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Professor Hedegärd bei einer Gastvorle sung in der Sektion Stomatologie fotogra fiert von Jürgen von Oheimb. Es ist nun bereits zu einer guten Tradi tion geworden, daß ausländische Wissen schaftler, die an der Sektion Stomatologie zu Gast sind, vor den Mitarbeitern der Sek tion Stomatologie und den Mitgliedern der Regionalgesellschaft für Stomatologie Gastvorlesungen und Seminare halten. Anfang Mai weilte mit Prof. Dr. Björn Hedegärd, Göteborg ein Wissenschaftler Mitarbeit des Patienten ist unbedingt erforderlich Prof. Dr. B. Hedegärd zu Gast in der Sektion Stomatologie in Dresden, der bereits seit Jahrzehnten weltweiten Ruf genießt. In seinem Gastvortrag beschäftigte sich Professor Hedegärd mit Problemen der Therapiestrategie, der Totalprothetik und der Brückenprothetik. Er wies anhand sei ner Untersuchungen nach, daß die Mitar beit des Patienten unbedingt als ein Pla nungsfaktor in das Therapiekonzept ein gehen muß. Gleichzeitig konnte er die Verantwortlichkeit des Patienten und des Behandlungsteams für die einzelnen Maß nahmen in Diagnostik und Therapie exakt abgrenzen. Hochinteressant waren vor al lem die Ausführungen über ausgedehnte Brückenkonstruktionen. Vorbildlich die genau geplanten und konsequent durch geführten Langzeituntersuchungen, wel che die in Wort und Bild dargestellten Fälle über viele Jahre begleiteten. Profes sor Hedegärd konnte damit eine Erweite rung der Indikationsgrenzen für festsitzen den Zahnersatz bei bestimmten Restge- bißsituationen dokumentieren. (z. B. Milchzähne als Brückenpfeiler, Anhänger brücken). Als unbedingt notwendige Vor aussetzungen charakterisierte er die ent sprechende periodontale Vorbehandlung und die kontinuierliche Nachsorge, bei der in der DDR seit Jahren die Fachschwe stern für Zahn- und Mundhygiene erfolg reich mitwirken. In einem Seminar beschäftigte sich Prof. Hedegärd mit organisatorischen und ethischen Fragen der Forschungsarbeit. Er machte Ausführungen über Longitudi nal- und Querschnittsuntersuchungen und ging auf den Einfluß von Qualifikation, Erfahrung, Interessen, Streß des Untersu chers auf die Untersuchungsergebnisse ein. Gleichzeitig betonte Prof. Hedegärd die moralische Verantwortung eines jeden Forschers. So muß z. B. bereits die Ver suchsplanung so erfolgen, daß bei klini schen Untersuchungen eine Schädigung des Patienten von vornherein ausge schlossen ist. Obwohl die Lehrmeinung in unserer Sektion bereits in wesentlichen Punkten mit der „skandinavischen Schule“ über einstimmte, zeigten die Begegnungen mit Prof. Hedegärd interessante neue Lö sungswege und gaben Denkanstöße für die zukünftige Arbeit. Dipl.-Stomat. R. Rottgardt Die finnischen Gäste fotografierte bei ih rem Arbeitsbesuch in der Abt. Nuklear medizin Brigitte Günther. Kürzlich statteten vier finnische Wissen schaftler (Radiochemiker und Nuklearme diziner) unserer Abteilung einen Arbeits besuch ab. Der Aufenthalt dieser Wissen schaftler in der DDR basierte auf der vertraglich geregelten wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Akademie der Wissenschaften der DDR (Zentralinsti tut für Kernforschung Rossendorf) und der Akademie der Wissenschaft Finnlands (Zy klotronprojekt Turku). Die Nukleramedizinische Abteilung der MAD ist bei dieser Zusammenarbeit Part ner des ZfK Rossendorf. Diese wissen schaftliche Kooperation hat die Einfüh rung sogenannter Zyklotronradionuklide in die medizinische Diagnostik und Thera pie zum Gegenstand. Erfahrungsaustausch mit Gästen aus Finnland führten Wissenschaftler aus der Abt. Nuklearmedizin Während des Besuchs unserer Abtei lung standen umfassende wissenschaftli che Gespräche über den gegenwärtigen Arbeitsstand in der Forschung mit Zyklo tronradionukliden sowie zu den Vorstel lungen über Fortsetzung dieser Arbeiten im Vordergrund. Ein wesentlicher Anknüpfungspunkt für die wissenschaftlichen Gespräche war eine tierexperimentelle Studie, welche die Anwendung eines solchen neuen, mit ei nem Zyklotron markierten Radiopharma kons aus dem ZfK Rossendorf demon strierte. Den Abschluß des Erfahrungsaustau sches bildete ein wissenschaftliches Kollo quium, bei dem die finnischen Wissen schaftler vor den Mitarbeitern unserer Abteilung sowie aus dem ZfK Rossendorf und interessierten Gästen über die Pro- Fachaustausch - eine Wir begrüßen in diesem Jahr wieder herzlich eine Delegation künftiger Medizi ner aus der Medizinisch-klinischen Fakul tät der Karls-Universität Prag, die vom 2. Juli bis zum 20. Juli an der Medizini schen Akademie Dresden weilt. Ebenso entsandten wir eine Gruppe von 14 Medizinstudenten und einen Betreuer an die altehrwürdige Karls-Universität. Das Staatliche Medizinische Institut der Krim Simferopol empfängt eine Delega tion von acht Medizinstudenten und zwei Betreuern aus unserer Akademie und ent- duktion und medizinische Anwendung von Zyklotronradionukliden im Zyklotron labor der Abo-Akademie und dem Univer sitätskrankenhaus Turku informieren. Da bei wurden uns nicht nur neue zukunfts trächtige Technologien vorgestellt, son dern auch eindeutig dargelegt, wie durch die medizinische Anwendung von Zyklo tronradionukliden Möglichkeiten für die Erfassung biochemischer Prozesse im menschlichen Organismus ohne diagno stischen Eingriff ermöglicht werden. Die Diskussion im Kolloquium machte deutlich, daß die wissenschaftliche Zu sammenarbeit bereits Früchte getragen hat, die u. a. darin bestehen, daß Techno logien zur Herstellung derartiger Radio pharmaka rascher aufgearbeitet und pra xisrelevant werden konnten. MR Prof. Dr. sc. med. G. Franke gute Tradition sandte an die MAD ebenfalls eine reprä sentative Delegation. In das 1. Leningrader Medizinische In stitut „I. P. Pawlow” reisen acht Stomatolo giestudenten und zwei Betreuer. Die Sek tion Stomatologie empfing Gäste aus die ser Einrichtung. Ebenso begrüßte die Sektion Stomatolo gie liebe Gäste aus unserer Partnerhoch schule Wroclaw, und neun Studenten mit einem Betreuer weilen bis zum 26. Juli in Polen zu einem Gegenbesuch. Ein Hindernis lief Atem stocken Todespfeil aus dem zweiten Welt klinik bei Baggerarbeiten aufgefu Am Morgen des 14. Juni stieß der Bag gerfahrer Manfred Fritzsche bei Bauarbei ten hinter der Kinderklinik im Gelände der Medizinischen Akademie auf ein Hinder nis beim Ausbaggern. Zwei Kabel im Erd reich zwangen ihn - unter Einhaltung ei ner wichtigen Arbeitsschutzanordnung - das Ausschachten mit Handarbeit fortzu setzen. Nicht wenig erschraken die Arbeiter bei der Handschachtung, als sie in etwa 120 cm Tiefe unmittelbar neben den Ka beln eine Phosphorstabbrandbombe - ein böses Andenken aus dem zweiten Welt krieg - entdeckten. Die beiden älteren Kollegen erkannten in dem weißgestriche nen Stab einen jener Todespfeile, die an- glo-amerikanische Bomber in der Nacht des 13. Februar 1945 zu Tausenden über Dresden abwarfen. Nach dem Aufprall brachen sie im allgemeinen auseinander, verspritzten das flüssige Phosphor und lö sten verheerende Wirkungen aus. Die Gedanken der Bauarbeiter waren hellwach: hier hieß es richtig zu reagie ren, denn Munition und Bomben aus dem zweiten Weltkrieg können durchaus noch reaktionsfähig sein. Nur zu genau erinner ¬ ten sie Dresdr men e Fackel mit W: nende: decket nes qu Dresdi angef kohlte . Aue tigen war ar worde Nac Gefah ter W Micha mar C fortsei binat I betrie für ih ches I dadur chen Neues aus dem Sta Täglich sind in unserer Presse Meldun- rungdi gen wie diese zu lesen: „Washington ge- Publika gen Verhandlungen über das Verbot von umfass Weltraumwaffen" oder „USA setzen ihre Gegen Einmischung in Mittelamerikafort''. Unter densge dem Titel „Reagan-Politik; Herausforde- schäft Vorbeugen; ist Daß dieses alte Sprichwort noch heute Au Gültigkeit besitzt, wird auch und speziell mit 1 in der Medizin täglich in Form der vielseiti- zenti gen prophylaktischen Arbeit unterstri- (H 2 S( chen. Medi Jeder einzelne Bürger bzw. Werktätige wollt hat sich stets so zu verhalten, daß weder Dich die eigene noch die Gesundheit anderer schal Menschen sowie Sachwerte gefährdet Abt. werden. Weil diese gesetzlich fixierte Uma Grundforderung nicht überall und von je- Weg dem einzelnen Werktätigen eingehalten werd wird, treten Arbeitsunfälle ein, die nicht Tran auf sicherheitstechnische Mängel an Ar- Glast beitsmitteln zurückzuführen sind. undl So ereignete sich auch in der Medizini- borr sehen Akademie am 21. Juni ein bedauerli- bei e eher Arbeitsunfall mit 10 bis 15 Prozent terfit Verätzungen (I. und II. Grades) der Kör- den peroberfläche, weil gegen berufliche Kolle Pflichten und Bestimmungen des Gesund- zwei heits- und Arbeitsschutzes verstoßen erlitt wurde. Vc zinis Was ereignete sich an diesem Tag und Hilfe welche Ursachen wurden aufgedeckt? static