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Akademie-Echo 3 Am Institut für Pharmakologie und To xikologie werden Untersuchungen im Rahmen der Hauptforschungsrichtung Neurobiologie und Hirnforschung durch geführt und Aufgaben der industriege bundenen Forschung (VEB Pharmazeuti sches Kombinat GERMED) bearbeitet. Dabei fallen in zunehmendem Maße Pro bleme der Datenerfassung‘ündDatenaus- wertung mit statistischen Methoden an. Im Februar 1985 bekam das Institut sei nen ersten Kleincomputer vom Typ Z 9001. Damit begann ein neuer, zukunftswei sender Abschnitt in unserem Aufgaben gebiet. Uns eröffnet sich die Möglichkeit, die Forschungsarbeiten nicht nur in einer besseren Qualität, sondern auch viel ef fektiver durchzuführen. Und genau das müssen unsere Kleincomputer jetzt unter Beweis stellen! Inzwischen haben wir drei Arbeits plätze mit Kleincomputern ausgerüstet, und wir hoffen, in Zukunft auch noch an dere auf diese Weise rationalisieren zu können. An neuen Versuchsabläufen und Auswertemethoden werden nun Erfah rungen gesammelt, und es zeigen sich er ste Ergebnisse. Doch der Weg bis hierher war für alle nicht leicht. Der neuen Technik wurde mit unterschiedlichen Haltungen begeg net. Während einige Mitarbeiter begei stert ans Werk gingen, traten andere skeptisch und zurückhaltend auf, und es war auch eine gewisse Scheu zu spüren, vollkommen Unbekanntes zum alltägli chen Arbeitsmittel werden zu lassen. Da ein Computer nur das kann, was der Mensch ihm beigebracht hat, mußten also Programme für unsere Anwendungs fälle erstellt werden. Das hieß für unsere Techniker, den Computer von seiner Schaltungstechnik bis hin zum Betriebs system zu verstehen und eine Program miersprache zu erlernen sowie sich manchmal auch die „Denkweise“ einer Maschine anzugewöhnen. Bei der Einfüh rung der erstellten Programme in die Pra xis der täglichen Arbeit hat es sich ge zeigt, daß anfänglich befürchtete Schwie rigkeiten bei der Handhabung des Com puters am Arbeitsplatz kaum auftraten. Eine erstaunlich schnelle Eingewöhnung war bei den Mitarbeitern zu verzeichnen. Der Rechner versetzt uns in die Lage, eine wesentlich größere Menge Ver suchsdaten hinsichtlich verschiedenster Gesichtspunkte aufzubereiten und auszu werten. Trotz größeren Rechenaufwan des sparen wir Zeit und mühevolle Schreibarbeit. Gleichzeitig bringt eine Der Kleincomputer übernimmt Steuerung und Datenerfassung von Drehstäben (rechts im Bild) und der SHUTTLE-Box (links) am Arbeitsplatz der Abteilung Toxiko logie. Der Kleincomputer in der pharmakologischen Forschung größere Datenmenge genauere statisti sche Ergebnisse. Auch komplexe statisti sche Methoden (multiparametrische Ana lyse), deren Aufwand so hoch ist, daß ihre Anwendung bei manueller Abarbei tung undenkbar wäre, sind in unsere Ver suchsprogramme aufgenommen worden. Der Kleincomputer bietet sich für un sere Arbeit aber nicht nur als „schnelle Rechenmaschine" an, sondern er ist das Herzstück der Versuchsplätze, indem er die Versuchsapparate in ihrer Funktion regelt, den zeitlichen'Ablauf steuert und Meßergebnisse in seinen Speicher über nimmt. Die Ein-/Ausgabemöglichkeiten des Computers und eine entsprechend erstellte Software ersparten den Techni kern die Herstellung komplizierter elek tronischer Schaltungen, die in der Adap tion an verschiedene Versuchsbedingun gen weit weniger flexibel sind. Die nötige Hardware beschränkt sich dabei auf die Konstruktion von Interfaceschaltungen. An dieser Stelle sollen die Versuchs methoden genannt werden, die inzwi schen an den Computer adaptiert wor den sind: • Erfassung des räumlich-zeitlichen Ver haltens einer Maus • Steuerung von mehreren Drehstäben für Maus und Ratte mit wählbaren Ge schwindigkeitsparametern zur Erfassung der Koordinationsfähigkeit • Registrierung der lokomotorischen Ak tivität von Mäusen in einer Laufradbatte rie • Steuerung und Zeitmessung einer „Shuttle-Box" zur Erfassung des Lernver mögens von Ratten Des weiteren existieren Anwendungs verfahren zur Steuerung eines X/Y- Schreibers zum Kurvenzeichnen, für die Erstellung von Diapositivvorlagen am Farbfernsehgerät sowie für statistische Berechnungen bei allen Versuchen. Die Vielfalt der Anwendungsmöglich keiten, die uns schon dieser kleine 8-bit- Rechner bietet, für unsere Arbeit auszu schöpfen, stellt für uns eine Herausforde rung und eine interessante Aufgabe dar. Dipl.-Ing. Hempel, Institut für Pharmakologie und Toxikologie Nachruf Wir trauern um unsere verstorbe nen Veteranen Willy Böhme Otto Haase Paula Herrmann Hedwig Kimmel Hans Schneider Gertrud Vetterlein und werden Ihr Andenken stets in Ehren halten. AGL-Veteranen FDGB-Kassierung der Veteranen im Wohnheim Blasewitzer Straße Nachstehend geben wir für das Jahr 1988 die Tage bekannt, an denen die FDGB-Beiträge kassiert werden. Es ist im mer der erste Mittwoch im Monat, und zwar am Mittwoch, dem 6. Januar, am Mittwoch, dem 3. Februar, am Mittwoch, dem 2. März, am Mittwoch, dem 6. April, am Mittwoch, dem 4. Mai, am Mittwoch, dem 1. Juni. In den Monaten Juli und Au gust erfolgt keine Kassierung. Weiterhin wird kassiert am Mittwoch, dem 7. Sep tember, am Mittwoch, dem 5. Oktober und am Mittwoch, dem 2. November. Im Monat Dezember erfolgt ebenfalls keine Kassierung. Die Beiträge werden jeweils in der Zeit von 14.30 Uhr bis 16 Uhr entgegenge nommen. Des weiteren bittet die Vetera- nen-AGL, daß bei Wohnungswechsel dies sofort mitgeteilt wird und nicht ver gessen wird, bei allem Schriftverkehr die Kenn-Nummer, welche im FDGB-Buch eingetragen ist, mit anzugeben. Kritisch ins neue Studienjahr FDJ-Wahlversammlung des 4. Studienjahres Medizin Im Wohnheim Blasewitzer Straße fand am 28. Oktober im Beisein von Genossen Professor Erich Müller, In stitut für gerichtliche Medizin, weite ren Mitgliedern der Studienjahreslei tung und des FDJ-Sekretärs der HSOL, Genossen Dr. Näke, die Stu dienjahresleitungswahl der FDJ-Stu- denten des 4. Studienjahres Medizin statt. Nach der Auszeichnung besonders aktiver und engagierter Studenten zu Beginn der Veranstaltung wurde der Rechenschaftsbericht der FDJ-Stu- dienjahresleitung für das vergangene Studienjahr verlesen. Dabei wurde deutlich, daß trotz verschiedener Schwierigkeiten vor allem zu Beginn des letzten Studienjahres eine konti nuierliche und effektive Arbeit im Stu dium, in den Jugendobjekten und Ju gendforscherkollektiven sowie in fa kultativen Studentenzirkeln erreicht werden konnte. So arbeiten über 60 Studenten, etwa die Hälfte des Stu dienjahres, in zentralen Jugendobjek ten der Medizinischen Akademie Dresden mit, und etwa 30 Studenten waren in drei Studentenzirkeln tätig, von denen zwei ihre Arbeit im neuen Studienjahr fortsetzen werden. Einen breiten Raum nahmim ver gangenen Studienjahr das Selbststu dium und die Ausbildung in fakultati ven Lehrveranstaltungen ein, letztere erfreuten sich regen Zuspruchs. An den FDJ-Studententagen war das Stu dienjahr weniger mit Vorträgen, dafür aber um so mehr mit organisatori schen Leistungen bei der Vorberei tung und Durchführung beteiligt. Zur Förderung besonders leistungs starker Studenten konnten in Gestalt individueller Studienpläne und Förde rungsverträge neue Wege beschritten werden. Der sich an den Rechenschaftsbe richt anschließende Arbeitsplan ging im wesentlichen vom Erreichten aus und sah dessen kontinuierliche Wei terführung vor. Wir werden uns den Aufgaben des 4. Studienjahres stel len, Fasching und FDJ-Studententage gewissenhaft vorbereiten und diesem Studienjahr unseren Stempel aufprä gen. In der anschließenden Diskussion wurde das im Rechenschaftbericht und Arbeitsplan gemalte Bild etwas getrübt, Mängel angesprochen, die geregelt werden müssen. So waren ursprünglich noch zwei weitere Stu dentenzirkel geplant gewesen, die dann doch nicht zustande gekommen waren, auch wurden Diskontinuitäten in der Studiendisziplin angesprochen. Nachdem Rechenschaftsbericht und Arbeitsplan mit den erforderli chen Korrekturen angenommen wor den waren, erfolgte die Entlastung der alten sowie die einstimmige Wahl der neuen FDJ-Studienjahresleitung, deren Sekretär, Robby Sacher, sich im Namen aller Mitglieder für das ent gegengebrachte Vertrauen bedankte. Nach einem kurzen Schlußwort wurde die Wahlversammlung been det. Rüdiger Weise, SG 1, 4. Studienjahr