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Akademie-Echo 3 Parteiaktivtagung zu Beginn des neuen Studienjahres Neue Aspekte des Lehrens und . . . (Fortsetzung von Seite 1) • die konkrete Umsetzung der Ergeb nisse der II. Wissenschaftlich-methodi schen Konferenz des marxistisch-lenini stischen Grundlagenstudims • die weitere methodische Qualifizie rung aller Lehrveranstaltungen, beson ders der Seminare und Praktia • deutlichere Formulierung der Anforde rungen an die Studenten, der notwendi gen Schrittfolgen in den Praktika und die Verbesserung deren Vorbereitung, Durchführung und Ergebnisermittlung besonders in der Medizin • die stärkere Verallgemeinerung der positiven Erfahrungen mit Patientenvor stellungen, Rundtischgesprächen sowie die sinnvolle Erhöhung der Seminaran teile. • Abbau der ungerechtfertigten Unter schiede zwischen den Lehrveranstaltun gen, besonders den IDK, und weitere Qualifizierung der Lehrkonzeptionen in den Fachgebieten Sozialhygiene und To pographische Anatomie. Zu inhaltlich-organisatorischen Proble men sagte Professor Arnold: 70 Prozent der Studenten arbeiten an 398 Aufgabenstellungen aus dem Plan Wissenschaft und Technik. In 27 Jugend objekten sind 221 Studenten integriert. Zwei zentrale Jugendobjekte und weitere vier Jugendforscherkollektive haben da bei besondere Bedeutung, da die Aufga ben in die Profillinien der MAD integriert sind. Erfreulich sei angemerkt, so der Pro rektor, daß wir nicht nur über neue Me thoden des Lehrens und Lernens reden, sondern beginnen, sie zu realisieren. So wurden mit dem Jugendobjekt „Medizini sche Elektronik" die Forschungsberichte und die -Verteidigung von vier Studenten als Diplomverteidigung anerkannt. Im Hörsaal des Instituts für Patho logische Anatomie berieten die Ge nossen des 3. bis 5. Studienjahres gemeinsam mit der Hochschulpartei leitung und Hochschullehrern über die politisch-ideologischen Aufgaben im Studienjahr 1987/88. Genosse Tautz, Sekretär der Hoch schulparteileitung, orientierte in sei nen Ausführungen, ausgehend von den Ergebnissen des vorherigen Stu dienjahres, auf persönliche Bestlei stung, wie sie die Partei von jedem von uns fordert, eine offensive politi sche Arbeit - parteilich, wirkungs voll, standhaft, unduldsam, kritisch konstruktiv. Am Studienende muß das Ziel erreicht sein: ein disponibel einsetzbarer Arzt/Zahnarzt vom Profil eines Facharztes für Allgemeinmedi- zin/für allgemeine Stomatologie un ter besonderer Berücksichtigung, prophylaktische Aufgaben zu erfüllen und der Fähigkeit, sich ein Berufsle ben lang kontinuierlich weiterzubil den. Wie man sich diesem Ziel nä hert, ist abhängig von der Realisie rung zentraler Festlegungen sowie der ideenreichen Gestaltung des Stu dienablaufes durch Hochschullehrer und Studenten. Für jede APO leitet sich daraus die Aufgabe ab, diesen Prozeß politisch zu führen. Die Genossen der APO 17 bis 20 orientieren sich im Studienjahr 1987/88 auf folgende Schwerpunkte der politischen Arbeit: 1. Die Überarbeitung der Kampfpro gramme der APO erfolgt unter beson derer Berücksichtigung der Durchset zung der führenden Rolle der Partei Die HPL erwartet von den APOs der Studenten, daß sie sich konkret parteilich die Frage beantworten: Wie sieht das politische Gesicht des Studienjahres aus? Stehen die Ge nossen an der Spitze der Kollektive, wenn es gilt, den Studienauftrag' zu erfüllen, die politische Arbeit zu füh ren? Dazu ist einzuschätzen: • Welche Fortschritte konnten bei der Erfüllung des Studienauftrages erreicht werden unter besonderer Berücksichtigung der Ausbildung auf dem Gebiet der medizinischen Grund betreuung? • Wie haben sich Leistungen, Kenntnisse, Erfahrungen in sozialisti schen Verhaltensweisen, Haltungen ausgeprägt? • Wie bewähren sich unsere Stu denten bei Schwierigkeiten, sagen sie kritisch ihre Meinung, kämpfen sie um Veränderung? • Welches Niveau hat die gesell schaftliche Aktivität im Studienjahr erreicht - gemessen an den Forde rungen des XI. Parteitages? Das ist ein hoher Anspruch an die gewählten Genossen. Aber schließ lich ist es notwendig, sich nicht nur fachlich, sondern auch politisch auf das Berufsleben vorzubereiten. im jeweiligen Studienjahr und der Er höhung des Niveaus des innerparteili chen Lebens. 2. Die weitere konkrete Einbeziehung aller Genossen in die Parteiarbeit, um sie zu befähigen, ihre Aufgaben im Studium und gesellschaftlicher Tätig keit mit hohen persönlichen Leistun gen zu erfüllen. In der Kernfrage der Begabtenförde rung, der Arbeit mit individuellen Stu dienplänen, sind jedoch nennenswerte Fortschritte nicht erreicht worden. Es sind im Studienjahr lediglich mit 8 Stu denten solche Studienpläne unterschied licher Qualität und Zielstellung zwischen Studenten und Hochschullehrern abge schlossen worden. Tatsache ist, so schätzte Genosse Professor Arnold ein, daß noch immer wenig Bereitschaft bei vielen Hochschullehrern und Fachgebie ten zur Veränderung des Studienganges als Voraussetzung für eine breitere Durchsetzung individueller Studienpläne besteht. Haupthindernis dafür sind aus bisher geltenden Zielstellungen vom dis ponibel einsetzbaren, approbierten Arzt mit dem Profil für einen Allgemeinmedizi ner abgeleitete Folgerungen. Unter diesem Gesichtspunkt sind für Talente- und Begabtenförderungen nicht genügend Freiräume zu ermöglichen, da der Student das volle Lehrprogramm zu absolvieren hat. Im Denken über die Ausbildung von Medizinern muß stärker die neue Er kenntnis Platz finden, daß die Entwick lung von Spitzenkräften sich weder als eine Art Nebenprodukt beim normalen Studiengang vollzieht, noch als deren einfache zeitliche Fortsetzung betrachtet und behandelt werden kann. Als größtes Hemmnis bei der Entwicklung von Spit zenkräften erweist sich die Gleichmache rei, die ungenügende Berücksichtigung und Ausschöpfung der unterschiedlichen Leistungsvoraussetzungen bei den Stu denten. Es muß im neuen Studienjahr gelingen, forderte der Prorektor, die neuen Aspekte der Lehre und des Lernens mit entscheidenden Schritten zu realisieren. Eine Schrittmacherrolle erwarten wir hier von den beiden großen Fachgebieten, d. h. Einführung eines praxisbezogenen Studiums mit einer Seminargruppe im Fachgebiet Innere Medizin und im Lehr gebiet Chirurgie eine verbesserte praxis orientierte Ausbildung. B. W Die Aktivtagung nahm folgende Entschließung an Die feierliche Immatrikulation von 234 Fachschulstudenten in den Fachrichtun gen Krankenpflege, Kinderkranken pflege, Geburtshilfe und Physiotherapie erfolgte am 3. September in der Medizi nischen Fachschule. Besonders herzlich begrüßen wir die ausländischen Bürger, von denen zwei aus der Republik Sao Tome und Principe die Ausbildung als Hebamme und einer aus der VR Kampu- chea in der Fachrichtung Kinderkranken pflege aufgenommen haben. Der Direktor der Fachschule, Genosse FSD Dipl.-Psych. Böhm, verwies in seiner Ansprache auf die gesellschaftliche Ver antwortung aller Studenten, formulierte den Studienauftrag und hob hervor, daß beste Studienergebnisse in Theorie und Praxis der Beitrag jedes Studenten zur Stärkung des Sozialismus und damit zur Friedenssicherung ist. Er verpflichtete die Studenten, um beste Leistungen zu kämp fen. Der Direktor für medizinische Betreu ung, Genosse OMR Prof. Dr. sc. med. Graupner, begrüßte die Studenten an der Medizinischen Akademie sehr herzlich und betonte, daß eigene Verantwortung wesentlich bei der Erreichung sehr guter Immatrikulation an der Medizinischen Fachschule Dicht gefüllt war der Saal der Medizinischen Fachschule mit den Neuimmatrikulier- ten, Eltern und Bekannten. Leistungen ist. Von der Haltung der Stu denten auf den Stationen der Einrichtung hängt vorrangig die Stellung der Kolle gen zu ihnen ab. Genossin Liebald, die künftige FDJ-Se- kretärin der Medizinischen Fachschule, verdeutlichte den Studenten ihre wichti gen Aufgaben bei der Erfüllung des FDJ- Auftrages. Die Stellvertreterin des Bezirksarztes, Genossin Dr. Neubert, zeichnete drei Ausbildungseinrichtungen - das Kollektiv der Station 19 der Kinderklinik des Kreis krankenhauses Meißen, die Abteilung Physiotherapie der Bezirksklinik Hohwald und des Fachkrankenhauses Groß schweidnitz - für ihre hervorragende Ar beit in der praktischen Ausbildung aus. Die musikalische Umrahmung der fei erlichen Immatrikulation übernahm eine Studentin der Fachschule mit zwei Beglei tern des Violinenensembles des Pionier hauses Dresden. Einen besonders gelungenen Abschluß bildete das Tanzbild „Schützt das Leben", das die Seminargruppe Hebammen 1985 aufführte. FSD Dr. Langhans, Abteilungsleiter