Volltext Seite (XML)
Akademie-Echo 3 Aus der „Prawda" übersetzt Demnächst Nikotin- Kaugummi Im Gegensatz zu Tabaks qualm sind keine krebs erregenden Stoffe enthalten Nikotin-Kaugummi wird demnächst in französischen Apotheken erhältlich sein. Dieses neue Präparat wird aller dings nur auf ärztlichem Rezept an die Raucher verkauft, die sich entschlos sen haben, mit ihrer gesundheits schädlichen und lebensgefährlichen Angewohnheit, dem Rauchen, zu bre chen. Dieser neue Kaugummi enthält zwei Milligramm Nikotin. Diese geringe Menge wirkt beruhigend auf das Ner vensystem eines starken Rauchers, der dabei ist, sich das Rauchen abzuge wöhnen und gewohnt war, täglich eine bedeutend größere Menge dieses nar kotisch wirkenden Stoffes zu sich zu nehmen. Im Kampf gegen das Rauchen wähl ten die französischen Pharmazeuten und Ärzte von zwei Übeln das kleinere, denn im Unterschied zum Tabakqualm sind im Nikotin-Kaugummi keine kan zerogenen Stoffe wie Rauch enthalten. Bisher haben die Franzosen jedes Jahr 90 Milliarden Zigaretten und eine Milliarde Zigarren geraucht. Wie die Ärzte erklären, müssen in Frankreich jedes Jahr 25000 Personen für diese Gewohnheit mit dem Leben bezahlen. Übersetzt von E. Lohse, Erfurt ¥ VII. Medizinisches Zivilverteidigungspraktikum auch in diesem Jahr Politisches und fachliches Bewährungsfeld In diesem Jahr findet vom 10. Februar bis 15. März zum 7. Mal das Medizinische Zivilverteidigungspraktikum (MZVP) der Studenten des 5. Studienjahres Medizin und Stomatologie statt. Da das MZVP mit der Vorbereitung auf den XI. Parteitag der SED zusammenfällt, haben sich dieeinzel- nen Züge anspruchsvolle Wettbewerbs programme erarbeitet, die sie mit hoher Einsatzbereitschaft, Verantwortung und Disziplin erfüllen wollen. Mit den in den Wettbewerbsprogram men enthaltenen Zielstellungen unterstüt zen alle Studenten die neuen Abrüstungs vorschläge der Sowjetunion, denn nur sie stellen eine Möglichkeit zur Befreiung der Menschheit von Atomwaffen dar und bie ten eine echte Alternative zum anhalten den Konfrontationskurs der USA-Admini stration und der mit ihr verbündeten NATO-Staaten. Unseren persönlichen Beitrag zur Si cherung des Friedens sehen wir darin, un ser erworbenes medizinisch fachliches Wissen zu nutzen und Höchstleistungen in den einzelnen Ausbildungsfächern zu er reichen. Ziel dieses ZV-Praktikums ist es, alle Studenten zu Leitern von Gruppen der er sten ärztlichen Hilfe bzw. zu Leitern von Hilfskrankenhäusern auszubilden. Jeder von uns kämpft dabei um hohe Leistun gen, denn es geht uns um die Verhütung von Havarien und Katastrophen ungeahn ten Ausmaßes. Wir folgten bei der Organisierung unse rer Arbeit dem Aufruf der HSOL, der uns als Mitglieder der FDJ auf die Erfüllung des im Ernst-Thälmann-Aufgebot formulier ten Verbandsauftrages orientiert. Das Ausbildungsprogramm des ZV- Praktikums ist auch in diesem Jahr sehr vielgestaltig und wird zusätzlich durch konkrete Verpflichtungen in den Wettbe werbsprogrammen der einzelnen Züge er gänzt. Dazu zählen z. B. VMI-Einsätze, ge meinsame Theaterbesuche, Solidaritäts- und unentgeltliche Blutspenden sowie der Kampf um den Titel „Bester Zug" und „Be ste Gruppe". Zum eigentlichen Ausbildungspro gramm gehörten in der ersten Woche ne ben der fachlichen Schulung ein gemein samer Kinobesuch des Films „Ernst Thäl- man" mit anschließender reger Diskus sion in den einzelnen Zügen. Ebenso war Zum Eröffnungsappell angetreten sind die Studentinnen und Studenten des 5. Stu dienjahres, der im Beisein des Rektors der Akademie durchgeführt wurde. Foto: Bachmann die Teilnahme an dem Friedensmeeting am 13. Februar anläßlich des 41. Jahresta ges der Zerstörung der Stadt Dresden vor der Ruine der Frauenkirche für jeden Stu denten des ZV-Praktikums eine Selbstver ständlichkeit. Weitere Höhepunkte des Praktikums werden der Besuch des Armeemuseums der DDR und des Museums des Kampfes- ruhms der Einheit der sowjetischen Streit kräfte Dresdens sowie die Teilnahme am Appell der Reservisten der MAD zu Ehren des 30. Jahrestages der NVA sein. Gleich zeitig wird am 1. März eine Delegation des Lehrganges einem Verband der NVA un sere herzlichen Glückwünsche überbrin gen. In der Woche der Waffenbrüder schaft wird zu dem Thema „Die 30jährige Entwicklung der Streitkräfte der DDR und die Militärpolitik der SED" ein Forum mit gedienten Reservisten durchgeführt. Auch an der Veranstaltung der Regional- gesellschaft für Militärmedizin werden wir geschlossen teilnehmen und unsere Kenntnisse auf diesem Gebiet erweitern. Auf unserem Programm stehen weiter hin der Besuch der Militärakademie „Friedrich Engels" und die Besichtigung eines Sanitätsbataillons sowie ein Ge spräch mit dem Kosmonauten der DDR, Oberst Köllner. Unsere praktischen Fähigkeiten werden wir bei den ZV-Übungen in Pirna, bei den Eilmärschen und der Abschlußübung auf den Elbwiesen unter Beweis stellen. Hervorragende Leistungen können hier nur erbracht werden, wenn Kamerad schaftlichkeit, Disziplin und geschlosse nes Handeln aller Teilnehmer an erster Stelle steht. Als zukünftige Ärzte und Zahnärzte sind wir unserer Verantwortung, alles für das Wohl des Menschen zu tun, voll bewußt. Das ZV-Praktikum stellt für uns ein wichti ges Bewährungsfeld dar, das uns befähi gen soll, auch in komplizierten Situationen und unter Ausnahmebedingungen unse ren Mann zu stehen, um somit einen kon kreten Beitrag zur Stärkung des Sozialis mus und Sicherung des Friedens leisten zu können. Cornelia Granitzki, Agitator, 4. Zug Studentenkonferenz an der MAM Aufruf zur Teilnahme unserer Studenten Die FDJ-Grundorganisation „Dr. Georg Benjamin" der Medizinischen Akademie Magdeburg bereitet eine I. Studentenkon ferenz der klinischen und experimentellen Neurowissenschaften vor. Sie rufen auch die anderen Hochschu len und Akademien zur aktiven Teilnahme an dieser Konferenz auf. Die Neurowissenschaften sind interna tional in die vorderste Reihe der verschie denen Wissenschaftsbereiche gerückt. Um ein schnelles Entwicklungstempo bei zubehalten, ist ein breit angelegter Aus tausch von Erkenntnissen zwischen Medi zinern, Biologen, Chemikern, Psycholo gen - um nur einige zu nennen - unbe dingt erforderlich. Wir - die Mitglieder der FDJ-Grundor- ganisation „Dr. Georg Benjamin" der Me ¬ dizinischen Akademie Magdeburg - möchten mit der Vorbereitung einer Kon ferenz zum Thema „Neurowissenschaf ten" dieser vertieften interdisziplinären Zusammenarbeit Rechnung tragen. Mit der Vorbereitung der Konferenz möchte die FDJ-Grundorganisation einen würdi gen Beitrag zum XI. Parteitag der SED und zur Erfüllung des Ernst-Thälmann-Aufge bots der FDJ leisten. Unsere Konferenz findet vom 13. bis 15. November 1986 in Magdeburg statt. Sie wird als wissenschaftlicher Studenten wettstreit unter Beteiligung von jungen Wissenschaftlern in Form einer Poster schau und den Diskussionsbeiträgen in thematisch abgestimmten Arbeitsgruppen ablaufen. Wir möchten besonders Studen ten und junge Wissenschaftler der Medi zin, Psychologie, Chemie, Biologie, Bio chemie und Philosophie zur Teilnahme auf rufen. Jeder Student und Junge Wissen schaftler mit einem Diskussionsbeitrag oder Poster auf dem Gebiet der Schwer Punktforschung der klinischen und expe rimentellen Neurowissenschaften kann sich beteiligen. Wir erwarten zu unserer Konferenz etwa 100 Gäste aus der DDR, weiterhin 30 Hochschullehrer und 15 Gäste von be freundeten Hochschulen aus Kosiöe, Mos kau, Nowosibirsk, Debrecen und Riga. Die Konferenz wird von der FDJ-Grund organisation der MAM eigenständig orga nisiert und von der staatlichen Leitung un terstützt. Patenschaftsbeziehungen beste hen zur Gesellschaft für Neurowissen schaften der DDR und zum Institut für Neurobiologie und Hirnforschung der Akademie der Wissenschaften. Wir erwarten eure Meldung bis Mai 1986 in der FDJ-Hochschulleitung der MAM, 3010 Magdeburg, Leipziger Straße 44. Übrigens sind für die besten Beiträge und Poster auch Preise ausge setzt worden, so u. a. der Preis der MAM, der Oskar-Vogt-Preis, Jugendtouristikrei sen. Andre Faiana