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NEU Ä NEU ((se7) I • ‘)7 8 11 WWII I t II " V In Jhrer -Sewerksdhaftsbibliothek Viel im Gespräch ist zur Zeit das neue Buch von D. Noll „Kip penberg“. Recht ausführlich wird aus dem Leben und der Arbeit eines wissenschaftlichen Instituts berichtet. In der Gestalt des Dr. Kippenberg beleuchtet der Autor menschliche Probleme un serer Zeit, denen man täglich begegnet und die zur Diskussion auffordern. In einigen neuen Erzähler- Bänden melden sich junge Auto ren zu Wort. Sehr warmherzig und einfühl sam schildert A. Stachowa in „Geschichten für Majka“ Part nerprobleme junger Frauen unse rer Zeit und deren Mühen, den vielfältigen Anforderungen in Ehe und Beruf gerecht zu werden. Reizvoll in der Gegenüberstel lung der Frauenschicksale in unserem Land mit dem Leben der Frau in der heutigen Türkei sind drei Erzählungen der engagierten Schriftstellerin Füruzan „Frau ohne Schleier“. Durch die reali stische schlichte Darstellung und die Wahrhaftigkeit des Sujets erschließt die Autorin dem Leser ein Stück türkischer Wirklichkeit und weckt Anteilnahme am Schicksal ihrer Heldinnen. „Ihm gefallen weiße Saris“ ist eine Auswahl aus dem Schaffen 13 zeitgenössischer Autoren aus Indien. Noch besteht Überlebtes aus Tradition weiter — aber es wagen auch schon junge Frauen den Schritt ins Berufsleben oder eine Trennung vom Partner. Diese gut lesbaren Erzählungen über die Liebe im modernen Indien vermitteln eine Vorstellung von den großen Veränderungen in diesem Lande. Die Kollegen des Medizinischen Instituts Riga befinden sich gegen über anderen Einrichtungen in einem beneidenswerten Vorteil. Neben beachtlichen Leistungen in Lehre und Forschung sowie um fangreichen Neubauten mit bereits bewährten Funktionsprinzipien wie z. B. für die Stomatologische Fa kultät können sie ihre Gäste im Museum für Medizingeschichte „Paul Stradin“ in der Paegle- Straße mit einer einmaligen Samm lung vertraut machen. In einem Eckgebäude befinden sich 44 Ausstellungsräume, eine Fotothek und Bibliothek mit mehr als 100000 medizinhistorischen Gegenständen, Fotografien, Bü chern und Handschriften, die laufend durch neue Exponate er gänzt werden. Dieses Museum wurde 1957 auf Beschluß der Regierung der Let tischen SSR auf der Basis einer umfangreichen Sammlung von Prof. Dr. P. I. Stradin gegründet und ist das einzige in der Sowjet union, das die Entwicklung der Medizin verschiedener Völker und Kulturen von der Urgesellschaft bis zur Gegenwart veranschaulicht. Prof. Dr. P. I. Stradin wurde 1896 in einem kleinen Ort in Lettland geboren, beendete 1919 die Petrograder Mi litärmedizinische Akademie und brachte die besten Traditionen der russischen Chirurgenschule nach Lettland mit. Sein Name als Gelehrter, Chirurg, Onkologe und Medizinhistoriker ist mit einer ganzen Etappe der Entwicklung der lettischen Medizin verbunden. Stradins Initiativen führten zur Gründung neuer wissenschaftlicher Bereiche und medizi nischer Gesellschaften sowie neuer Be handlungsstätten. Der Doktor der me dizinischen Wissenschaften war aktives Mitglied der Akademie der Wissenschaf ten der Lettischen SSR und kor respondierendes Mitglied der Akademie der medizinischen Wissenschaften der UdSSR. Als er 1958 starb, hinterließ er eine einmalige Sammlung medizinhisto rischer Gegenstände, die den Grundstein des Museums bildete. Die Geschichte der Medizin und Pharmazie wird durch Gegenstände, Genosse OA Dr. Arnold, Leiter der Abteilung Allgemeine Stomatologie, besuchte in Riga das medizinhistorische Museum „Paul Stradin“ Apparate, Handschriften, Bücher, Fo tografien, Dioramen und Rekonstruktio nen illustriert und durch Originale bzw. Kopien von Künstlern ergänzt. Der Rundgang beginnt mit der Urgesell- Im Freundesland gesehen, notiert.. m-memmmmemmmeemmmm schäft, in der bereits Heilmittel pflanz licher und tierischer Herkunft bekannt waren, die eine primitive Hilfe bei traumatischen Schädigungen gestatte ten. Mit der Nutzung des Feuers und der Geschirrherstellung ist die Anfertigung von Tinkturen und Aufgüssen verbun den. Die Entwicklung der sozial-ökono mischen Beziehungen führte ais Resultat einer jahrhundertealten praktischen Er fahrung zur Verbreitung der Volks medizin. Die Aneignung der Metall gewinnung und -Verarbeitung brachte durch den Einsatz von Metallinstrumen ten für die Medizin neue Impulse. Erfolgte die Darstellung der frühen Epoche hauptsächlich durch Zeichnun gen, Dioramen und gelegentliche Sach zeugen, treten im alten Ägypten schrift- liche Dokumente in Form der Papyri auf, von denen das Museum Fotokopien besitzt. Die griechische Medizin, be sonders das Wirken von Hippokrates, kann bereits durch eine Anzahl von Skulpturen belegt werden. Bei der römischen Medizin stehen die zahnärzt liche Kunst der Etrusker und sa nitärhygienische Maßnahmen in den Städten im Vordergrund. Die östliche Medizin wird durch die Entstehung erster Hochschulen vom Universitätstyp mit praktischen Lehrunterweisungen und das Mittelalter durch die Schaffung von Krankenhäusern in den Klöstern gekennzeichnet. Besonderes Interesse verdienen die Unikaten Ausrüstungen einiger mittel alterlicher Apotheken mit ihrem In strumentarium und alten Rezepturen. Einige Museumsabschnitte stellen das Wirken einzelner Mediziner sowie spe zieller Forschungsabschnitte dar und veranschaulichen die Entwicklung spe zifischer Geräte der Medizintechnik. Umfangreich sind die Exponate zur medizinhistorischen Darstellung des Gesundheitswesens Rußlands, der UdSSR und Lettlands. Persönliche Ge genstände namhafter Gelehrter vervoll ständigen die Sammlung. Die Bibliothek des Museums besitzt medizinische Literatur in 32 Sprachen, darunter mehr als 3000 alte und seltene Ausgaben aus dem 16. bis 20. Jahrhun dert. Eine besondere Kostbarkeit ist der von Andreas Vesalius 1555 herausgege bene anatomische Atlas. Die neuesten medizinischen For schungsergebnisse aus dem Weltraum bilden eine Sonderabteilung, in der u. a. die Entwicklung der Schutzbekleidung detailliert zur Darstellung kommt. Diese einzigartige Bildungsstätte zählt jährlich 80000 Besucher und führt allgemeine und thematische Exkursio nen und Lektionen durch. Zu ihren Besuchern zählen Menschen aller Alters klassen, Berufe und Nationen. Den Gästen aus der DDR wird das große Interesse für den im Deutschen Hy giene-Museum der DDR hergestellten gläsernen Menschen bestätigt. Nirgratulleren iasrrcccccc: ienstjubiläen im Juli 25 Jahre Charlotte Gerhardt, Apotheken-Assisten- tin, Apotheke Miriam Petzold, Leitende Physiothera peutin, Poliklinik 20 Jahre 15 Jahre Peter Beckhold, Masseur, Medizinische Klinik Oberarzt Dr. med. Ursula Geißler, Frauenklinik Oberarzt Dr. sc. med. Annelies Klein, Institut für gerichtliche Medizin Christiane Knorr, Schwester, Frauenkli nik Doz. Dr. sc. med. Dieter Krause, Institut für gerichtliche Medizin Margarethe Kunze, Bearbeiter für Woh nungswesen, Abteilung Arbeit, Löhne und soziale Einrichtungen Ute-Birgit Schmitt, Med.-technische La borassistentin, Institut für Medizinische Mikrobiologie Christine Fiedler, Sekretärin, Poliklinik Helga Knoblauch, Med.-technische As sistentin, Institut für gerichtliche Medi zin Lilly Langer, Sachbearbeiterin, Organi- sations- und Rechenzentrum Dr.-Ing. Bernd Römer, wissenschaft licher Mitarbeiter, Abteilung Medizin technik und Elektronik Elsa Simmert, Reinigungskraft für La bore, Abteilung Klinische Laboratorien Annemarie Schneider, Med.-technische Fachassistentin, Institut für Medizinische Mikrobiologie Elfriede Wagner, Med.-technische La borassistentin, Institut für Klinische Pharmakologie Frieda Fleck, Stationsgehilfin, Medizini sche Klinik Margarete Schulze, Med.-technische Laborassistentin mit Spezialkenntnissen, Stomatologische Klinik 10 Jahre Christine Bitterlich, Stationsschwester, Orthopädische Klinik Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen für die langjährige Mitarbeit und Einsatzbereitschaft und wünschen für das weitere Schaffen Gesundheit und Wohlergehen. Herausgeber: SED-Hochschulpartei- leitung der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden, 8019 Dresden, Fetscherstraße 74. Verant wortlicher Redakteur: Renate Schulz, Ruf: 68 34 68. Redaktionskommission: Dipl.-Med. Stefan Bergander, Dr. Klaus Eisfeldt, Andreas Findeisen, Dipl.- Math. Wolfgang Moser, — Veröffent licht unter Lizenz Nr. 50 beim Rat des Bezirkes Dresden. Druck: III/9/288 Grafischer Großbetrieb Völkerfreund schaft Dresden, 801 Dresden Julian- Grimau-Allee, Ruf: 48640.