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6 Akademie-Echo „Ein wenig mehr Aufmerksamkeit ist im mer besser als ein Krankenschein" - mit diesem Hinweis hatte sich unser Artikel in der Ausgabe 10/86 mit der Vermeidung von Arbeitsunfällen befaßt und damit zu gleich einen der wesentlichsten Schwer punkte bei der Erhaltung des gesellschaft lichen Arbeitsvermögens behandelt. Nicht minder wichtig sind in unserer Einrichtung die Forderungen zum Schutz vor Infektionen und damit im Zusammen hang stehender Gefährdungen. Anders ausgedrückt: sorgfältige Desinfektion, achtsamer Umgang mit infektiösem Mate rial, Desinfektionsmitteln und gefährli chen Stoffen wird sowohl für unsere Mit arbeiter als auch für Studenten und Patien ten „eine höhere Wirksamkeit zu Ord nung, Sicherheit, Gesundheits-, Arbeits-, Brand-, Havarie- und Umweltschutz" (aus dem BKV 1985, Punkt 3. 2.) mit sich brin gen. Hervorzuheben ist die Forderung nach effektiver Verwendung von Desinfektions- Der Sicherheitsinspekter rät zur dringenden Vorsicht beim Umgang mit Desinfektionsmitteln mitteln. Sie soll so umfassend wie nötig, aber auch zugleich so niedrig wie möglich gehalten werden (dieser Grundsatz ist we niger der Sparsamkeit wegen gültig). Gibt es auch mehrere rechtliche Regelungen, die beim Einsatz der Mittel einige Festle gungen beinhalten, so ist außerdem vor sichtig und umsichtig zu arbeiten, um Ge fährdungen zu vermeiden bzw. zu verrin gern. Die jährliche veröffentlichte „Liste der Desinfektionsmittel" weist für die jewei lige Maßnahme die wesentlichsten Cha rakteristika aus. Die Anwendung formal dehydhaltiger Mittel insbesondere bleibt im Prinzip nur noch dem Sonderfall Vorbe halten. Das wurde bereits in mehreren Be reichen der Akademie durchgesetzt, stell vertretend sei die Urologische Abteilung der Zentralen Hochschulpoliklinik ge nannt. Der Umgang (Lagerung, Verarbei tung, Anwendung) mit Wofasteril warf be reits mehrfach Fragen auf, auf die näher einzugehen lohnt. Die kühle Lagerung si chert zwar die Gebrauchsfähigkeit inner halb der ausgewiesenen Fristen, aber als feuergefährliche Flüssigkeit unterliegt sie auch der Begrenzung für Lagermengen gemäß der Brandschutzordnung der MAD. Falls die Lagerung in handelsübli chen Kühlschränken erfolgt, ist die minde stens halbjährlich vorzunehmende elek trotechnische Überprüfung des Geräts erst recht nicht mehr als Routineangele genheit anzusehen, ebensowenig wie die Forderung nach dichtem Verschluß des Gefäßes. Bei Temperaturen über 40°C oder Anwesenheit von Metallspänen (z. B. aus Kupfer, Eisen, Zink) kann sich Peres sigsäure explosionsartig zersetzen. Das ist besonders kritsch bei der konzentrierten Säure, dennoch muß auch beim Ansetzen oder Umfüllen der Anwendungslösung Sorgfalt walten. Verunreinigungen in den Aufbewahrungsgefäßen können darüber hinaus auch die Wirksamkeit des Mittels vorzeitig vermindern oder aufheben. Einige spezielle Hinweise für den Um gang mit Desinfektionsmitteln: • Eine wesentliche Wirksamkeitsvoraus setzung ist eine gute Durchmischung der Lösung • Beim Ansatz bzw. Umgang sind Körper schutzmittel zu benutzen (Schutzbrille, Gummihandschuhe usw.) • Umgehender Verbrauch angesetzter Lösungen • Nach 'der Händedesinfektion sind ge eignete Hautschutzsalben bzw. Pflegemit tel aufzutragen • Die Desinfektionsmittel besitzen je nach Art und Konzentration toxische bzw. zellschädigende Wirkung. Spritzer auf der Haut sind entsprechend zu behandeln • Aufbewahrung von Lebens-, Arznei bzw. Desinfektionsmitteln in einem Kühl schrank ist nicht zulässig; das gilt gleicher maßen für Arznei- und Desinfektionsmit tel. (Der 1. Prorektor weist nachdrücklich darauf hin, daß nach den bestätigten Grundmittellisten genügend Kühl schränke vorhanden sind, so daß bei ent sprechender Regelung zwischen den Sta tionen den gesetzlichen Forderungen ent sprechen werden kann.) • Verwendung nur dafür vorgesehener, geeigneter und entsprechend beschrifte ter Gefäße bzw. Behälter • Aufbewahrung von Konzentraten grundsätzlich nur unter Verschluß. Porges Leiter der Sicherheitsinspektion (Nach Informationen des Direktorats für medizinische Betreuung und des Hygiene arztes der MAD) Medizinhistorische Gedenktage Militärchirurg und Organisator des Militärsanitätswesens Dominique Jean Larrey (1766-1842) Am 8. Juli gedenken wir des hervorra genden französischen Chirurgen D. J. Lar rey, der vor 220Jahren geboren wurde. Er gilt neben N. I. Pirogow (1810-1881) als Begründer der modernen Feldchirurgie. Larrey absolvierte 1786 die Medizini sche Schule in Toulouse. Unmittelbar nach dem Abschluß des Studiums wurde er als Militärchirurg in der französischen Flotte eingesetzt und war für eine Expedi tion in Nordamerika verantwortlich. 1789 begann seine Tätigkeit als Chirurg in Paris, wo er schließlich als Offizier der höchsten Medizinischen Schule „Val de Grce" arbeitete. Als Chefchirurg der Französischen Ar mee hat er an allen Feldzügen Napole ons I. (1769-1821) teilgenommen. 1793 war er an der Einführung soge nannter „fliegender" Ambulanzen auf dem Gefechtsfeld beteiligt. Diese hatten die Aufgabe, die Verwundeten vom Gefechts feld zu bergen, übernahmen das Erweisen der Ersten medizinischen Hilfe und ge währleisteten den Transport in bewegli che Lazarette. Der Gedanke zur Einfüh rung fliegender Ambulanzen wurde in den Armeen anderer Länder aufgegriffen und fand teilweise seine Realisierung. Gegen wärtig erfüllen verschiedene Verbands plätze, die von medizinischen Einheiten entfaltet werden, diese Funktion. Larrey war ein Anhänger der Lehre über die Frühamputation bei Schußfrakturen. Er sah in ihnen das einzige Mittel zur Ret tung des Lebens der Verwundeten, da die damaligen Methoden der Transportimobi- lisierung große Mängel aufwiesen und die Verwundeten auf strukturmäßigen Trans portmitteln -über große Entfernungen auf schlechten Wegen transportiert werden mußten. Die Lehre über die Vorteile der Früham putation widerspiegelte sich in den An sichten der Chirurgen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Erst in dieser Zeit wurde es möglich, schrittweise von der Früham ¬ putation abzugehen, da Imobilisierungs- methoden größerer Effektivität eingeführt wurden (Gipsverband und verschiedene Schienen). Larrey hat in der feldchirurgischen Pra xis erstmals die Exartikulation im Hüft- und Schultergelenk eingeführt. Außerdem empfahl er das Ausspülen frischer Wun den mit einer warmen Salzlösung und das Spülen infizierter Wunden mit Chlorwas ser. Er galt als aktiver Vertreter des selte nen Verbandwechsels. Seiner Ansicht nach sollte der Verbandwechsel nuraller4 bis 9 Tage vorgenommen werden, da durch versprach er sich eine Förderung des Heilprozesses im Wundbereich. Gleichzeitig sprach er sich aber auch für die chirurgische Wundbehandlung und für das Anlegen einer Wunddrainage mit dem Ziel eines ungestörten Abflusses des Wundexsudats aus. Im Bereich der han delnden Truppen führte er die Trepana tion bei Kopfverwundeten durch. Von ihm stammt die Beschreibung der chirurgi schen Eingriffe bei Thoraxwunden mit Rip penresektionen. Bei offenen Pneumotho rax praktizierte er die Anwendung luft dichter Verbände. Seine großen praktischen Erfahrungen und sein chirurgisches Können verband Larrey mit einer regen wissenschaftlichen Arbeit. 1803 wurde er Doktor der Medizin, 1820 Mitglied der Akademie der Medizinischen Wissenschaften Frankreichs und 1829 Mit glied der Pariser Akademie der Wissen schaften. Er war stets bestrebt, seine Er fahrungen anderen Chirurgen zur Verfü gung zu stellen. Während der zahlreichen Feldzüge or ganisierte er regelmäßig Lehrkurse für die in den Truppen tätigen Chirurgen. Er hin terließ ein reiches literarisches Erbe. Be sonders erwähnenswert sind die von ihm von 1812 bis 1817 veröffentlichten „Me moiren der Feldchirurgie und Feldzüge" in vier Bänden und die „Klinische Chirurgie und ihre Anwendung auf dem Schlacht feld und in Feldlazaretten in der Zeit von 1792 bis 1836", welches insgesamt fünf Bände umfaßt und in der Zeit von 1829 bis 1836 erschien. Hochgeehrt verstarb Larrey unter An teilnahme der französischen Mediziner und der gesamten internationalen öffent lichkeit am 1. August 1842 und wurde mit militärischen Ehren beigesetzt. MR Prof. Dr. sc. med. F. Hippe, OA Dr. med. R. Rehe, Dr. phil. P. Haupt Als timism nen ’ Sportt bei be wiede ehe Diese unser unsch pulse genv eignis und E bau u betrie In c allmäl ehe L kau. 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