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6 Akademie-Echo Euklid und 96 andere Den Namen Euklid hat jeder in der Schule gehört, je nach Neigung zur Ma thematik mit mehr oder weniger Begei sterung. Aber wer weiß Näheres über den Verfasser der „Elemente“? Ende 1987 erscheint in der Reihe „Bio graphien hervorragender Naturwissen schaftler, Techniker und Mediziner" der B. G. Teubner Verlagsgesellschaft, Leip zig, ein Band, in dem Dr. P. Schreiber, Greifswald, das Neueste über diesen Ge lehrten des Altertums zusammengetra gen hat. Damit liegen in dieser populären Reihe insgesamt 88 Bände vor, in denen über Leben und Wirken von 97 Wissen schaftlern berichtet wird. Rund 70 dieser Bände sind zur Zeit lieferbar. Ein Schmuckstück entstand Nachruf Wir trauern um unsere verstorbenen Veteranen Martin Hegewald Helene Neugebauer Margarete Preuß Ursula Rentsch Paula Zeiler und werden ihr Andenken in Ehren hal ten. Auf der Suche nach Möglichkeiten zur Weiteren Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen für die Mitarbeiter des Kollektivs des chirurgischen Op-Saa- les lag unser Hauptanliegen in der Umge staltung des Schwesternaufenthaltsrau- mes, welcher zugleich als Speiseraum für viele Mitarbeiter der Chirurgie und An- aesthesie dient. Nachdem unsere Bemü hungen um Zusammenarbeit mit be triebseigenen Handwerkern, speziell Tischlern und Elektrikern, fehlgeschla- gen waren, ergriffen wir selbst die Initia tive. So wurden von unseren Mitarbeitern Gardinen genäht und neue Lampen ge fertigt. In einem großen Wochenendein satz konnten wir unseren Aufenthalts raum tapezieren und mit einem freundli chen Anstrich versehen. Ein jeder trug zum Erfolg dieses Vorha bens bei, sei es mit einer Grünpflanze, Plakaten oder einer selbstgebastelten Pin- Wand für aktuelle Mitteilungen. An die ser Stelle sei noch einmal allen Helfern herzlich gedankt, ebenso der Kliniklei tung, bei der unsere Aktivität großen An klang fand und die uns ihre weitere Un terstützung für Folgendes zugesichert hat. S. Cordula Hansch PfI. Torsten Kemnitz Am Staatsschauspiel Dresden fand am 28. November mit überaus gro ßem Erfolg die Uraufführung (gemein sam mit dem Schauspiel Essen und dem Züricher Schauspielhaus) von Christoph Heins Kammerspiel „Pas sage" statt. Das Ensemble, Regisseur Klaus Dieter Kirst, Ursula Müller (Bühne und Kostüme) und der Autor konnten nach der Vorstellung den herzlichen, lang anhaltenden und be geisterten Beifall des Publikums ent gegennehmen. Es spielten: Janina Hartwig, Su sanna Hoss, Gudrun Okras, Gerlinde Schulze, Rolf Dietrich, Peter Herden, Lars Jung, Horst Krause, Thomas Ste cher, Wilfried Weschke und Joachim Zschocke. Das Stück spielt im Jahr 1941 unter Emigranten, die im Hinterzimmer ei nes Cafes im besetzten Frankreich auf die „Passage" nach Spanien und in die Freiheit warten. Einer entschließt sich zu dem fast aussichtslosen Wag nis, 15 alten Juden über die Pyrenäen zur’Flucht zu verhelfen. Erfolgreiche Premiere am Staatsschauspiel rakteren der Emigranten, die zwi Wir Heutigen sind mit dem Stück sehen Ohnmacht und Aktivität auf aufgefordert, über Grenzen des Mög- ihre Situation reagieren. liehen neu nachzudenken. I.Mätje Das Stück bezieht Spannung und Dramatik aus den verschiedenen Cha- Szenenfoto des Stückes „Passage" von Christoph Hein in einer Inszenierung von Klaus Dieter Kirst. , Foto: Böhme I^EUES AUSDER BIBLIOTHEK Kunst und Kultur unserer Vorfahren sind Themen, die viele Autoren veranlas sen, sich auf ganz unteschiedliche Weise damit zu beschäftigen.’Magdalena Stoof widmet sich in dem. kleinen Band „Das hunderttorige Theben" der kultur geschichtlichen Beschreibung dieser le gendenumwobenen Stadt. Es handelt sich dabei um eine Darstellung der Ge schichte Ägyptens und seiner Pharaonen, der Politik, Wissenschaft, Ideologie und Kultur der Stadt Theben. In der Zeit des Mittelalters gewinnen die Klöster an Bedeutung für die Entwick lung der Produktivkräfte. Sie sind Zen tren wissenschaftlicher und künstleri scher Betätigung sowie Hauptinstitutio- nen zur Bewahrung des antiken Erbes. Ursprung und Entwicklung des Mönch tums, architektonische Besonderheiten der Klosterkirchen sowie die Untertei lung des Mönchtums in verschiedene Or den bringt uns Ernst Badstübner in sei nem Buch „Kirchen der Mönche" nahe. Zahlreiche Abbildungen ergänzen und veranschaulichen den ausführlichen Text. Ebenfalls im Mittelalter entstand das „Domestroi", das Altrussische Hausbuch, welches in 64 Kapiteln „sehr nützliche Dinge, Belehrung und Vermahnung an ei nen jeden Christen, an Weib und Mann, Knechte und Mägde" vermitelt. Die Hin weise zur Ordnung in der milie, Erzie hung des Hausgesindes und zur Haus haltführung vermitteln Kenntnis über die Vorstellungen der Menschen in Rußland im 15. Jahrhundert und bieten zugleich Unterhaltung und Freude. Acht Abbildun gen russischer Volksbilderbogen unter streichen den Text, dem das Streben der Menschen nach der Gnade Gottes zu Grunde liegt. „Aufbruch aus dem Mittelalter" ist der Titel einer Veröffentlichung des Seemann Verlages. Natalja Nikolajewa, die Autorin dieses Buches, liefert uns damit einen Überblick über die kultur- und kunstge schichtliche Entwicklung Japans im 16. Jahrhundert. Anhand von drei Kunst richtungen: Tekult, Genremalerei und Palastbau werden die engen Wechselwir kungen zwischen gesellschaftlichen Ver hältnissen und Veränderungen in der Kul turentwicklung des asiatischen Staates analysiert. „Ob ein Manne sei zu nehmen ein ehe liches Weib oder nicht" ist die Frage, die Albrecht Eyb in seinem „Ehebüchlein" zu beantworten sucht. Der dem Landadel entstammende Autor des 15. Jahrhun derts behandelt das Thema Ehe in drei Abschnitten: Freud und Leid in der Ehe; Ratschlag zur Ehe an Frauen und Män ner; Der eheliche Alltag. Die Darstellung gibt Einblick in die rechtlose Stellung der Frau in dieser Zeit, bringt aber zugleich die große Wertschätzung des Autors ge genüber der Ehe und Familie zum Aus druck. Eyb schmückt seine Ausführungen mit zahlreichen Zitaten antiker und zeit genössischer Autoren sowie mit Anekdo ten und Histörchen, die seine Darlegun gen beweisen und unterhaltsam gestal ten.