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28. Jahrgang Nr. 2/3. Februar 1986 Preis 10 Pfennig ORGAN DER SED-HOCHSCHULPARTEILEITUNG DER MEDIZINISCHEN AKADEMIE «CARL GUSTAV CARUS» DRESDEN Träger der Ehrennadel der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft in Gold ( e c. FEB 1986 j Kubi (. AKADEMIE-ECHO 124 Vorschläge und Hinweise zur Präzi sierung des BKV-Entwurfes 1986 belegen, daß dieser BKV rege in den Kollektiven beraten wurde. In der Vertrauensleute vollversammlung am 21. Januar wurde der überarbeitete präzisierte Entwurf des BKV 1986 zur Diskussion gestellt. Die Ver trauensleute verabschiedeten den Be triebskollektivvertrag 1986, der somit gül tiges Arbeitsdokument ist. Über die Erfüllung des Betriebskollek tivvertrages 1985 informierte Magnifizenz Genosse OMR Prof. Dr. sc. med. Schmidt Im Rechenschaftsbericht der staatlichen Leitung die Vertrauensleute. In seinen Ausführungen ging er kurz auf die Aufgaben in Erziehung und Ausbil dung ein. Vermerkte kritisch, daß es im mer noch nicht gelungen sei, die Absol ventenzahlen entsprechend den Anforde rungen zu erfüllen und appellierte, für einen termingerechten Abschluß in der Weiterbildung zum Facharzt Sorge zu tra gen. 33 sollten abschließen, 23 haben den Abschluß pünktlich erreicht. Zur medizinischen Betreuung läßt sich für das Jahr 1985 eine erfreuliche Bilanz ziehen. Hier haben wir die Zahl der statio när und ambulant zu behandelnden Pa tienten übererfüllt. Die Verweildauer konnte auf 15,0 Tage gesenkt werden. Die Planzahlen der computertomographi schen Untersuchungen wurden mit 334 überschritten, die Zahl der Dialysen um 407 und die Implantation von Gelenk endoprothesen mit 42 Stück überer füllt. Einen breiten Raum nahmen in den Ausführungen des Rektors die Entwick lung des sozialistischen Wettbewerbs und zu Fragen der Arbeits- und Lebensbe dingungen ein. 1985 befanden sich 94 Kollektive mit 1847 Mitarbeitern im Titelkampf, das sind 51,5 Prozent der Mitarbeiter der MAD, die Mitglied eines sozialistischen Kollek tivs sind. Weitere Kollektive und Bereiche sind aufgefordert, ihre Bereitschaft zur Aufnahme des Titelkampfes zu erklären. Manche Klinik habe da noch Reserven. Professor Schmidt bat nochmals um Verständnis, daß bei der Essenversor gung einige Erschwernisse, die durch die Rekonstruktion der Patientenküche leider nicht voll vermeidbar seien, auftreten. Mit Fertigstellen des Mehrzweckge bäudes könnten auch die Friseurleistun gen erweitert werden. Bemühungen um eine erweiterte Saunaöffnungszeit laufen derzeitig, und die Möglichkeit einer Strumpfreparaturannahme wird in Ab stimmung mit dem DLK geprüft. Nicht möglich ist es, an der MAD eine Schuhre paraturannahme einzurichten, da hierfür Fachpersonal benötigt würde. Magnifizenz würdigte die kulturellen Aktivitäten an unserer Hochschule, be sonders die anläßlich der Johannstädter Festspiele gezeigte Ausstellung im Rekto ratsgebäude, die Maßstäbe gesetzt habe. Auch auf sportlichem Gebiet sei an der MAD eine außerordentlich aktive Arbeit geleistet worden. Er dankte all denen, die hier mit Engagement und Begeisterung die Fäden in der Hand halten. Genosse Professor Schmidt schätzte den BKV 1985 als ein für seine Leitungstä tigkeit nützliches und gut erfülltes Doku ment ein. Der BKV habe geholfen, ziel strebiger und systematischer das Lei stungsvermögen zu aktivieren und die Hinweise, die aus den Kollektiven kamen, zeigen, daß es sich lohnt, mit Sorgfalt diese Entwürfe zu beraten, um Antwort auf Fragen zu bekommen. Er dankte allen herzlich, die zur Erfüllung des BKV 1985 beigetragen haben und wünschte uns al len weiterhin recht viel Erfolg bei der Er füllung des Volkswirtschaftsplanes 1986 und des BKV 1986. So wie zum 13. Februar des Vorjahres werden wir auch in diesem Jahr unseren Willen nachdrücklich zum Ausdruck brin gen, ein nukleares Inferno nie zuzulas sen. Foto: Jähnig Kundgebung am 13. Februar Tot ist kein Wort, das Grauen zu benennen, das mit dem Atem der Verwesung aus den Trümmern strömt, die einst der Stolz der Stadt - was sage ich - der Welt gewesen. Zerschmettert liegt des Zwingers heitres Ornament der Lebensfreude, der Frauenkirche stolze Kuppel brach in sich zusammen, ein leeres Bogenfenster nur ragt klagend auf. Und ringsum sinnloser Stein in wilden Trümmern aufgeschichtet, Symbol unfruchtbaren Chaos ja das Chaos selbst. Rainer Fetscher Auch im Jahr 1986, dem Jahr unseres XI. Parteitages, gedenken wir Dresdner dem Tag, an welchem vor41 Jahren unser Elbflorenz zerstört wurde. Mit unserer Teilnahme an der Groß kundgebung auf dem Neumarkt am 13. Februar bekunden wir unseren festen Willen, so eine sinnlose Zerstörung unse rer Stadt, die in friedlicher Arbeit wie der aufgebaut, zu einer blühenden Metro pole am Strom geworden ist, nie wieder zuzulassen. Hier nicht und anderswo auch nicht. Mit ganzem Herzen unterstützen wir deshalb die Friedensvorschläge Mi chail Gorbatschows, um zukunftssicher dem neuen Jahrtausend entgegen gehen zu können. Die Mitarbeiter und Studenten der Me dizinischen Akademie treffen sich am Donnerstag, dem 13. Februar, 14.30 Uhr auf dem Parkplatz hinter dem Kulturpa last. Für eine atomwaffen freie Welt Das umfassende Abrüstungsprogramm der UdSSR und der sowjetischen Regie rung stellt für mich die Fortsetzung der langen Reihe von Vorschlägen, Program men und Moratorien dar, um endlich eine Wende in der internationalen Politik zu er reichen. Die UdSSR hat mehrmals betont, daß sie bereit ist, die sogenannte Logik des Nuklearzeitalters zu durchbrechen. Mit diesem Programm, welches gleichzeitig einen detaillierten zeitlichen Ablauf vor schlägt, kann die gesamte Menschheit zu kunftssicher dem neuen Jahrtausend ent gegengehen. Die ersten Reaktionen von Regierungs chefs, Parteivorsitzenden westlicher Län der und von internationalen Organisa tionen beweisen, daß die Zeichen der Zeit, die in Genf durch Michail Gorba tschow und Ronald Reagan im vergange nen Jahr gesetzt wurden, richtig verstan den werden. Dies wertete ich auch als Ausdruck da für, daß der weltweiten Friedensbewe gung seitens der imperialistischen Haupt- länder Rechnung getragen werden muß. Aber eines ist für mich auch klar: Unsere Tat, unsere Arbeit gilt den neuen sowjetr sehen Friedensvorschlägen. Die Politik der friedlichen Koexistenz muß materiali siert werden. Jürgen Muskulus, APO 1 Die Genossen des Reservistenkollektivs Zentrale Hochschulpoliklinik/Augenkli- nik/Abteilung Kryomedizin haben die um fassenden konkreten Vorschläge des Ge neralsekretärs des Zentralkomitees der KPdSU zur Befreiung der Welt von Atom waffen bis zum Jahre 1999 und zur voll ständigen Liquidierung der chemischen Waffen studiert und stehen geschlossen hinter diesem bedeutenden Abrüstungs programm. Wir sind der tiefen Überzeugung, daß dadurch auf der Erde und im Weltraum der ewige Frieden möglich und erreichbar ist und damit der Menschheit der Weg in eine glückliche friedliche Zukunft gebahnt wird. Die Erklärung des Genossen Gorba tschow stimuliert uns in unserer Reservi stenarbeit sowie alle friedliebenden und demokratischen Kräfte, im Kampf gegen die Feinde des Friedens. Wir werden auch weiterhin alle Kraft, unser Können und Wissen, für die weitere allseitige Stärkung des Sozialismus und für die Sicherung und Festigung des Friedens einsetzen. OSL d. R. OA Dr. sc. med. Winfried Klug Leiter des Reservistenkollektivs