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Akademie-Echo Umwelt und Gesundheit 3. Dresdner Kolloquium der Interessengemeinschaft gen des Umweltschutzbeauftragten des Ministeriums für Kohle und Energie, Dr. sc. techn. Herbert Mohry, zur Energiesi tuation und -Perspektive in unserem Lande und über die damit verflochtenen Bemühungen zum Schutz von Umwelt und Gesundheit. Magnifizenz OMR Prof. Dr. sc. med. Schmidt sprach über Nutzen und Risiko der Arzneimittelanwendung und MR Prof. Dr. sc. med. Klaus Scheuch legte die Beziehungen zwischen Ökolo gie und Streß dar. Daß Untersuchungen über Naturkreisläufe humanökologische Aspekte nicht ausschließen dürfen, daß somit jede ökologische Forschung in der Medizin die Gesellschaftswissenschaften zu integrieren hat, schlußfolgerte Doz. Dr. sc. phil. Belau in seinem Referat. Mit Bioziden erwehrt sich der Mensch in der Landwirtschaft, im Gartepbau und in.der Forstwirtschaft gegen Pflanzönschädlinge und unerwünschte Wildkräuter; zu be dachter Anwendung mahnte MR Prof. Dr. sc. med. Feller recht eindrucksvoll. Mit Bioziden müssen wir leben; denn wir leben von dem, was uns die Schädlinge übriglassen; mit dem Tabakrauch sollten wir besser nicht leben. Doz. Dr. sc. med. Frank ließ aufhorchen, als er neueste Er kenntnisse zur Wirkung des Rauchens auf das Immunsystem vortrug. Die Haut ist der Umwelt unmittelbar ausgesetzt; Die Interessengemeinschaft der Gesell schaft für Natur und Umwelt im Kultur bund der DDR an der Medizinischen Aka demie .Carl Gustav Carus" Dresden hat am 20. Oktober ihr drittes Kolloquium durchgeführt, diesmal im Hörsaal der Kli- , nik für Chirurgie. Das sollte den Mitarbei tern und Studenten die Teilnahme er leichtern. In diesem Jahre war die Veranstaltung nicht einem einzelnen Um weltelement gewidmet, sondern bot eine Komplexschau gesundheitsrelevanter Umweltprobleme, der Goetheschen Emp fehlung folgend, durch Übersicht des Ganzen die Einsicht in das einzelne zu er leichtern. 1 In seinem Vortrag über Wald und Mensch charakterisierte der Vorsitzende des Dresdner Bezirksvorstandes der ver anstaltenden Gesellschaft, Prof. Dr. sc. silv. Dr.h. c. Horst Kurth, TU, den Wald als wesentliches Element unseres Lebens raumes, dessen umfassender Schutz Ver fassungsauftrag ist. Großes Interesse der Teilnehmer fanden auch die Ausführun- Auf dem oberen Foto begrüßt der Vorsitzende der Interessengemeinschaft, Doz. Burger, die Teilnehmer und Gäste dieser Veranstaltung. Fotos: Zentrales Fotolabor über ihre Irritation durch Allergene und Möglichkeiten einer wirksamen Prophy laxe sprach abschließend Frau Dr. med. Ursula Heidelbach, die ihren Beitrag ge meinsam mit Prof. Dr. sc. med. Richter ausgearbeitet hatte. Das Kolloquium machte fachspezifisch deutlich, daß die Folgen und Nebenfol gen unseres Einflusses auf die Umwelt zu nehmend einer angemessenen Berück sichtigung bedürfen. Die Zeit drängt. Dazu forderte Michail Gorbatschow in seinem Bericht an den XXVII. Parteitag der KPdSU: .Die ... Menschen müssen innerhalb einer kurzen Frist die Resul- taie ... des Umweltschutzes verspüren!“ Umweltpolitik braucht aber Umweltbe wußtsein und Umweltbewußtsein-braucht Wissen - so Minister Dr. Hans Reichelt anläßlich der 1. zentralen Delegierten konferenz der Gesellschaft für Natur und Umwelt am 9. Mai 1987 im Dresdner Kul turpalast. Sich Wissen zu Fragen von Umwelt und Gesundheit anzueignen, dazu bot das 3. Dresdner Kolloquium hinreichend Gelegenheit. Mit ihren regelmäßigen Kol loquien zum Thema „Umwelt und Ge sundheit" leistet unsere Akademie einen Beitrag zur Umwelterziehung, und Um welterziehung ist eine Forderung der Zeit. Erst vor zwei Monaten haben die UNSESCO und UNEP in Moskau vorge schlagen, das letzte Jahrzehnt unseres Jahrtausends zur UNO-Dekade für Um welterziehung zu deklarieren; denn „der Zustand der Umwelt ist in einer Reihe von Regionen besorgniserregend. ... Wir alle, die wir heute leben, tragen vor unse ren Nachkommen, vor der Geschichte die Verantwortung für die Natur' (Mi chail Gorbatschow im Bericht an den XXVII. Parteitag der KPdSU). Doz. Dr. rer. nat. habil. Burger, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Natur und Umwelt an der MAD Gjastvorlesungen ‘ Kürzlich weilte in der Klinik für Ortho pädie der Medizinischen Akademie Dres den Herr Univ.-Doz. Dr. G. Trnavsky, stellvertretender Vorstand des Institutes für Physikalische Medizin der Universität Wien und Vizepräsident der Gesellschaft für Physikalische Medizin der Republik Österreich. (Unser Foto) Herr Doz. Trnavsky hielt vor einem großen interdisziplinären Zuhörerkreis mit Teilnehmern aus der gesamten DDR zwei wissenschaftlich sehr interessante Gastvorlesungen zur .Kryotherapie" und über „Moderne Aspekte und Probleme der Elektrodiagnostik', die zu reger Dis kussion und einem angeregten Erfah rungsaustausch führten. • ’ Prof. Dr. sc. med. Kleditzsch Leiter der Abteilung Physiotherapie ?. Arkeitsmedizinisches Kolloquium Das 7. Arbeitsmedizinische Kolloquium vereinte als Gemeinschaftsveranstaltung des Arbeitskreises „Klinische Arbeitsme dizin' an der Medizinischen Akademie Dresden und der Regionalgesellschaft Ar beitshygiene und Arbeitsschutz der Be zirke Dresden, Leipzig und Karl-Marx- Stadt wiederum Ärzte verschiedener Bezirke und Fachrichtungen. Zum Thema „Krebs durch berufsbedingte Einflüsse" sprachen sechs Referenten. Den derzeitigen Kenntnisstand zur che mischen Kanzerogenese unter besonde rer Berücksichtigung arbeitsmedizini scher Aspekte legte OMR Dr. sc. med. Ko- netzke vom Berliner Zentralinstitut für Arbeitsmedizin der DDR dar, ein profun der Kenner der MaterTö, von dem zahlrei che Veröffentlichungen zur Berufskrebs problematik vorliegen. In einem weiteren Vortrag stellte er die Kriterien für die gut achterliche Beurteilung von berufsbe Kenntnisse und die auch im internationa len Maßstab noch offenen Fragen. Beson ders engagiert waren Kollegen der Medi zinischen Akademie Dresden bei der Mitarbeit am Kolloquium. So übernahm OA Dr. sc. med. Tellkamp von der Klinik für Radiologie der MAD ei nen Vortrag zu modernen diagnostischen Verfahren der Radiologie zur Krebsdia gnostik und stellte dabei die Computerto mographie auch in ihren Grenzen für die Krebsdiagnostik dar. Drei Vorträge nach der Pause griffen eine sehr wesentliche Fragestellung auf, nämlich diejenige der Arbeitsfähigkeit nach einer Krebstherapie. So stellten Dr. Redmann aus der Strahlentherapieab teilung und Dr. Wolf auf der Klinik für In nere Medizin der MAD sowie OMR Dr. Baudrexl vom Bezirkskrankenhaus für Lungenkrankheiten und TbK Coswig, die aus der Sicht der jeweiligen Fachvertre DRK-Lehrgang für Fahrerlaubnis Das Zentrale Hochschulkomitee des DRK der DDR an der Medizini schen Akademie Dresden führt am 27. November, 14 bis 18 Uhr und am 28. November, 9 bis 15 Uhr (zusam menhängend) wieder einen Lehr gang, der für den Erwerb der Fahr ¬ erlaubnis Voraussetzung ist, durch. Er findet statt im Hörsaal des Rektorats gebäudes. Anmeldungen sind nur am Dienstag, dem 17. November, von 13 bis 16 Uhr im Verwaltungsgebäude, Zimmer 419, möglich. dingten Krebserkrankungen dar und machte schließlich in einem dritten Vor trag mit seltenen als Berufskrankheit Son derentscheid anerkannten Berufskrebsen bekannt. Der Problematik und den derzeitigen Vorstellungen zur Pathogenese von Me sotheliomen und Bronchialcarcinomen als Asbestkrebse war ein Vortrag von OA MR Dr. Flechsig, Institut für Arbeitsmedi zin, gewidmet. Herausgestellt wurden insbesondere die dazu eindeutigen ter zu empfehlenden Vorgehensweisen dar. Die interessanten Ausführungen wurden in einem Diskussionsbeitrag der Kreisgutachterin der Stadt Dresden, Frau OMR Dr. Näke, noch vertieft. Geplant ist, das 8. Arbeitsmedizinische Kolloquium als Gemeinschaftsveranstal tung mit der Sächsischen Dermatologi schen Gesellschaft am 10. Juni 1988 zu Problemen berufsbedingter Hauterkran kungen durchzuführen. OA MR Dr. Flechsig