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— Wie man sein Glück macht. Au« Berlin erzählt der »B. r. A.": In aller Stille ist kürzlich eine fröhliche silberne Hochzeit gefeiert worben, deren Vorgeschichte interessant genug ist, baß sic weiteren Kreise» bekannt zu werden verdient. Die Vorgeschichte reicht etwa« weit zurück, nämlich in« Jahr 1864. Ein damals in Berlin recht bekannter Weinhändler war eine« Sonntage« mit seinem achtjährigen Töchterchen zum Thiergarten hinau«gcwandcrt und hatte seinem Liebling einen der dort, wie auch heute noch, von Händlern angcbotenen kleinen Ballon« ge kauft. Die Kleine hatte sich ein Stündchen an dem Spielzeug rrsreut, al« sie plötzlich sagte: »Papa, wir wollen ihn fliegen lassen". In diesem Augenblick wurde in den hohen Lüften ein wirklicher Luftballon sichtbar, und da« Drängen de« Kinde« nach gerade so groß, daß der Baler sich entschloß, ihm den Willen zu thun. »Aber warte, Li-chen," sagte er, wir wollen auch erfahren, wie weit er fliegt und wem er schließlich in die Hände fallen wird." Er nahm eine Visitenkarte hervor, schrieb mit Bleistift einige Worte daraus, welche dem Finder de« Ballon« eine Flasche vom besten Rüdesheimer zusicherten, fall« er den Ballon an ihn zurückfendetc oder ihn zurückbrächte, band die Karte an den Bal lon fest und ließ ihn fliegen — zum Entzücken Lirchcn«, da« da« rothe Dingchcn noch immer zu sehen glaubte, al« c« längst hin ter den Baumkronen de« Thiergarten« verschwunden war. Zwei Tage später traf ein Bries mit dem ganz zusammcngcsallenen Ballon au« einem Städtchen Mecklenburg« ein. Der Bries schreiber war ein junger Bursche von l6 Jahren, der keinen An spruch aus den Rüde«hcimer erhob, da ein Mensch, der kaum etwa« zu essen hätte, solchen Luxu» wohl entbehren könnte. Da gegen bäte er den unbekannten Besitzer de« Ballon«, ihm in Ber lin zu einer Stellung zu verhelfen, er scheue sich vor keiner Ar beit und wollte dem, der ihm Helse, für« Leben dankbar bleiben. Der ganze Bries hatte Hand und Fuß, auch die Handschrift ge fiel dem Weinhändler, und schnell entschlossen schickte er dem Burschen da« Reisegeld vierter Klasse und forderte ihn auf, sich ihm vorzustellen. Der Mecklenburger traf ein und machte einen so guten Eindruck, daß er al« Lehrling ausgenommen und zugleich im Hause de« Weinhändler« eingcheimt wurde. E« stellte sich bald herau«, daß der Weinhändler einen ganz ausgezeichneten Grift gethan hatte, und al« der inzwischen zum Komm!« avancirte junge Mann l876 in den Krieg mit mußte, da weinte ihm da« ganze Hau« geradezu nach. Aber die Vorsehung wachte über ihn — er kehrte heil zurück und wurde natürlich mit Jubel em pfangen — wenn LiSchcn damals schon heirathssähig gewesen wäre, so hätte e« gleich eine fröhliche Verlobung gegeben. Aber unser Mecklenburger konnte ja noch warten, da er selbst erst 22 Jahre alt war. Im Jahre 1874 am Heilig-Abend fand dann endlich die Verlobung statt, und im Mai 1874 wurden LiSchen und Eduard ein glückliche« Paar. Der Wcinhändler ist vor Jah ren gestorben — da« Ehepaar aber lebt heule noch im schönsten Glück und hofft nach weiteren 2k> Jahren eine recht vergnügt» goldene Hochzeit feiern zu können. — Korb. Er: »Ich liebe Sie rasend, gnädige« Fräulein." — Sic: »Da sind Sie glücklich dran; ich habe noch Niemand, den ich lieben könnte." Mittheikuugen des Königk. Standesamts Eibenstock vom 31. Mai bl- mit 6. Juni 1899. Aufgebote: ». hiesige: 30) Der Streckenarbeiter Hermann Max Richter hier mit der Stepperin Emilie Hedwig Seidel hier. b. auswärtige: 8) Der Musikdirektor Friedrich Albert Landgraf hier mit Anna Louise Berger in Glauchau. (Eheschließungen: Vuout. Geburtsfälle: 134) Milda, T. deS Musikers Friedrich August Alexander Zimmermann hier. 135) Frieda, T. deS Straßenarbeiters Albin Hahn hier. 136) Paul Walther, S. deS Handarbeiters Max Richard Leistner hier. 137) Richard, S. des Handarbeiters Johann Friedrich Louis Weigel in Wilden« thal. 138) HanS Georg, S. deS Fabrikarbeiter- Gustav Paul Preiß hier. Hierüber: 139) unehel. Geburt. Sterdesälle: 93) HanS Walther, S. deS Maschinenstickers Bernhard Hermann Liebold hier, 1 I. 5 M. 12 T. 94) Der Maschinensticker Ludwig Eduard Spitzner hier, ein Ehemann, 51 I. II M. 26 T. Ärsuse-^imonsäe-Äondoils 8tü«k 16 u. S kkx., aucst iu Lvkaostteln mit 10 grossen ocker 20 kleinen Londons dlk. 1.— ocker mit 5 xi-ossen oder 10 kleinen Londons dlk. 0.50. Usbsnall käuMeli. 6eü. ank cken keinen „LDOLLIVLIiLL" ru Lebten. Inaris Vertretung einer leistungsfähigen Stickereifabrik von rout. Kaufmann per sofort gesucht. Kundschaft vor handen. Offerten erb. snd. As. As. 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Die Herren Mitglieder, sowie werthe College», welche Interesse an den Bestrebungen unseres Verbandes nehmen, werden höfl. gebeten, sich behufs einer vertraulichen Besprechung — Ortsgruppen-Grünounarc. be treffend — auf Donnerstag, den 8. Juni, Abends '/,9 Uhr im „Bürger garten" recht zahlreich einfinden zu wollen. Allseitiges Erscheinen erbitten Mehrere Mitglieder. 7/'o^ar/lec/s/k/>s/". AU- 1'.-- QeLlr-oleoLni'ssLe LsLu/e. MM- Sümtliche Werke sind auch tu Prachtmap-eabSndea 4 7 zu haben. -MW Mese^ihmttchst Kannten u.v^d. Fachpresse^orz^gl. beurteilten Eeldftuuter^chtSioerke, ,ir,di»men iichm!n. »tzue den Besuch emer technischen Fachschule sich das/euige Miss«, und Können anzueignen, dessen ei» tüchtiger Techniker bedarf, dem schonJorlgeschrittenen leicht verständlicher Form alle Sebiete der Elektrotechnik, beztehuvg^ weise des «aschtuenbaue», beziehungsweise de« Hoch- ««» riefbauwefen». E D^m^fle^ige^ und^zttlbe^uß^vo^ Tech^iker^ ist ^dad^urch^ein^ vorzügliche obzulegen. ?der eine'höhere «lasse de« Technikum«"u^rretche», s he d° bsch i be "ö*ttch. W--I- ohne Besuch de« Technikum« -in- d--d-n,h,»d-n Nachprüfungen «»- legen können, wenn sie Nachweisen, daß sie sich die nötigen Kenntnisse erworben habe«. Hat ein Schüler die Fachprllfung erfolgreich abgelegt, so erhält er ein Reifezeugnis. 1. ÄermEtsuskr. 46. /e/kLc^/'//if /<//> ^7o^t/'otoo^/r/> i//»/ ^aso^//io/rbai/. K donnern ent US Pro Ztomtt <tur-eA >«ck« HA H«artat -turcA ch, .«itee r?,.^ / kncMsMlH r«itsciüm LlUrolöckult i. »rzcliiiikiiluli, ßölprlj. kZ/ito/'/'/'o^tsb/'/o/d 5 L>. Lehrmettzotze »e» Technik««» »« Ltmßach i. G. Jede« der nachfolgende« 7 Selbst. mtterrichtSwerke tst für sich vollftiNvl« ndOeschloffe» u. beginnt jede« mit der «nterfte» Gt»fe. k?s/> Fat/Aei^o/'^s/nokÄo/'.l' ^faso^/'/io/r-io/kst/'t/iikok//'. L LMvstksior Oonimlssioll Lssout, «8tLbIi8lie<l upvs,rä8 ok 20 >'erti>, i8 äe8iron8 to repr«8ent » mLnu- laeturer ok Liden8took fl'rimming8 umonß8t tüe VVßoIe8üIe anä Lxport Hou8k8 onlz-. Oorr«8pon<Ienl:e in Lnxlstst. Aääre88 to tke Lckitor ok tsti8 puper uncker L-L Mnnrvr oei gutem Lohn sucht sofort kermvarck kikrrzxe in Mikdeuthak. Zwei größere Jungen aus ein paar Tage zum tkartoffel- Abkeime« sucht ^ulliiu Kikuko. Kaufmännischer Verein. Nächsten Areitag: Wochenntrlammlung. Nachivahl für de» ersten Vorsteher. Allseitiges Erscheinen erwünscht. Eibenstock, 7. Juni 1899. Der Vorstand. I. A: Max Ludwig. Schwarze Brigade. General-Apell ehemaliger Schützen und Jäger am 10., 11. und 12. Juni in Wer da«. Abfahrt: Sonntag, den 11. Juni, Vorm. 7 Uhr. Bei genügender Betheiligung Fahrpreisermäßigung. Etwaige Theilnehmcr wollen sich deshalb bis Freitag früh bei Kamerad tzm,lDrechsker anmelden, bei welchem Näheres zu erfahren ist. He rrn. Bäckergeselle. Suche für meine Bäckerei einen Gesellen, der die Stelle eines Ersten (Geschäftsführer) vertreten und in jedem einscblagcnden Fach arbeiten kann, zum sofortigen Antritt. Mlrnst ««kni. Bäckermstr., Karlsfeld. Meine an der alten Schneeberger- Straße gelegene VU ist zu verpachten oder zu verkaufen. Richard Schürer, Crottensee. Tüchtige Maurer sucht Baumeister Liess. StompsIks-rdsiL von Paul Strebel in Gera in roth, bla«, violett u.grü« empfiehlt L Flasche zu 50 Pfennige «. Ik»nn«kl»kn. Hyermometerftand. 5. Juni -s- 7,» Grad 4- 18,» Grad. 8. „ 4-8,1 . 20,° .