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Ein Beschluß von weitreichender Bedeutung Seit 1951 steht ML auf dem Stundenplan Eine Würdigung des 35. Jahrestages der Einführung des marxistisch-leninisti schen Grundlagenstudiums ist eng ver bunden mit einem Rückblick auf die Ent wicklung des Instituts für Marxismus-Le ninismus an der Medizinischen Akade mie Dresden. Der III. Parteitag der SED beschloß im Juli 1950 den Aufbau der Grundlagen des Sozialismus. In diese Aufgabe war die Er höhung des Einflusses der Arbeiterklasse auf geistig-kulturellem Gebiet im Hoch schulwesen eingeschlossen. So wurde auf der 4. Tagung des ZK der SED be schlossen, 1951 das marxistisch-leninisti sche Grundlagenstudium an den Hoch- und Fachschulen der DDR einzuführen. 1955 wurde die Abteilung für Gesell schaftswissenschaften an unserer Medizi nischen Akademie eingerichtet. Der V. Parteitag der SED legte den Kurs fest, der auf den Sieg der sozialistischen Produktinnsverbältnisse ausgerichtet war. Dieser Kurs beeinflußte wesentlich das marxistisch-leninistische Grundlagen studium, so auch an unserer Einrichtung. Erinnert sei dabei an die Festlegungen der III. Hochschulkonferenz 1958, den Einsatz bewährter Parteikader in der Ab teilung für Gesellschaftswissenschaften nach 1961 sowie die weitere Erhöhung des Einflusses des Marxismus-Leninismus auf die Weiterbildung der Ärzte. Unser Genosse Kurt Kühn wurde 1961 zum Leiter der Abteilung für Gesell schaftswissenschaften und 1962 zum Pro rektor für Gesellschaftswissenschaften ernannt. Der VI. Parteitag der SED nahm nach dem Sieg der sozialistischen Produktions verhältnisse Kurs auf den umfassenden Aufbau des Sozialismus. Er orientierte auch auf eine weitere Festigung der Ideo logie im Bereich des Hochschulwesens. In der Abteilung für Gesellschaftswissen schaften begann 1961 die Profilierung durch die Bildung von Fachgruppen, wie dialektischer und historischer Materialis mus sowie wissenschaftlicher Sozialis mus. Die Qualität des marxistisch-lenini stischen Grundlagenstudiums wurde wei ter erhöht, z. B. durch Rahmenlehrpro gramme, Lehrbücher, eigene Studienan leitungen und Lehrmaterial, Studium zu ausgewählten Werken der Klassiker des Marxismus-Leninismus. 1969 wurde auf Beschluß des Ministe riums für Hoch- und Fachschulwesen die Abteilung für Gesellschaftswissenschaf ten in das Institut für Marxismus-Leninis mus umgewandelt. Der VIII. Parteitag der SED leitete 1971 den Kurs auf die Gestaltung der entwik- kelten sozialistischen Gesellschaft ein. Für die Ausbildung an Hoch- und Fach schulen der DDR bedeutete das die Si cherung der Einheit von hoher Bildung und klassenmäßiger Erziehung. Im Insti tut für Marxismus-Leninismus erfolgte die weitere Profilierung in Form der Bildung bzw. des Ausbaus von vier Wissen schaftsbereichen - dialektischer und hi storischer Materialismus, Politische Öko nomie, Wissenschaftlicher Kommunis mus und Geschichte der Arbeiterbewe gung. Das vom Parteitag beschlossene Lehr programm stellte neue und höhere Anfor derungen an die Ausbildung der Studen ten. Die Klassikerseminare wurden zum festen Bestandteil des marxistisch-lenini stischen Grundlagenstudiums. 1976 beschloß der IX. Parteitag der SED die weitere Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft und die Schaffung grundlegender Voraussetzun gen für den allmählichen Übergang zum Kommunismus. Das marxistisch-leninisti sche Grundlagenstudium wurde inhalt lich und methodisch untersetzt, z. B. durch die Orientierungen einer wissen schaftlich-methodischen Beratung zur ef fektiven Umsetzung des Lehrprogramms, die 1976 stattfand und sich unter ande rem in der weiteren Qualifizierung des Klassikerstudiums und der Verbesserung der Zusammenarbeit mit der FDJ nieder schlug. Der Beschluß des ZK vom 18. März 1980 und die V. Hochschulkonfe renz forderten, die weltanschauliche Tiefe, Lebensverbundenheit und Praxis nähe unserer politisch-ideologischen Ar beit zu erhöhen. Im Institut erfolgte in dieser Zeit eine weitere Qualifizierung der Kader und der Leitungstätigkeit. 1981 orientierte der X. Parteitag der SED auf die Fortführung des bewährten Kurses der Hauptaufgabe unter veränder ten internationalen und nationalen Bedin gungen. In der Arbeit des Instituts wurde die Forderung nach Erhöhung des theo retischen Niveaus, des weltanschauli chen Gehalts und der politischen Wirk samkeit der Lehrveranstaltungen und der Erhöhung des persönlichen Engagements der Studenten für den Sozialismus durch die Arbeit qualifizierter Kader fortgesetzt. Diese Zeit Ist auch gekennzeichnet durch eine verstärkte interdisziplinäre Zusam menarbeit zwischen Medizinern und Ge sellschaftswissenschaftlern in der For schung und in der Lehre, z. B. bei der inhaltlichen Ausgestaltung des interdiszi plinären Kurses ,Arzt und Gesellschaft". Mit den Dokumenten des XI. Parteita ges der SED wird auf eine weitere Erhö hung der Qualität und Effektivität der Ausbildung orientiert, was nicht zuletzt seinen Ausdruck im neuen Lehrpro gramm für das marxistisch-leninistische Grundlagenstudium findet, welches seit dem 1. September Grundlage der Ausbil dung und kommunistischen Erziehung an den Hochschulen und Universitäten der DDR ist. Institut für Marxismus-Leninismus stellt sich y Wei Das marxistisch-leninistische Grundla genstudium als Instrument der Partei und Kernstück der weltanschaulichen Bildung und kommunistischen Erziehung dient der systematischen Vermittlung aller drei Bestandteile des Marxismus-Leninismus in ihrer Einheit und im Zusammenhang mit der Politik der Partei und den Grund lehren der Geschichte der Arbeiterbewe gung. Entsprechend dem Profil der Medi zinischen Akademie Dresden führen wir das marxistisch-leninistische Grundlagen studium im 3. und 4. Studienjahr durch. In verschiedenen Unterrichtsformen ver mittelt, wie Vorlesungen, Seminaren, Ex kursionen, wissenschaftlichen Studenten konferenzen und interdisziplinären Ver anstaltungen trägt es wesentlich zur Aneignung des Marxismus-Leninismus, Herausbildung einer parteilichen Grund haltung und bewußten Engagement für den Sozialismus bei. Die Einstellungen der Studenten zum Marxismus-Leninis mus lassen sich an vielen Kriterien mes sen. So liegen die Durchschnitte bei den Abschlußprüfungen in Marxismus-Leni nismus ab 1976 zwischen 2,1 und 2,3. 1964 bis 1980 wurden über 350 Wettbe werbsarbeiten betreut, von denen her vorragende Arbeiten auf Leistungs schauen der Medizinischen Akademie und zentral ausgezeichnet wurden. Der Wettstreit „Jugend und Sozialismus" ist zu einem festen Bestandteil des marxi stisch-leninistischen Grundlagenstu diums geworden. Das ist das Feld, wo Studenten auch in die Forschungsarbeit des Instituts einbezogen werden. Die marxistisch-leninistische Weiterbil dung der Ärzte und Hochschulkader war und ist ein wesentliches Wirkungsfeld der Mitarbeiter des Institutes für Marxis mus-Leninismus und des Prorektorates für Gesellschaftswissenschaften. 1958 wurden auf Vorschlag der Hochschulpar teileitung und des Senats fakultative Zir kel für das Studium des Marxismus-Leni nismus für Hochschulkader, Oberärzte und Ärzte gebildet. 1966 faßte der Senat den Beschluß, in dieses System auch die wissenschaftlichen Assistenten, Mitarbei ter und Hochschullehrer einzubeziehen. 1969 waren in diesem System 60 Profes soren und Dozenten, 40 Oberassistenten und 150Assistenten sowie 140Assistenten des zweiten bzw. dritten Facharztausbil dungsjahres erfaßt. Diese Zahlen haben sich bis zu diesem Jahr auf 547 einge stufte Mitarbeiter in 20 Zirkeln erweitert. Die Doktorandenausbildung und -Prü fung als spezifische Form der Ausbildung und Qualifizierung wird seit 1977 durch geführt. 1981 bis 1986 wurden 493Dokto- randenprüfungen abgenommen, dazu ka men 289 Prüfungen von Externen. Die Erhöhung des theoretischen Ni veaus und der politischen Wirksamkeit der marxistisch-leninistischen Aus- und Weiterbildung erfordert die Durchset zung des Prinzips der Einheit von For schung und Lehre. Mit Neukonstituie rung der Abteilung für Gesellschaftswis senschaften 1962 begann die Profilierung der Forschung. Hauptergebnisse der 60er und 70er Jahre waren die Veröffent lichung des Sammelbandes „Ärzte an der Seite der Arbeiterklasse" (1973 und 1977) unter Leitung von Professor Kühn sowie die erfolgreiche Verteidigung der Disser tationsschriften der Genossen Kurt Kühn, Horst Jentzsch, Sonja Reichert und Heinz Rieger. 1972 begann an unserem Institut die Prinzip ihrer Arbeit ist die Einheit von Forschung und Lehre Profilierung der philosophischfor zeichi schung unter Leitung von Professind Ausze ner zur „sozialen Funktion der M»' scher Seit 1980 bearbeitet diese Forsomg der [ gruppe das Thema „Weltanscuene X.Par Probleme des wissenschaftlichen des Z sehen Fortschritts im mediziniscsB nunge treuungsprozeß". Bisheriger Höhpnk den < in der Arbeit dieser Forschung^ in Br< war das 1985 durchgeführte Kolnun boldt zum gleichen Thema. Die Ergebnade Jentz: ses Kolloquiums wurden im Bandzder der S Schriftenreihe der Medizinischenkee Rudol mie Dresden veröffentlicht. Die Da Ein tion von Detlef Belau zu diesem lena ser Ir und eine Vielzahl von Vorträgen utle der K Öffentlichungen zum Problemkresse 1 Ler geln die intensive Arbeit dieseftr- p Pa schungsgruppe wider, zu derene freun nissen die immer enger werdem2 1970 sammenarbeit zwischen Medizinsund same Gesellschaftswissenschaftlern bm feren gen hat. Neben der Arbeit dieseille gen tivs sind weitere Ergebnisse tote hatte Forschungsgruppe „Bündnispoi’s rung wie in Jüngster Zeit eine Studiedsm (von tutsdirektors zum Friedenskamplet sen j den- bezie Bei der wissenschaftlichen Prolang chen der Kader des Instituts wurden adl Erfah Operationsbeziehungen zu andesft haltli richtungen genutzt. So entstandet Form Dissertationsschriften zur Promo» A fung von Rainer Czarnikow, Klaus Eisetud Studi Freimut Dzuck in den 70er Jahrenudeie freur Dissertationsschriften B von Jörgüte Verb lin 1984 und Rainer Czarnikow lektin Wissenschaftliche Konferenze nd volut die Herausgabe von Protokollbändtm Leist ren und sind immer zugleich einfdtte Zusammenarbeit der Wissenschattes A ehe und Forschungsgruppen. gen Eine Grundvoraussetzung zur M Kont lichung der hohen Anforderungenäh lage strument der Partei zu wirken, nctar das marxistische Grundlage«* Leni durchzusetzen, sondern Stütze dem Sem Oie Med der sens Zi daß mus den sere den Aus lieh ein wuf und biet Ver rief g Mita Mitart besaß- 17 Mit senscl movie viert. 23 Mi schäft Prome In stung hung lektiv tuts u wisse sein, ist die Kaderentwicklung undem Wicklung des Bestandes an Hocty. lehrern. Auszeichnungen Anläßlich des 35. Jahrestages^ Einführung des marxistische sehen Grundlagenstudiums w zum Empfang des Rektors alsAt der sozialistischen Arbeit“ #• zeichnet: Dipl.-Lehrer Wilma Hauck, teh’n Hochschuldienst und Prof. Dr. sc. phil. Herbert Ube, Hochschullehrer.