Volltext Seite (XML)
Zwei Monate nach den Kommunalwahlen Akademie-Echo 3 Die neugewählten Volksvertreter nahmen die Arbeit auf Erste Beratung der Abgeordnetengruppe der MAD Mit der Beratung der nächsten Auf gaben der Volksvertretungen und ihrer Organe zur weiteren Verwirklichung der Beschlüsse des IX. Parteitages in Vor bereitung des 30. Jahrestages der Repu blik haben die Stadtbezirksversamm lungen und die Stadtverordnetenver sammlung in Dresden ihre Tätigkeit nach der erfolgreich abgeschlossenen Kom munalwahl aufgenommen. Im Mittelpunkt dieser Aussprachen standen die verschiedensten Möglich keiten zur Erschließung von Reserven zur Erhöhung der Effektivität in allen Volkswirtschaftsbereichen. Dazu wurden von den führenden Vertretern der Par teien und Massenorganisationen sowie der Nationalen Front wertvolle Vor schläge und Hinweise dargelegt. Daraus ergibt sich eine breite Palette kommunal politischer Aufgaben, um deren Lösung sich die Volksvertreter in den nächsten Jahren mit hohem Verantwortungs bewußtsein bemühen werden. Zur Lösung dieser vielfältigen Auf gaben aber ist die ständige enge Ver bindung aller Abgeordneten mit ihren Wählern sowohl in den Wohngebieten als auch in den Arbeitskollektiven un abdingbare Voraussetzung. Deshalb konstituieren sich auch in den nächsten Wochen die Wahlkreisaktive, die die Arbeit der gesellschaftlichen Kräfte im Wohngebiet koordinieren. Aus dem gleichen Grunde wird auf die weitere Fortsetzung der Tätigkeit der Abgeordnetengruppen in den Betrieben orientiert. Diesem Anliegen ist der 1. Prorektor, Genosse Professor Köhler, schon mit seiner Einladung für den 10. Juli nach gekommen. In dieSer Beratung haben sich die nunmehr 13 Abgeordneten der MAD zu ihrem ersten Erfahrungsaus tausch sowie zur Entgegennahme wich tiger Informationen für die Planvorbe reitung 1980 zusammengefunden. Damit erhielten auch die Abgeordneten unserer Einrichtung das Rüstzeug, um in ihren Arbeitskollektiven die jetzt begonnene Plandiskussion mit wertvollen Argumen- Auftakt zu meiner künftigen Abgeord netentätigkeit in der Ständigen Kommis sion Dienstleistungen und Reparaturen der Stadtbezirksversammlung Dresden- Mitte war die 1. Tagung dieser Kommis sion Ende Juni, die uns neue Abgeord nete vor allem mit den Aufgaben und Arbeitsweisen der Fachabteilung Ört liche Versorgungswirtschaft vertraut machte. Zum anderen gewann ich-vor allem bei der Beratung meines Wahlkreisaktivs 12 am 10. Juli, an der ich zum ersten Mal teilnahm, einen umfassenden Einblick in dessen Aufgabenstellungen, basierend auf der „Ordnung über die Tätigkeit der ten unterstützen zu können. Des weite ren werden sie mithelfen, Probleme, die über die Akademie hinausreichen, zu klären. Wir werden an dieser Stelle weiter über die Arbeit der Abgeordneten informieren und uns bemühen, allen Anforderungen an einen Volksvertreter gerecht zu werden. OA Dr. Gautsch, Stadtverordnete. Institut für Sozialhygiene Wahlkreisaktive in der Stadt Dresden vom 14. 9. 1978“. Dabei wurden u. a. auch die Vorschläge der Zuordnung von uns neuen Abgeordneten zu den Wohn bezirksausschüssen unterbreitet mit der Zielstellung, eine enge Zusammenarbeit zwischen WBA und Abgeordneten — auch unter Einbeziehung von KWV und AWG — zur schnelleren und besseren Lösung kommunalpolitischer Aufgaben und Probleme zu erreichen, um damit Schwerpunkte, wie Wohnungs-, han delspolitische und bauliche Fragen ziel strebig angehen zu können. Dazu wurde die Festlegung getroffen, bis Ende August zwischen WBA und Abgeord- WBA und Abgeordnete in engem Kontakt Erste Beratung im Wahlkreisaktiv „Bei der Lösung ihrer Aufgaben arbeitet die Stadtverordnetenver sammlung eng mit den Parteien, den gesellschaftlichen Organi sationen, besonders dem FDGB und der FDJ, den Ausschüssen der Nationalen Front der DDR und allen Bürgern zusammen. Die Stadtverordnetenversamm lung verwirklicht die Einheit von Beschlußfassung, Durchführung und Kontrolle durch • ihre Tagungen, • die Tätigkeit des Rates und seiner Organe, • die Tätigkeit der Ständigen Kommissionen und ihrer Aktivs und • das Wirken der Abgeordneten und Nachfolgekandidaten in den Kombinaten, Betrieben, Einrich tungen und Wahlkreisen." Aus der Geschäftsordnung der Stadtverordnetenversammlung neten einen Arbeitsplan für das 2. Halb jahr zu erarbeiten. Er soll enthalten, in welchem Bereich wir neuen Abgeord neten dann wirksam werden, wo wir mit unserer Arbeit beginnen können. Ab schließende Erörterungen der Wahl kreisaktiv-Beratung bezogen sich auf die Auswertung der Wahlbewegung sowie getroffene Maßnahmen zur würdigen Vorbereitung des 30. Jahrestages der DDR, als dessen Höhepunkte in meinem Wahlkreis die Johannstädter Festspiele vom 14. bis 16. September und am 22. September der Tag der Volkswirt schaftliche Masseninitiative vorgesehen sind. Gudrun Dünsch, Hautklinik Informieren — argumentieren Wasm intensivese Beziehngen dd — „Die Zeche für Ostberlins Afrika- Abenteuer mit ungewissem Ausgang zahlen die Bürger der DDR“, meinte am 9. Juni der „Deutschlandfunk“ unter Hinweis auf die zunehmenden Beziehun gen der DDR zu einer Reihe afrikanischer Entwicklungsländer. Immer häufiger ist die Afrika-Politik der DDR Gegenstand einer Diffamierungskampagne in den Massenmedien der BRD, immer häufiger wird vor allem so getan, als seien diese Beziehungen eine Einbahnstraße zu un- gunsten der DDR. Anknüpfungspunkt der Diffamierungsversuche ist die Soli darität der DDR, die angeblich um politischer Vorteile wegen geleistet werde, wirtschaftlich aber schwere Belastungen mit sich bringe. Wie verhält es sich nun tatsächlich mit unseren Beziehungen zu den Entwicklungslän dern? Wem sind sie von Nutzen? Zunächst muß festgestellt werden, daß bei Beziehungen, wie sie beispielsweise zu Angola oder Mopambique bestehen, natürlich die Solidarität seit jeher eine große Rolle spielt. Wir haben die Befreiungsbewegungen, die nun an der Macht sind, schon unterstützt, als sie noch ganz am Anfang ihres langen Kampfes gegen den Kolonialismus stan den und ein erfolgreiches Ende nicht abzusehen war. Dies entspricht der grundsätzlichen Haltung von Kommuni sten: allen Kräften und Bewegungen, die sich im antiimperialistischen Kampf be finden, solidarisch beizustehen, ihnen entsprechend unseren Möglichkeiten allseitig zu helfen. Sicher, das kostet auch etwas. Aber wir helfen damit nicht nur diesen progressiven Kräften, son dern nutzen auch unserem strategischen Ziel: das internationale Kräfteverhältnis so zu verändern, den Imperialismus so zu schwächen, daß ihm jede Möglichkeit genommen wird, in der weltweiten Klassenauseinandersetzung zum Mittel des Krieges zu greifen. Dazu trägt der antiimperialistische Kampf der Befrei ungsbewegungen und der jungen Na tionalstaaten, vor allem derer, die einen sozialistisch orientierten Entwicklungs weg gehen, bei. Er verdient deshalb auch in unserem eigenen Interesse jede mögliche Unterstützung. Solidarität ist also niemals eine „Einbahnstraße“, sie hilft dem, der sie gibt, ebenso wie dem. für den sie geleistet wird. Es gibt einen anderen Grund, weshalb wir auf den Ausbau der Beziehungen zu den Entwicklungsländern allgemein und zu einigen Staaten speziell so großen Wert legen — das ist deren wirtschaft liche Bedeutung. Es handelt sich um Beziehungen zum gegenseitigen Nutzen und Vorteil. Wir können zu Recht darauf verweisen, daß wir diesen Ländern beim Ringen um ökonomische Unabhängig keit wirksam helfen und ihre gesell schaftliche wie wirtschaftliche Entwick lung fördern. Zum Beispiel hat die DDR bisher über 500 Objekte, komplette Fa briken, Ausrüstungen, Anlagen und Aus bildungsstätten an die Entwicklungs länder geliefert. Damit wurde in den für uns wichtigen national befreiten Staaten ein wesentlicher Beitrag zur Stabilisie rung progressiver Regimes geleistet. Und gleichzeitig haben wir uns damit auch Voraussetzungen geschaffen für den stabilen und langfristigen Bezug wichtiger Rohstoffe und anderer Er zeugnisse, die die DDR nicht woanders her oder nicht in ausreichendem Maße bzw. nur zu ungünstigen Bedingungen beziehen kann. In den letzten zehn Jahren erhielten wir so aus den Entwick lungsländern zum Beispiel 234000 Tonnen Kaffee und 1,1 Millionen Tonnen Südfrüchte, fast 3 Millionen Tonnen Futtermittel für die Tierproduktion, große Mengen Naturkautschuk, NE-Metalle, Baumwolle usw. Aus Angola, mit dem wir bei der Sicherung der Kaffee-Ernte, des Transportes und des Exportes eng zusammenarbeiten, beziehen wir bereits gegenwärtig 20 Prozent des jährlich in der DDR verbrauchten Kaffees. Der Einsatz von Fachleuten aus unse rer Republik im Steinkohlenbergbau Mopambiques beschleunigte für uns die Möglichkeit, einen Teil unseres Bedarfs an Kokskohle aus diesem Land zu decken. Da weltweit die Rohstoffe nicht nur teurer, sondern auch knapper wer den und die DDR als rohstoffarmes Land auf viele Importe angewiesen ist, wird dieser Aspekt der Zusammenarbeit noch Fortsetzung auf Seite 4