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Einer unserer größten Dichter - Fried rich von Schiller - wurde am 10. Novem ber 1759 - also vor 225 Jahren - geboren. Diesen Jubiläumsgeburtstag gilt es, zu würdigen. Ein Schiller-Komitee unserer DDR bereitete alles umfassend vor. Schil lers Werke leben nicht nur im Unterricht, in der Lehre und in der Forschung weiter, sondern auch in der darstellenden Kunst, im Theaterschaffen und speziell im Schau spiel. Er war als Historiker, Arzt und Schriftsteller sowie Herausgeber eine hochgebildete Persönlichkeit seiner Zeit. Bereits zu Lebzeiten war er hoch geehrt und anerkannt. Doch davon soll hier nicht die Rede sein - es geht um Schillerstätten in unserer DDR: Weimar, Jena, Leipzig und natürlich in erster Linie Dresden. Das Schiller-Denkmal am Platz der Ein heit gehört zu den größten und bedeu tendsten überhaupt, auch wenn seine glo rifizierende, klassische Darstellungsweise vielerseits umstritten war. Schiller war oft Gast bei Körners - den Eltern von Theo dor Körner in Loschwitz - damals noch bei Dresden. Im ehemaligen Weinberghäusel an der Schillerstraße schrieb er an seinem Don Carlos - heute ist es in ein stilechtes Mini museum verwandelt worden. Es emp fängt, ebenfalls restauriert, seine Gäste. Das gegenüberliegende Denkmal, eng an den Hang angeschmiegt, stellt uns den Gast und seine Gastgeber vor, wobei es geschickt den altersmäßigen Unterschied von Schiller und Theodor Körner versucht Schiller in Dresden Schilleratmosphäre in Loschwitz und Blasewitz - eine Exkursion mit Familie oder Kollektiv auszugleichen. Von Schillers gelegentli chen Aufenthalten im gegenüberliegen den Blasewitz zeugen die bekannte Plastik seiner Jugendfreundin, derGustel von Bla sewitz, am Rathaus zu Blasewitz, die Schil lerplastik im Garten des „Schillergartens" und nicht zuletzt die bekannte Schillerbü ¬ ste in der Schillerapotheke - alles am Schillerplatz. Man spürt förmlich die Schil leratmosphäre in seiner geliebten Som merfrische an der Elbe, beiderseits in Bla sewitz und Loschwitz. Allen Kollektiven und Mitarbeitern sei empfohlen, sich diese Schillerstätten in Dresden einmal näher anzusehen. Schiller in Dresden ist mehr als ein Slogan - er lebte Jugendjahre, die zu seinen schön sten zählen und die erneut die Gastfreund schaft der Dresdner unter Beweis gestellt haben. Unser Dresdner Staatsschauspiel wird Schiller im Jahr seines 225. Geburts tages bestimmt in seinen Dramen selbst zu Wort kommen lassen. Wir ehren ihn, wenn wir uns die Stätten seines Wirkens ansehen und dabei unsere Kinder und vielleicht schon Enkel infor mieren - eine bestimmt erlebnisreiche kleine Exkursion: Schiller in Dresden. Büste in Medaillenform der Gustel von Blasewitz, die im Schillergarten (Fähr schenke Blasewitz) kellnerte. Foto: Karsch 2*2 Dienstjubiläen im November 30 Jahre Ruth Meisel, EEG-Assistentin, Neu rologisch-Psychiatrische Klinik Annemarie Wüst, Arztsekretärin, Poliklinik 25 Jahre Ruth Behnisch, Bearbeiter für Pla nung, Statistik und Finanzen, Medi zinische Fachschule Gerhard Härtel, Abteilung Elektro technik, Meister OA Dr. med. Ursula Hübner, Haut klinik Marianne Vogt, Medizinisch-tech nische Assistentin, Augenklinik Das Landhaus wurde in den Jahren 1770 bis 1776 als Tagungsstätte für die sächsi schen Landstände von F. A. Krubsacius erbaut, wobei seine großartigste Leistung der Bau der doppeläufigen, elegant ge schwungenen Treppe war, die von einem schmiedeisernen Gitterwerk geziert wird. Durch den anglo-amerikanischen Bom benangriff am 13. Februar 1945 wurde auch das Landhaus zerstört. Nach dem Wiederaufbau 1964/65 wurde am 20. April 1966 die erste Ausstellung des Museums anläßlich des 20. Jahrestages der Gründung unserer Partei eröffnet. Geschichte zum Anfassen Ein Besuch im Landhaus läßt 35 Jahre DDR besonders erlebbar werden „So was habe ich noch nie gesehen", Hauswand, rauchschwarz. Mit Kreide rief einer, fünfzehn, sechzehn mochte er steht dort: Franz, lebst du? Deine Else! sein, der mit Gleichaltrigen im Museum für Geschichte der Stadt Dresden im zwei- Wenige Schritte weiter, Igelitschuhe, ten Obergeschoß durch die Abteilung Schürzen der Trümmerfrauen, Öfen aus streifte, in der die Zeit von 1949 bis zur Ge- Bomben, eine Schiefertafel mit Griffel, genwart dargestellt ist - zum Sehen für Federhalter mit Glasfedern, Teile des die, die jünger sind, und zum Erinnern für Dresdner Ratssilber, vom Feuer verformt, die, die Zeugen und Mitgestalter jener In einer anderen Vitrine Lebensmittelkar- Jahre waren. Erinnerungen von gestern ten. Je Tag bekam man damals für morgen. Wie sahen die ersten Erzeug- 400 Gramm Brot, für , drei Tage nisse des Betriebes aus, der inzwischen 105 Gramm Nährmittel, für vier Tage die erste einäugige Spiegelreflexkamera 120 Gramm Wurst oder Fleisch... der Welt herstellte, dessen „Pentacon-Su- Wer von den Älteren erinnert sich per von einem Kosmonauten in „Sojus 4 noch, daß wir später in der HO für ein Bröt- getestet wurde. Wer erinnert sich noch an chen 45 Pfennige bezahlten, 30 Mark für die Rollfilmkameras „Ercona und „AI- ein Pfund Butter und 6 Mark für ein Pfund tissa"? Oder an die kleine „Penti“? Der er- Zucker? ste Fernseher, der im damaligen Sachsen ¬ werk Radeberg gebaut wurde, nimmt sich Ist es erst 33 Jahre her, daß auf der Gru sehr nostalgisch aus nebem seinem Bru- naer Straße die ersten Häuser mit der Me der von heute. thode, ein Stein, ein Kalk gebaut wur ¬ den? Betriebsgeschichte und -geschichten Alles zusammen ergeben diese Zeitzeu- gibt es hier also, was z. B. im früheren gen ein Bild der vergangenen 35 Jahre. Schreibmaschinenwerk auf der Hambur- vielgestaltig ist im Museum ebenso die ger Straße 1945 hergestellt worden ist. Entwicklung in den letzten Jahren darge- Oder als Pawel Bykow im Dresdener Sach- stellt. Ständig gibt es Gespräche am Stadt- senwerk seine Erfahrungen vermittelte, modell, an den Sachzeugen und Doku- Auch das erste Rundfunkgerät aus dem menten über die Entwicklung unserer Sachsenwerk, ein „Olympia -all das und Stadt zu einem Zentrum der sozialisti- viel mehr hat seinen Platz im Landhaus ge- schen Industrie, der Bildung, Kunst und funden. Brigaden werden hier lebendig, Kultur die noch heute einen guten Namen haben: die Kunaths aus dem Sachsenwerk „Jose Ein Parteilehrjahr, ein Zirkel der FDJ, Marti" aus dem ehemaligen Elektromat. eine Schule der sozialistischen Arbeit, Sie haben ein Stück DDR-Geschichte mi.t- kann hier mehr vermitteln als viele Seiten geschrieben. eines Lehrbuches. Das Museum hat täg ¬ lich, außer freitags geöffnet, montags bis Aber auch, gleich nebenan, Fotos von 18 Uhr. 1945, von jenem 13. Februar: ein Stück Hannelore Murawski 15 Jahre Eva-Maria Behrens, Fach-Medizi nisch-technische Röntgenassisten tin, Radiologische Klinik Renate Decke, Oberschwester, HNO-Klinik Dr. phil. Freimut Dzuck, HGL-Vor- sitzender, HGL Traudlinde Großmann, Medizi nisch-Technische Fachassistentin, Institut für Pharmakologie und To xikologie OA Dr. sc. med. Ulf Manitz, Or thopädische Klinik Christa Nehme, Stationsschwe ster, Medizinische Klinik Ursula Neumann, Fachschwester für Anaesthesie und ITS, Chirurgi sche Klinik 10 Jahre Lieselotte Handmann, Fachschwe ster für Intensivmedizin im Kindes alter, Chirurgische Klinik Regine Mehnert, Pförtnerin, Medi zinische Fachschule Gunter Musikant, Betriebsschlos ser, GFÖ/Betriebstechnik Gisela Rothe, Diätassistentin, Me dizinische Klinik Cäcilie Streidt, Medizinisch-techni sche Fachassistentin, Institut für kli nische Pharmakologie Brigitte Wolf, Krankenschwester, Medizinische Klinik Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen für die langjährige Mitar beit und Einsatzbereitschaft und wünschen für das weitere Schaf fen Gesundheit und Wohlerge hen.