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- Erscheinungsdatum
- 1898-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189803124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18980312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18980312
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1898
-
Monat
1898-03
- Tag 1898-03-12
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Monat
1898-03
-
Jahr
1898
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13. März. 1893. Besuch der Offiziere de- Gardeschützen-Bataillon in Dre-den. 14. März. 1871. König Johann stiftet den Sidonien»Orden für Frauen und Jung« frauen. Die bürgerliche Aanle. Novelle von Doris Freiin v. Spättgen. (8. Fortsetzung.) .Junger Herr, Sie denken wohl, unsereiner finde! Pferde aus der Straße?" brummte der Rosselenker erbost in den Barl. »Zwanzig Mark sollt Ihr kriegen, Mann! Nur müssen wir binnen fünf Minuten in der X-Straße sein," lautete der kalt blütige Bescheid. — Die Droschke hielt und Graf Geierstein war abgesprungcn. Den Hut in der Hand, ohne daß eine Muskel seine« hübschen Gesicht» zuckte, stand er ehrerbietig an der bereit» geöffneten Wagenthür. »Meine Mission ist beendet, Baronesse," sagte er leise und zum ersten Male ein wenig bewegt. Der Edelgard» Haupt verhüllende Eapuchon war etwa« zurückgesunken, so daß da» reizende Gesicht mit den jetzt eigen- thümlich strahlenden Augen deutlich sichtbar wurde. Obwohl noch immer jene schüchterne Aengstlichkeit darauf ausgeprägt lag, so hätte man dennoch glauben können, c« zucke ein feine» Lächeln um ihren rosigen Mund. »Sie werden meinen Verwandten bald, recht bald die ganze — peinliche Sache erklären, Graf, nicht wahr?" bat sie zagend und reichte ihm halb zögernd die kleine Rechte hin. Schon war er im Begriff, diese zu erfassen, al» die Thür de» Hause» geöff net wurde und eine große Männergestalt darau» hervor auf die Straße trat. Geierstein erschrak sichtlich, allein Edelgard wurde erst durch da» Geräusch der Tritte aufmerksam gemacht und schaute empor. Zugleich prallte sie tödtlich erschrocken nach rückwärt» mit dem Rufe: »Mein Vater! Allgütiger Golt, wa» muß er von mir denken!" Ebenfalls auf» Höchste betreten und rathlo» starrte Geier stein in ein ausdrucksvolle», jetzt zorngeröthete» Manne»gestcht. »Ist da« der Schutz, dem Tante Elisabeth Dich hier aqver- ttaut, Edelgard?" klang er wie unterdrückte» Donnergrollen von Baron Hayden» Lippen. »Da ist e» wahrlich an der Zeit, daß ich hier einmal zum Rechten schaue. Bitte, erkläre mir doch ge fälligst die Anwesenheit diese« jungen Herrn." Ein durchbohrender Blick nach dem Grafen begleitete dicken scharf betonten Satz. »Ich bedaurc aufrichtig, daß ich mich unter diesen Ihnen mit Recht sehr sonderbar erscheinenden Verhältnissen vorstellen muß, Herr Baron," sagte näher tretend und mit höflicher Ver beugung der Jüngere. »Mein Name ist Geierstein." Erschreckt, aber ungläubig lächelnd fuhr der Baron zurück. ,Wa» — Sie wären Gras Geierstein? Mensch, sind Sie verrückt oder bin ich es?" Jetzt hatte der Angeredete sich hoch und stolz cmporgerichtet und sagte eisig kalt: »Die seltsame Lage, in welcher Sie mich hier antreffen, Herr Baron, ist leider derartig, daß ich jeden Vorwurf, jeden Ausbruch väterlicher Empörung über mich ergehen lassen muß." »Papa, ich schwöre Dir, er ist unschuldig an diesem Zu sammentreffen. Wenn Du mich einen Moment ruhig anhörst, so will ich Dir Alle» erklären," stammelte Edelgard in ihrer Seelenaugst. »Er? Wer ist er?! Schweig, Du Ihörichte« Kind, und mache, daß Du in» Hau» kommst. Wir reden morgen mehr über diesen Punkt." Damit öffnete er die Thür, durch welche da junge Mädchen wie von Furien gejagt davonstürmte. »Bitte, wollen Sic mir nun gefälligst eine Erklärung geben Herr Graf? Sie meinten wohl, etwa», worauf ich Ihnen bi» zum heutigen Tage keine Antwort gab, durch eine Art Theater- koup zu ertrotzen?" Eine dunkle Blutwellc schoß Geierstein in» Gesicht, und wie im Krampf ballte sich seine Hand zur Faust, indem er tonlo» äußerte: »Herr Baron, darauf zu antworten verbietet mir meine Ehre al» Kavalier." »Hoho, junger Mann! Den Beleidigten zu spielen, steht wohl einzig und allein mir zu. Gut, so antworten Sie mir nur, ob Sic mit meiner Tochter gefahren find, oder ob Sie diese vor dem Hause erst angetroffen haben," fügte Baron Hayden in stei gender Erregung hinzu. »Ich werde Ihnen auch daraus nicht antworten, Herr Baron!" »Ah — so!" Hayden trat zornbebend mehrere Schritte zu rück. »Nun, so haben wir un» heule wohl nicht» mehr zu sagen, Herr Graf. Bi« aus Weitere« — adieu!" Er lüftete den Hut und schritt festen Gange» an dem Andern vorüber der entgegen gesetzten Seite der Straße zu. Todtenbleichen Angesichte» warf Geierstein sich in die seit- wärt« noch immer wartende Droschke und fuhr nach seinem Hotel zurück. »Baron Hayden!" meldete der Zimmerkellner. »Ich lasse bitten," erwiderte Frau Ella Holstedt mit freudig ausstrahlendem Gesicht. Dann ging die Thür aus und der Genannte trat über die Schwelle. ,O, mein Gott, Hellmuth, wie stehst Du au», wa« ist ge schehen?" Auffallend blaß, eine düstere Falle über der Stirn, streckte der Baron seiner Verlobten beide Hände entgegen. »Bitte, frage mich jetzt nicht, Ella. Lasten wir da« bi» — später. Ich bin so glücklich — so namenlo» glücklich, Dich end lich wieder zu haben und in Deinen klaren Augen Ruhe und Trost für alle» irdische Ungemach finden zu können," entgegnete der Baron in warmem, merklich bewegtem Tone. »Nein, nein, Hellmuth, zuerst erleichtere Dein Herz. Mir darfst Du nicht« verschweigen," bat die schöne Frau und schmiegte flch zärtlich an ihn. »Verächtlich würde ich mir vorkommen, wenn ich Deine Sorgen nicht theilen, in Bedrängnisten Dir nicht zur Seite stehen wollte, Hellmuth." »Natürlich, da» weiß ich, Ella; aber hier ist eine Sache, die — nun, die einen sonderbaren Zusammenhang hat! Kurz und gut, worüber ich jetzt unmöglich reden kann!" kam e« in abge rissenen Sätzen über Hayden« Lippen. Sie bog den Kopf zurück und sah ihm ängstlich forschend in die Augen. ,O sag' mir nur, betrifft diese Sach« etwa mich oder gar Edelgard?" »Nein, direkt nicht, nur jemand Anderen. Aber bitt», frage mich nicht weiter, mein Herz. Ja, ich »erlange e« sogar al» Liebe«bewei«, daß Du nicht mehr in wich dringst. Du sollst und Du wirst darum erfahren, wenn e» Zett ist. Versprichst Du mir da«, Ella?" Der eigenthümliche, halb wehmüthige, halb bittere Ton in Hayden» Stimme machte Frau Ella stutzen, und zugleich flog ein fast blitzartige« Aufleuchten über ihr schöne« Gesicht, al» ob irgend etwa«, wa» bi«her noch unverständlich vor ihr lag, sich plötzlich geoffenbart hätte. Allein sie liebte und verehrte Hayden viel zu sehr, um seinen Wünschen auch nur mit einer Silb« entgegen zu handeln. Auffallend bleich, aber ruhig und gefaßt entgegnete sie daher: »Gewiß, Hellmuth, ich bin fest davon überzeugt, daß Du mich Deine» Vertrauen» für Werth hältst." Er küßte sie zärtlich und lenkte da» Gespräch rasch auf einen andern Gegenstand, indem er ihr ankündigte, daß seine Schwester und Tochter ihren Besuch noch diesen Vormittag erwarteten. Al» Baron Hayden, nachdem er seinen Besuch merklich ab gekürzt hatte, gegangen war, stürmte Frau Ella in ihr anstoßende» Schlafgemach und ergriff ein auf dem Toilettentisch liegende», bereit» geöffnete« Billei. Man hatte e» ihr zu früher Stunde, al» sie noch zu Bett lag, überbracht. Anfänglich war e» ihr ganz unverständlich erschienen, nach Hayden» seltsamen Worten glaubte sie einen tieferen, beängstigen den Sinn darau» zu errathen. In fliegendem Athen: la» sie da« Schreiben nochmal». »Verehrtest« Tante Ella! Ich habe gestern, nachdem ich Dich vor dem Zirku»gebäude verließ, da» Malheur gehabt, auf einen .Irrweg" zu gerathen. Anscheinend führte er direkt in» Paradier, aber — o Grau», da« Erwachen au« diesem Traume war bitter! — Die ersten Menschen können nicht kläglicher au»gesehen haben, nachdem der Erzengel sie au» Eden» Garten trieb, al« ich bei meiner Rückkehr in« Hotel! Sei nachsichtig und verzeihe mein Benehmen gegen Dich, die beste aller Tanten; e» war mir aber ganz unmöglich, gestern noch zu Dir zu kommen. Ich kann Dir nur bekennen, Iheure Tante Ella: Alle« ist au«! Mehr darf ich nicht sagen. Verzeihe und gedenke in Güte Deine« Neffen Achim." Fieberhaft erregt setzte sich Frau Ella den Hut auf und legte einen Radmantel um die Schultern. Dann schellte sic dem Kellner. »Eine Droschke nach der Xstraße Nr. 12, aber sofort!" be fahl sie mit etwa« hastiger Stimme u. folgte dem Dienstbeflissenen auf dem Fuße. Klopfenden Herzen« stieg sie kurze Zeit später bei der Ober- bergräthin Schulze die Treppe hinan. E» war ein prachtvoller Märztag, lachender Sonnenschein und lustige» Vogelgezwitscher drang zu den geöffneten Fenstern in Frau Elisabeth» Salon; allein die beiden darin anwesenden Damen schienen dafür keinen Sinn zu haben. Mit rothgeweinten Augen lehnte Edelgard den blonden Kopf an der Tante Schulter und wiederholte wohl schon zum zehnten Male da», wovon ihr junge« Herz zum Ueberfließen voll war. »Ich bin nun einmal ein Unglück»kind! Gerade mich hat da» Schicksal zum Spielball unseliger Launen auserkoren. Immer und immer muß e» Geierstein sein, der in einer für mich beinahe demülhigenden Weise meine Wege kreuzt! O, warum auch gerade er, Tante Elisabeth!?" Die ältere Dame schien gleichfalls ziemlich erregt, allein sie bemühte sich, ihren Liebling nach Kräften zu trösten und zu be ruhigen. »Herzchen, so ängstige Dich doch nicht unnöthig. Eine innere Stimme sagt mir, daß noch Alle« gut werden wird. So ein Mißverständniß muß sich ja aufklären; denn Du wirst doch nicht etwa glauben, c» sei von Geierstein absichtlich inszenirt?" ,O nein, Tante, niemals!" rief Edelgard mit flammendem Blicke. Er ist durch und durch Kavalier, voller Rücksichten und guter Formen. Aber da« scheint Papa ja nicht zu glauben. Wer wird ihm darüber die Augen öffnen?" »Vielleicht könnte da» Rudi Nehren Ihun!" warf die Ober- bergrätbin schüchtern ein. »Nm de« Himmel» willen nicht! Der zieht immer Alle« gleich in« Lächerliche. Mit Schaudern denke ich noch an die gestrige Begegnung mit ihm. Nein, dem dürfen wir un» nicht verrathen. »Nun gut, Edelgard, dann will ich selbst diese freilich schwie rige Mission beim Papa übernehmen; denn siehe, Kind, Geierstein sprach Dir doch, wie Du mir erzähltest, von einer Tante. Diese Tante müssen wir ausfindig zu machen suchen. Sie allein wird im Stande sein, den richtigen Zusammenhang dieser Sache zu erklären. Ich bin sicher, daß Geierstein un» noch heute einen Besuch macht. Sei versichert, ich ruhe und raste nicht, bi» Alle» klar an den Tag kommt, so wahr ich Deine« Vater» Schwester bin." (Schluß folgt.) Vermischte Nachrichten. — Insterburg. Zahlreiche Besitzer der hiesigen Umgegend haben sich zusammengethan, um Eier in größeren Mengen gemein schaftlich abzusetzen. Berlin ist al» Hauptabsatzquelle in Aussicht genommen. Bekanntlich hat die russische Eier- u. Geflügelzusuhr in den letzten Jahren stark zugenommen. Bei planmäßiger Ge flügelzucht kann die deutsche Landwirthschast jährlich aus mehrere Millionen Mark Ertrag au» Geflügel- und Eierverkaus rechnen. — Woher unsere Spielkarten stammen. Die Kar ten, die heute so Manchem unentbehrlich erscheinen, haben — wie viele andere Dinge, ihren Ursprung im fernen Osten. Die Hin du» sollen die ersten Karten besessen haben, doch auch in China waren sic schon 1120 eingesührt, um die Frauen de« damaligen König» zu unterhalten. Vorläufer de» Kartenspiel« war wahr scheinlich da» Schach, bei dem früher 4 Könige und 4 Figuren- Serien gebräuchlich waren. Die alten hindustanischen Spiel karten waren, wie die chinesischen, lang und schmal, au» gestärkter Leinwand oder Elfenbein. Am Ende de« 14. Jahrhundert» sollen zur Zeit der Kreuzzüge die Karten nach Europa gekommen sein. Die ersten iw Gebrauch befindlichen Spiele bestanden au» 78 Karten. Die einzelnen Serien wurden durch Schwerter, Becher, Stäbe und Münzen gekennzeichnet, während 22 Karten einen Kaiser, den Liebesgott, einen Narren, einen Wagen, einen Emeriten, einen Galgen, den Tod, da» jüngste Gericht, Sonne, Mond und ähnliche» darstellten. Die Anordnung unserer heutigen Karten verdanken wir den Franzosen. Im 1b. Jahrhundert waren die Karten besonder» in England sehr beliebt, aber auch in Italien und Stellten bürgerten sie sich bald ein. In Spanien gebrauchte man ehewal» Lederkarten, mit Hilfe welcher sich auch Columbu« und seine Begleiter auf ihrer Amerikafahrt die Zeit vertrieben haben sollen. — Verein-der Heirath»luftigen. Da» neueste auf dem Gebiete de« Veretn»wesen» ist ein in St. Loui« gegründeter Verein zukünftiger Ehemänner, mit anderen Worten ein Heirath«- verein. Der Verein begann am I. Mai 1897 mit einer Mit gliederzahl von vier, die aus b8 gestiegen ist. Er nimmt nur männlich« Mitglieder aus im Alter von 21 bi« 2b Jahren. Sie dürfen keine üblen Gewohnheiten haben und müssen sich einer Untersuchung aus ihren Gesundheft«zuftand unterwerfen. Der Verein fordert von seinen Mitgliedern, daß sie sich spätesten« zwei Jahre nach ihrer Aufnahme verheiraihen. Dazu gehören aber — wie bekannt — heirathslustige Damen; und diese zu suchen, wa» nicht allzu schwer fällt, übernimmt der Verein. E« sollen bereit» mehr vorgemerkt sein, al» verlangt werden, und deshalb sucht der Verein seine Mftgliederzahl zu stärken, um die heirathsluftigen Damen bei srohcm Muthe zu erhalten, der be kanntlich ebenfall» zum Heirathen gehört. Mitglieder, die nähere Bekanntschaft mit der einen oder anderen der Damen zu machen wünschen, haben hierzu die Genehmigung de« Präsidenten einzu holen. Der Verein hat eine Matrone im Dienst, die Erkundig ungen einzieht, Heiratht-Unterhandlungen leitet und beim ersten Zusammentreffen eine« Paare« zum Zwecke der Heirath al« Schutzengel zugegen sein muß. Damit ist aber die Thätigkeit de» Verein» noch lange nicht erschöpft. Zum Heirathen gehört Geld. Der Verein greift hier hilfreich ein. Er beschafft goldene VerlobungSringc für da» Paar, bezahlt die Traugebühren, eine zweispännige Kutsche für da« Brautpaar, einen Anzug für den Bräutigam und eine Schlafzimmer-Einrichtung. Die einzelnen Mitglieder beschenken ebenfall« Braut und Bräutigam. Die Hoch zeit wird gemeinsam gefeiert. — Auf dem Kriegersricdhof von Gravelotte, wo 3000 deutsche und französische Krieger ihre letzte Ruhestätte ge sunden haben, befindet sich auch da» Grab de» Leutnant» Rother vom 10. Pionierbataillon. Auf diesem Grabe findet man eine an einem Kranze angebrachte Visitenkarte, die durch da» längere Liegen schon etwa« verblaßt ist, aus der man aber noch folgende Inschrift lesen kann: Die Kugel, die bei Mars-la-Tour Dich tödlich traf, sie traf erst mich, Die meinen Helm blitzschnell durchfuhr, Doch war sie Wohl bestimmt sllr dich, Denn heute leb' ich noch und du Hast 2» Jahr' schon Ruh! — Richter: »Sie behaupten also, der Schutzmann hätte Sie verhaftet, während Sie ruhig Ihrem Geschäft nachgingen?" — Angeklagter: »Jawohl, Herr Richter!" — Richter: »Da» ist aber merkwürdig. Wa« haben Sie denn für ein Geschäft?" — Angeklagter: »Ich bin Einbrecher!" — Medizin. Herr: »Warum so nachdenklich, Herr Dok tor? Sie haben Ihren Patienten ja glänzend durchgcbracht." — Doktor: »Da« wohl — aber ich möchte blo« wissen, welche« von den neuen Mitteln ihn eigentlich kurirt hat." Waschen und Scheuern. Bn allen EmMus«» von Seife und Seisenpulver sür den Hausbedarf taufe man nicht vom Billigsten, son dern vom Besten. Es ist dies ein beachtenswerther Rathschlag. Billige Seifen wirken mitunter durch große Schürfe recht zerstörend auf die Haut und selbstverständlich leiden ebenso die damit behandelten Gewebe. Außer dem verwaschen sich derartige augenscheinlich billige Seifen sehr schnell, so daß jede praktische HauSsrau beim Verbrauch sehr bald herausfinden wird, daß die im Preise billigsten Seifen in Wirtlichkeit am theuersten sind. Es kommt nun seit Jahren in lausenden von Haushaltungen die rühmlichst be kannte Elsenbein-Seife mit der Schutzmarke „Elejant", alleinige Fabrikanten Günther L Haußner in Lhemniß Kappel, zur Verwendung und wäre es un nöthig, hier wiederholt aus die Vorzüge dieser Seife hinzuweisen, denn die Hausfrauen haben längst den Werth der Elfenbein-Seife zum Waschen der Wäsche, sowie sür alle Bedürfnisse der HauSwirthschast, erkannt. ES sei nur ganz besonders betont, daß man die Ergiebigkeit dieses Fabrikates am besten ausnützen kann, wenn man beim Verbrauch derselben recht sparsam umgeht. Die Firma Günther L Haußner bringt außerdem ein Seisenpulver von höchster Ergiebigkeit und Reinheit unter dem Namen Etfenbein-Seisen- pulver, ebenfalls mit Schutzmarke „Elefant", in den Handel. Wir verfehlen nicht, die Hausfrauen auch auf dieses vorzügliche Seisenpulver, was sich ganz besonders zum Reinigen von Thüren, Fenstern, Fußböden, sowie allen Glas-, Porzellan-, Metall- und Holzgegenständen eignet, aufmerksam zu machen. Beim Einkauf achte man ja darauf, daß jedes Stückchen Elfenbein- Seife sowie jedes Packet Elfenbein > Seisenpulver als Schutzmarke einen „Elefant" trägt, da bereits eine große Anzahl, oft ganz minderwerthiger, Nachahmungen angeboten werden und nur dies« Schutzmarke für die Echt heit bürgt. Kirchliche Nachricht« aas der Narochie Oben flock vom 6. bis 12. März 1898. Getraut: Iv) Max Ewald Weigel, Geschirrführer hier mit Franziska Hulda geb. Ltemmler hier. II) Max Hermann Kleditzsch, Fabrikarbeiter hier mit Frida Franziska geb. Queck hier. 12) Karl Heinrich Thielemann, Schieferdecker hier mit Lina Bertha geb. Blechschmidt hier. 13) Hermann Moritz Schuster, Stickmaschinenbesitzer hier mit Marie Selma geb. Weck hier. Getauft: 61) Marie Hedwig Jugelt. 62) Ernst Emil Unger. 63) Gustav Hermann Müller. 64) Erdmann Paul Liebold. 65) Karl Rudolf Strobelt.' 66) Hans Gottfried Erich Kleditzsch in Wolfsgrün. 67) Marie Elsbeth Baumann. 68) Curt Arthur Döhler. Begraben . 39) Frida, ehel. T. des Ernst August Weidlich, Fabrik« arbeiterS in Blauenthal, 2 M. 10 T. 40) Marie Hedwig, ehel. T. des Karl Eduard Paul Jugelt, ans. Bs. und Handarbeiters hier, 8 T. 41) Ungetauft verstorb. Sohn der Meta Kramer hier, 3 T. 42) Ungetauft verstorb. Sohn des Oswald Gerisch, Kaufmanns hier, '/, Std. 43) Anna Marie, ehel. T. des Gustav Emil Heymann, Handarbeiters hier, 2 M. 1 T. 44) Selma Johanne, unehel. T. der Selma Klara Mühlig hier, 2 M. 4 T. Am Sonntage Oculi: Vorm. Predigttext: Ephes. b, 1—9. Herr Diac. Rudolph. Die Beichtrcde hält Herr Pfarrer Böttrich. NachmittagSgotte«- dienst bleibt au»gcsetzt. Zn Wildenthal: Nachm. 5 Nhr: Prcdigigotte»dtenst. Herr Diac. Rudolph. Kirchemrachricht« ans Schönheide. vom. Oculi (den 13. März 1898). Bonn. 9 Uhr: Gottetdienst mit Predigt. Herr Diaconu« Wolf. Nach dem Totte«dienst: Beichte und heilige« Abendmahl. Herr Pfarrer Hartenstein. Nachm. 2 Uhr: Btbelstunde im mitt leren Schulgebäude, Zimmer Nr. 6. Herr Pfarrer Hartenstein. Da» Wochenamt führt Herr Pfarrer Hartenstein. Kirchennachrichten für Kuudshiibek. Sonntag Oculi (den 13. März 1898) Vorm. '/,9 Uhr: Beichte und heilige« Abendmahl. 9 Uhr: Predigtgotle»dtenst: Eph. b, l—9. Nachm. 2 Uhr: Kirchliche Unterredung. Zu derselben ist die christl. Jugend bi« zum 18. Leben»jahrc verpflichtet. Abend» 8 Uhr: Misston»verein. Jung- fraucnverein fällt au«. Rk. 15 Ps. pro 50 «U- :, verregnet «ätzt- u. Futtererbsen Kartoffeln Butter Westen, fremd, Sorten - lüchs.. Roggen, ntederl., süchs. ^reußsicher Braugerste, fremd« . süchfisch« vom 10. März 1898. w M. «5 Vs. bi» II 9 . 20 , , 9 , 75 . ... 7 . 40 . . 7 . 75 - . . . 6 , 95 a . 7 . 20 ... . 7 . 75 O » 8 K « » » » 7 . 90 B B 8 » 15 K , K » 9 . 25 . . 10 . 50 ... . 8 » — , . 9 . — , , » , 5 a 90 . . 7 . — , , a , 6 » 50 . . 7 , — » » , » 7 . 75 A A b O 10 . ... 7 a 75 O » 8 K 10 . ... 7 , 75 O a b . 10 . . . . 8 a — . . 9 . — , , , « 7 , — . . 7 . 75 . ... S . 70 . . 4 . 50 »«» * 2 a 80 » . 3 » 20 ... . 2 . SO . . 8 . — a . a « 2 K 20 . . 2 . so . . 1 . I. Ss: Etabl Karben. Annah und porto Die Varvloa iliren 8. I clungen d tiit- Seilul ltzszr » vr. fnr. LIL oder Hkfl mit der Sc fast allen lungei» zr Schutzmar die echte «< Nm Lilie v. Pcrginau ist vorzüglich einer zarten frischen, roll gegen Somn Cin, ist zu ocrn ziehen. 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