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Promotion B Am Donnerstag, dem 30. Oktober", -findet im Hörsaal des Rektoratsgebäu des 14 Uhr die Promotion-B-Verteidi gung von Herrn Dr. med. Eckart Klemm, BKH Dresden-Friedrichstadt, HNO-Klinik, statt. Thema: „Die Bedeu tung gestörter Mikrozirkulation in der Pathogenese des Hörsturzes und aku ten Vestibularisausfalles" statt. 1. Gut achter: Prof. Keßler Am gleichen Tag, 15 Uhr, verteidigt Herr Ulf Herrmann, Chirurgische Kli nik, seine Promotion-B-Arbeit. Thema: „Tierexperimentelle Untersu chungen über die chirugische Be handlung irreversibel beschädigter Dünndarmabschnitte mit einer resek tionslosen Darminvaginationsme- thode". 1. Gutachter: Prof. Lauschke Promotion A Folgende Promotion-A-Verteidigun- gen sind angesetzt: Dienstag, den 14. Oktober, Hörsaal de Kl nik für Orthopädie i 1. ) l hr Frau Dipl.-Med. Barbara Ley, Thema: „Bewertung und Opti mierung der lokalen neuromuskulä ren und der Ganzkörperbeanspru chung bei einer ausgewählten Einga betätigkeit in der Textilreinigung mit Hilfe der Parameter der elektrischen Muskelaktivität und der Herzschlag frequenz", 1. Gutachter: Prof. Quaas 15.10 Uhr Dipl.-Stomat. Christian Lück, Thema: „Untersuchungen zum immunhistochemischen Influenzavi- rusnachweis", 1. Gutachter: Prof. Witzleb 15.50 Uhr Dipl.-Med. Johannes Scholz, Thema: „Altersspezifische Be treuungsprobleme und orale Gesund heitserziehung im VEB Rohrkombinat Stahl- und Walzwerk Riesa, Zweigbe trieb Rohrwerk Zeithain", 1. Gutach ter: Prof. Pilz Dienstag, den 21. Oktober, Hörsaal der Klinik für Orthopädie 14.30 Uhr Dipl.-Med. Uta Plat, Dipl.-Med. Matthias Plat, Thema: „Kli nische und immunologisch-zytoche- mische Untersuchungen zur Lympho granulomatose mit .einer Literatur übersicht zu Monozyten-Makropha- gen-System und Lymphozytensübpo- pulationen bei Morbus Hodgkin", 1. Gutachter: Prof. Fleischer 15.10 Uhr Dipl.-Med. Sabine Schu bert, Dipl.-Med. Jürgen Schubert, Thema: „Notwendigkeit und Möglich keiten einer Desinfektionskette zwi schen klinischen und labortechni schen Arbeitsgängen für Zahnärzte", 1. Gutachter: Prof. Böhme Politische Vernunft in den Beziehungen zwischen den Völkern Der Verzicht auf die Erstanwendung von Kernwaffen, die Verlängerung des Teststopp-Moratoriums für Kernwaffen bis Ende 1986 oder der Vorschlag zur Be seitigung der Kernwaffen bis 'zum Jahr 2000 durch die UdSSR sind Ausdruck eines neuen politischen Denkens. „Neues Denken", „Neue Logik des po litischen Denkens", „Philosophie der Si cherheit", „Friedensdenken" bezeichnet den Prozeß des gemeinsamen Ringens des überwiegenden Teils der Erdbevölke rung um Frieden, Sicherheit und sozialen Fortschritt in einer Zeit, da die Mensch heit am Scheideweg von Überleben und Untergang steht. Dieses neue Herange hen an die Fragen unserer Zeit ist gerich tet auf die „Koalition der Vernunft" (E. Honecker, 1983) und eine Politik „des ergebnisorientierten, sachlichen Dialogs der Zusammenarbeit für die Gesun dung der internationalen Lage und die Rückkehr zur Entspannung" (E. Honecker, Bericht an den XI. Parteitag der SED). „Er forderlich ist der ernsthafte Wille, nicht in den Denkschablonen der Konfronta tion und des Strebens nach militärischer Überlegenheit zu verharren, sondern auf neue Weise an die Dinge heranzugehen, neue Formen und Verfahren in den Bezie hungen zwischen den verschiedenen so zialen Systemen, Staaten, Regionen zu finden. Jede auch noch so geringe Chance gilt es zu suchen und zu nutzen, um die Tendenz einer ständigen Erhö hung der Kriegsgefahr zu stoppen, sie umzukehren zur ständigen Stabilisierung des Friedens." (ebenda) Die neue Logik des politischen Den kens trägt neuen Bedingungen, einer neu entstandenen Lage in der Welt Rech nung. Diese neue Lage ist gekennzeich net durch eine von der NATO vorange triebene Hochrüstung, die die entschei dende Ursache für die Verschärfung der globalen Menschheitsprobleme ist. In den Entwicklungsländern hungern 500 Millionen Menschen, 1,7 Milliarden Menschen haben eine Lebenserwartung von unter 60 Jahren und 1,5 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu me dizinischer Betreuung (Stand 1983). Mit der „Präsidentendirektive 59" (1980) - noch unter USA-Präsident Carter verabschiedet (!) - nimmt die USA Ab stand von der Anerkennung der militäri schen Parität NATO - Warschauer-Ver trags-Staaten, entwickelt eine Erst schlagsstrategie, will technologische Überlegenheit in militärische Überlegen heit verwandeln. Doch es hat sich hin sichtlich der Sicherheit der Staaten eine neue Situation herausgebildet. Ein Krieg zwischen Staaten, die Zugang zu Kern waffen haben, ist nicht begrenzbar. Ein Atomkrieg kennt keine Sieger, jede Waffe trifft immer mehr Unschuldige, eine passive Neutralitätspolitik ist nicht mehr möglich. Es besteht die Gefahr der Senkung der Schwelle für den Einsatz von Kernwaffen, Sicherheit nimmt para doxe Züge an. Die Vermehrung der mili tärischen Mittel macht die Welt nicht si cherer, sondern unsicherer! Deshalb ist die Sicherheit der Staaten nicht mehr vorrangig ein militärisches Problem, son dern erfordert politische Lösungen (M. Gorbatschow, XXVII. Parteitag der KPdSU). Der Sozialismus besitzt seit 1917 die hi storische Initiative zur Schaffung eines in ternationalen Systems des Friedens und der Sicherheit. Unsere Politik ist auf die Verwirklichung der Friedensstrategie ge richtet. Sie basiert auf der neuen Logik des politischen Denkens, deren Grund sätze so formuliert werden können: Erstens: Sicherheit ist nicht mehr gegen einander, nicht vorrangig durch Anwen dung militärischer Mittel, sondern nur miteinander und mit politischen Mitteln zu erreichen. Hier trifft sich das Anliegen der Konzeption der friedlichen Koexi stenz mit dem SPD-Konzept der „Sicher heitspartnerschaft". Zweitens: Nationale Interessen müssen den legitimen internationalen Interessen nach Souveränität und Gleichberechti gung der Staaten und Völker, nach kultu reller Identität und sozialen Fortschritt un tergeordnet werden. Ein Affront ist der Neoglobalismus, die Politik des Knüppel- aus-dem-Sack, wie es die USA in Libyen, Nikaragua oder der massiven Unterstüt zung der Apartheidpolitik in Südafrika oder in Israel praktizieren. Drittens: Unsere gesamte Politik ist auf die Bewahrung des Lebens und der Kul tur und damit zugleich auf die Lösung der globalen Probleme gerichtet. Ein Merk mal unseres politischen Denkens ist seine Komplexität. Frieden, Umweltprobleme und wirtschaftliche Unterentwicklung rie siger Regionen unserer Erde, Hunger, Analphabetismus betrachten wir nichl losgelöst, als voneinander unabhängige Größen, sondern in ihren konstruktiven politischen, sozialen und ökonomischen Zusammenhängen. Abrüstung ist die er ste und unabdingbare Voraussetzung für die Lösung aller anderen globalen Menschheitsprobleme. Viertens: Bekennen wir uns zur Notwen digkeit des Übergangs zum planetaren Denken, der Bewahrung des Lebens auf der Erde, für die Erhaltung der Kultur der menschlichen Zivilisation. Neues Denken bedeutet für uns nicht, bestehende Unterschiede oder Wider Sprüche zwischen Sozialismus und Kapi talismus zu verwischen. Stets wird sich unsere Welt in der Einheit und im Kampf der Gegensätze entwickeln. Aber der Kampf der Gegensätze darf nicht zum Untergang der Zivilisation führen. („Hori zont" Nr. 9/86) Fünftens: Ein Lernen aus der Vergangen heit ist nach einem Nuklearkrieg nichl mehr möglich. Deshalb müssen wir die Politik der Gegenwart mit der realen Zu kunft der Menschheit verbinden! Und die Zukunft der Menschheit ist der Kommu nismus. Die Orientierung an seinen Grundwerten - sozialer Fortschritt durch eigene Arbeit, soziale Gerechtigkeit, Ent wicklung der Persönlichkeit - hilft nicht nur das Überleben aller Menschen der Erde zu sichern, es setzt sie auch zuneh mend in die Lage, Gestalter ihrer eigenen Biographie zu werden. Die neue Logik des politischen Den kens ist für uns keine Zauberformel, bei deren Gemurmel alle Hindernisse auf den Weg zu einer Welt in Frieden ver schwinden. Vielmehr geht es um Durch setzung der Vernunft in den Beziehungen der Staaten und Völker unterschiedlicher Gesellschaftsordnung, um sie zu einem Regulativ in ihrem Verhalten zu machen. Die Durchsetzung der „Politik des neuen Denkens" erfordert politische Reife sowohl im theoretischen Erfassen als auch im praktischen Handeln. Für je den einzelnen von uns bedeutet das, mit der täglichen Arbeit den Sozialismus zu stärken, um damit beizutragen, daß die Menschheit nicht nur eine Vergangen heit und eine Gegenwart, sondern auch eine Zukunft besitzt. Detlef Belau Mitglied der Hochschulparteileitung Propagandisten berieten Die Hochschulparteileitung der Medizi nischen Akademie traf sich am 2. Oktober mit den Propagandisten des Parteilehrjah res zu einem Erfahrungsaustausch. Genosse Tautz dankte in Namen der HPL den Propagandisten und hofft, daß sie auch im kommenden Lehrjahr ihre Tä tigkeit mit Freude und Erfolg ausführen werden, wenn wir uns einheitlich in allen Zirkelarten mit der umfassenden Auswer tung der Beschlüsse des XI. Parteitages der SED befassen werden. Basierend auf dem Beschluß des Polit büros des ZK der SED vom 3. Juni faßte die Hochschulparteileitung einen Be schluß zur Führung des Parteilehrjahres 1986/87 an unserer Akademie. Die inhalt liche Zielstellung des diesjährigen Quali fizierungszyklus der Parteiorganisation besteht darin, durch organisiertes Stu dium und gründliche Erläuterung des In halts der Dokumente des XI. Parteitages alle Mitglieder und Kandidaten in unserer Hochschulparteiorganisation zu befähi gen, gründlich in den praktischen und theoretischen Ideengehalt des Parteita ges einzudringen und persönliche Fortsetzung auf Seiten 4/5 Zum Erfahrungsaustausch fotografierte Ursula Berthold