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Symposium Glückwunsch zu unserem Jubiläum Tage der Medizinischen Akademie Dres den anläßlich des 35. Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik und des 30. Jahrestages unserer Akademie wurde am 12. September von der Chirur gischen Klinik, dem Forschungsprojekt Biosignalgewinnung und -Verarbeitung Die Bedeutung der intra- und transcuta- nen Sauerstoffpartialdruckmessung für die klinische Routine wie auch für die me dizinische Forschung wird vom For schungsprojekt „Biosignalverarbeitung" seit langer Zeit betont und Anstrengungen zur Entwicklung entsprechender Geräte im Forschungsprojekt unternommen. In Zusammenarbeit mit dem Forschungsin stitut Manfred von Ardenne, dem VEB Prä- citronik Dresden, den Bezirkskrankenhäu sern Dresden-Friedrichstadt und Dres den-Neustadt sowie der Friedrich-Schil ler-Universität Jena konnten erste positive Ergebnisse in der DDR erzielt werden, so daß ein wissenschafliches Symposium zu technischen und biomedizinischen Pro blemen der intra- und transcutanen Sauer stoffpartialdruckmessung in der DDR not wendig wurde. Im Rahmen der Wissenschaftlichen und der Gesellschaft für Biomedizinische Technik und Informationsverarbeitung der DDR dieses Symposium durchge führt. Neben Senorlösungen und Vorschlä gen zur wirkungsvollen Meßorthyperämi- sierung wurden biologische, medizini- „Intra- und transcutane Sauerstoffpartialdruckmessung - technische und biomedizinische Probleme" sehen Ihnen und Ihrem geschätzten Kol lektiv weiterhin Fortschritte bei der Ent wicklung der medizinischen und physiolo gischen Wissenschaft sowie Erfolge in der verantwortungsvollen klinischen Tätig keit. Erlauben Sie der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß sich zum Nutzen der physiolo gischen Wissenschaft die Traditionen der Freundschaft und der wissenschafltichen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft lern der Deutschen Demokratischen Re publik und sowjetischen Wissenschaftlern entwickeln und festigen werden. Präsident der Gesellschaft für Physiologie in der UdSSR „/. P. Pawlow" Akademiemitglied G. G. Gasenko sehe und Applikationsprobleme in Ge burtsüberwachung Neonatologie, Anäs thesie und Intensivmedizin beim Erwach senen, Leistungs- und Raumfahrtmedizin sowie in der experimentellen Medizin in Vorträgen abgehandelt. Zum Symposium konnten Prof. E. A. Ko- valenko, Moskau, Dr. A. Vacek, Brno, Prof. A. Huch, Zürich, und Dr. J. M. Stein acker, Ulm, neben zahlreichen Professo ren und Gästen aus der DDR begrüßt wer den. Im überfüllten Hörsaal der Chirurgi schen Klinik lief das wissenschaftliche Pro gramm unter straffer Leitung von MR Prof. Dr. Lauschke in einer sehr aufgeschlosse nen Atmosphäre ab. Sowohl die Vertreter der Industrie als auch der Hochschulen äu ßerten übereinstimmend, daß das Sympo sium großen Nutzen für alle Seiten bringt. Der Tag wurde mit einem Arbeitsessen mit den ausländischen Referenten been det. Bei dieser Gelegenheit überreichte Professor Kovalenko eine Glückwunsch adresse der Akademie der Wissenschaf ten der UdSSR anläßlich des 35. Jahresta ges der DDR und des 30jährigen Beste hens der Medizinischen Akademie Dres den an MR Prof. Dr. Lauschke. Dr.-Ing. H.-E. Krinke Der Präsident der Gesellschaft für Phy siologie der UdSSR „I. P. Pawlow" der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Akademiemitglied O. G. Ga senko, richtete folgende Glückwunsch adresse an den Direktor der Chirurgi schen Klinik der Medizinischen Akademie Dresden, Genossen Professor Lauschke: Sehr geehrter Professor Lauschke! Das Präsidium der Gesellschaft für Phy siologie der UdSSR „I. P. Pawlow“ gratu liert Ihnen und Ihren Kollegen herzlich zum 35. Jahrestag der Gründung der Deut schen Demokratischen Republik und zum 30jährigen Bestehen der Medizinischen Akademie Dresden. Die sowjetischen Physiologen wün- Am 5. und 6. September fand ihm Rah men der Wissenschaftlichen Tage anläß lich des 35. Jahrestages der Gründung der DDR und des 30. Jahrestages der Grün dung der MAD ein Kolloquium zu den weltanschaulichen Problemen des wissen schaftlich-technischen Fortschritts im me dizinischen Betreuungsprozeß statt. Dieses Kolloquium, das von Magnifi-' zenz Genossen MR Prof. Dr. sc. med. Schmidt eröffnet würde, stand unter Lei tung von Genossen Prof. Dr. sc. phil. Lind ner. Philosophen, Ärzte, Ökonomen, Technikwissenschaftler bereiteten es ge meinsam vor und stellten ihre Erkennt nisse vor einem Teilnehmerkreis zur Dis kussion, in dem neben Mitarbeitern unse rer Akademie, der TU Dresden, der IHD auch Gäste aus den medizinischen Berei chen der Universitäten und Akademien der DDR (Prof. Dr. Luther, Prof. Dr. Löt her, Prof. Dr. Thom, Prof. Dr. Keck) sowie Prof. Dr. Vekilov von der Medizinischen Akademie Sofia begrüßt werden konn ten. Das Kolloquium begann mit dem Einlei tungsreferat von Genossen Prof. Lindner zum Thema „Der wissenschaftlich-techni sche Fortschritt in der Medizin als weltan schauliches Problemfeld im Entwicklungs prozeß der sozialistischen Gesell schaft." Ausgehend von den beeindruckenden Ergebnissen des WTF in der Medizin der DDR seit den 60er Jahren, wobei die Ent wicklung der Medizin in der Systemaus einandersetzung zwischen Sozialismus und Kapitalismus untersucht wurde, wandte sich der Referent besonders der neuen Qualität des WTF in der Medizin zu und den daraus resultierenden weltan schaulichen Problemen ihrer Beherr schung. Dazu konnten begründete Er kenntnisse vorgetragen werden, die seit Aufnahme des Forschungsprojekts an der MAD 1981 durch die Forschungsgruppe, aber auch durch darin einbezogene Stu denten entstanden. Die Diskussion (leider ist es aus Platz- Herzlich wurde zum Kolloquium durch Genossen Professor Lindner Magnifizenz, Ge- Foto: Muskulus nosse MR Prof. Dr. sc. med. Schmidt begrüßt. gründen nicht möglich, hier die Namen al ler Beteiligten zu nennen - das bleibt einer anderen Publikation vorbehalten) begann zu Problemen des WTF in der Medizin aus wissenschaftstheoretischer Sicht, worin Prof. Dr. sc. phil. Löther {ADW der DDR), Dozent Dr. sc. phil Zänker (TU Dresden) die Revolution in der Biologie mit ihren Folgen für die Medizin erörterten. Einen herausragenden Beitrag zu weltanschauli chen Problemen bei der Erforschung psy- chonervaler Prozesse hielt Magnifizenz Prof. Dr. sc. med. Schmidt. Im nächsten Kolloquium zu weltanschaulichen Problemen des wissen schaftlich-technischen Fortschritts im medizinischen Be treuungsprozeß Diskussionsschwerpunkt standen ethi sche Probleme im Mittelpunkt. Erwähnt seien die Beiträge von Prof. Dr. sc. phil. Luther (MLU Halle), Dozent Dr. sc. med. Schiffner, Prof. Dr. sc. med. Graupner, Dr. med. Rönisch, Dr. med. Schmidt. In ei nem weiteren Diskussionsschwerpunkt kamen Probleme der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Natur wissenschaftlern und Technikwissen schaftlern zur Sprache. An der Diskussion beteiligten sich u. a. Prof. Dr. sc. techn. Kaiser, Prof. Dr. sc. phil. Römer (IHD), Durch konstruktives Miteinander zum interdisziplinären Denken Prof. Dr. sc. med. Jaroß, Prof. Dr. sc. med. Eberhardt (MLU Halle). Den Abschluß bil dete der Diskussionsschwerpunkt „Die Komplexität des WTF in der Medizin und ihre Beziehungen zu Ökonomie, Politik, Ideologie", wozu u. a. unser bulgarischer Gast Prof. Dr. sc. phil. Vekilov, Oberst Dr. Richter (EMAU Greifswald), Genossin Dr. oec. Meißner, Genosse Prof. Dr. phil. Bet- hig sprachen. Mit einem Schlußwort des Prorektors für Gesellschaftswissenschaf ten, Genossen Prof. Dr. phil. Jentzsch wurde das Kolloquium beendet. Insge samt war es eine Veranstaltung mit einem ansprechenden Niveau, bei der sich an beiden Tagen eine lebhafte Diskussion entfaltete. Das Kolloquium war von einem interdisziplinären Miteinander gekenn zeichnet, das eine gute Basis auch für die künftige Arbeit auf diesem Gebiet bil det. Welche Schlußfolgerungen sind aus den Ergebnissen für die zukünftige Arbeit abzuleiten? Die neue Qualität des WTF in der Medizin ist weiterhin systematisch vom Standpunkt der marxistisch-leninisti schen Weltanschauung zu analysieren. Das dialektisch-materialistische Verständ nis ist zu einem Denkstil zu entwickeln, der es ermöglicht, die Komplexität des WTF zu erschließen, die Vorzüge und Triebkräfte des Sozialismus besser zu nut zen. Dazu gilt es, die bewährte Zusam menarbeit von Medizinern, Gesellschafts wissenschaftlern, Technik- und Naturwis senschaftlern weiter auszubauen. Das konstruktive Miteinander, sollte dazu die nen, das interdisziplinäre Denken zu för dern. Eine besondere Beachtung erlangt dabei die Heranführung des ärztlichen Nachwuchses an die in der Berufspraxis wahrzunehmende Verantwortung für die Beherrschung des WTF in der Medizin. Abschließend sei noch eipmal allen Betei ligten für die offene und aufgeschlossene Diskussion und die gezeigte Bereitschaft zur Mitarbeit gedankt. Dipl. phil. Muskulus Akademie-Echo