
1899
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hängenden Arme« nothwenkig marbte, mittels GescbirrS nack dem Krankenhause überführt. — Plauen. Eine hiesige etwa 50 jährige Frau, die im Frühjahr diese» Jahre», wie seinerzeit gemeldet, ihren Mann und ihre Kinder verlasse» und mit einem 24jährige» Italiener den sonnigen Süden ausgesucht hat, ist in voriger Woche hier wieder eingetrofsen. Bon einer größeren Summe Geldes, die sie mit genommen hatte, war nicht» mehr vorhanden. »Ihr Mann hat inzwischen da» EhcsckeidungSvcrfahren eingeleitct. — Plauen. Der wegen Berdacht» de» Betrugs kürzlich in Jocketa verhaftete Chemiker lir. Lanzendörser au» Böhmen ist wieder entlassen worden. Nach der jetzigen Sachlage ist der gegen ihn gerichtete Berdacht al» hinfällig anzusehcn. Neuerding» ist von seinem Baler eine größere Geldsumme zur Befriedigung der Gläubiger eingeschickt worden. — Reichenbach, 18. Juli. Bei den schweren Gewittern, die gestern Abend unter starken elektrischen Entladungen und bei wolkenbrucharligem Regen niedergingen, wurden von den 23V Fernsprecheinrichtungen in der Stadt nicht weniger al» 170 zer stört und an der Linie nach Mllhlwand 8 Telegraphcnstangen völlig zersplittert, auch in Friesen wurden solche Stangen durch Blitzschläge zertrümmert. — Döbeln. Die Frau W., welche im April mit 21,000 Mark und dem Polizei-Inspektor Strcubel nach Amerika durch gegangen war, ist jetzt mittellos und von Streubel verlassen hier her zurückgekehrt. — Pirna, 17. Juli. In den von hier nach Stolpen ver kehrenden Personenzug schlug während eine» heftigen Gewitter« der Blitz ein. Obwohl Niemand getroffen wurde, entstand unter den Passagieren eine furchtbare Panik. Mehrere Personen wurden vor Schreck gelähmt, während andere in dem Gedränge der über füllten Koupce» Verletzungen davontrugen. Materialschaden ist nicht angerichtet. — Schneeberg, 18. Juli. Bei dem gestern Abend h!?r aufgctroffencn schweren Gewitter schlug der Blitz in den Thurm der St. Wolfgangskirche. Der Strahl traf zunächst den Blitz ableiter und sprang von da nach der Wohnung de« ThürmerS über, ohne indessen ernstlichen Schaden anzurichten. — Markranstädt. Eine weitere Aufklärung in der hie sigen Katzen-Afsaire bringt eine Zuschrift von zuständiger Seite, au« der hervorgeht, daß da« Unheil vor Allem dadurch entstanden ist, daß die allem Anscheine nach in sehr ärmlichen Verhältnissen lebende Frau P. als Lagerstatt für die neugeborenen Zwillinge den Korb ihrer Hauskatze benützt hat. Auch scheint da« sonst in jeder Weise ruhige und zahme Thier durch die Bettlägerigkeit seiner Herrin Tage lang ohne Nahrung geblieben zu sein, so daß es im Heißhunger beim Ausstichen seine« gewohnten Ruhcplätzchen» sich zu den Kindern geschlichen und an ihnen vergriffen hat. — Jöhstadt, 17. Juli. Der ErzgebirgSvcrein hält gegenwärtig hier seine Jahresversammlungen ab. Die Abgeordneten versammlung, in der von den 50 Zweigvercincn die große Mehr zahl vertreten war, leitete der 2. Vorsitzende, Herr Seminar oberlehrer Möckel. Die Versammlung wurde von dem 1. Vor sitzenden, Herrn Ur. Köhler, und Herrn Bürgermeister Köhler von hier, begrüßt. Nach dem vom Kassirer, Herrn Stadtrath Härtel, erstatteten Kassenberichte schloß die Hauptkasse für 1898 mit 7203 Mk. Einnahme und 6299 Mk. Ausgabe ab. Von 5568 Mitgliedern gingen 4247 Mk. Beiträge ein. Da« VereinS- blatt „Glück auf", da« jetzt in einer Auflage von 7000 erscheint und da« die Mitglieder unentgeltlich erhalten, erforderte einen Zuschuß von 2953 Mk. An Zweigvercine wurden 800 Mk. Unter stützungen gewährt. Die Kosten für da« Ansichtsplaka! vom Erzgebirge betrugen 1256 Mk. Die BermögenSübersicht ergab 3226 Mk. gegen 3876 Mk. im Vorjahre. Die Kasse für da« FichtelberghauS wie« 6448 Mk. bgareS Vermögen und 23,368 Mk. Werth der Grundstücke, Hauseinrichtung re. auf. In der Einnahme von 6054 Mk. befanden sich 1501 Mk. für Eintritts karten zum Thurm und 1624 Mk. für verkaufte Postkarten (17,545 Stück). Die Ausgabe betrug hier 4658 Mk. Hiervon kamen 2473 Mk. auf den Bau de« neuen Nebengebäudes, 485 Mk. aus den Ankauf von Baulichkeiten. Auf Antrag des ZweigvcreinS Chemnitz wurde die Erweiterung de» Gesammtvorstande« von 5 auf II Mitglieder beschlossen. Einem weiteren Anträge de« ge nannten Zweigvereins, dem Begründer des Deutschen Reiches, Fürsten Bismarck, auf dem Gipfel de» höchsten sächsischen Berge«, dem Fichtelberg, ein Denkmal zu errichten, wurde freudigst zuge stimmt. Der Gesammtvorstand soll die weiteren Vorarbeiten über nehmen. Bei der Revision der Satzungen des Vereine« soll be sondere Rücksicht auf die Erwerbung der Rechte einer juristischen Person für den Verein genommen werden. Der Ausführung einer einheitlichen Wegcbezeichnung im Erzgebirge stimmte die Versammlung zu. Die mit 4500 Mk. berechneten Kosten sollen durch Erhöhung de« Mitgliedsbeitrags von 75 Pf. auf 1 Mk. auf 2 Jahre gedeckt werden. Ueber den bald vollendeten Er weiterungsbau de« FichtclberghauseS konnte Günstige« berichtet werden. Der hochverdiente Begründer und bisherige 1. Vorsitzende des Verein», Herr vr. Köhler, wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Der neue Vorsitzende ist Herr Seminaroberlehrer Möckel in Schneeberg, dessen Stellvertreter Herr Bürgermeister Garci» in Schwarzenberg. Der Verein zählt jetzt 6416 Mit glieder. Al» Ort für die nächste Hauptversammlung wurde Stoll- berg gewählt. — WcrncSgrün. Die Firma Ludwig Fischer in Rode wisch läßt hier jetzt eine Wiischcsabrik erbauen. Dadurch wird vielen Mädchen und Frauen unsere« Orte» lohnender Verdienst geboten. Auch die in der seit längerer Zeit leer stehenden soge nannten Wattfabrik durch eine Auerbacher Firma vor Kurzem eingerichtete Plätterei bietet mehreren Mädchen lohnende Beschäf tigung. — Die Turner dc« Erzgebirge» haben von jeher mit den Turngenossen dc» benachbarten Böhmerlande» treue Freund schaft und herzliche Brüderschaft gepflegt. Für die nächste Zeit stehen zwei größere Turnfeste im Böhmerlande bevor, wozu viele Turnvereine Sachsen» eingeladen sind. Da» erste Turnfest (50- jährige» Jubiläum und 3. Bunde»turnfest Le» Deutschen Turner bunde«) findet in Asch am 22., 23. und 24. Juli statt. E» treffen dazu Turner au- Berlin, Hannover, Reichenbach, Wien, Mürz zuschlag, Bleistadt usw. ein. Da» zweite größere Turnfest, zu dem gleichfalls viele sächsische, namentlich erzgebirgische Turnvereine eingcladen sind, findet am 12., 13. und 14. August in Bärin gen i. B. statt. E» ist die« da« 22. Gauiurnfest de» Ober-Egcr- Turngauc», mit welchem zugleich ein Sonder Wcttturncn der Sachsen am 13. August verbunden ist. — Der im Herbst zusammentrctende sächsische Landtag wird sich vielleicht auch mit der Einführung der obligatorischen Fortbildungsschulen für alle mit dem 14. Jahre au» der Volksschule entlassenen Mädchen zu beschäftigen haben. Der Verband sächsischer Lehrerinnen hat kürzlich beschlossen, die Re gierung um eine derartige Erweiterung de« sächsischen Unterricht»- wesen« zu bitten. — GraSlitz, 17. Juli. Am Sonntag fand Nachm. 3Uhr in der Turnhalle eine zahlreich, auch von Damen besuchte Ver sammlung statt, in welcher der ReichSrath-abg K. H. Wolf über die politische Lage in Oesterreich sprach. Bei seinem Ein tritt in die Halle wurde Wolf von der mit Kornblumen geschmück ten Menge mit stürmischen Zurufen begrüßt und vom Leiter der Versammlung, Ritter vr. Kriegelstcin von Stcrnscld, willkommen geheißen, ebenso vom Gemeinde - Aurschußmitglied Joh. Fuck>«. Wolf meinte, daß die Kundgebungen wohl nicht seiner Person (Zuruf: Jawohl!), sondern der nationalen Bewegung gegolten hätten, welche nicht im Niedergänge, sondern im Aufschwünge be griffen sei. Möchten die Verhältnisse in Oesterreich bald wieder auf die Basis der gesunden Vernunft zurückkehrcn. Nachdem der Redner, ost von Zurufen unterbrochen, die Lage der Deutschen geschildert, führte er noch au«: Gras Thun ist da» Werkzeug der Slaven, er muß um dc« Ausgleich» mit Ungarn willen alle» thun, war die Slavenpartei will. Wir Deutschen wollen nicht die Anderen kulturell aussüttern und un« zum Dank dafür knechten lassen. Deshalb ist da» Aufraffen der Deutschen nöthig. Auf die Kolonisationsbcstrcbungcn der Großmächte eingehend, fragt Wolf: Warum kann Oesterreich nicht mit zulangen, wo alle Groß mächte zugreisen? Weil Oesterreich aufgchört hat eine Großmacht zu sein. Man verargt un» in Oesterreich so oft, wenn wir Heil Bismarck! rufen, wir würden ja gern Hoch unser Ministerpräsi dent! Hoch unser HandclSministcr! rufen, wenn diese Herren nur etwas Verdienstliches für da« Volk gethan hätten. Wolf ging dann zu einer Kritik über die Ausgleichspolitik mit Ungarn über, an der sich bereits da« dritte Ministerium die Zähne auSbeißt. Als Wolf nach anderthalbstündiger Liede die Thunschc Politik be leuchtete, entzog ihm der k. k. RegicrungSvertretcr das Wort und löste die Versammlung auf. Ruhig begab sich die Menge aus der Halle. Draußen hieß die Parole: Ueber die Grenze nach Klingenthal! In mächtigem Zuge fluthete die Versammlung auf der Landstraße dann nach Klingenthal in den Schützengarten, wo Wolf kurz die angeblichen Gründe angab, weswegen die Auflösung erfolgte; er habe nur von seinem Recht al« Abgeordneter Gebrauch gemacht. Hier auf deutschem Boden wolle und könne er die Ver sammlung nicht fortsctzen, er bringe aber dem Deutschen Kaiser Wilhelm und dem Könige Albert von Sachsen ein dreimaliges Heil! Begeistert stimmten die Anwesenden ein! Referat über die Hitzung des Kemeinderaths zu Hchänheiüe vom 12. Juli 1899. Der Gemeinderath nimmt Kmntniß von t) der Vertretung des Gemeindevorstandes während dessen bevorstehender Beurlaubung durch die Herren Gemeindeältesten Leistner und Olchas, 2) der der Dringlichkeit halber bereits durch den Bauausschub erfolgten Vergebung einiger Baulichkeiten, genehmigt 3) die Auszahlung der bezüglich des llrankenhausbaues zurückbehaltenen Hastsummen insoweit, als dies das Ergebniß einer vom BauauSschuß vorzunehmenden Besichtigung unbedenklich erscheinen läßt, bewilligt 4) zur Anschaffung eines Reserveventils für die Dampskeffel des Elektrizitäts werks den Betrag von klO Mk., ist k) damit einverstanden, daß die Verzinsung der Anschaffungskosten für ver schiedene, zum Theil seit längerer Zeit erfolgte Erweiterungen des Elek trizitätswerks erst von dem Zeitpunkt der Bezahlung an von der Päch terin gefordert werden soll, lehnt 7) die von Herrn Eduard Möckel hier gewünschte Verbreiterung des^Fuh- wegs vor dem von Genannten geplanten Neubau unter Festhaltung der übrigen Bestimmungen des wegen Arealsaustausches ausgearbeitetcn Bedingungen über Vergebung des Baues der für das Oberdorf projek- tirten neuen Straße fest, ermächtigt 9) den Vorsitzenden bei Veranstaltung von Tanzvergniiguugen seitens aus wärtiger Vergnügungsvereine zu gewissen Ausnahmen, wählt 10) als Bevollmächtigte für den Johanngeorgenstadter Bergbegnadigungsfond die Herren Bürgermeister Gareis in Schwarzenberg und Hesse in Eiben- stock und beschließ' 11) dem Vorschläge des Finanzausschusses entsprechend theils zum Zwecke der Tilgung bisheriger Schulden, theils zur Beschaffung von Mitteln für künftige Slraßenbauten :c. die Ausnahme einer Anleihe von 7ö,0ÜN Mark bedingungsweise. Steinbach, das „sächsische Oberhof", als Genesungsheim. Inmitten de« Waldes, durch den sich die Straße von Johann georgenstadt nrch Eibenstock hinzieht, unweit der böhmischen Grenze, liegt eine Anzahl von Gehöslcn, welche den Ort Steinbach bilden. Die Bevölkerung besteht zumeist aus forstlichen Arbeitern, denen der Wald genügende Beschäftigung giebt. Steinbach hat eine Höhenlage von 850 Metern und ist ein gleichwerthigeS Seiten stück zu dem berühmten Luftkurort Oberhof in Thüringen, das seit dem Besuch der kaiserlichen Prinzen im Jahre 1888 zum Rendezvous der vornehmsten Gesellschaft geworden ist. Alle« und noch mehr, wa« man in Oberhof in Thüringen vorfindet, bietet auch da- sächsische Oberhof Steinbach. Die reine ozonreiche Luft ist durchwürzt von dem Geist und Körper kräftigenden Aroma, den der Tannen- und Kiefernwald, der Steinbach umschließt und zugfrei erhält, hervorbringt. Die Waldguellcn liefern ein herrliches krystallreinei und mincralfreie« Trinkwasser und wohl gepflegte Wege führen durch den immer grünen, schattigen Wald, der den erholungsbedürftigen Wanderer aufnimmt und da» Gc- müth in bcseeligendc Ruhe wiegt. Steinbach mit seiner genüg samen, dienstwilligen und zutraulichen Bevölkerung, die inmitten der stillen Waldeinsamkeit noch nicht .von der Kultur beleckt" ist und demgemäß glücklicherweise noch nicht au» der Aufnahme von Erholungsbedürftigen ein Geschäft macht, wird schon seit Jahren von solchen Gästen gern ausgesucht, die den Trubel der großen vergnügungssüchtigen Bäder scheuen und nun in diesem idyllischen Walddörschen sich von den Strapazen und Aufregungen de» Stadtleden» erholen wollen, ungestört und unbelästigt von dem Leben und Treiben einer ungebetenen Masse von Auchkur- gästen, welche die berühmten Badeorte nur deshalb aufsuchen, weil e« zum guten Ton gehört und sie nur eine Abwechselung in ihr Leben zu bringen suchen. Steinbach ist ein Genesungs heim im wahren Sinne de» Worte», ein Genesungsheim, da» nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter einen köstlichen Aufenthalt bietet. Bisher hatte e« freilich den Besuchern an einem Logirhau» gefehlt, da ihnen bei den bedürfnißlosen biederen Waldbewohnern nicht der gewünschte Komfort und die damit ver bundene Behaglichkeit gewährt werden konnte. Die Leute waren aus eine längere Bchcrbung der Fremden nicht eingerichtet, denn sie wissen ja selbst noch nicht, welchen Reiz und welche Anzieh ungskraft die herrlichen Bergwalvungen und die reizende Natur auf den nervösen, ermatteten Städter au»zuüben vermögen. Die sem Uedelstande ist seit dem November v. I. abgeholfen! An der Straße von Johanngeorgenstadt nach Wildcnthal hat der in wei teren Kreisen bekannte staatlich geprüfte Heilkundige Herr Gustav Schmidt au« Chemnitz ein Restaurant und Logirhau« errichtet, da» allen berechtigten Wünschen der Kurgäste entsprechen dürfte. .Waldsrieden" hat c« sein Besitzer getauft und e« ist in der Thal ein .Waldsrieden", der hier herrscht. Die Gebäulichkeiten stehen am Waldessaum, der sie von drei Seiten umschließt; an der Vorderseite führt die Straße nach Wildenthal vorüber, entlang derselben breiten sich safiiggrüne Wiesen au«, die wiederum vor Tannen- und Fichienwaldung begrenzt sind. El ist ein herrliche«, entzückende» Panorama, da« sich da vor unseren Augen auSbreitet! Steinbach kommt dadurch al» klimatischer Kurort in Aufnahme und dürfte mit den Jahren eine Zugkraft erringen, in der e» mit den thüringischen Luftkurorten konkurriren kann. Da» Logirhau« de» Herrn Schmidt enthält außer den umfassenden Reftauration»- räumlichkciten im Parterre 13 freundlich eingerichtete Fremden zimmer mit wundervoller Aussicht; ein Speisesaal für mehrere bundert Personen und Stallungen sind ebenfalls bereit» angebaut, so daß für die Unterbringung von Herrschaften mit Bedienung und Gefährt, wie von einzelnen Erholung suchenden Fremden, die einige Wochen im .Waidfrieden" ihr Heim aufschlagen wollen, wie auch für Touristen und größere Gesellschaften nach Kräften Vorsorge getroffen ist. Die Bewirthung läßt nicht» zu wünschen übrig und die Preise sind nicht „bademäßig", so daß -in längerer Aufenthalt im .Walbfrieden" minder kostspielig ist, al» in man chem bürgerlichen Haushalt. Die nächste Bahnstation von Stein bach ist Johanngeorgenstadt; und Karlsbad in zweistündiger Bahn fahrt zu erreichen. Aerzte und Apotheker befinden sich in dem nahen Johanngeorgenstadt. In neuester Zeit hat Steinbach auch Telephon-Verbindung; auch für Badeeinrichtungen ist in dem neuen .Sanatorium" dc« Herrn Schmidt besten« gesorgt. Wie erwähnt, liegt Steinbach 850 m hoch und zeichnet sich vor ande ren Sommerfrischen dadurch au», daß e« durch die reichen Wal dungen am Auer«bcrg geschützt ist, ausgezeichnete Höhenluft hat und auch im Winter einen sehr angenehmen Aufenthalt und köst liche Naturreize bietet. In den Schmidl'schen Restaurant» ist für alle Bedürfnisse der Touristen und Kurgäste besten» gesorgt. König. Der Honig war bi» zur Mitte de» 16. Jahrhundert», ehe man den Zucker kannte, da« einzige Versüßung»mittel, La» all gemein in Gebrauch war. In der Ernährung der alten Völker spielte er eine viel größere Rolle al» heute. Er ersetzte ihnen alle Fraktionen dc« Zucker«. Aber auch heute noch findet der Honig eine mannigfache Verwendung sowohl al» gesunde», besonder» Kindern dienliche» "Nahrungsmittel, wie auch zur Herstellung von Honizliqueur, Honiglimonade und Honigwein oder Melh. Letzterer wird in großen Massen in Dänemark und Skandinavien bereitet. Be sonder» wird der Honig in der Küche zu Konfitüren benutzt, zum Einmachen von Obst und zu Backwerk, namentlich bei der Pfeffer- kuchcnbäckerei. Honig bildet einen bedeutenden Handelsartikel in Nord deutschland, Schweiz, Polen, Rußland, Spanien, Frankreich und Amerika. In den Vereinigten Staaten giebt c» allein ca. 700,000 Bienenstöcke. Die Qualität de» Honig« hängt hauptsächlich ab von den Blüthen, denen die Bienen da» Nektar entnehmen. Die besseren Honigarten sind: Der Lindenhonig, der Frühjahr»blüthenhonig, der Rapshonig, der Anishonig re., die schlechteren der Buchweizen honig, der Heidehonig, der Blatthonig. Da» Aufdewakrcn ve« Scheibenhonig» geschieht am besten, wenn man ihn dicht auseinander in Steintöpse legt, dieselben mit wachsgetränktem Papier und Blase überbindet und an einen kühlen Ort stellt. Die Verfälschung de» Honig» geschieht mit Stärkeshrup, Mehl, Gelatine und Melasse. Der italienische Honig besteht so gar manchmal au» einer Mischung von Rohzucker und Feigen- cxtrakt. Durch den Geschmack läßt sich die Fälschung häufig nicht feslstellen. Ein sichere» Mittel aber, der Verfälschung auf die Spur zu kommen, besteht darin, daß man den Honig mit Alkohol übergießt. Der Honig löst sich dann im Alkohol auf, und wa» an fremden Bestandtbeilen ihm zugemischt war, sinkt als Nieder schlag zu Boden. Auch in der Medizin findet der Honig Verwendung. Seine reizmildernden Eigenschaften lassen ihn z. B. al» Heilmittel ge eignet erscheinen bei allen katarrhalischen Leiden, bei akutem und chronischem Reizhusten. Nur muß man sich hüten, auf einmal zu viel zu nehmen, weil der Honig sonst GährungSprozeffc im Magen hervorruft, die Blähungsbeschwerden zur Folge haben. Der al» Arzenei gebrauchte Honig muß eine hellgelbe Farbe, einen scharfen, süßen Geschmack und einen angenehmen Geruch haben. Ihr Wermächlniß. Roma» von Maximilian Mvegetin. (6. Fortsetzung.) Da« Mittagsmahl war inzwischen beendet, und Hertha schenkte alsbald den Kaffee ein. „Möchtest Du nicht von diesem Kuchen essen, Kurt? oder darf ich Dir von jenem herüberreichen," fragte Hertha ihren Verlobten, und zeigte auf ein Gebäck, da« sie selbst bereitet hatte. „Danke Dir, danke wirklich. Schatz, weißt ja, Kuchen ist nicht mein Fall, aber eine halbe Tasse Kaffee würde ich noch gern trinken, wenn Du die Güte hättest" — und er zündete sich eine Zigarette dabei an. „ Sag einmal, Kurt, wann warst Du denn zuletzt auf Walten?" fragte der Oberförster nach einer Pause. „War gestern dort, lieber Onkel, o entschuldige nur, ver gaß zu grüßen. Man ist ziemlich wohl, den Umständen ent sprechend, und die Inspektoren besorgen ja nach wie vor die Wirthschast!" „Hm!" — sagte der Oberförster, „weißt Du vielleicht, wa» in diesem Jahre auf dem Felde gepflanzt ist, da« an den könig lichen Forst grenzt?" „Nein, lieber Onkel, bedauere, habe gar nicht darnach ge sehen, eigne mich ja zum Landwirth eben so wenig, wie zum Müller ober gar Dialer!" „O, das ist unrecht, Kurt, Du solltest Dich wenigsten« etwas darum kümmern; denn wie die Leute auf Boden erster Klasse Lupinen und Buchweizen säen können, wie im vergangenen Jahre, da« ist mir unbegreiflich!" Kurt stand auf und trommelte ungeduldig an der Scheibe de» Fensters, da» nach dem Garten hinauSging. „Wenn e» Dir recht ist, Kurt, so gehen wir nun ein wenig spazieren!" sagte Hertha, indem sie da» werthvolle Kaffeeservice zusammenstclltc, da» ein Geschenk de» alten Amt«vorstehrr», ihre« Pathen, zum letzten GeburI«Iage war. „Gehen wir nach dem Tanncngang, Hertha, denn die Zeil eilt schnell, und ich muß bald zurück," und Beide schritten hinau« in den Garten. „Habt schon fleißig gearbeitet — Blumen blühen ringsum." „Ja, Kurt, diese Blumen sind ja alle Jahre dieselben, aber wie kommt e» nur, daß sie Dir heute gerade auffallen?! Hattest doch sonst nie Sinn dafür, wie Du der Landarbeit auch kein Interesse abgewinnen kannst!" Ku, Schatz, a Pferde u durch« E Dresch- r Erbsensät „Jo wie Du Deinem Wirlhicht Der schon ne» vielleicht Tante so „Al muß da« die echte au» alte» „S. „wonach denn mit waren, e „B. sällt mir gelcgenhe „So so!' auf der „Si müssen d die Tank Kur waren ni und Par< sondern i Sch dahin; e dabei sei wollte, w Naä Schuller au», Sch „O in die S »Hl Mensch z „Ei: und gesel „Aä Kurt üb- Al« denn er lange Ze Kur: rück, pfis „Leichte! Weg, als Als anderen i der ihm Dar seine Bai Er s auch übci er ändert eintraf, g Hey Zeit gelt Zufrieden finden. 7 seine Mü „He That, di Maurer geeilt. L Sie gesur Herrgott Der Sache N reichte de bitte all Hehl war die , die Eigen den Arbe Al» er Liesen alter Wei „Sb Dich meh ist einzig Arthur, l Hey) ich hoffe, wohl ein sein, aber „Bst einmal m wo da» f „Du mit nach meinen L '.Ei, Du arbci lich Bekai „So man im! Hehl zur Obers Spaziergc sie wieder lichen Bu Hellt thuend av „Wa sammcn, t gelernt?" sam empo- „Nei Nacht ge> fahren w
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