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Die Infrarotfotografie ist ein Gebiet, das bisher nur in geringem Maße von den Amateuren bechtet wurde. . Dabei bietet es besonders viele Mög lichkeiten. Das Infrarot ist, wie das sicht bare Licht, eine elektromagnetische Wel lenstrahlung. Es schließt sich an den Spek tralbereich des sichtbaren roten Lichtes an und wird vom Auge nicht wahrgenom men. Für Infrarotaufnahmen sind prak tisch immer Filter erforderlich. Es kom men Rot- sowie Schwarzfilter in Frage. Je dunkler der Filier ist, desto weniger sicht bare rote Strahlen läßt er hindurch. Schal tet ein Filter sämtliche Strahlen im Bereich des sichtbaren Rot aus, so kann nur noch das Infrarot den Film belichten. Mit sol chen Filtern können z. B. Nachteffekte bei strahlendem Sonnenschein erzielt wer den. Da der Brennpunkt der Infrarotstrah len nicht mit dem Brennpunkt der sichtba ren Lichtstrahlen zusammenfällt, muß der Scharfeinstellung besondere Beachtung geschenkt werden. Deshalb haben alle modernen Objekte neben der Entfer nungseinstellmarke einen sogenannten Infrarotindex, auf den dann eingestellt werden muß. Achtung bei Spiegelreflex kamera: Das Bild erscheint im Sucher da bei unscharf! • Für den Amateur hat der ORWO Infra rotfilm Nl 750 (Kleinbild) besonderes Inter esse. Mit ihm kann man ohne weiteres bei günstigem Wetter Freihandaufnahmen machen. Bei Verwendung eines hellen Fototip von Will Broesan zur Infrarotfotografie Rotfilters muß die Belichtungszeit mit dem Faktor2 multipliziert werden. Die Empfind lichkeit eines Infrarotfilters läßt sich nicht in DIN-Graden ausdrücken: die des NI750 wird gleichgesetzt der Empfindlichkeit ei nes Films von etwa 17 DIN. Beim Faktor 2 bedeutet das die Einstellung des Belich tungsmessers auf 14 DIN. Bei Schwarzfil tern beträgt der Faktor ungefähr 8. Der Nl 750 arbeitet eigentlich sehr kon trastreich, man kann dies jedoch durch die Wahl des Entwicklers beeinflussen. So er gibt die Entwicklung in A49 Negative mit vertretbaren Kontrasten. Die Körnigkeit des Nl 750 ist nicht ganz so gut wie beim ORWO NP 20, sie reicht aber bei genauer Belichtung noch für Vergrößerungen 24/30 bis 30/40 cm 2 . Fixage und Wässe rung werden wie bei einem gewöhnlichen Schwarzweißfilm vorgenommen. Die Farbtonwiedergabe eines Infrarot films weicht von der eines normalen pan chromatischen Films stark ab. Das Grün der Blätter erscheint sehr hell auf dem Po sitiv,. Rot wird ebenfalls hell wiedergege ben, da das Filter es ungehindert hin durchläßt. Da das Filter mit dem Blau einen sehr wirksamen Teil des sichtbaren Lich tes zurückhäit, wird das Negativ an diesen Stellen kaum geschwärzt. Ein tiefblauer Himmel, mit Rückenlicht aufgenommen, erscheint auf dem Positiv dunkel bis schwarz. Im Gegenlicht ist der Blauanteil nicht so groß, der Himmel wird heller wie dergegeben. Gegen den dunklen Himmel heben sich weiße Wolken ausgezeichnet ab. Starke Schattenpartien sollten vermie den werden, da sie kaum Zeichnung be kommen. Man kann mit Lampen, die nur infrarotes Licht aussenden, unbemerkt in dunklen Räumen fotografieren. Bei ver gilbten Fotografien, alten Handschriften, Reproduktionen alter Gemälde, zum Er kennen von Urkundenfälschungen u. a. leistet die Infrarotfotografie wertvolle Dienste, weil die Infrarotstrahlen das Ur sprüngliche vom später Hinzugesetzten trennen. Auf Infrarotaufnahmen ist zum Beispiel gut der innere Bau von Insekten zu erkennen, da deren Chitinpanzer - ebenso wie das Chlorophyll der Blätter - Infrarotstrahlen ungehindert durchlassen. Ferner findet die Infrarotfotografie in der Medizin, Botanik und der Astronomie viel seitige Anwendung. Die im Foto gezeigte Industrielandschaft im Harz bei Rübeland ist eine Infrarotauf nahme (Nl 750 mit Rotfilter hell). Es geht die Sage (9om güldenen Reiter zu Presden Auf dem Marktplatz zu Dresden-Neu stadt steht auf einem steinernen Fußge stell die kolossale Reiterstatue Augusts des Starken aus getriebener Kupferarbeit und reich vergoldet. Deshalb nennt man sie den Goldenen Reiter. Sie ward in den Jahren 1733 bis 1735 von einem Kupfer schmied aus Schwaben namens Ludwig Wiedemann gefertigt. Derselbe soll sich jedoch dabei der Hilfe des Teufels bedient haben, der ihn indes zuletzt im Stiche ließ, so daß er vergaß, dem Pferd eine Zunge in das Maul zu geben. Später auf seinen Irr tum aufmerksam gemacht, war er vor Schreck gestorben. Teufelsfußtapfe in der Dresdner Kreuzkirche Die große Orgel unter dem Turme war zu Anfang des 17. Jahrhunderts so schad haft in den Ventilen geworden, daß sie 20 Jahre nicht gespielt werden konnte. Dies geschah infolgedessen, daß der Teufel ei nen Kreuzschüler, welcher während der Predigt auf dem Chore Karten gespielt hatte, neben derselben weggeholt hatte. Zur Beglaubigung der Sage zeigte man bis zum Jahre 1760 im steinernen Fußboden der Orgelempore noch den Tritt eines Pferdefußes, welchen der erzürnte Teufel dabei eingestampft haben sollte. Die Ruine der im Siebenjährigen Krieg zerstörten Kreuzkirche wurde 1760 abge brochen; Neubau in der heutigen Gestalt 1764/92. Dem Gaul des Goldenen Reiters aber schauen Sie doch selber mal ins Maul. Lebendiger Liszt Seiner großen Verdienste um die ns tionale Musikkultur wegen wird er in Ungarn als „Nationalkomponist" ver ehrt, doch ist man sich auch in unserem Lande seines Vermächtnisses bewußt Weimar, die Klassikerstadt, beher bergte ihn einst und verdankt ihm, dem Hofkapellmeister, seinen Ruf als Musikstadt. Heute gibt es das liebevol als Museum eingerichtete Liszt-Haus, und die Musikhochschule, lebensvol lern Musizieren verpflichtet, trägt sei nen Namen. Ihr Ensemble wird mit Liszts einziger Oper „Don Sancho" ein bisher kaum beachtetes Frühwerk in der Staatsoperette Dresden vorstellen (3. und 5. Juni, 19.30 Uhr). Die Dresdner Musikfestspiele laden aber gerade im Jahr seines 175. Ge burtstages auch ungarische Künstler ein, um Liszt zu ehren. So werden die Budapester Philharpmie und der Ko daly-Chor Debrecen (28. Mai, 20 Uhr, Kulturpalast-Festsaal) ausschließlich seine Musik darbieten. „Les Preludes", die dritte von dreizehn Sinfonischen Dichtungen, entstand 1848 in Weimar, angeregt durch ein Gedicht des fran zösischen Romantikers Lamartine. Das 2. Klavierkonzert A-Dur wird vom der zeit wohl meistgefragten der jungen .ungarischen Pianistengilde, Jenö Jando, gespielt. Im zweiten Teil des Konzertes wird dann mit Solisten, Chor und Orchester die „Graner Messe" erklingen. Nachruf Wir gedenken unserer verstorbe nen Veteranen der Arbeit und ehren ihr Andenken. Elly Harlicek Walter Köhler Margarete Rothe Hildegard Schmidt 28. Ja Nr. 9 Preis In di bereit ben d rer, Är rer Ein die Erf nomm nisse t sind. Jetz Leistu den Ft der B SED" sehen Das Ziel, d in ihn zialpo cheru Pa Herausgeber: SED-Hochschulparteilei tung der Medizinischen Akademie „Carl Gu stav Carus" Dresden, 8019 Dresden, Fet scherstraße 74. Verantwortlicher Redak teur: Ursula Berthold, Ruf: 4583468. Veröffentlicht unter Lizenz Nr. 50 beim Rat des Bezirkes Dresden. Druck III/9/288 Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden, 8010 Dresden, Julian-Grimau AI lee. Ruf: 48640. Am I gern der 5 Emp voll ihrer wirc liere gen. L<