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Akademie-Echo 3 Die Gesundheitspolitik der SED nach dem XI Der Sozialismus stellt den Frieden an die erste Stelle, sagte der Generalsekretär un serer Partei, Genosse Erich Honecker, auf dem XI. Parteitag der SED. Nur auf dieser Grundlage ist es möglich, alle Bereiche und damit die gesamte Gesellschaft ent sprechend dem Sinn des Sozialismus, al les zu tun für das Wohl des Menschen, weiterzuentwickeln. Ökonomische und soziale Entwicklung bilden eine untrenn bare Einheit, sind Ergebnis und Kampffeld zugleich. Die Gesundheitspolitik ist untrennbarer Bestandteil der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik. Die im Gesundheits- und Sozialwesen Beschäftigten tragen mit ih rer Arbeit wesentlich zur weiteren Ausprä gung des Sozialismusbildes für den Bürger bei. Darüber hinaus obliegt ihnen die Ver fügung über beträchtliche Teile des Natio naleinkommens in wertmäßiger und stoff licher Form. Völlig zu Recht werden die Anforderungen an die sozialistische Ge sundheitspolitik in die Gesellschaftsstrate- gie des entwickelten Sozialimus eingeord net. Wenn man die sich daraus ergeben den Forderungen ableiten will, muß man mit Achtung und Anerkennung von dem bisher Erreichten ausgehen. Dafür spre chen solche Fakten, wie z. B die auf 152 Millionen gestiegenen ärztlichen und 30 Millionen zahnärztlichen Konsultationen pro Jahr; die komplexe Betreuung von 65 Prozent der Werktätigen durch das Be triebsgesundheitswesen; die Reduzierung bzw. Beseitigung einer Reihe von Krank heiten (Masern 1970 - 30000, 1985 700 Fälle); die qualitative und quantitative Er höhung der spezialisierten und hochspe zialisierten medizinischen Betreuung (z. B. 7500 Herzschrittmacher, 2000 Operatio nen am offenen Herzen pro Jahr usw.); die Erhöhung der Verpflegungssätze in Kran kenhäusern und Einrichtungen des Sozial wesens; die gestiegene Zahl von Kinder krippenplätzen (absolut 348000), Feier abend- und Pflegeheimplätzen (absolut 140000) und Plätzen für Rehabilitanten (ab solut 15000); die enorme Entwicklung des Arbeitsvermögens im Gesundheits- und Sozialwesen (Zuwachs von 1960 bis 1985 etwa 276000); das gestiegene Qualifika tionsniveau der Beschäftigten (78 Prozent Hoch- und Fachschulkader); die gestiege nen Aufwendungen des Staates für das Gesundheitswesen (1970 1,5 Mrd. Mark - 1986 12,7 Mrd. Mark) usw. Die Partei fordert vom Gesundheits- und Sozialwesen eine weitere Erhöhung von Qualität und Effektivität der Arbeit, die Ausprägung des vorbeugenden Gesund heitsschutzes als gesamtgesellschaftliche Aufgabe und die Rekonstruktion und Mo- Dietz Verlag Berlin 1985 • 243 Seiten mit 86 Abbildungen • Broschur • 5,80 Mark • Bestell-Nr. 7380354 Zu den Voraussetzungen politischer Orga nisation gehörte in Deutschland das Bier lokal. Noch um die Jahrhundertwende mußte ein Arbeiter von Montag bis Sonn abend jeden Tag etwa zehn bis elf Stunden arbeiten. Der sogenannte „Zahlabend", bei dem in der Kneipe die Parteibeiträge eingezahlt wurden, bot zugleich auch Ge selligkeit, Unterhaltung und Entspannung. Vorträge , und Vorlesungen wurden ge hört, Agitationen und Demonstrationen geplant, es wurde diskutiert. Auf die Dauer konnte die politische Or- . Parteitag dernisierung der Einrichtungen des Ge sundheits- und Sozialwesens. Damit wer den m. E. neue Ansätze für theoretische Überlegungen und praktische Handlun gen in diesem Bereich ausgelöst, so z. B. Überlegungen über Inhalt und Wesen der Qualität, als wesentliche Eigenschaft von Dingen und Prozessen. Die Qualität der medizinischen Betreuung beschreibt also nicht schlechthin den Zustand des Ge sundheitswesens, sondern auch den Pro zeß der medizinischen Betreuung und die erzielten Ergebnisse, nämlich die Beein flussung des Gesundheitszustandes des Bürgers. Ähnlich verhält es sich mit der Effektivi tät. Die Effektivität ist im Sozialismus nicht schlechthin die Gegenüberstellung von Ergebnis und Aufwand (als Plangröße oder im Nachhinein), sondern drückt den Wir kungsgrad der in diesen Bereichen getä tigten Aufwendungen, bezogen auf das Er gebnis aus. Sie drückt damit das Ziel des Sozialismus aus, nämlich die weitere Erhö hung des materiellen und kulturellen Le bensniveau des Volkes. Damit ist die Effek tivität also nicht nur eine konstatierte Größe, sondern Ideologie und Triebkraft, Formel und strategisches Konzept, Repro duktionsfunktion und Kriterium der Lei stungsstimulierung. Neue Fragen ergeben sich auch aus dem Zusammenhang des Gesundheitswe sens mit allen anderen Bereichen der Ge sellschaft, z B. in bezug auf den Nachweis der Nutzung der Fonds, den immateriellen Export, Kostenrechnung und Preispla nung im bzw. auf das Gesundheitswesen usw. Schließlich werden auch an die Formen der medizinischen Betreuung neue Anfor derungen gestellt, wie z. B. die räumliche und personelle Sicherung einer umfassen den Grundbetreuung, die Erhöhung des Betreuungskomforts, die Planung optima ler Stationsgrößen, die Gestaltung von Hilfs- und Nebenprozessen; die Einord nung spezialisierter und hochspezialisier ter Betreuung in der Territorialstruktur u. a. m. Alle diese Überlegungen müssen unter dem zunehmenden Einfluß von Wis senschaft und Technik vorgenommen werden. Neue Fragen treten auf, etwa im Zusammenhang zwischen Ökonomie und Moral, der notwendigen Leistungsbewer tung medizinischer Tätigkeit, der inhaltli chen und methodologischen Gestaltung der Planung im Gesundheitswesen usw. Wie man sieht, ist auch auf theoreti schem Gebiet in den nächsten Jahren ge nug Stoff vorhanden, eine Weiterentwick lung der Theorie, die, wie unsere Partei Horst Groschopp Zwischen Bierabend ganisation allerdings nicht an Wirtshaus geselligkeit oder Biergenuß gebunden bleiben. In dem Maße, wie die Arbeiter bewegung nationale Dimensionen er langte, wurde eine höhere politische Or ganisiertheit notwendig, trennten sich Po litisches und Geselliges. Den entstehen den Arbeiterfreizeitvereinen wuchsen Funktionen zu, die bisher die politischen Organisationen erfüllt hatten. Mit interes santen Details belegt diese Broschüre der fordert, in zunehmendem Maße praxisre levant werden muß, voranzutreiben. Welches sind nun die wesentlichsten Aufgaben, vor denen das Gesundheits- und Sozialwesen in den nächsten Jahren steht? In der Direktive des XI. Parteitages für den Zeitraum 1986 bis 1990 werden die eingangs genannten Aufgaben untersetzt. So geht es um die Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung der Gesundheit durch neue Verfahren der Diagnose und Therapie; die Entwicklung von Arzneimit teln mit neuwertigen Wirkungen und ver ringerten Nebenwirkungen; die Entwick lung und Produktion hochwertiger Dia- gnostika und Pharmaka für den Gesund heitsschutz; die weitere Anwendung der Elektronik in der Medizin- und Labortech nik; neue mechanisierte und automati sierte Systeme für Analyse, Diagnose und Therapie. Weitere Forderungen beziehen sich auf die Verbesserung des Betreu- ungs- und Versorgungsgrades, hinter de nen z. B. die Schaffung weiterer 2700 ärzt licher und zahnärztlicher Arbeitsplätze, die Erhöhung der Zahl der Krippenplätze um rund 105000 sowie die Feierabend- und Pflegeheimplätze um 18700 stehen. Einbezogen in die weitere Entwickung sind auch die Erhöhung der Zahl der Zahn ärzte um 2000, die Erhöhung der Zahl der Krankenhausbetten um 9000 sowie die weitere Verbesserung der Zugänglichkeit der ambulanten medizinischen Betreuung für den Bürger (Schiehtbetfieb-ve--6bis-22- Uhr). Wenn auch noch gegenwärtig mit ei nem Zuwachs an Fonds und Arbeitskräf ten im Gesundheits- und Sozialwesen zu rechnen ist, werden in den nächsten Jah ren höhere Forderungen an die Nutzung der im wesentlichen vorhandenen Kapazi täten gestellt. Diese Aussagen beziehen sich auch auf unsere Einrichtung (vgl. Wettbewerbsprogramm der MAD - Lei stungen, Arbeitskräfte, Fonds). Diese gestiegenen Aufgaben verlangen von jedem von uns eine klare politisch- ideologische Kampfposition und gemein same Anstrengungen, um dieses gestellte Ziel zu erreichen. Die jüngsten lohnpoliti schen Maßnahmen für eine Anzahl Be schäftigter im Gesundheits- und Sozialwe sen (allein an unserer Einrichtung sind das über 600) beweisen, daß sich gute Arbeit auch auszahlt. Der Sozialimus ist das, was wir erreicht haben, stellte Genosse Erich Honecker auf dem XI. Parteitag fest, er wird nur das wer den, was wir durch unsere Arbeit errei chen. Doz. D. J. Caquelin und Bildungsverein Schriftenreihe Geschichte, wie die Gesel ligkeit in den frühen Zeiten der Arbeiter bewegung dazu diente, Arbeiter für die Organisation zu gewinnen. Dem Leser wird lebendig vermittelt, wie Organisation zu einem Teil der Kultur der Arbeiterklasse wurde, warum die Sozialdemokratie in ih rem Erfurter Programm 1891 in Anspruch nehmen konnte, „die größte Kulturbewe gung" zu sein, „die die Erde jemals getra gen hat." Volks röntgen aktion 1986 Die Volksröntgenaktion wird wieder für alle Mitarbeiter der Medizinischen Akademie in der Klinik für Radiologie durchgeführt. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, sind die vorgegebenen Termine und die Zeiten unbedingt ein zuhalten. Es wird jeweils in der Zeit von 7 bis 8 Uhr und 13 bis 15 Uhr ge röntgt. Verwaltung, Apotheke, ab 22. bis26. September Wirtschaft, Techniker, Träger, ab 29. September bis 3. Oktober. Haus 2, 4, 6, 8, 10, 3, 5, 7, 15, 18 ab 6. Oktober bis 10. Oktober Institute für Gerichtsmedizin, Mikro biologie und Pathologische Anatomie ab 13. bis 17. Oktober Klinik für Gynäkologie und Geburts hilfe ab 20. bis 24. Oktober Klinik für Kinderheilkunde ab 27. bis 31. Oktober Klinik für Orthopädie ab 3. bis 7. No vember Klinik für Psychiatrie und Neurolo gie ab 24. bis 28. November Klinik für Chirurgie ab 1. bis 5. De zember Institut für medizinische Informa tionsverarbeitung, Rektoratsgebäude ab 8. bis 12. Dezember Institut für Pharmakologie ab 15. bis 19. Dezember, und für eventuelle Nachzügler besteht noch die Möglich keit, ab 19. Januar bis zum 22. Januar 1987 die Röntgenaufnahmen machen zu lassen. Jeder Mitarbeiter hat sich bitte mit dem Versicherungsausweis in der An meldung der Klinik für Radiologie, Haus 9a, zu melden. Promotion A Am Dienstag, dem 17. Juni, vertei digte im Hörsaal der Klinik für Ortho pädie ihre Promotion A Dipl.-Med. Ricarda Augustin, Thema: „Elektrookulographische und induk tive Methode zur Erfassung der Lid schlagfrequenz in verschiedenen Bela- stungssituationen", 1. Gutachter: Prof. K. Scheuch