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Am 21. April kamen die Fachvertreter der Klinischen Chemie und Laborato riumsdiagnostik (staatlicher Leiter, AGL und PGO) der drei Medizinischen Akade mien Dresden, Erfurt und Magdeburg zu einem Leistungsvergleich zusammen. Die drei Medizinischen Akademien führten einen Leistungsvergleich im Laborwesen Es sollten Schwerpunkte der Arbeit, ins besondere des Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdienstes, und die Zusammenar beit mit den Kliniken in der Forschung dis kutiert werden. Jede Einrichtung konnte aus dieser Beratung Nutzen ziehen. Von den vielfältigen Diskussionsanregungen seien nur einige genannt: In Magdeburg ist seit drei Jahren ein stu dentischer Nachtdienst organisiert, bei dem die Kapillarblutentnahme für Schwer punktkliniken durch die Medizinstuden ten erfolgen. Damit fallen die zeitrauben den Wege für die Nachtdienst durchfüh renden MTL weg, das Problem der Anwe senheit der technischen Assistentinnen im Labor und die Bearbeitung dringlicher Un tersuchungen ist dadurch erleichtert. Gleichzeitig werden Wege für die Statio nen gesichert. Auch in Dresden waren ähnliche Vorstellungen schon einmal dis kutiert worden, eine Realisierung war je doch bisher nicht möglich. Jede MTL-Absolventin bleibt in Magde burg unabhängig von ihrem späteren Ein satzort voll im Nacht- und Wochenend dienst integriert und hat die volle Parame ter-Palette mit wenigen Einschränkungen zu beherrschen. Prinzipiell sind in Magde burg sowohl der Dienst als auch die Tages arbeit in ähnlicher Weise wie an der MAD organisiert. tn Ei Furt fühl l die fehlende Zentralisie rung des Nachtdienstes, z. T. bedingt durch die dezentrale Lage einiger Schwer punktkliniken innerhalb der Stadt, zu einer hohen Dienstfrequenz der im Nachtdienst tätigen MTL. Die Palette ist den Ansprü chen der Kliniken angepaßt, und die Bela stung ist durch die Kliniken relativ gut steuerbar. Es zeigen sich dabei natürlich auch die Nachteile der Mehrfach-Ausstat tungen mit moderenen Analysengeräten, wie z. B. der Säure-Basen-Analytik. Die Dresdner Organisation einschließlich der Einbeziehung von MTL aus dem Territo rium und den Instituten wurde ausführlich beraten. Die Leistungen unseres Dienstes können sich auch unter diesen Blickpunk ten sehen lassen. Die zentralen Forderungen, mindestens 15 Prozent der Kapazität in der Forschung eingebunden zu haben, sollen im Institut für Klinische Chemie und Laboratoriums diagnostik der Medizinischen Akademie Magdeburg in den nächsten zwei Jahren konsequent verwirklicht werden. Derzei tig konzentriert sich das Institut auf drei Themen und arbeitet hierbei eng mit klini- Unser Foto zeigt in der hinteren Bildreihe in der Mitte Genossen Professor Jaroß mit seinen beiden Mitstreiterinnen Elvira Lehmann und Dr. Barbara Richter. Foto: Mertzdorff sehen Partnern zusammen. Um wissen schaftliche Fehlinterpretationen zu ver meiden, wird in Zukunft für die wissen schaftliche Verwertung von Laborergeb nissen in jedem Fall die Rückkopplung mit dem Labor gefordert. In Erfurt erfolgt eine sehr enge Zusam menarbeit zwischen der Abteilung Klini sche Laboratorien und der Klinik für In nere Medizin. Eine Vielzahl von Diplomar beiten wird gemeinsam betreut. Die Dresdner Variante, wissenschaftli che Zuarbeiten des Labors für die Kliniken zu Fragenstellungen, die nicht direkt in das Forschungsprofil des Institutes fallen, durch schriftliche Vereinbarungen mit ausgewiesenen Verantwortlichkeiten zu fixieren, wurde als übernehmenswert dis kutiert. Viele Leistungskennzahlen der drei Ein richtungen sind ohne umfangreiche ver bale Interpretation nicht vergleichbar, da die territorialen Bedingungen trotz vieler Ähnlichkeiten stark differieren. Trotzdem hat auch diese Beratung ge zeigt, daß ein gut vorbereiteter Leistungs vergleich allen Beteiligten nützt. Dr. Barbara Richter AGL-Vorsitzende Elvira Lehmann Parteigruppenorganisator Am 3t Mai 1924 in Halle gegründet Der Rote Frontkämpferbund - eine wirkungsvolle politische Massenorganisation Der Rote Frontkämpferbund wurde am 31. Mai 1924 in Halle auf Beschluß der Zentrale der Kommunistischen Partei Deutschlands mit dem Ziel gegründet, alle klassenbewußten Arbeiter, insbesondere die ehemaligen Soldaten des ersten Welt krieges, zum Kampf gegen das Wiederer- starken des deutschen Militarismus, ge gen die Gefahr eines neuen imperialisti schen Krieges zusammenzufassen. Der Bund war in Gruppen, Züge, Kame radschaften, Abteilungen, Ortsgruppen und Gaue gegliedert, war einheitlich uni formiert und trat oft in militärisch formier ten Marschkolonnen in Erscheinung. Ne ben zahlreichen Flugschriften und Plaka ten verbreitete er die Zeitung „Die Rote Front" und die Funktionärszeitschrift „Der Rote Führer". Auf der I. Reichskonferenz des Bundes im Februar 1925 wurde Ernst Thälmann zum Vorsitzenden des RFB ge wählt. Ferner gehörten Etkar Andrä, Hans Jendretzky, Willy Loew, Ernst Schneller, Albert Schreiner und Fritz Selbmann zu den führenden Kräften. Unter der Leitung von Ernst Thälmann entwickelte sich der Bund zu einer wirkungsvollen proletari schen Massenorganisation, die über 150 000 Mitglieder, davon die Mehrzahl Parteilose in ihren Reihen vereinigte. Der Rote Frontkämpferbund, der die politische Führung die KP anerkannte, sah seine Hauptaufgaben in der Aufklärung der werktätigen Massen über die aggressiven revanchistischen Pläne des wiedererstar kenden deutschen Imperialismus und Mi litarismus, in der Erziehung der Arbeiter zur Solidarität mit der Sowjetunion und zur Bereitschaft, einen neuen imperialisti schen Krieg in den revolutionären Bürger krieg zum Sturze des Imperialismus umzu wandeln, sowie in dem Schutz von Ver sammlungen, Demonstrationen und Ein richtungen der Arbeiter gegen Überfälle der Polizei oder militaristischer faschisti scher Banden. Obwohl sich der RFB militä rischer Formen bediente, um seine Aufga ben zu erfüllen, war er keine spezielle Militärorganisation der KPD, sondern eine Organisation der politischen Massenar beit. Der RFB führte in allen Teilen Deutschlands große antiimperialistische Aufmärsche und Kundgebungen durch. Jährlicher Höhepunkt seiner Tätigkeit wa ren die Reichstreffen in Berlin, auf denen Ernst Thälmann über die politische Lage und den Kampf der Arbeiterklasse gegen den Imperialismus sprach. Stärke und Diszipliniertheit aller RFB- Aufmärsche und das konsequente Auftre ten Ernst Thälmanns hinterließen bei den Werktätigen, aber auch bei den Vertretern der herrschenden Klasse einen tiefen Ein druck. Der Gruß des RFB, die erhobene geballte Faust und die Worte „Rot Front" wurden nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland zum Gruß aller revolutio nären Arbeiter. Die von der Polizei provozierten bluti gen Zusammenstöße vom 1. bis 3. Mai 1929 in Berlin, bei denen 33 Menschen von der Polizei erschossen wurden, nahm der sozialdemokratische Innenminister Severing zum Anlaß, den RFB in ganz Deutschland zu verbieten. Damit wurde der Arbeiterklasse ein schwerer Schlag versetzt, da den immer terroristischer auf tretenden Faschisten die Straße überlas sen wurde. Der RFB setzte aber seine Tä tigkeit illegal fort. Die Kader des RFB, von denen viele den faschistischen Terror zum Opfer fielen, nahmen führend in der antifaschistischen Widerstandsbewegung in Deutschland, in den internationalen Brigaden in Spanien, am Kampf gegen die Naziwehrmacht wäh rend des zweiten Weltkrieges und am Auf bau der bewaffneten Kräfte der Deutschen Demokratischen Republik teil. Mit der Auf stellung der Kampfgruppen 1953 knüpfte die Sozialistische Einheitspartei Deutsch lands bewußt an die ruhmreichen Traditio- nen des revolutionären Proletariats und seine Wehrorganisation, dem RFB an, die von den Kampfgruppen gepflegt und un ter den heutigen Bedingungen fortgesetzt werden. So tragen die Mehrheit der Ein heiten Namen bewährter Kommunisten und Antifaschisten. Günter Biewald Oberleutnant der Reserve Erfolg wird uns Auftrieb geben Gymnastinnen der MAD mit Erfolg bei der Stadtmeisterschaft Am Sonntag, dem 20. April, fanden in Dresden die Stadtmeisterschaften in der Gymnastik statt. Nachdem unter 40 quirli gen Kindern die Meister gesucht wurden, gingen ab Mittag die Erwachsenen an den Start. Für die Medizinische Akademie wa ren dabei: Pia Moschner, Katrin Weile, El len Reichel, Katrin Böhme, Andrea Mink witz und Christiane Schuster. Unsere Ver tretung zeigte den strengen Augen der Kampfrichter ihr Bestes. Nach zwei Stun den Wettkampf konnten die Meister ge kürt werden. Erwachsenenklasse III - Pia Moschner aus der Medizinischen Akademie Dresden und Erwachsenenklasse IV - Katrin Weile ebenfalls Medizinische Akademie Dres den. Ein schöner Erfolg für unsere Wett kämpferinnen, zumal auch Christiane Schuster und Katrin Böhme gemeinsam den 4. Rang belegen konnten. Diese Er folge werden uns Auftrieb geben für die Endrunde der Wettkämpfe innerhalb der Studentenliga und für die Ermittlung der Studentenbestenermittlung am 13. Mai in der TU Dresden. Katrin Böhme, III/6 Dipl.-Sportl. Renate Schenk