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'ibenstoik. cker, gutem Lohn ung, suchen limmlsr, nstraße 43. m, adriknts, u billigsten :kgebenäem krc. gegen äütssrstr. 2. rGeschäfts- r«S druckt, Werdau. »k 8»,„ M- md. - 11,0 Grnd. 12,s , 7,» Kismbahn. !ldorf. m.Abd Add. 7,56 — 8,38 - 9,15 — 9,25 - 9,40 - 9A2 10,58 10,67 11,13 10,16 11,22 10,21 11,27 10,31 11,36 10,40 11,42 10,54 — 11,03 — 11,10 — an Nltz. 9A6 9^« 9A2 10,« 10,18 6,40 6,54 7,86 7,55 8,06 8,20 8^6 8,32 8,44 8,53 9,02 9,07 9,15 9,28 9A3 10,15 10,30 11,01 mnitz. i. Nachm. Ab. ' 1,22 " 1,36 ! 2,10 2^5 . 3,02 3^ro 3,27 > 3,34 3,47 3A7 4,07 4,13 4,28 4,39 5,00 5M 5^7 6,18 , 7,or 11,40 !N von A»e verkehrende it: iheiderh.9,26 lock grün nthal rstanstalt: am. (Aura. Bestellung). nitz- nitz. »grün, iheiderb. Amts- md Anzmedtlitt für de« «bonnemrnl oiertelj. 1 M. SV Pf. einschliehl. d«S »Jllustr. Unterhaltungrbl." n. der Humor. Beilage .Seifen blasen-' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Gchrk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. «»scheint wöchentlich dre-' Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die Neinspaltige Zeile 10 Ps. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 25 Pf. SS. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. 4K. Jahrgang. Donnerstag, den 4. Mai 18SS Bieheinsuhr Wittigsthal. Die k. k. österreichisch-ungarische Statthalterei in Prag hat den Bezirksthierarzt Sigis mund Berstl in Joachimsthal zum Kontrolthicrarzte und den Bezirksthierarzt Hein rich Bendl in Graslitz sowie den Thierarzt Moritz Maier in Nendek zu dessen Stell vertretern für die Eintrittsstation Wittigsthal bestimmt. Der Kontrolthierarzt wird jeden zweiten Mittwoch im Monate beim Grenzzollamte die Kontrole pflegen. Die durch den Sächsischen Bezirksthierarzt erfolgende Untersuchung findet unter Beobachtung der Bestim mungen der Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 22. Dezember 1893 nach wie vor jeden Mittwoch statt. Schwarzenberg, den 1. Mai 1899. Königliche Amtshauptmannschast. Krug v. Nidda. Die Maschinenstickers-Ehefrau Marie Wilhelmine Aauer geb. Kaden von hier ist heute als Hebamme für den hiesigen Stadtbezirk verpflichtet und eingewiesen worden. Eibenstock, den 29. April 1899. Der Rath der Stadt. Hesse. Gnüchtel. Gemäß 8 14 Abs. 3 des Pferdeaushebungsreglements vom 1. April 1899 wird bekannt gegeben, dah von der unterzeichneten Amtshauptmannschaft Herr Eisenwerksbefitzer Hans Edler von Luerfurth in Schönheiderhammer, „ Stadtrath Eugen Dörffel in Eibenstock und „ Brauereibesitzer Christian Gottlieb Tippner in Ober stützengrün als Mitglieder, sowie Herr Fuhrwcrksbesitzer Ernst Albert Rehm in Carlsfeld, „ Gutspachter Carl Theodor Berger in Eibenstock und „ Hammergutsbesitzer Christian Leonhardt in Wildenthal als stellvertretende Mitglieder der Pserdemusterungskommission für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock aus die Zeit vom 1. April 1899 bis zum 31. März 1905 verpflichtet worden sind. Schwarzenberg, am 26. April 1899. Königliche AmtshauMamlschast. Krug v. Nidda. P General- Versammlung der Ortskrankenkasse für das Handwerk und sonstige Betriebe zu Eibenstock Donnerstag, den 4. Mai 1899, Avends -9 Hlhr in d'Ieninils's Restaurant — Gute Quelle — VsxxvsorOriiinhx: 1) Richtigsprechung der Jahresrechnung auf 1898. 2) Eventuell Weiteres. Eibenstock, am 24. April 1899. Der Vorstand. K. Ott, Vorsitzender. trauen durste. Die Bomben wurden zur Explosion gebracht und zeigten eine furchtbare Wirkung. Die Behörden waren nach alle dem sehr wohl zu der Annahme berechtigt, daß der Agent Bazzani die Wahrheit berichtet habe. Aber die Nachforschungen der Polizei nach der Werkstätte der Bomben führte nach der Anklage zu dem überraschenden örgebniß, daß ein arabischer Schlosser, ein gewisser Makmond, in »em Agenten die Person wiedcrerkanntc, die bei ihm die Metallhülsen der Bomben hatte Herstellen lassen. Nunmehr wurde bald völlig klargestellt, daß der Agent Bazzani das ganze Complot erfunden habe. Die verhafteten Anarchisten werden bloß wegen Geheimbündelei und nicht wegen Berschwörung gegen das Leben des deutschen Kaisers vor Gericht gestellt. Zu ihrer Aburlheilung ist das Consulargericht in Alexandria competent. Der Agent Bazzani hingegen wurde wegen schwerer Verleumdung vor da« Schwurgericht verwiesen und nach Ancona gebracht. — Dänemark. Die Kreuzerkorvctte „Balkyricn" ist vom dänischen Marine Ministerium dazu bestimmt worden, unter dem Befehl des Prinzen Waldemar die Reife nach Ostasien zu machen. Diese wird sich von rem Hauptziele Siam auch nach China und Japan ausdehnen, da die Negierung ein Geldangebot der „Großen Nordischen Telegraphen - Gesellschaft" für diesen Zweck angenommen hat. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock. Die am Sonntag, den 30. April im Saale des Deutschen Hauses Hierselbst stattgehabtc Versammlung des Deutsch-Nationalen Handlungsgchilsen-Verbandes, Hauptsitz Ham burg, war ziemlich gut besucht und nahm einen befriedigenden Verlauf. Nach Eröffnung der Versammlung durch den Vorsitzenden, Herrn Schufsenhaucr, Schneeberg, erhielt das Wort zu seinem Vertrage „Was erstrebt der Deutsch-Nationale Hand- lungSgchilfen-Vcrband?" der Referent Herr C. Meher, Johanngeorgenstadt, der sich seiner Aufgabe in einstündigem, fesselndem Vorträge in befriedigendster Weise entledigte. Redner führte aus, daß der Deutsch-Nationale HandlungS- gchilsen-Verband, treu zu Kaiser und Reich stehend, auf vater ländischer Grundlage soziale und wirthschaftliche Reformen für den Kausmannsland erstrebe. Er zog treffende Vergleiche zwischen den alten, großen Verbänden, dem Verbände Deutscher Handlungs gehilfen in Leipzig, dem Verein für Handlungscommi« von lK>8 Hamburg und dem jungen Deutsch-Nationalen Verbände, der trotz seine« verhältnißmäßig kurzen Bestehen« große Erfolge er zielt und eine achtungheischendc Anerkennung bei den gesetzgebenden Körperschaften gefunden habe. Wenngleich die Kritik, welche der Referent an den genannten alten Verbänden übte, mitunter etwa« scharf war, so läßt sich doch nicht abstreiten, daß c« ihm an Hand von reichem Stoff gelang, da« bisher sehr laue Verhalten der genannten Verbände gegenüber den reformerischen Bestrebungen in da« rechte Licht zu rücken, und zu beweisen, daß erst der Deutsch-Nationale Verband mit Ernst und Eifer die Reform de» KausmannstandeS in die Hand genommen habe. Wenn jetzt nun die alten Verbände sich den Deutsch-Nationalen Ideen nähern, so sei damit der Beweis erbracht, daß sie bisher untüchtig ge wesen seien und nicht umhin könnten anzuerkennen, daß der junge Deutsch-Nationale Verband auf dem rechten Wege sei. — Redner machte sodann auf die segensreichen Einrichtungen de» Deutsch- Nationalen Handlungsgehilfen-Verbandes aufmerksam, der bei jährlichem Beitrag von 6 Mark, ohne Eintrittsgeld zu erheben, die monatlich 2mal erscheinende, vortrefflich geleitete „Deutsche Handelswacht" kostenfrei liefere, kostenfreie Stellen Vermittelung und Rechtsschutz, welch' letzteres Institut sich wiederholt glänzend bewährte, biete; außerdem eine Einrichtung von hervorragender Kaöel zwischen Deutschland und Amerika. Wir leben im Zeitalter des Verkehrs und in diesem gewinnen Ereignisse, die sonst nur wirthschaftliche Bedeutung hatten, auch eine politische Bedeutung. In hervorragendem Maße gilt dies von der direkten Kabelverbindung zwischen Deutschland und der nordamerikanischen Union. Wävrcnd der jüngsten politischen Wirren hat man es in Deutschland schmerzlich empfunden, daß die telegraphische Berichterstattung über transatlantische und pari sische Vorgänge ausschließlich in den Händen einer englischen Gesellschaft war, die trotz de« deutschen 'Namens ihre» Begründer« sich lediglich chauvinistisch-englischen Interessen in unverantwort licher Weise dienstbar gemacht hatte. Die Legung eine» direkten deutsch-amerikanischen Kabels wird also nicht nur den Verkehrsintcressen dienen, sondern auch der bereit« angebahnten besseren Verständigung zwischen 'Nord amerika und Deutschland wesentliche Dienste leisten. Die ein seitig englisch gefärbte Berichterstattung hat in Amerika eine un begreiflich feindselige Stimmung, in Deutschland nach und nach eine hochgradige Erbitterung erzeugt, die mit der Zeit zu einer für beide Länder schädlichen Entfremdung führen mußte. Die Entwickelung der politischen Verhältnisse macht frcundschastlichc Beziehungen zwischen Deutschen und Amerikanern zu einem Ge bot der Nothwendigkeit, Lcni sich auck die Amerikaner nicht ohne schwerste Schädigung ihrer vitalen Interessen entziehen können. Glücklicherweise ist alle Aussicht vorhanden, daß die mancherlei Zünden und Uebereilungen unverantwortlicher oder sich ihrer Verantwortlichkeit nicht klar bewußter Persönlichkeiten durch die kaltblütige und ruhige Haltung der maßgebenden Kreise ohne be denkliche Folgen bleiben. In richtiger Bcurtheilung der Sachlage, die nicht nur eine Beseitigung de« Trennenden und Störenden, sondern auch die Hervorhebung de« Einigenden und Fördernden gebietet, hat be kanntlich der Kaiser die Genehmigung der Landung de« deutschen Kabels in 'Nordamerika zum Anlaß genommen, dem Präsidenten Mac Kinley in warmen Worten seinen Dank dafür auszusprechen. Der Präsident antwortete mit einem Telegramm, worin er zum Schluß dem Wunsch Ausdruck gab, daß da« neue Kabel sich als ein weiteres Bindeglied zwischen den beiden Ländern erweisen möge. Auch diese beiden Telegramme können nicht verfehlen, den Eindruck zu verstärken, daß bei den Staalsleitern hüben und drüben der aufrichtigste Wunsch nach einem gegenseitigen guten Einvernehmen vorherrscht. Mit der Zeit wird auch die gelbe Presse der Union (die Organe des rücksichtslosen Jingo- und Großspekulanlenthum«) zu der Einsicht gelangen, daß ihre feindseligen Angriffe gegen Deutschland der politischen Vernunft widersprechen, und damit die Möglichkeit gegeben sein, die alten freundschaftlichen Bezieh ungen wieder ganz herzustellen. Nur darf man in Amerika nicht vergessen, daß diese Freundschaft nicht minder in Amerika« Inter esse lieg«, wie in dem Deutschland«; daraus crgiebt sich der An spruch Deutschland« aus Rücksichten, die drüben jetzt nicht immer in wünschenswert her Weise geübt werden. In dem Augenblick, da Mac Kinley herzliche Telegramme mit Kaiser Wilhelm wech selte, war fein Besuch an Bord eine« Kriegsschiffes, dessen Kom mandant sich pöbelhafter Roheiten gegen Deutschland und den deutschen Kaiser schuldig gemacht hatte, eigentlich nicht am Platze. Ferner: Auf einem Banket der New-Yorker Kaufmannschaft im Waldorf-Hotel, bei dem der frühere Kommandant der „Rauhen Reiter" u. jetzige Gouverneur de« Staate« New-Horl, Ge neral Nooseseld, den Vorsitz führte, sagte in einer Tischrede der bekannte republikanische Politiker Senator Frye, die Ver. Staaten hätten mehr von Deutschland zu befürchten, als von einer anderen Nation, Deutschland würde der gefährlichste Rivale Amerika« werden, da es der gefährlichste kommerzielle Feind der Vereinig ten Staaten sei, hartnäckig, aggressiv, Acrgerniß erregend (!), un bezwinglich. Aber allen deutschen Anstrengungen zum Trotz wür den die Amerikaner dem Deutschen Reiche voraneilen und mit Erfolg den Kampf um den auswärtigen Handel ausnchmen. Eine solche Sprache — da« Telegramm ist allerdings wieder durch englische Vermittelung zu uns gelangt! — pflegt zwischen „befreundeten Staaten" und in Anwendung auf diese sonst nicht gebraucht zu werden. Deutschland könnte ja im Uebrigcn stolz aus den Inhalt jener Rede sei», die ein Kompliment für die Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie ist. Aber der Ton ist jedenfalls nicht geeignet, in Deutschland die Sympathien für 'Nord amerika anzufachen. Das muß offen gesagt werden, und die deutsche Presse, die mit ihrer Meinung über solche der internatio nalen Höflichkeit widersprechenden Schritte zurückhält, ist im Jrr- thum, wenn sie glaubt, mit so zaghafter Zurückhaltung den Amerikanern Gefühle ver Achtung cinzuflößen. Tagesgeschichte. — Deutschland. Die RcichSrcgierung beschäftigt sich gegenwärtig mit der Frage, wie da« deutsche Konsulatwcjcn mit Verbesserungen auSgcstattet werden könne nach der Richtung, daß die kaufmännische Tüchtigkeit der Konsulate gestärkt werde. In amtlichen Kreisen werden zwei Vorschläge erwogen: entweder die Konsulate dadurch zu stärken, daß man ihnen kausmännische Attache« bcigiebt, oder auf Berufs Konsuln zu verzichten und angesehene Kaufleute zu ernennen, denen juristisch gebildete Be amte beigcgeben werden. — Berlin, 2. Mai. Der Reichsgerichtspräsident a. D. Eduard von Simson ist heute Abend 8'/^ Uhr gestorben. — Kiel Am I. d. brach aus der Krupp'schen Germania werst Feuer aus Der größte Theil der Werfe ist unrettbar verloren. Die Hellinge, aus welchen der Panzer „Ersatz König Wilhelm", der Kreuzerncubau „11" und der russische Panzerkreuzer „ASkold" stehen, blieben verschont, waren indes sehr gefährdet. Die am Werftkai liegenden Schiffe blieben infolge günstiger Wind richtung unversehrt. — Italien. Am 12. Mai beginnt vor dem Schwurgericht von Ancona der Prozeß gegen den geheimen Polizeiagentcn Mario Bazzani, der in Alexandria da« viel erörterte Anarchisten- complot gegen den deutschen Kaiser angestiftet haben soll. In Alexandria leben zahlreiche italienische Anarchisten, mit deren Ueberwachung die egyptische Polizei den Agenten Bazzani betraut hatte. Bei Gelegenheit der Orientreisc des deutschen Kaiser« kam nun Bazzani auf den Gedanken, sich al« Lebensretter de« deut schen Kaiser» aufspielcn zu wollen. Er sabrizirte zu diesem Zwecke zwei äußerst gefährliche Dynamitbombcn, verpackte sic in eine Cognackiste und schickte diese durch einen Araber in die Weinkneipe de« Anarchisten Parrini. Dieser Parrini scheint mit dem Agenten unter einer Decke gesteckt zu haben. Der Agent theilte sodann der Polizei mit. die italienischen Anarchisten hätten die Ermordung de» deutschen Kaiser» beschlossen. Die Bomben seien bereit« fertig und sollten mit dem nächsten Postdampfer durch einen gewissen Luigi Samson nach Palästina gebracht und dort gegen den deut schen Kaiser geworfen werden. Die egyptische Polizei und da« italienische Consulat schritten sogleich zur Verhaftung de» von dem Agenten bezeichneten Anarchisten. Alle« sand sich, wie der Agent es beschrieben hatte. Man entdeckte eine Bibliothek anarchistischer Werke und eine Geheimdruckerei. Die verhafteten Anarchisten waren Menschen, denen man da« verwegenste Unternehmen zu-