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6 Akademie-Echo Frohe Stimmung im Kinderferienlager Blutkonserven werden auch im Sommer gebraucht Blutpräparate sind heute ein un entbehrlicher Bestandteil in der Therapie vieler Erkrankungen. Über die Hälfte aller Blut- und Blut bestandteilkonserven werden in der Chirurgie und Intensivmedizin benötigt. Durch große Operatio nen und die Entwicklung der Not fallmedizin ist der Blutbedarf stän dig gestiegen. Erythrozytenkon zentrate und gerinnungsaktive Plasmapräparate werden ebenfalls in großem Umfang in der Inneren Medizin, in der Gynäkologie/Ge- burtshilfe sowie in der Pädiatrie eingesetzt. In den Sommermona ten verringert sich der Bedarf an Blutpräparaten nur wenig. Demge genüber ist aber die Zahl der spen debereiten Bürger wegen Urlaub, Urlaubsvertretungen, mangelnder Organisation und Werbung in den Sanitätsstellen im Juli und August stark reduziert. Wir rufen deshalb alle gesunden Mitarbeiter der Medizinischen Akademie auf, sich kurzfristig zur Rotkreuz-Blutspende im Bezirksin stitut für Blutspende- und Transfu sionswesen, Fiedlerstraße, zu mel den. Blutspenden werden am Mon tag, Dienstag, Donnerstag zwi schen 7 und 11.30 Uhr und am Mitt woch von 7 bis 9 Uhr entgegenge nommen. Ebenso bitten wir die anwesenden Studenten, Praktikan ten und Schüler über 18 Jahre, un serem Aufruf zu folgen. Gruppen von über fünf Spendewilligen soll ten sich telefonisch im Bezirksinsti tut (Tel. 4582731) anmelden, damit längere Wartezeiten vermieden werden. Spenden darf jeder gesunde Bür ger der DDR. Über die Zulassung zur Blutspende entscheidet der un tersuchende Arzt des Transfusions- dienstes; den jeder Spende geht eine ärztliche Konsultation bzw. Untersuchung voraus. Die beglei tenden laboruntersuchungen die nen gleichzeitig der gesundheitli chen Überwachung des Blutspen ders und dem Schutz des Empfän gers. Jeder Blutspender erhält ei nen Nothilfepaß mit seiner Blut gruppe. Das Vorliegen eines Blut gruppenbefundes bedeutet bei Un fall oder Erkrankung einen wertvol len Zeitgewinn für die Einleitung notwendiger Maßnahmen. Durch Ihre Bereitschaft zur Rot kreuz-Blutspende helfen Sie per sönlich mit, die Gesundung von Patienten zu fördern und Leben zu retten. Ihr Blut hilft heilen. MR Dr. med. E. Starck Ärztlicher Direktor Auf Ferienkurs in Zeesen Die Redaktion besuchte die zweite Belegung unseres Kinderferienlagers Als wir in Zeesen eintrafen, war rein gar nichts von der Atmosphäre eines Kinder ferienlagers zu spüren. Fast sonntägliche Stille lag über dem Lager. Kein Wunder - wir hatten das große Glück, einen der we nigen heißen Tage dieses Jahres zu erwi schen, die wir bisher genießen konnten. Da fehlte natürlich keiner beim Baden. Wir besuchten die Kinder am Badestrand, er lebten ihr fröhliches Herumtollen im Was ser und am Strand, glauben auch, daß sie ihren Rettungsschwimmer Jasim ganz schön in Trapp halten. Nach so einem an strengenden Vormittag schmeckte ihnen natürlich das Mittagessen bestens. Es gab Bratwurst mit Sauerkraut und Kartoffeln sowie frische Kirschen als Nachtisch. Frau Ingrid Erbe, ihre Köchin, brauchte sich nie über mangelnden Appetit beklagen. Ein Blick in die Lagerchronik verrät uns, daß sie schon einige erlebnisreiche Fe rientage hatten. Begeistert erzählten sie vom Schauspieler Günter Schubert, der sie am Abend des Vortages besuchte. Weiterhin unternahmen sie einen Aus flug ins Kultur- und Sportzentrum nach Berlin, vergnügten sich auch im Wellen bad und nahmen dort noch die anderen Sportmöglichkeiten in Augenschein. Eine fetzige Diskothek im Lager gab es auch schon. Das Sportfest, ein Bergfest so wie das Abschlußfest als Höhepunkte ih res Ferienlageraufenthaltes stehen noch aus. Nach dem Mittagessen ist Mittagsruhe Pflicht. Während dieser Zeit können die Gruppenleiter auch mal ein Auge zuma chen, denn wenn ihre Schützlinge abends im Bett liegen, ist für sie der Tag noch nicht zu Ende. Da werden die Erlebnisse vom Tag ausgewertet und der Verlauf für den nächsten abgesprochen. Wer aller dings glaubt, daß das Ferienlager für das Personal ein zweiter Urlaub ist, der irrt ge waltig. Eine festverschworene Gemein schaft von Gruppenleitern, dem stellver tretenden Lagerleiter, der Köchin mit ih ren Helferinnen stehen Ingrid und Diet mar Eichner zu Seite, die als Lager- und Wirtschaftsleiter gemeinsam mit ihnen mit viel Engagement, Fleiß und Liebe zu den Kindern ständig nach neuen Ideen su chen, um ihnen unvergeßliche Tage in Zeesen zu gestalten. Ursula Berthold Aus der Lagerchronik Indianer, Plinsen, blinde Kuh Um sieben Uhr wurden wir geweckt. Nach dem Frühsport gingen wir frühstük- ken. Anschließend gingen wir in den Wald, um die Hütten zu suchen, die die er ste Belegung gebaut hatte. Nach einer Weile fanden wir die Hütten. Nun spielten wir „Indianer". Dabei fanden wir Pilze, die wir den Küchenfrauen brachten. Sie lob ten uns dafür. Beim Indianerspiel teilten wir die Gruppe in Apachen und Cowboys. Unsere Helferin Gabi war die Gefangene der Cowboys. Nach diesem Spiel gingen wir ins Lager zurück und aßen Mittages sen. Es gab Plinsen und als Nachtisch Quark. Nach dem Mittagessen hielten wir Mittagsruhe. Einige schrieben ihre ersten Briefe. Nach dem Kaffeetrinken spielten einige Tischtennis, andere sangen mit Herrn Franz. Er spielte dazu auf dem Ak kordeon. Nach dem fröhlichen Herumtol len bekamen wir langsam Hunger. So aßen wir Abendbrot. Besonders schmeck ten die Kirschen. Um den Film „Der ver liebte D'Artagnan" sehen zu können, duschten wir uns schnell. Die den Film nicht sehen wollten, spielten „blinde Kuh". Um 21 Uhr gingen wir ins Bett. So verging ein schöner Ferientag. Gruppe II der 2. Belegung Im Ferienlager Zeesen am Krummensee verleben zur Zeit 50 Kinder frohe Ferien tage. Als die Kinder am 31. Juli von einer Berlin-Exkursion zurückkehrten, erwar tete sie eine tolle Überraschung: Günter Schubert, Mitglied des Schauspieleren sembles des DDR-Fernsehens, bekannt aus vielen Fernsehfilmen, weilte als Gast für einige Stunden im Lager. Auf viele Fra gen der Kinder gab er interessante Ant worten. Seine Entwicklung vom Mitglied eines Arbeitertheaters zum Fernsehschau spieler, die Arbeit an neuen Fernsehfilmen sowie die zahlreichen Auslandsreisen in teressierte die Mädchen und Jungen ge nauso wie familiäre Fragen. Mit seiner hu morvollen Art konnte sich „Schubi" schnell die Herzen der Kinder erobern. Stolz nahm jeder ein Autogrammfoto in Empfang. Gespannt werden nun alle auf die neue Fernsehserie warten, in der wir unseren Gastals Bordingenieur einer Flug zeug-Crew bewundern können.