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Bekanntmachung. Anläßlich der diesjährigen, am hiesigen Kriegerdenkmale stallfindenden Sedan seier wird am Sonntag, den 1. September dss. IS. Nachmittag von ' ,3 biS ',4 Uhr »i« hiesige Hanptftratze von »er «irch« ab biS zum Poftplatze für den Fährverkehr gesperrt. Es wird das mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß während der genannten Zeit durch die Wiesen- bez. Bergstraße zu fahren ist. Eivenstock, den 26. August 1895. Der Rath der Stadt. I. V.: Justizrath Landvolk. Gniichtel. Bekanntmachung. Montag, den 2. September dS. IS., am Tedäntage, sind die RathS- und tkassenerpeditionen geschlossen Das StändeSamt ist von 9 bis 10 Uhr Vormittag geöffnet. Eibenstock, am 28. August 1895. Der Rath der Stadt. I. V.: Justizrath Landrock. Graupner. Bekanntmachung. Zu Wahlvorstehern bez. Stellvertretern für die am 5. September dss. Js. statt findenden Urwahlen zu den Ergänzungswahlen bei der Handels- und Gewerbekammer zu Plauen sind von der Königlichen Amtshauptmannschaft Schwarzenberg die Herren Kaufmaun «»lenr Kaufmann 1 ck »«rtkdl sowie Härtner »ernlrar«! und Hchaeider «Irknrck Htzliuaier ernannt worden. Eibenstock, am 27. August 1895. Der Rath der Stadt. I. V.: Justizrath Landrock. Graupner. Die Abgabenrestanten Nr. 83 und 184 des Verzeichnisses der dem Tanz- und Schankstättenverbot unterstellten Personen sind zu stretchen. Stadtrath Eibenstock, am 29. August 1895. I. V.: Justizrath Landrock. Graupner. Sedan 1895. Wieder erschallt heule durch alle Lande de« weilen deut schen Reiche« wie vor fünfundzwanzig Jahren der Jubclsang E« braust ein Ruf, wie Donnerhall, Wie Schwcrtgeklirr und Wogenprall! Und nicht zum wenigsten am. Rhein, am deutschen Rhein er klingt e« heute wieder da« Lied, da« die Millionen Deutschen wie in Sturm mit fortgerissen, da« Lied Fest steht und treu die Wacht am Rhein! Fest steht sie auf de« Niederwaldes Gipfel, Frau Germania, fest und trcn wie da« deutsche Volk zu Kaiser und Reich und ihr flammende« Auge hält scharfe Ausschau gen Westen, gen Sedan« Schlachtgesilde hi», wo sich vor fünfundzwanzig Jahren da« denkwürdige Ereigniß vollzogen. Ein Ercigniß, wie c« in der Geschichte der Völker vorher unerhört gewesen, ein Sieg, so groß und gewaltig von deutschen Waffen er fochten, wie kaum je zuvor und eine Niederlage de« Ruhe störer« au« dem Westen, de« Cäsar an der Seine, wie er selbst sie niemals für möglich gehalten. Und jener Sang, der nach vollbrachter großer Thal auf dem blutgetränkten Schlacht felde von Sedan vieltausendstimmig gen Himmel wallte, der Nun danket alle Gott, er schallt auch heule noch, wie damals, durch dculsche Lande au« dem Munde dankerfüllter Tausende. Wahrlich wir haben Ursache, dankbar zu sein! Den deutschen Rhein zum fränkischen Strome zu machen, war der Frankenkaiser ausgczogen, srevlen Ucbermuthes voll, und al« Gefangener de« preußischen König», um dessen deutsche« Ban ner sich Nord- und Süddeutschland geschaart, überschritt er den deutschen Rhein. Und mit der Entscheidung, die bei Sedan siel, erstand auch da« neue deutsche Reich, neu geeint und gefestet in der Waffenbrüderschaft und gekittet mit dem Blute der Tapferen de« Tages von Sedan. Ein geeinigte« Reich unter einem starken Kaiser, dem Herzoge der Deutschen, der als ein Held mit seinem Volke zog, erstand und vergessen war alle«, wa« ehedem Trennende« zwischen den deutschen Stämmen gelegen; denn c« war ja alle« deutsche« Blut, da« dort in den Thälern und Schluchten, auf den Bergen und Höhen von Sedan vergossen. ES war Blut deutscher Söhne, vergossen in der Abwehr de« frevlen Angriff« aus deutsche« Gebiet, vergossen in dem Bewußtsein, eine gerechte Sache zu vertreten und in der Erwartung de« endlich zu erhoffenden Lohnes. Jene Tausende von tapferen Streitern, welche König Wilhelm und den preußischen Kronprinzen umjubelten, al« er am Morgen de« 2. September über den weiten Schlachten plan ritt, sie jubelten bereit« dem deutschen Kaiserreiche ent gegen und da« Heil Dir im Siegcrkranz, wie e« begeistert erscholl, e« konnte in seiner Schlußstrophe jetzt bereit« al« Heil Kaiser Dir! gelten. Nun sind fünfundzwanzig Jahre seit dem denkwürdigen Tage vergangen. Welch' eine Fülle der Gedanken ist c«, die heute am Jubelfeste uns durchzieht, sei c« nun, daß wir selbst unter den Kämpfern jener großen Tage gewesen, sei c«, daß wir jene Zeit mit erlebt oder al« jüngere« Geschlecht von den Großthaten der Väter gehört oder gelesen haben. Stolz er hebt sich die Brust in dem Bewußtsein, der Nation anzuge hören, welche heute auf der ganzen Erde ebenso große« An sehen genießt, wie sic ehemals, in ihrer Zerrissenheit mißachtet worden. Dankbar gedenken wir aber der theuren Kämpfer, die für uns den Heldentod auf Frankreichs blutgetränkten Boden erlitten, dankbar der Tausende, die für deutsche Ehre und deutsche Freiheit geblutet und mehr denn je gilt heute, am Jubelfeste da» schöne Wort Vergiß mein Volk der theuren Todtcn nicht. Wir vergessen ihrer nicht; wir schmücken mit de« Lorbeers- Reis ihre Gräber in Feinde« Land und ihr Bildniß in der Heimath und im Festesschmucke prangen die Standbilder der großen Führer im Streite, der Bismarck, Moltke, Prinz Friedrich Karl, König Albert und all der übrigen tapferen Generale und Fcldmarschalle. Gleich ihnen Allen, die keinen Augenblick zögerten, für das Vaterland Gut und Blut herzugcben, tönt e« heute und immer in un« Ans Vaterland, an« theure schließ' dich an und fest und treu stehen auch wir zu Kaiser und Reich. Und wenn wieder einmal die Stunde der Gefahr erscheinen und unser Kaiser und unser Vaterland un« rufen sollten zum heiligen Streite für de« Vaterlande« Recht und Freiheit, für den heimischen Herd und die heimischen Fluren, dann stehen auch wir wieder gewappnet und treu ergeben da, zu streiten und zu siegen gleich unseren Vorfahren. Denn auch in unse rem Geschlechte ist die Vaterlandsliebe lebendig und rege und bereit, sich zu bethätigen, wenn e« noth thut; denn auch heute, nach fünfundzwanzig Jahren, klingt e« noch von aller Munde, wie ehedem Deutschland, Deutschland über alle«! Und in diesem Sinne möge auch heute da« Jubelfest al« ein Erinnerung«-, Freuden-, Danke«- und Gclöbnißfest begangen werden, in diesem Sinne möge c« al« deutsche« Bolk«fest bestehen bleiben und immer gipfeln in dem Ruse Hoch Kaiser und Reich! Aus Deutschlands großer Zeit. Zur Erinnerung der 2öjähr. Gedenktage de« Kriege« 1870/71. Von Eugen Rahden. 20. ^Nachdruck verboten.) Die Sedan-Schlacht. (I. September.) Die Schlacht bei Sedan, die am I. Septbr. 1870 ge schlagen wurde und bekanntlich zur Vernichtung de« franzö sischen Heere« und de« französischen Kaiserthrone« führte, steht an Größe der zur Entwickelung gelangten Truppen massen, an Bedeutung der Einzelheiten de« Kainpse«, an Dauer desselben den größten Schlachten de« Kriege« 1870/71 nicht nach. Die Bedeutung dieser Schlacht beruht in ihren Folgen; sie markirt da« Ende de« Kriege« gegen das fran zösische Kaiserreich und bildet den Abschluß jener Kämpfe, welche die beiden großen französischen Armeen innerhalb vier Wochen außer Gefecht setzten. Vom militärischen Standpunkt aus bilden für die Sedanschlacht da« Charakteristische! auf französischer Seite der Mangel jeder einheitlichen Führung, ja selbst jedes einheitlichen Plane«, daneben aber eine Tapfer keit, ein Muth der Verzweiflung im französischen Heere, die rückhaltloseste Anerkennung verdienen; aus deutscher Seite die Ruhe und Festigkeit des Angriffe«, die Hartnäckigkeit der An greifer, welche nicht ruht, bi« die gestellte Ausgabe gelungen und die glänzende Lösung einer schwierigen Aufgabe, wie solche in der Kriegsgeschichte kaum ein zweite« Beispiel aufweist. In Kürze gesagt, war e« die Absicht der deutschen Heeres leitung, den Feind in der Front anzugreifen, ihn gegen Sedan zurückzuwerfen, welche Aufgabe den Bayern und der Maa«- armcc zusallen sollte, während die 3. Armee den Feind zu umgehen trachten, die beherrschenden Höhen zu occupircn suchen sollte. Gelang dieser Plan, so waren die Franzosen in Sedan wie in einem Kessel rettungslos cingcschlossen und e« blieb ihnen nichts übrig, al« die Ergebung. Dieser Plan gelangte bis ins Einzelnste zu glänzender Ausführung. Las Lchlachtseld und Lik Streitkräfte. Um sich ein Bitb von dem Gelände zu machen, auf welchem die Schlacht von Sedan geschlagen wurde, genügt folgende einfache Zeichnung: Man ziehe von Nord nach Süd (von oben nach unten) eine gerade Linie. Diese Linie stellt den Givonneboch vor, einen Nebenfluß der Maas. An diesen, Bache liegen der Reihe nach von Norden nach Süden: ganz oben das Dorf Givonne, ganz unten BazeilleS, in der Mitte Daigny. Zieht man von Givonne nordwärts, jedoch nordwestlich eine schräge Linie, so trifft man das Dorf Jllh und zieht man von diesem Dorfe nun wieder eine schräge Lii ic nach Südwcstcn, so kommt man zu dem Dorfe Floing, las in gerader Linie mit Givonne, nur auf der cntgegengcsezzten Seite, liegt. Zieht man von Floing eine Senkrechte, d-e soweit vorläuft, bis sie sich Daigny gegenüber befindet, so trifft man auf Sedan und den befestigten Brückenkopf Torey. Oestlich von Sedan, wiederum in schräger Linie nach BazeilleS, liegt das Dors Balan. Man erkennt also das Dreieck, dessen Spitze Jllh bildet, dessen Seiten Floing und Givonne bilden und dessen Basis Sedan ist. Der Plan der Deutschen ging nun dahin: die Bayern rnd die MaaSarmee sollten die Stellung der Franzosen auf der Linie des Givonncbache« (Givonne-Daigny-BazeilleS) an greifen und die 3. Armee sollte, von der entgegengesetzten Richtung kommend, da« Plateau von Jlly zu erreichen suchen. Gelang e«, daß die 3. Armee hier den bei Givonne stehenden preußischen Garden die Hand reichte, so war die Umschließung de« französischen Heere« gelungen und die Franzosen saßen in Sedan gefangen. ES standen sich bei Sedan gegenüber: 174,000 Deutsche mit 701 Geschützen unter König Wilhelm von Preußen gegen 111,000 Franzosen mit 408 Feld- und 139 Festungs geschützen unter Marschall Mac Mahon, dem General Ducrot und endlich General von Wimpffen. Lic Lagern bei LaMes und dir Man»-Armee am Givonnebach. Den Kampf eröffnete am I. September frühmorgens ein Angriff der Bayern aus den rechten französischen Flügel bei BazeilleS. E« war einer der wüthendsten Kämpfe in diesem Kriege, bei welchem Len Deutschen die beste Truppe de« feindlichen Heere«, französische Marine-Infanterie, gegen überstand. De« morgen« in aller Frühe waren die Bayern auf rasch geschlagenen Pontonbrücken über die Maa« und auf BazeilleS lo« gegangen. Jedoch fanden die eindringenden Truppen die Straßen verbarrikadirt und die Häuser stark besetzt. Insbesondere war e« die Villa Beurmann, welche von Anfang an den anstürmcnden Bayern viel zu schaffen machte, da dieselbe nebst ihren massiven Gartenmauern von den Franzosen in sehr guten und zweckmäßigen Vertheidigung«- zustand gesetzt worden war. Ein kräftiger Vorstoß der Fran zosen warf die Bayern au« den Positionen in BazeilleS, welche einzunehmen ihnen endlich gelang, wieder hinau«. Jn- deß kam nun Verstärkung herbei und e« entbrannte ein blutiger und furchtbarer Kampf um die Häuser de« Dorfe« und den Besitz der Villa Beurmann, welche zu zerstören auch nicht die herbeigeeilten Geschütze vermochten. Schließlich gelang e« einem Bataillon, sich in einem Gehöfte einzunisten und unter großen Verlusten drangen die Bayern bi« zum Markte de« Dorfe« vor. Da auch die Bewohner de« Dorfe« sich an dem Kampfe betheiligtcn und selbst Verwundete und Kranken träger nicht verschont wurden, machten die Bayern alle Ein- wahner nieder, die mit den Waffen betroffen wurden. Jndeß lohte da« Gefecht in BazeilleS weiter, ohne daß e» gelang, sich der Beurmannschen Billa und damit der Hauptstraße zu bemächtigen. Inzwischen hatte aus dem rechten Flügel da« 12. Korp« (Sachsen) den Angriff aus da« zwischen BazeilleS und Daigny gelegene Dorf La Pioncelle eröffnet. Nachdem die Artillerie daS Dorf beschossen, gelang e« den Sachsen trotz de« heftigsten feindlichen Feuer« sich fcstzusetzen. Nach einiger Zeit waren auch Theile der Bayern die Givonneschlucht hinaufgekommen und hatten bereit» die Verbindung mit den Sachsen hergc- stcllt. Jndeß war bi« jetzt, 9 Uhr morgen«, noch nicht viel erreicht worden. BazeilleS war von den Bayern nur theil- wcise genommen nnv gegen La Moncelle, wie gegen die ganze deutsche im Kampfe befindliche Linie machten die Franzosen jetzt sehr starke und tapfere Vorstöße. Da« hatte folgenden Grund. Marschall Mac Mahon war durch einen Granat splitter verwundet worden und hatte deshalb den Oberbefehl an General Duc rot übertragen. Dieser war der Ansicht, c« sei noch möglich, sich über Jllh, die nördlichste Stellung der Franzosen, nach Mezivre» zurückzuziehen. Inzwischen war aber dem von Afrika zurückgekehrten General Wimpffen der Oberbefehl voni Kaiser Napoleon übertragen worden und der hielt es für seine Pflicht, dem RcgierungSbeschle, „nach Metz zu gehen", nachzukommen. Er suchte nun durch die gewaltigen Vorstöße der Franzosen die Bayern und Sachsen beiseite zu schieben. Sowohl die östlich La Moncelle stehen den deutschen Batterien wurden durch die Vorstöße gezwungen, sich etwa« zurückzuziehen, auch die bei La Moncelle stehenden Truppen wurden hart bedrängt. Es kam jedoch Hilfe zur rechten Zeit, so daß die wüthenden Angriffe der Franzosen keinen bleibenden Erfolg hatten. Sie konnten e« auch nicht hindern, daß ein Thcil der Bayern gegen Balan, gleichsam die Vorstadt von Sedan, vorging. Weiter nördlich am Givonnebach, bei Daigny, hatten die Sachsen zuerst einen schweren Stand gehabt. Die Franzosen machten übermächtige Angriffe aus da« Gehölz Chevalier; trotz großer Verluste und Knappheit der Munition hielten die Sachsen tapfer au«, bi« Hilfe kam und die Franzosen geworfen wurden, wobei die Turko« saft ausgeriebcn und zwei Kanonen und drei Mitrailleusen erobert wurden. Zu gleich waren die Sachsen gegen die Südostscitc von Daigny vor gegangen, hatten die Franzosen zurückgcworfen und halten sogar einen Theil der Zuaven über die belgische Grenze ge drängt. Um 10 Uhr war Daigny und dessen Vorwerke ge nommen und da« ganze östliche Ufer der Givonne in unbe strittenem Besitz der Deutschen. Die Gefechte waren sehr blutige gewesen und viele höhere Offiziere gefallen. In dieser ganzen Zeit hatten die heftigen Kämpfe um BazeilleS weiter gewüthct. Ein Häuflein Sachsen hatte die nördlich gelegenen, genommenen Häuser zu halten gewußt, ob wohl sie von jeder Unterstützung abgeschnitteu waren, bi« end lich Unterstützung kam und ein größerer Vorstoß gegen die Höhen nördlich von BazeilleS in Szene gesetzt werden konnte. Um 11 Uhr war der ganze Höhenrücken von BazeilleS bi« La Moncelle in die Hand der Deutschen gekommen und um diese Zeit gelang e« auch, in Bazeillc« sich der Billa Beur mann zu bemächtigen und von hier au« weiter im Dorfe vorzurücken. Endlich nach 7stündigem heißem Ringen fiel da« hartnäckig vertheidigte brennende Dorf in die Hände der Bayern. Trotzdem wüthete der Kamps mit französischen Sol daten und Einwohnern in den einzelnen Häusern noch fort; gegen Mittag stand da« ganze Dorf in Hellen Flammen, wa« die Schrecken de« Gemetzel« in BazeilleS noch vermehrte. Auch noch weiter im Norden waren Theile der MaaS- Armec siegreich vorgcdrungcn. Die Garde war am Morgen ausgebrochen, hatte zunächst da« Dorf Viller« vom Feinde ge säubert und war auf die Dörfer Haybe« und Givonne vorgerückt. DaS letztgenannte Dorf wurde genommen, seine französische Besatzung zog sich nach dem Gehölz von Garenne zurück, da« schon sehr nahe bei Sedan, nordöstlich der Festung gelegen. Der Kronprinz von Sachsen aber erachtete e« für die Hauptaufgabe de« Tage«, den Ring um die Stellung von Sedan nordwärts zu schließen. Die Garde-Artillerie erhielt daher Befehl, nördlich unter dem Kommando de« Prinzen Hohenlohe eine große Artillerie-Stellung zu entfalten. Um die Mittagsstunde wurde auch Daigny von den Sachsen vollständig genommen, ebenso da» Dorf Haybe«. Zehn französische Geschütze, die sich um diese Zeit in den noch unbesetzten Theil de« Dorfe« Givonne wagten, wurden ge fangen genommen. Während so um Mittag die ganze Gi- vonnebachlinie in deutschen Händen war und die Franzosen au« allen ihren Stützpunkten dieser Frontlinie verdrängt wa ren, war e« den Gardehusaren bereit» gelungen, nördlich Jllh Fühlung mit der III. Armee zu finden. Der eiserne Ring begann sich zu schließen. Die 111. Arm«. Al« der im Anmarsch begriffene Kronprinz von Preußen durch da« bedeutende Gejchützfeucr bei Bazeille« erkannte, daß dort Hilfe nöthig sei, schickte er von seiner Armee um 7 Uhr früh die 3. Division (vom 2. bayrischen Korp«) über Naher« zur Unterstützung. Nachdem e« gelungen war, Wadelincourt (südwestlich Sedan) zu besetzen, nachdem ferner der Bahnhof der Vorstadt Torch und Schloß Frenoi« besetzt worden, ging