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Als am 11. November auf unserer Ver trauensleutevollversammlung die Vorsit zende der Hochschulgewerkschaftslei tung, Genossin Dr. Wirsing, Rechen schaft einer zweijährigen Wahlperiode legte und die Eckpunkte der weiteren Ar beit der HGL fixierte, verband sie das mit einer Einschätzung des bisherigen Ver laufs der Gewerkschaftswahlen an der Medizinischen Akademie Dresden. Sie beglückwünschte 770 Gewerkschafts funktionäre unserer Hochschule zu ihrer Wahl, darunter 154 Vertrauensleute, und schätzte ein, daß die Wahlversammlun gen in den AGOs und Gewerkschafts gruppen in hoher Qualität und mit einer guten Beteiligung durchgeführt wurden. Hierfür herzlichen Dank den AGL-Vorsit- zenden und den Vertrauensleuten, die den Hauptanteil der massenpolitischen Arbeit in den Kollektiven zu leisten ha ben. Genossin Dr. Wirsing konzentrierte sich in ihren Ausführungen auf die Schwerpunkte gewerkschaftlicher Tätig keit und würdigte hierbei besonders die Arbeit dec Kommissionen der HGL. Grundlage der Führung des sozialisti schen Wettbewerbs waren die Be schlüsse in Vorbereitung und Auswer tung des XI. Parteitages der SED. In diesen Beschlüssen habe die HGL nach den Vorgaben der staatlichen Plankenn ziffern versucht, konkrete terminlich un tersetzte Zielstellungen für die ganze Akademie zu geben, die dann durch die Wettbewerbsprogramme der Strukturein heiten und der Arbeitskollektive konkreti siert und aufgeschlüsselt wurden. Die HGL-Vorsitzende informierte über Fort schritte bei der Erhöhung der Anzahl der Kollektive, die um den Staatstitel kämp fen. 1984 gab es nur 2 Erst- und 87 Wie- Gewerkschaftsarbeit ist in erster Linie massenpolitische Arbeit derverteidigungen, aber 1986 10Erst- und 96 Wiederverteidigungen. So haben wir insgesamt 105 Kollektive mit 2 150 Mitar beitern, die im Titelkampf stehen. Zur Plandiskussion schätzte die HGL ein, daß uns in den vergangenen zwei Jahren ein Qualitätssprung gelungen sei. Es wurde gewährleistet, daß alle Vor schläge, Hinweise und Kritiken erfaßt und der HGL sowie der staatlichen Lei tung zur Kenntnis gelangten. Es wurden 1986 zur Plandiskussion 1 074 Vor schläge, Hinweise und Kritiken gegeben, wovon 46 Prozent die Arbeits- und Le bensbedingungen betreffen, 39 Prozent zu Aufgaben in Lehre, Forschung und medizinischer Betreuung sowie 15 Pro zent sich Fragen geistig-kulturellen Le bens zuwenden. Gewerkschaftliches An liegen ist es, darauf zu achten, daß die Erhöhung der Arbeitsleistungen mit einer Verbesserung der Arbeits- und Lebensbe dingungen einhergeht. In den Beratungen der HGL, so infor mierte Genossin Dr. Wirsing die Ver trauensleute, stünden neben einer ständi gen Einschätzung der politisch-ideologi schen Lage vor allem die Berichterstat tungen der verschiedenen Kommissionen auf der Tagesordnung. Hier werden vor allem auch Leitungsentscheidungen durch Beschlußfassungen getroffen. Die 21 Kommissionen der HGL stellen das wichtigste Arbeitsmittel hinsichtlich gewerkschaftlicher Interessenvertretung dar. Die HGL habe sich in der vergange nen Wahlperiode vor allem die Aufgabe gestellt, die Arbeitsfähigkeit der Schwer punktkommissionen qualitativ zu verbes sern und sie konkret in die Aufgabener- füllung des BKV mit einzubeziehen. Die Vorsitzende berichtete im einzelnen zur Arbeit der Kommissionen und ging auf die Arbeit der Finanzkommission näher ein. Davon ausgehend, daß die finanzpo litische Arbeit kollektiv in der HGL bera ten wird, gab sie vor der Vertrauensleute vollversammlung Rechenschaft über die verwendeten Mittel. Nach Einschätzung des ersten Halbjahres kann erwartet wer den, daß die finanziellen Mittel bis Jahresende voll ausgeschöpft werden. Die internationale Solidarität als ein wesenseigenes Merkmal unseres FDGB sollte Herzenssache jedes Gewerkschaf ters sein. Die HGL kann einschätzen, daß unsere Mitarbeiter bei aktuellen Anläs sen, z. B Naturkatastrophen, unaufgefor dert und spontan Solidarität üben. Jedoch sind wir mit dem regelmäßigen Solidari tätsaufkommen noch nicht genügend vorangekommen. So gibt es noch fünf AGO-Bereiche, die unter 10 Prozent des monatlichen Mitgliedsbeitrages liegen. Die Vorsitzende der HGL begrüßte es deshalb sehr, daß die Erhöhung des re gelmäßigen Solidaritätsaufkommens auch in die Beschlußfassung einiger AGOs auf genommen wurde. (Fortsetzung auf Seite 3) Viele gute Wunsche für die Zukunft Unsere Genossin Klinikoberschwester Rita Koch hatte am 19. November ihren großen Tag. Akademieleitung und Partei leitung gratulierten zu ihrem 60. Geburts tag ebenso die Leitung der Zentralen Hochschulpoliklinik, ihre unmittelbaren Mitarbeiter, Freunde und Bekannten. Sie alle wünschten ihr vor allen Dingen Ge sundheit und Wohlergehen. Sie würdig ten ihren seit 1942 unermüdlichen Einsatz im Gesundheitswesen und ihre Treue zum Beruf. Seit 1974 als Oberschwester der Zentralen Hochschulpoliklinik tätig, errang sie sich durch ihre ruhige, aufge schlossene Art sehr große Anerkennung. Ihre zahlreichen Erfahrungen gibt sie gern jüngeren Mitarbeitern weiter. Als ehemaliges Mitglied der Hoch schulparteileitung war sie viele Jahre Vor sitzende der Kommission Parteiveteranen und erwarb sich hier auch große Ver dienste. Auf unserem Foto zeichnete Magnifi zenz Genossin Rita Koch auf dem Konzil unserer Hochschule mit der Ehrenme daille der Medizinischen Akademie «Carl Gustav Carus" aus. Foto: Bachmann