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Akademie-Echo 3 Seit 22 Jahren ist der FDJ-Studenten- sommer neben den FDJ-Studententagen der Höhepunkt der Grundorganisation an den Hochschulen der DDR. Auch in die sem Jahr beteiligen sich etwa 60 000 Stu denten an diesem sogenannten „dritten Semester". Die Teilnahme am Studenten sommer ist kein obligatorischer Bestand teil des Studienprozesses, sondern be ruht, wie es auf dem XII. Parlament auch betont wurde, auf dem Prinzip der Frei willigkeit. In den letzten Jahren zeichnet sich immer mehr der Trend des fachspe zifischen Einsatzes ab, d. h. für die Stu denten der Medizin und Stomatologie so wie für unsere Fachschulstudenten die Arbeit auf den Stationen zur Absicherung der medizinischen Betreuung. Das be deutet, daß besonders durch ein interes santes Lagerleben dem Geist des Studen tensommers Rechnung getragen werden muß. Wie an der Technischen Universi tät, der Pädagogischen Hochschule be stand auch an unserer Akademie ein In terlager vom 27. Juli bis 14. August gemeinsam mit Komsomolzen des 1. Me dizinischen Instituts „I. P. Pawlow" Lenin grad und des Medizinischen Instituts Ir kutsk. Im Austausch dazu befinden sich 25 FDJ-Studenten unserer Hochschule in der Sowjetunion. Insgesamt drei Medi zinbrigaden, die aus 26 Hoch- und Fach schulstudenten bestanden, waren auf Sta tionen der Klinik für Orthopädie, Klinik für Chirurgie und Klinik für Innere Medi zin eingesetzt. Eine Interbrigade aus Leningrader Komsomolzen gemeinsam mit FDJ-Studenten waren außerdem in der Apotheke eingesetzt. Eine der beiden Baubrigaden, die hauptsächlich aus Leningrader Freunden bestand, rekon struierte die Tennisanlage am Vogesen weg. Die andere Baubrigade, die aus 15 Irkutsker Komsomolzen zusammenge setzt war, verschönerte die Anlagen im Akademie-Gelände. Regentage wurde ge nutzt, um Gebäude und Hörsäle zu beräu men und zu säubern, denn das nächste Studienjahr steht ja vor der Tür. Die politischen Höhepunkte im Studen tensommer waren der Subbotnik am 1. August anläßlich des Weltfriedensta ges, wo insgesamt 465 Stunden geleistet wurden und ein Rundtischgespräch mit dem Sekretär der SED-Hochschulpartei- organisation, Genossen Dr. Wilfried Tautz, über die Politik der SED. Die Abende und Wochenenden waren durch ein reichhaltiges Kulturprogramm ge- Der 1. Prorektor und der stellvertretende Parteisekretär überzeugten sich am Voge ¬ senweg vom Fleiß der Leningrader. Das „3. Semester" uns allen zum Nutzen Wirksamer Beitrag der FDJ-Studenten der MAD kennzeichnet, das wesentlich zur Festi gung der deutsch-sowjetischen Freund schaft beitrug. Wir machten unsere sowjetischen Freunde mit den Sehens würdigkeiten der Stadt Dresden und der Umgebung bekannt. Bei Führungen durch die Klinik für Kinderheilkunde, die Klinik für Orthopädie und Chirurgie lern ten die Komsomolzen unsere Akademie näher kennen. Während der schon traditionellen „Na tionalitätenabende" wurden unsere FDJ- Studenten mit den reichen kulturellen Traditionen der Sowjetunion vertraut ge macht. Zur Zeit befinden sich unsere Freunde auf einer Rundreise durch die DDR. Eine andere Form des FDJ-Studenten- sommers sind die wissenschaftlichen Stu dentenbrigaden. Diese Brigaden helfen mit, die Forschungsaufgaben der Kliniken und Institute zu realisieren. In diesem Stu dentensommer war eine wissenschaftliche Brigade in der Klinik für Orthopädie ein gesetzt (siehe auch in dieser Ausgabe Seite 1). Eine zweite wissenschaftliche Studentenbrigade (9 FDJ-Studenten) wird in den ersten Septemberwochen im Insti ¬ tut für medizinische Informatik im Rah men des zentral übergebenen Jugendob jektes „Einsatz der Informatik und Mikro elektronik zur Prävention, Diagnostik und Therapie" arbeiten, um sich unter ande rem langfristig auf die zentrale Studen tenkonferenz 1989 an der MAD vorzube reiten. Außerdem sind innerhalb des FDJ-Stu- dentensommers noch FDJ-Studenten an der Erdgastrasse, als Sanitäter in den Zeltlagern Dresden und Berlin-Plänter- wald eingesetzt. Im Austausch sind Me dizinbrigaden unserer Fachschule an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifs wald und im Bezirkskrankenhaus Suhl eingesetzt. Resümierend kann die FDJ-HSOL fest stellen, daß die FDJ-Studenten unserer Akademie einen wirksamen Beitrag zur Verwirklichung der Politik der SED in ih rer Einheit von Wirtschafts- und Sozialpo litik beitragen. Außerdem möchten wir al len Mitarbeitern der Medizinischen Aka demie danken, die uns bei der Vorberei tung und Durchführung des FDJ-Studen- tensommers unterstützt haben. Dr. Ursula Kirsch, Sekretär der FDJ-HSOL Wir Studenten der Medizinischen Aka demie Dresden leben und arbeiten min destens drei Jahre an dieser Hochschule. In dieser Zeit werden die wesentlichsten Bausteine für unser gesamtes Berufsle ben gelegt. Deshalb möchten wir auch unseren eigenen Beitrag zur Verbesse rung der Studienbedingungen leisten, denn eine angenehme Umweltat mosphäre kann auch die Studienmotiva tion positiv beeinflussen. So haben wir uns vorgenommen, 30Zimmer im Wohn heim Blasewitzer Straße im Studienjahr 1987/88 vorzurichten. Deine Tat zur weiteren Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen an der Medizinischen Akademie Dresden Gute Wmweltatmosphäre Geeinflwßt Studienmotiuation Unser Fotoklub wird mit Unterstützung des Fotoklubs der Hochschule für Bil dende Künste die Ausgestaltung der Auf gänge und Flure mit Fotos und Reproduk tionen übernehmen, damit die At mosphäre im Wohnheim etwas „bunter" wird. Unser FDJ-Studentenklub hat sich in den letzten zwei Jahren zum kulturellen Zentrum für unsere FDJ-Studenten ent wickelt. Die Räumlichkeiten des Studen tenklubs werden auch von zahlreichen Kollektiven für Kulturveranstaltungen ge nutzt. Da durch die häufige Frequentie rung des Klubs die Ausstattung renovie rungsbedürftig geworden ist, werden wir den FDJ-Studentenklub im September 1987 generalüberholen, um wieder einen gemütlichen Klubraum für die Studenten und Mitarbeiter zu schaffen. Dr Kirsch Neuer Sekretär der FDJ-HSOL Am- 1. September nimmt Genosse Dr. med. Jan Näke, geboren am 29.9. 1958, seine Tätigkeit als Sekretär der FDJ-HSOL an der Medizinischen Aka demie auf. Genosse Näke studierte von 1980 bis 1986 in Berlin und Dresden Medi zin, promovierte auf dem Gebiet der HNO-Krankheiten und begann 1986 seine Facharztausbildung in der Klinik für Radiologie. Stellvertreter des Sekretärs ... ist Genossin Claudia Kühn, gebo ren am 22. Januar 1968, Absolventin der Fachrichtung Kinderkranken pflege. In eigener Sache Nicht aus dem Grund, weil die Re daktion befürchtete, daß dort wo Dreck liegt, immer neuer hinzu- kommt, verschwiegen wir den Stand ort der „Akademie-Schutthalde" (Aus gabe 14, Seite 7), sondern versehent lich ist diese Information untergegan gen. Dieser Haufen befindet sich hinter dem alten Gebäude der Polikli nik, das in diesen Tagen 80 Jahre alt wird. Hoffen wir, daß diese Gerümpelecke dieses stattliche Alter nicht erreicht, denn dann wüchse sie bestimmt in den Himmel.