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4 Akademie-Echo 14. Otologen- Nachmittag Am 11. Juni lud die Gesellschaft für HNO-Heilkunde an der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden zum 14. Otologen-Nachmittag ein. Die nunmehr schon traditionsgemäße regio nale Weiterbildungsveranstaltung stand unter dem Thema „Therapiemöglichkei ten des Hörsturzes". Als Gast konnte Herr Dr. Pellant aus der Universitäts-HNO-Kli- nik Hradec Kralov begrüßt werden. Die einzelnen Referenten provozierten mit der Darstellung ihrer Aspekte zur Problematik des Krankheitsbildes Hörsturz besonders hinsichtlich Genese und Therapie eine lebhafte Diskussion. Herr Dr. Klemm vom Bezirkskrankenhaus Dresden-Friedrich stadt demonstrierte eine vergleichende Studie über den Einsatz verschiedener, hä- modynamisch wirksamer Pharmaka und umriß die Indikation zur Streptokinase therapie. Er betonte, daß der Hörsturz als Notfall und somit stationär und sofort zu behandeln sei. Herr Dr. Weinaug aus Hild burghausen referierte „Erste Ergebnisse der Hörsturzbehandlung mit Micristin und Cerutil im Vergleich zur Spontanremis sionsrate". Auf therapeutisch völlig neue, aber nicht unbekannte Wege machte Herr Dr. Liebschner aus Karl-Marx-Stadt aufmerk sam. Er sprach über die Einsatzmöglich keiten der Ultraviolettbestrahlung des Blu tes in der HNO-Heilkunde, insbesondere beim Hörsturz". Nach einem kurzen histo rischen Abriß über den Einsatz des UV- Lichtes in der Medizin machte er Ausfüh rungen zur praktischen Durchführung und demonstrierte in der Tagungspause den eigens dafür entwickelten Arbeits platz. Herr Dr. Niescher aus Zittau zeigte seine Erfolge mit der CO/Oz-Inhalation beim Hörsturz. Seinen Angaben nach könnten mit dieser Methode sogar bei Pa tienten mit durch Hörsturz bedingter, an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit Hörgewinne erzielt werden. Herr Wester mann vom Institut für Klinische Pharmako logie der Medizinischen Akademie Dres den machte auf die Erschließung neuer therapeutischer Möglichkeiten mit dem Einsatz von Cerutil beim Hörsturz und Morbus Menire, besonders hinsichtlich der Senkung der subjektiven Symptomatik bei diesem Krankheitsbild, aufmerksam. Bei einem Vortrag von BAERTHOLD, DOBERENZ und MULLER aus unserer Ein richtung wurden mögliche Ursachen bis her ungeklärter einseitiger Hörverluste bei Kindern demonstriert. Abschließend gab Prof. Dr. L. Keßler ei nen Bericht seiner Studienreise nach Ja pan 1985. Dipl.-Med. Carola Roy Parteiliteratur umgehend abrechnen Der Literaturobmann der Hochschul parteileitung weist darauf hin, daß die bis her noch nicht abgerechnete Parteilitera tur umgehend durch die Vertriebsbeauf tragten der Abteilungsparteiorganisatio nen in der Hochschulparteileitung zu be gleichen ist. Weiterhin ist es möglich, die Doku mente des XI. Parteitages der SED und des XXVII. Parteitages der KPdSU, die für das Parteilehrjahr 1986/87 Studienmaterial sind, bis 1. August über die APO-Sekretäre noch zu bestellen. Arzte der IPPNW sind sich einig, nicht eher zu ruhen . . . ente,ndie immig von ... bis auch die letzte Atommacht ein E Teststopp-Abkommen unterschrieben ha ung der int Die Vereinigung „Internationale Ärzte für die Verhinderung eines Nuklearkrie ges" (IPPNW) führte in der Zeit vom 29. Mai bis 1. Juni in Köln ihren 6. Kongreß durch. Er stand unter dem Motto „Gemein sam leben - nicht gemeinsam sterben" und war dem Gedenken an Olof Palme ge widmet. Ich hatte die Möglichkeit, als Mitglied der Delegation der DDR-Sektion der IPPNW unter Leitung von Prof. Dr. M. Me- bel an diesem Kongreß teilzunehmen. Be eindruckt war ich von der großen Zahl der teilnehmenden Ärzte aus praktisch al len Kontinenten und der einmütigen Zu stimmung dieser zum Appell zur soforti gen Beendigung aller Kernwaffentests als einen ersten Schritt zur Verhinderung ei nes Nuklearkrieges. Der Kongreß fand in einem Kongreß zentrum statt, welches sich auf dem Ge lände eines ehemaligen Ausweichlagers des Konzentrationslagers Buchenwald be fand. Obwohl ursprünglich nur rund 1200 internationale Ärzte und etwa 2200 bis 2400 bundesdeutsche Ärzte erwartet wur den, nahmen letztlich etwa 4400 Ärzte aus 59 Ländern teil, die unterschiedliche Welt anschauungen hatten, verschiedenen Par teien angehörten, parteilos waren oder sich offen als kirchlich gebunden enga gierten. Auffällig war der große Anteil jun ger Ärzte und derjenigen, die als allge mein-praktische Ärzte in eigener Praxis tätig sind. Gemeinsam war allen, daß sie aus ihrem ärztlichen Berufsethos heraus und bei Sachkenntnis über die Folgen ei nes Nuklearkrieges sich offen gegen ei nen Atomkrieg bekannten. Dabei waraber auch nicht zu übersehen, daß es in Einzel fragen, so z. B. zur friedlichen Anwen dung der Kernenergie oder zu Fragen des Zivilschutzes, zwischendensozialistischen und einigen nichtsozialistischen Ländern unterschiedliche Ansichten gab, die auch offen diskutiert wurden. Parallel zum 6. Internationalen Arzte- kongreß gab es ein „nationales wissen schaftliches Programm" der bundesdeut schen Sektion (von rund 200000 Ärzten in der BRD sind etwa 4700 Mitglieder der BRD-Sektion, wobei es sich dabei vorwie gend um praktisch-tätige Ärzte in eigener Niederlassung handelt). Durch das Ne beneinanderbestehen beider Veranstal tungen waren zwar am Eröffnungs- und Abschlußtag gemeinsame Plenarsitzun gen, die beiden dazwischenliegenden Tage aber wurden ausgefüllt von vielfälti gen Podiumsdiskussionen, praxisbezoge nen „Intensivkursen", Gesprächskreisen und Erfahrungsaustauschenzu praktischen Problemen der Friedensarbeit. Themen dieser Veranstaltung waren u. a.: Medizi nische Folgen eines Atomkrieges, Fragen des Zivilschutzes, psychologische und so ziale Grundlagen des atomaren Wett rüstens oder „die Friedensverantwortung der Deutschen" (unter Leitung von Meeh- tersheimer). Daneben gab es auch The men aus dem Programm der BRD-Sektion, wie z. B. „Das Feinbild in der Erziehung", „Angst macht Angst", „Medizin und Obrigkeit", um nur einige zu nennen. Da bei waren besonders die letzteren The men nicht dazu geeignet, Teilnehmer des Kongresses zum aktiven Kampf gegen nu kleare Rüstung aufzurufen, sondern eher dazu, von der wirklichen Gefahr eines sol chen Krieges abzulenken. Für die am Kon greß teilnehmenden Studenten gab es ein gesondertes Programm. Eine Aussprache, die einige Mitglieder unserer Delegation am letzten Beratungs ¬ ing eines A tag mit einer Gruppe von Ärzten aus WapNW die I berlin und der BRD führten, zeigte z. Ttaaten und terschiedliche Meinungen zu einigensch dem N ziehen Fragen, doch recht deutlich ehließenur Engagement einiger ärztlicher Kollegsts mehr c aus diesen Ländern gegen eine nukleendes Abk Rüstung. Dieselben Erfahrungen konnlen unters wir in einer Reihe von Einzelgespräd machen. In diesem Zusammenhang: nicht unerwähnt bleiben, daß alle buns 2. Die „E deutschen Ärzte und wohl auch dieyztezurVe nichtsozialistischen Ländern auf eigdie sechs f Kosten zum Kongreß fuhren und einelensinitiativ nähme, besonders in der Bundesreputern wird fü nicht so erwünscht war. Das, wasfüreugende K eine Selbstverständlichkeit ist und vonfnes Atomt serem Staat gefördert und unterstung ausge wird, eben, weil es die Politik der DDRvird die Bit ist in vielen nichtsozialistischen Länciach Verha Mut zum Bekenntnis für den Frieden Jes Teststoj soll unsere Anerkennung haben. alten. Eine für den 29. Mai vorgesehenen. Ein Ap turveranstaltung unter dem KongjSA und di motto „Gemeinsam leben - nicht gemgunistische sam sterben", gemeinsam mit der Köpfortigen A Bevölkerung auf dem Domplatz, direklber einen ben dem Kölner Dom, wurde kurzfrist tomwaffer wegen eines kirchlichen Feiertages-usamment mittelbar in die Nähe des Kongreßgeb obyl und c des verlegt, wo mit Sicherheit die HSAhingev Strahlungskraft auf die Kölner Bevgemacht, W rung geringer gewesen sein dürfte, ber Kerne ferne sei. Ansonsten gab es in den Kongreßha von vielen Delegationen recht auss: Der Abse kräftige Ausstellungen und Poster. Jesses kar der DDR-Delegation konnte „Virchowisch stimm Arzt und Politiker" und „Das zerstlächsten K Dresden" besichtigt werden. tinenoch b ann. InsgesamtdürftederKongreßseinZie: reicht haben. Die drei Abschlußdo Klinik fi Herzliche Glückwünsche zum „Tag ds Le Die herzlichsten Grüße und be sten Wünsche zum Lehrertag 1986 übermittelte die Leitung der Medizinischen Akademie Dres den den an unserer Einrichtung tätigen Erziehern und Lehrern. Der Prorektor für Erziehung und Ausbildung, Prof. Dr. sc. med. dent. Manfred Arnold, dankte ih nen im Namen des Rektors für ih ren Beitrag im Ringen um die kommunistische Erziehung unse rer Schüler und Studenten und wünschte ihnen weiterhin Ge sundheit, Schaffenskraft und viel Freude in ihrer Tätigkeit. Mit staatlichen Auszeichnun gen wurden geehrt: Den Titel „Fachschuldozer „Aktivi: erhielt Gerlinde Kleinschmidt beit" wut Die „Eh m sozic " erh Martina I0A Dr. I für Kind eher Der Direktor der Medizinischen Fach- • Mitein len Leisti Denberat sela Hoy Genossin Bader, Inspektor für Berutsybille Z schule, Genosse Fachschuldozent Böhm, gratuliert Frau Gerlinde Kleinschmidt zum Titel „Fachschuldozent". düng beim Rat des Bezirkes Dresden Herzl ic glückwünscht Herrn Rolf Putzmann , Auszeichnung als „Aktivist". sgeze1