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Ausschreibung für die 10. Zentrale Leistungsschau der Studenten und jungen Wissenschaftler 1987 in Leipzig In Vorbereitung der 10. Zentralen Leistungsschau der Studenten und jungen Wissen schaftler 1987 in Leipzig haben der Zentralrat der Freien Deutschen Jugend und das Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen sowie das Ministerium für Volksbildung, weitere Fachministerien, die Akademie der Wissenschaften der DDR und die Kammer der Technik „Gemeinsame zentrale wissenschaftliche Ausschreibungen" herausge geben, um diese 10. Zentrale Leistungsschau mit hohen Ergebnissen zu einem be deutenden Höhepunkt im wissenschaftlichen Wettstreit und als einen Beitrag der Studenten und jungen Wissenschaftler unseres sozialistischen Vaterlandes zur Erfül lung der Beschlüsse des XI. Parteitages der SED und des XII. Parlaments der FDJ zu gestalten. Ausschreibung zum Thema: „Vervoll kommnung des sozialistischen Gesund heitsschutzes und ständige Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der medizini schen und sozialen Betreuung der Bür ger". In Jugendobjekten, wissenschaftlichen Studentenzirkeln und Jugendforscherkol lektiven, in Beleg-, Diplom- und Promo tionsarbeiten sowie im Rahmen der Neue rertätigkeit sollten Jugendkollektive, Stu denten und junge Wissenschaftler, junge Ärzte und Schwestern sowie junge Arbei ter und Ingenieure, unterstützt von erfah renen Wissenschaftlern, Ärzten und Inge nieuren, sich herausgefordert fühlen, an der Lösung der umfangreichen und kom plizierten Aufgaben mitzuwirken. Die besten Arbeiten werden auf der „IV. Zentralen wissenschaftlichen Konfe renz der Medizin- und Stomatologiestu denten der DDR" 1987 an der Karl-Marx- Universität Leipzig und auf der 10. Zentra len Leistungsschau der Studenten und jungen Wissenschaftler vorgestellt. Es werden vor allem Arbeiten erwartet: 1. Zur Entwicklung diagnostischer und therapeutischer Methoden und Verfahren für die Erhöhung der Qualität und Effektivi tät der medizinischen Grundbetreuung, insbesondere in Großstädten und indu striellen Ballungsgebieten • Beiträge zur Entwicklung einfacher und aussagefähiger diagnostischer Verfahren für die ambulante und stationäre medizini sche Betreuung • Beiträge zur Rationalisierung häufig ge brauchter diagnostischer Verfahren • Anwendung der Rechentechnik und Mikroelektronik in Diagnostik und Thera piekontrolle und -bewertung • Beiträge zur effektiven Organisation der medizinischen Grundbetreuung im ambulanten und stationären Bereich • Beiträge zur Vervollkommnung und Si cherung der Krankenhaushygiene • Entwicklung von wissenschaftlichen Grundlagen der Krankenpflege • Beiträge zum indikationsgerechten Ein satz diagnostischer und therapeutischer Verfahren 2. Zum Ausbau des vorbeugenden Ge sundheitsschutzes und zur wissenschaftli chen Fundierung prophylaktischer Maß nahmen • Beiträge zur weiteren Aufklärung von Ursachen und Bedingungen häufig auftre tender Krankheiten und Möglichkeiten ih rer Verhütung und Bekämpfung. • Entwicklung komplexer prophylakti scher Programme und Bekämpfungsstra tegien für häufig auftretende Krankheiten • Beiträge zur gesundheitsfördernden Gestaltung der Arbeits- und Lebensbedin gungen • Wissenschaftliche Grundlagen zur Aus prägung einer gesundheitsfördernden Le bensweise der Bürger unter Berücksichti gung spezifischer Zielgruppen • Beiträge zur weiteren Verbesserung des Gesundheitsverhaltens und der sozia listischen Lebensweise unter medizini schen Aspekten. Teilnahmeberechtigt sind • alle Studenten und jungen Wissen schaftler der Universitäten, Hoch- und Fachschulen der DDR • junge Arbeiter und Wissenschaftler aus Kombinaten und Betrieben sowie aus wis senschaftlichen Akademien, junge Ärzte und Schwestern aus Einrichtungen des Gesundheitswesens, wenn sie Aufgaben stellungen in Gemeinschaftsarbeit mit Stu denten und wissenschaftlichen Nach wuchs aus Hoch- und Fachschulen lösen. Es können sich Kollektive und Einzelperso nen beteiligen. Die Übernahme einer vom zuständigen staatlichen Leiter bestätigten Aufgabenstellung berechtigt zur Teil nahme am Wettbewerb. Die Bewertung der eingereichten Arbei ten wird nach folgenden Kriterien vorge nommen: • gesellschaftliche bzw. volkswirtschaft liche Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeit sowie Aktualität der bearbeiteten Probleme • theoretischer Gehalt und Beitrag zur Entwicklung der Wissenschaftsdisziplin • Beitrag zur Beschleunigung des wissen schaftlich-technischen Fortschritts und zur Umsetzung der ökonomischen Strate gie • Komplexität und interdisziplinärer Cha rakter • Neuheitsgrad, Originalität bzw. Patent fähigkeit • Überführung der wissenschaftlichen Ergebnisse in die Praxis • wissenschaftliche Exaktheit, Anschau lichkeit und Verständlichkeit der Darstel lung • Fähigkeit, vorgestellte Ergebnisse im wissenschaftlichen Meinungsstreit zu ver teidigen. Für die besten Arbeiten werden Ehren- und Sonderpreise bzw. 1. Preise, 2. Preise und 3. Preise vergeben. 1. Preise 750 Mark (an Einzelpersonen) bzw. bis zu 2500 Mark (an Kollektive) 2. Preise 500 Mark bzw. bis zu 1500 Mark 3. Preise 300 Mark bzw. bis zu 1000 Mark Sonderpreise und weitere Anerkennun gen werden von Fachministerien sowie wissenschaftlichen Einrichtungen und Or ganisationen vergeben. Der Zentralrat der FDJ vergibt Reisen mit einem Freund schaftszug in die Sowjetunion. Darüber hinaus können auf der Grundlage der be stehenden Ordnungen Arbeiten für gesell schaftliche und staatliche Auszeichnun gen eingereicht werden (z. B. Ehrenpreis des Ministers für Hoch- und Fachschulwe sen, Preis der FDJ für hervorragende wis senschaftliche Leistungen. Ein Lächeln ist unser schönster Dank In Vorbereitung zum XI. Parteitag der SED haben wir, das Jugendkollektiv der Station 9D, Radiologische Klinik der Medi zinischen Akademie Dresden, uns vorge nommen unsere MMM-Aufgabe, eine In formationsmappe für die Patienten, fertig zustellen. Diese Mappe enthält die wichtigsten diagnostischen und therapeutischen Maß nahmen, die am Patienten durchgeführt werden. Wir wollen damit erreichen; daß unseren Patienten, die schwer krank sind, die Angst genommen wird, die oft unbe gründet ist. Unsere Patienten werden stets nach unserem Leitsatz „Möchtest du dein eigener Patient sein" betreut. Oft ist schon ein kleines Lächeln in den Augen der Pa tienten für uns der schönste Dank. Als Ju gendkollektiv haben wir auch oft Dienst planprobleme, da der größte Teil von uns kleine Kinder hat. Trotz allem darf die Pa tientenbetreuung nicht unter den Ausfäl len von Schwestern vernachlässigt wer den. Uns ist es immer gut gelungen durch die Einsatzbereitschaft aller, auch unserer Männer, die auch bei dem erkrankten Kind einmal zu Hause bleiben, unsere Pa tienten stets gut zu betreuen. Auch widmen wir uns der Ausbildung der Fachschulkader. Unsere letzten bei ¬ den Absolventen erreichten bei ihren Ab schlußprüfungen ein „gut". Wir haben uns zum Ziel gestellt, den Eh rennamen „Marie Curie" zu erhalten. Diese so geniale Physikerin, die als Frau und Mutter auch stets für den Frieden ein getreten ist, bewundern wir. Auch wir als Krankenschwestern und als Mütter mei nen, wie Michail Gorbatschow einmal sagte: „Diese Erde ist für eine Politik der Gewalt zu zerbrechlich ...“. Das immer Frieden bleibt, dafür leisten wir einen klei nen Teil, indem wir die Patientenbetreu ung ständig verbessern wollen. Wenn ich den Namen Thälmann höre Wenn ich den Namen Thälmann höre, schweifen meine Gedanken in der Vergangenheit, aber auch in der Gegenwart umher. Ich denke an Thäl manns unerschrockenen Kampf gegen den Krieg und Imperialismus, an sei nen heimtückischen Tod im KZ Bu chenwald, aber auch an die Fortfüh rung seines Kampfes in unserem sozia listischen Staat. Thälmanns Name begleitet junge Menschen schon in all ihren Schuljah ren. Stets wirkt er verpflichtend. Sein Leben war rastloser Einsatz für die Sa che der Arbeiterklasse, für das Wohl des werktätigen Volkes, war aufopfe rungsvolles Wirken für die Rechte der Massen und für die Verteidigung des Friedens. Es war unablässiges und erfolgrei ches Ringen um die Stärkung und Fe stigung der revolutionären Partei des Proletariats, um die Meisterung der marxistisch-leninistischen Theorie und ihre wirksame schöpferische An wendung im Klassenkampf. Immer wieder legte er sich die Frage vor, was getan und was besser gemacht werden müßte. Stets prüfte und überlegte er, holte sich bei Klassikern des Marxis mus-Leninismus Rat, beriet mit seinen Genossen, hörte auf die Meinung der Arbeiter. Vor Schwierigkeiten schreckte er nie zurück, er stellte sich komplizierte Aufgaben und bahnte sich neue Wege. Er ging voran und übernahm die schwerste Verantwor tung im Dienste der Klasse. Gerade darin liegt seine menschliche Größe. Beim Lesen seiner Biographie wurde mir richtig bewußt, was Thälmann für eine faszinierende Persönlichkeit der deutschen Arbeiterbewegung war. Wenn die Organisation der Zehn- bis Vierzehnjährigen den Namen Ernst Thälmanns trägt, wenn Ehrenbanner mit seinem Bildnis verliehen werden, wenn Betriebe, Brigaden, Schulen sich nach ihm benennen, so zeugt es da von, daß in unserem Staat Leben und Wirken ihres großen Vorkämpfers ge ehrt wird. Am 16. April 1986 begehen wir gemeinsam mit allen fortschrittli chen Kräften der Welt den 100. Ge burtstag Ernst Thälmanns. Durch das „Aufgebot der FDJ" zeigt sich, wie vor allem die Jugend danach strebt, sei nem Vorbild nachzueifern, sich seine große Lebens- und Kampferfahrungen zu eigen zu machen. Die für Thälmann charakteristischen Züge machen ihn zum Vorbild eines jeden revolutionä ren Kämpfers. Petra Beck Berichtigung Im Beitrag „Bilanz des ZHK" in der Ausgabe 6/1. April im drittletzten Punkt muß es statt 4. Studienjahr Medi zin 0. Studienjahr (Vorimmatrikulierte) richtig heißen.