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Hohe Anforderungen an DSF-Kollektive Akademie-Echo Kollektiv „Befunddokumentation und moderne Bildgewinnung“ der Radiologi schen Klinik Wertvolle Sekundärrohstoffe der Industrie zurückgegeben Die Entwicklung seit dem VIII. Parteitag hat einem jeden von uns gezeigt, daß es sich lohnt, alle Kräfte zur Erfüllung unserer Pläne einzusetzen. Die Dokumente des IX. Parteitages zeigen auf, wie es auch in den nächsten Jahren darauf ankommen wird, Material reserven zu erschließen und wert volle Sekundärrohstoffe für die Industrie zurückzugewinnen. Kleinstmögliche Filmformate = 1 000 qm Film eingespart Zur Herstellung von Röntgenfil men werden große Mengen Silber benötigt. Da die DDR keine eigenen Silbervorräte besitzt, muß unser Staat zur Aufrechterhaltung einer hochspezialisierten medizinischen Betreuung große Summen ausge ben, um Silber einzuführen. Kapitali stisches Profitstreben hat in den letzten Jahren zu einer explosions artigen Erhöhung der Weltmarkt preise für Silber geführt. Wenn man außerdem noch bedenkt, daß der Filmverbrauch in der DDR jährlich um etwa 10 Prozent ansteigt, dann kann sich jeder ausrechnen, wie wichtig ein sparsamer Filmver brauch ist. Wir sind deshalb dazu übergegangen, für die betreffenden Organe die kleinstmöglichen Film- formate zu verwenden. Durch diese Maßnahme konnten allein im ver gangenen Jahr mehr als 1 000 qm Filme eingespart werden. Dies ent spricht einer Kosteneinsparung von über 20000 Mark. Durch Inbetrieb nahme eines in der DDR hergestell ten Rollfilmwechslers, der ein klei nes oder ein größeres Format für angiographische Untersuchungen zuläßt, haben wir innerhalb eines Jahres ebenfalls Filmmaterial im Werte von 15 000 Mark weniger verbrauchen müssen. Sowjetisches Xeroradiogra- phiegerät bewährt sich hervor ragend Durch Absprache mit den Kliniken ist es uns gelungen, für Routineauf nahmen des Thorax vermehrt die Radiofotographie einzusetzen (Schirmbild Untersuchungen). Die- '.es Verfahren ist wesentlich ökono mischer und besitzt einen praktisch gleichen Informationsgehalt. Viel erwarten können wir von der Xeroradiographie. Wir wollen dabei die von mehre ren Mitarbeitern in der Sowjetunion gemachten Erfahrungen nutzen. Wir sind stolz darauf, daß unsere Klinik zu den ersten Einrichtungen in der DDR gehört, die ein sowjetisches Xeroradiographiegerät praktisch erproben dürfen. Zu Ehren des IX. Parteitages konnte diese neue Methode bereits ab 15. Februar 1976 in die Routine eingeführt werden. Unter Berücksichtigung der Einsatz möglichkeiten dieses Verfahrens in der Röntgendiagnostik, insbeson dere bei Skelett- und Weichteilauf nahmen, werden sich in Zukunft wesentliche Einsparungen ergeben. Kostet ein konventionelles Röntgen bild jetzt etwa 2,50 Mark, so wird sich dieser Preis bei der Xeroradio graphie auf etwa 1 Mark pro Auf nahme reduzieren. VMI-Einsatz mit besonderem Wert Seit Jahren lagerten in einer Baracke mehrere Tonnen altes Film material. In einem VMI-Einsatz der Röntgendiagnostikabteilung wurde diese Baracke geräumt und das Filmmaterial zur Silberrückgewin nung abgeführt. Allein dadurch konnten mehr als 100 kg Silber der Volkswirtschaft zugeführt werden. Berücksichtigt man noch, daß allein im Jahre 1975 mehr als 8 000 I Fixierlösung gesammelt und der Volkswirtschaft zugeführt worden sind, so ergibt dies insgesamt etwa 2 dt Rohsilber, das für neues Film material Verwendung finden kann. Wir glauben, daß diese Beispiele zeigen, wie wichtig ökonomisches Arbeiten ist und welche Bedeutung der Gewinnung von Sekundärroh stoffen auch in medizinischen Ein richtungen zukommt. Ein Vorschlag: Chronik der DSF-Grundeinheit Genossen Oberarzt Dr. Rolf Rehe, Vorsitzender des Vor standes der DSF-Grundeinheit der MAD Genosse Oberarzt,, vor wenigen Wochen hast Du die Funktion des Vorsitzenden des Vorstandes der DSF-Grundeinheit übernommen. Was verbindet Dich besonders mit der Sowjetunion? Von 1953 bis 1959 studierte ich an der Militärmedizinischen Akademie , S. M. Kirow“ Leningrad. Ich erlebte die herzliche stets hilfsbereite Hal tung der sowjetischen Menschen zum Volk der DDR. Besonders beeindruckte uns DDR-Studenten dar Verhältnis des Lehrkörpers zu uns. Die allseitige, vor allem auch politische Hilfe der Hochschullehrer, der sowjetischen Genossen, prägte neine gesamte weitere Entwick- ung. Noch heute gibt es zahlreiche ‘reundschaftliche Verbindungen zu -eningrader Genossen und auch zu ehemaligen sowjetischen Studen ten, die im Bezirk Dresden in medizinischen Einrichtungen der Sowjetarmee tätig waren oder sind. Mit der Sowjetunion verbindet mich auch die Erkenntnis, daß die Lei stungen der sowjetischen medizini schen Wissenschaft von hoher Be deutung für die Entwicklung der Medizin in der DDR einschließlich der Ausbildung sozialistischer Ärzte sind. Organisier n ich in der Gesellschaft für DSF seit 26 Jahren; und ich möchte an dieser Stelle meinen Dank zum Ausdruck brin gen, daß ich das .Vertrauen erhielt, diese wichtige Funktion auszuüben. So, wie ich es bisher gehalten habe, will ich erst recht als Vorsitzender der Grundeinheit meine ganze Kraft für die Vertiefung der Freundschaft zur Sowjetunion einsetzen. Welchen Aufgaben will sich der Vorstand gegenwärtig besonders zuwenden? Uns liegt viel daran, die Kollektive in ihrer politisch-ideologischen und geistig-kulturellen Tätigkeit zu un terstützen und die Bildung weiterer DSF-Kollektive zu fördern. Außer dem überlegen wir, wie der Ti telkampf über die einzelnen kleinen Kollektive hinaus geführt werden kann, z. B. zum Kampf um den Ehrennamen ,,Klinik der DSF“. Eine weitere Aufgabe sehe ich in der Gestaltung gemeinsamer Veranstal tungen, also gemeinsam mit HPL, HGL und FDJ-HSOL. Ausstellungen, wissenschaftliche Wettstreite, Fo towettbewerbe könnten eine wert volle Bereicherung des geistig-kul turellen Lebens an der Akademie sein und gleichzeitig eine praktische Auswertung der Kulturkonferenz darstellen. Mehr Wert sollten wir auf Traditionspflege legen; eine Chronik der DSF-Grundeinheit könnte doch sehr aussagekräftig sein. Genosse Oberarzt Dr. Rehe Foto: Bachmann Der Vorstand wird sich sehr dafür engagieren, die bestehenden guten Verbindungen der Kliniken, Institute und des IV. Studienjahres zum sowjetischen Lazarett Marienallee zu festigen. Eine Möglichkeit dazu sehe ich im Abschluß eines Freund schaftsvertrages der MAD mit dem Lazarett. Fortsetzung auf Seite 6